Mein Leben nach dem Studium

Autor: Tina
veröffentlicht am: 07.04.2009




*1. Dies ist meine erste Geschichte und ich wuerde mich sehr ueber Kririk freuen.2. Alle Personen und Handlungen meiner Geschichte haben keine realen Vorbilder, Uebereinstimmungen mit lebenden Personen sind zufaellig gewollt.*


Kapitel 1

Ich stand in Mitten des groessten Chaoses, das ich jemals mein Eigen nennen durfte und war gluecklich wie noch nie.
Letzte Woche hatte ich meinen Arbeitsvertrag bei einem fuhreden Forschungsinstitut unterschrieben und war heute endgueltig von Karlsruhe nach Leipzig gezogen. Jetzt sass ich zwischen allen Umzugskartons und einigen Regalen. Auch mein Bett, die Kueche und das Bad waren schon vorhanden.
Als ich um 23:30 wieder auf die Uhr schaute, traute ich meinen Augen kaum, denn die Zeit war ueber dem ausraeumen wie im Flug vergangen, so dass ich zunaechst erst mal ins Bett ging, denn ich hatte noch die kommenden Tage Zeit mich einzurichten.

In den naechsten drei Tagen haengte ich Vorhaenge auf, bekam von dem etwas kauzigen Hausmeister des Hauses eine Einweisung und mache mich mit der Umgebung vertraut. Ganz in der Naehe liegt ein Park mit einem See, den ich in Zukunft, dass hatte ich mir fest vorgenommen, zum regelmaessigen Joggen nutzen wollte. Denn das war in letzter Zeit zu kurz gekommen.
Am dritten Tag in meinem neuen zu Hause hatte ich mich auch allen meinen Nachbarn vorgestellt: hauptsaechlich aeltere Leute ab 40, eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern und einer juengen Familie mit einem Kleinkind. Wahrscheinlich also eine ruhige Wohnlage ohne laermende Jugendliche. Obwohl ich mitbekommen hatte, dass zwei im Flur in einem Gespraech ihre Aengste daruber geaeussert haben, ob ich denn zu den 'jungen Leuten gehoeren koennte, die ihre so genannte Musik nur noch laut hoeren'. Naja, ich kann schon richtig Party machen, doch andere Leute dadurch stoeren will ich auch nicht. Vor allem, weil ich mich langsam erwachsener fuelen sollte und benehmen musste, als noch zu meiner Studienzeit, die aber auch nur ein paar Wochen zurueck lag. Zu dieser Zeit plante ich wirklich hoechstens bis zum naechsten Tag.
Waehrend ich meinen Briefkasten leerte, fiehl mir auf, dass es einen Briefkaesten mehr, als Wohnungen in diesem Haus gibt oder anders gesagt, ich doch noch nicht alle Bewohner kennen gelernt haben koennte.
'Hallo, koennen Sie mal zur Seite gehen, ich muss hier wischen.' , die kleine, nach ihren Falten zu urteilen etwa 70 jaehrige, Frau aus dem ersten Stock stand neben mir und ihrem Blick nach zu Urteilen sah sie mich schon eine Weile an und ich antwortet mit einem kurzen : 'Ja.' und trat zur Seite.
Am diesem Abend brachte ich noch einige Sachen in meinen Keller, die ich in meiner Naehe wissen wollte, die aber in meiner kleinen Zwei - Zimmer - Wohnung keinen Platz haben. Und da bemerkte ich, dass dort unten noch eine Wohnung lag. Das erklaerte auch, den Briefkasten, denn ich fuer ueberfluessig gehalten hatte. Ich konnte mir gar vorstellen, dass jemand freiwillig hier unten wohnt. Das wuerde ich nicht wollen.
Ich verschwende aber kaum einen weiteren Gedanken daran, denn ich hatte noch zu viele Anderes im Kopf.
An naechsten Tag ging ich zum ersten Mal zu meiner neuen Arbeitsstelle. Meine Euphorie konnte auch von dem desinteressierten Assistent, der nach seiner Laune zu urteilen dazu verdonnert wurden war mir alles zu zeigen, nicht gedaempft werden. Ich solle mir in den ersten Tagen einen Ueberblick verschaffen und dann in die Arbeit mit einsteigen. Doch schien keiner sonderlich erpircht zu sein mir etwas ueber seine Projekte zu erzahlen. Das aenderte sich leider auch in den naechsten Tagen nicht. Deshalb arbeitete ich immer lustloser einigen Papierkram und Mailanfragen auf, mit dem sich sonst keiner beschaeftigen wollte. Meine Hoffnung, ueber die Arbeit Kontakte in dieser fremden Stadt zu knuepfen, gab ich erst mal auf. Dafuer wollte ich mur bald einen Verein suchen, um wieder Volleyball zu spielen, denn das war meine grosse Leidenschaft, fuer die ich auch waehrend der letzten Studienmonate kaum noch Zeit gefunden hatte.
Wenn ich mich auf eine Sache konzentriere, dann verziehe ich meinen Mund, so dass meine Oberlippe laenger, als die Unterlippe ist und das sieht nicht gerade gut aus. So sass ich auch an diesem Tag da, bis mich ein: 'Guten Tag, Sie hab ich ja hier noch nie gesehen.', aus meinen Gedanken riess. Aufgeschreckt schaue ich auf und begegne einem nicht gerade schlecht aussehenden braun gebranntem Mittezwanziger.
'Hallo, ich bin Tina Gassner, ich arbeite seit letzter Woche hier.'
'Ich habe gar nicht gewusst, dass jemand neu eingestellt wird, naja, ich bin Mark Steiner, ich leite die Abteilung fuer Pressearbeit. Dort hinten ist mein Buero.'
Dieses war mir schon aufgefallen, da ich mich gewundert hatte, dass bisher noch niemanden dort rein oder raus gegangen war.
Weil ich nicht weiter sprach, fuegte er hinzu: 'Ich war gerade mit ein paar Studienkumpels im Skiurlaub. Und Sie haben gerade angefangen und muessen gleich die spannendsten Aufgaben uebernehmen, wie ich sehe.'
'Aehm, ja.'
'Und wahrscheinlich, wie ich die meisten hier kenne, hat Ihnen auch noch keiner den Laden hier richtig gezeigt, oder?'
'Naja, also so ein bisschen schon, ich meine, das Wichtigste hab ich, denke ich schon gesehen...'
'Auch die kleine Gruenflaeche auf dem Dach? Da gehe ich immer Luft snappen, wenn es mal noetig ist.'
'Nein. Aber das wuerde ich auch gern sehen.'
Meine Faehigkeit mit maennlichen Wesen zu kommunizieren, die nicht gerade haesslich wie die Nacht sind, ist nicht gerade gut ausgebildet und dann kann ich auch nicht laengere oder sinnvollere Saetze bilden.
Oben angekommen erfuhre ich die Unternehmensgeschichte und was in welchen Abteilungen so ablief. Danach zeigte er mir die Cafeteria und die Labors. Auch jetzt bekam ich kaum meine Kiefer auseinander und er bestritt die Unterhaltung fast alleine. Bis uns beiden wohl fast gleichzeitig einfiel, dass wir noch arbeiten mussten, denn er beendete das Gespraech mit einem: 'Ich denke, wir werden uns jetzt haeufiger ueber den Weg laufen, aber nun muss ich erst mal checken, ob in meiner Abwesenheit ueberhaupt gearbeitet wurde.' Noch ein Laecheln und dann war er aus meinem Blick verschwunden. Ich sah noch eine Weile den hell erleuchteten Gang hinunter, bis ich mich wieder in die Realitaet zurueck zu kommen zwang und mit einem leichten Seufzer wieder an meine Arbeit ging.









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