In love again

Autor: Allegra
veröffentlicht am: 11.04.2009




***Hallo zusammen, ich hoffe ihr mögt diesen Teil. LG Allegra***

Kapitel 2

Natalie tupfte sich vorsichtig die Tränen weg, ohne dabei die Wimperntusche zu verschmieren. Die ganze Zeit schaute Sarah ihre Freundin an.
-Süße, - fing sie unsicher an und ging in die Hocke um mit Natalie in einer Augenhöhe zu sein. - Bist du dir sicher, dass du Paul heiraten willst? - fragte sie und legte ihre Hände auf Natalies Knien um die Balance zu halten. Eine Augenblicke dachte Natalie über Sarah Worte nach, dabei faltete sie das Taschentuch in ihren Händen zusammen und wieder auseinander.-Ich kann Paul nicht so enttäuschen. - sagte sie leise und erneut stiegen ihre Tränen in die Augen. - Seine Familie ist hier und seine Freunde, ich kann ihn nicht bloßstellen. Es wäre unfair ihm gegenüber. Er war immer so gut zu mir. - meinte sie und wusch eine Träne weg, die über ihre rechte Wange rannte. - Er hat es nicht verdient, von mir so verletzt zu werden. - sagte sie weiter. Mitfühlend schaute Sarah sie an.
-Denke in erster Linie an dich. Entweder du tust ihm jetzt weh, oder später. Irgendwann wird er erfahren, dass du Jack liebst. - versuchte Sarah ihre Freundin zur Vernunft zu bringen. - Es ist offensichtlich. Dein Blick, mit dem du Jack ansiehst, verrät dich. - machte sie Natalie klar.-Dann werde ich ihn eben nicht mehr ansehen. - beschloss Natalie und erhob sich, warf Sarah dabei fast zu Boden. Sie reichte Sarah ihre Hände und zog sie auf die Beine. - Und jetzt gib mir bitte den Strauß. - verlangte sie von Sarah, die der Bitte ihrer Freundin nachkam, auch wenn sie der festen Überzeugung war, dass Natalie diese Ehe aus falschen Gründen einging. Natalie verschleierte ihr Gesicht und nahm den Strauß rosafarbenden Rosen in die Hände. Sie atmete noch tief durch.
-Wie sehe ich aus? - fragte sie.
-Wunderschön. - gestand Sarah und lächelte traurig.
Die Tür flog auf und Amanda erschien im Türrahmen.
-Jetzt kommt schon. Die Leute werden schon unruhig. - sagte sie atemlos und starte ihre Schwester fragend an.
-Wir kommen schon. - meinte Natalie und legte das Taschentuch auf den Tisch neben der Tür. Amanda verschwand wieder. - Jetzt aber los. - meinte sie und auch Sarah nahm ihren Strauß, der um einiges kleiner war als der Brautstrauß.
Gemeinsam gingen sie zu der Tür, die in den Saal der Kirche führte, wo sie gleich die Ehe mit Paul eingehen würde. Davor blieben sie stehen und Sarah rückte noch Natalies Schleier zurecht. Der Hochzeitsmarsch ertönte und die Tür ging wie auf Befehl auf. Amanda trat als erste zum Alter und danach Sarah.
*Du tust das Richtige* - redete sich Natalie ein und betrat den roten Teppich, der zum Alter führte, an dem bereits der Pfarrer in einer weißen Robe, Paul in einem festlichen Anzug und die Brautjungfer und Trauzeuge, Pauls bester Freund Frank auf sie warteten. Die Gäste erhoben sich und da und hier waren verblüffende Ahs und Ohs zu hören. Natalies Nervosität, die sie zu unterdrücken versuchte, gewann Überhand und ihre Herz pochte in ihrer Brust. Doch sie dachte nicht an Paul, sondern an den, der bereits seit mehreren Jahren ihr Herz besaß und es nicht freigab.

***Sie war sehr aufgeregt. Es war ja auch ihr erstes Date mit Jack. Seit mehreren Stunden nahm sie ihren Kleiderschrank unter die Lupe, doch das Richtige hatte sie immer noch nicht gefunden.
-Ich freu mich so für dich. - schwärme Sarah, die auf dem Bett saß und Natalie bei ihrer Kleiderauswahl half. Sie saß im Schneidersitz und beobachtete ihre beste Freundin, die noch in Unterwäsche vor dem Kleiderschrank stand und ständig irgendwelche Kleidungsstücke an ihren Körper legte und mit einer gerümpften Nase auf den Boden warf. - Jack ist echt süß. - sagte sie.
-Ja, ich weiß. - stimmte Natalie ihr abwesend zu und zog ein azurblaues langes Kleid aus dem Schrank mit einem tiefen Ausschnitt. - Was sagst du? - fragte sie unsicher und drehte sich zu Sarah um, das Kleid an den Körper gepresst.
-Das Kleid steht dir sehr gut. - meinte Sarah und zeigte beide Daumen nach oben.
-Pff. - gab Natalie von sich und drehte sich wieder zum Spiegel. - Ich will nicht gut aussehen. Ich will sensationell aussehen. - sagte sie zu ihrem Spiegelbild.
-Du kannst einen Kartoffelsack anziehen und trotzdem wirst du wunderschön aussehen. - beruhigte Sarah ihre nervöse Freundin. - Außerdem wirst du Kleid sicherlich nicht so lange anhaben. - meinte Sarah und ließ ihre Augenbrauen vielsagend hoch und runter springen. Natalie schaute sie empört an.
-So eine bin ich nicht. - teilte sie ihrer Freundin mit. - Ich werde nicht beim ersten Date mit ihm schlafen. - sagte sie beinahe beleidigt.
-Das ist euer erstes Date und bist bereits jetzt über beide Ohren in Jack verliebt. Warum nicht? - meinte Sarah und zuckte nur mit den Schultern.
-Sieht man das? - erkundigte sich Natalie.
-Sogar ein Blinder mit Krückstock würde sehen, dass Jack dein kleines Herz schneller schlagen lässt. - teilte Sarah verträumt.
-Dieses Kleid? - fragte sie Sarah.
-Dieses Kleid. - bestätigte diese mit einem übertriebenen Nicken.

Um Punkt 20:00 Uhr saß Natalie auf der Couch und zitterte vor Nervosität am ganzen Körper. Jede Sekunden schaute sie auf die Uhr.
-Er hat mich versetzt. - sagte sie mit einer unnatürlich hoher Stimme. - Er wird nicht kommen. - meinte sie hysterisch. Sarah setzte sich neben ihr und legte ihren Arm beruhigend um sie.-Ganz ruhig. - sagte sie. - Er ist gleich da. - meinte sie und atmete tief ein und wieder aus. - Mache mit. - spornte sie Natalie an. - Ein und aus. - sagte sie und atmete mit Natalie zusammen tief durch.
Ein Klingeln an der Tür ließ Natalie aufspringen.
-Er ist da. - kreischte sie laut auf. - Wie sehe ich aus? - fragte sie Sarah und fuhr mit den Händen über das azurblaue Kleid.
-Ja, du siehst einfach sensationell aus. - beruhigte sie Natalie. - Mach lieber die Tür auf. - riet Sarah und nickte zu der Tür.
-Du hast recht. - sagte Natalie und ging zur Tür. Sie umschloss den Türknauf mit ihrer Hand und atmete noch mal tief durch, bevor sie die Tür aufmachte. Der Blick der blauen Augen verschlug ihre erneut den Atem.
-Hi. - begrüßte Jack mit einem Lächeln.
-Hi. - entgegnete Natalie nervös. Jack beugte sie zu ihr runter und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sein Lippen waren unglaublich weich und warm und diesen Kuss spürte Natalie auch nachdem Jack von ihr abließ.
-Wollen wir gehen? - erkundigte er sich bei ihr und hielt ihr seine Hand entgegen.

Vor einem von Außen schon teuer aussehenden Lokal blieben sie stehen. Jack stieg aus, lief um das Auto und half auch Natalie gentlemanlike beim Aussteigen.
-Danke. - sagte sie und ergriff seine Hand. Jack verschloss den Wagen und sie betraten das Lokal.
Natalie staunte, als sie die Inneneinrichtung sah. Der große Saal war in warmen Tönen gehalten. Von der Decke hingen mehrere Kronleuchter, die die Tische indirekt beleuchteten, sodass eine romantische Atmosphäre entstand.
-Wilson. - sagte Jack zu dem Ober. Dieser warf einen Blick in die schwarzgebundene Mappe vor sich und lächelte Jack zu.
-Folgen Sie mir bitte. - sagte er und führte sie durch den Raum zu einem einsamen Tisch am Panoramafenster. Von hieraus hatte man einen bezaubernden Blick auf den See. Der Ober rückte Natalie den Stuhl zurecht. - Darf ich Ihnen schon etwas zu trinken bringen? - fragte er als auch Jack Natalie gegenüber Platz genommen hatte.
-Bringen Sie uns bitte einen Peré Charles. - bestellte Jack. Der Ober schrieb die Bestellung in einen kleinen Notizblock in seinen Händen auf und bevor er ging, gab er ihnen noch die Menükarte.
-Oh mein Gott. - entfuhr es Natalie als sie die Preise sah. Überrascht schaute Jack sie an. - Kannst du dir das leisten? - fragte sie leise über den Tisch. Jack brach in Gelächter aus.-Ich denke schon. - sagte er und lächelte sie an. -Ansonsten muss ich hier noch Teller waschen. - fügte er hinzu. Natalies Wangen liefen rot an und sie war sehr dankbar dafür, dass das Licht in dem Lokal gedämmt war. Nach wenigen Augenblicken legte Jack die Karte bei Seite.
-Was nimmst du denn? - fragte Natalie leise. Sie war sehr unsicher. In so einem schicken Restaurant hatte sie noch nie gespeist.
-Ich nehme den Hummer. Hier schmeckt er exzellent. - riet Jack.
-Ok. - entschied sie und legte die Karte auch bei Seite. - Dann bestell den Hummer auch für mich. - sagte sie. Der Ober kam wieder und brachte eine Flasche Wein mit. Er drehte das Etikett zu Jack und er nickte nur zufrieden. Daraufhin füllte Ober zwei riesige Weingläser halbvoll. Jack kostete von dem Wein und nickte dem Ober erneut zufrieden zu.
-Haben die Herrschaften schon gewählt? - fragte er und schaute zu Natalie, die vor lauter Aufregung kein Wort raus bekam.
-Wir nehmen das Hummermenü. - kam Jack ihr zur Hilfe. Der Ober schrieb alles auf und verschwand. Jack hob sein Glas und sie stießen an.
-Auf das erste Date. - verkündete Jack und Natalie stimmte ihm zu. Sie nahm einen kleinen Schlug von dem Wein, der ihrem Geschmack nach einwenig zu sauer schmeckte. Sie war auch kein Mensch, der sich besonders gut in Weinen auskannte.
-Also, - fing Jack an und setzte das Glas ab. - was machst du beruflich? - fragte er. Natalie stellte ihr Glas auch ab.
-Ich arbeite als Aushilfe in einem Anwaltsbüro. - erklärte sie ihm. - Neben dem Studium. - fügte sie eilig zu.
-Und was studierst du? - fragte Jack.
-Jura. - sagte Natalie und nahm noch einen Schlug aus ihrem Glas. - Was ist dein Beruf? - fragte Natalie.
-Sohn. - antwortete Jack und lächelte. - Mein Vater hat eine Firma, die herunterbekomme Immobilien kauft, diese restauriert und wieder verkauft. Ich bin sozusagen seine rechte Hand. Ich habe auch studiert. Architektur. - sagte er.
-Interessant. Ich wusste nicht, dass man den Beruf des Sohnes auch erlernen kann. - meinte Natalie lächelnd.
-Man erlernt es nicht. Man wird einfach dazu verdammt. - entgegnete Jack. Ihre Augen trafen sich und wieder wurde Natalie ganz heiß. Um sich von Jacks Augen abzulenken, ließ sie ihren Blick um den See schweifen.
-Ist es nicht wunderschöne hier? - hörte sie plötzlich eine Stimme und drehte ihren Kopf.-Paul? - meinte Jack überrascht.
-Guten Abend. - begrüßte Paul sie und seine Augen glitten über Natalies Gesicht. Sie lächelte ihn an. An dem Abend, als Jack sich so heldenhaft für sie eingesetzt hatte, lernte sich auch Paul kennen. Doch sympathisch war er ihr nicht. Sie hatte immer das Gefühl, er würde sie mit den Augen ausziehen.
-Was machst du denn hier? - fragte Jack, nach die beiden Männer sich gegenseitig die Hand geschüttelt hatten.
-Ich hatte hier eine Verabredung, doch mein Date hat mich wohl versetzt. - meinte er und zuckte bloß mit den Schultern.
-Das tut mir aber leid. - zeigte Natalie Mitleid und lächelte Paul aufmunternd zu.
-Na ja, kommt schon vor. - sagte Jack.
-Du wurdest ja noch nie sitzen gelassen. - sagte Paul und schlug Jack spielerisch mit der Faust gegen die Schulter. Ein unangenehmes Gefühl bildete sich in Natalies Bauch. Verstohlen warf sie Jack einen Blick zu, anscheinend war ihm diese Situation genau so unangenehm wie ihr. - Jack muss sich mit Baseballschlägern gegen die Frauen währen. - sagte Paul weiter und zwinkerte Natalie vielsagend zu. Sie schaute auf ihren Schoß.
-Das stimmt nicht. - versuchte Jack die Situation noch zu retten.
-Wo ist Nadine? - fragte Paul. - Bist du nicht mehr mit ihr zusammen? - fügte er hinzu und Natalie wurde hellhörig. Jack hatte eine Freundin? Sie schaute zu Jack und er mied ihren Blick.
-Du hast eine Freundin? - fragte sie.
Eine unangenehme Pause entstand. Laut zog Paul Luft zwischen seinen Zähnen ein.
-Paul. - ermahnte Jack ihn mit einem wütenden Blick.
-Tut mir leid, ich denke, ich gehe besser. - entschuldigte sich Paul und entfernte sich von ihrem Tisch. Natalie schaute Jack fragend und wütend zugleich an.
-Natalie, es ist nicht so, wie du jetzt denkst. - fing Jack an, doch Natalie brachte ihm zum Schweigen.
-Hast du eine Freundin? - fragte sie direkt.
-Also … - fing er an, doch erneut schnitt Natalie ihm das Wort ab.
-Ja oder Nein? - fuhr sie ihm an.
-Ja. - gab er zu. - Aber … - fing er wieder an, doch für Natalie war es genug.
-Warum triffst du dich dann mit mir? - fragte sie, ohne seine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: - Dachtest du nur, weil du mich von diesem Widerling beschützt hast, werfe ich mich dir an den Hals? - sie sprang auf.
-Warte. - bat Jack sie, der sich ebenfalls erhob. Er packte sie am Handgelenk.
-Lass mich los. - fuhr sie ihn an und er tat wie geheißen. Natalie stürmte aus dem Lokal. Die abendliche Luft strömte in ihre Lungen und half ihr sich zu beruhigen. Sie hatte nicht erwartet, dass Jack einer von den Männer war, die seine Freundinnen betrügen. Tränen traten ihr in die Augen.
-Hey. - hörte sie von recht eine bekannte Stimme. Sie wusch schnell ihre Tränen weg. - Tut mir echt leid. - sagte Paul reumütig.
-Es ist nicht deine Schuld. - sagte Natalie nur. - Ich bin nur froh, dass ich es früh genug erfahren habe. - sagte sie und lächelte Paul traurig an. Er kam auf sie zu.
-Ich dachte, Jack hat mit Nadine Schluss gemacht. - fügte er hinzu.
-Anscheinend nicht. - meinte sie dazu traurig.
-Soll ich dich nach Hause fahren? - fragte Paul und dankbar nahm Natalie seine Einladung an.***

Vor dem Altar blieb sie stehen und drehte sich zu Paul um, der sie strahlend ansah.-Du siehst wirklich super aus. - flüsterte Paul ihr zu. Sie lächelte traurig und war erleichtert, dass ihr Gesicht mit einem Schleier verdeckt war und keiner von den Anwesenden ihre Augen voller Tränen nicht sehen konnten.
Paul nahm ihre Hände.

Fortsetzung folgt ...

***Sagt mir bitte, ob ihr überhaupt eine wollt?***







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