Eine E-Mail von ihm

Autor: __Asmera__
veröffentlicht am: 08.04.2009




Wer war denn Lars? Ich kannte doch keinen Lars. So wie es aussah wollte mich jemand auf den Arm nehmen. Sehr witzig muss ich sagen. Hier schrieb mir jemand den ich nicht kannte, den ich aber vielleicht doch kannte,,, ich war sehr durcheinander. Ich las die E - Mail ungefähr sechs mal durch. Die E -Mail Adresse kam mir auch nicht so bekannt vor. Summerxxxxxx19@msn.com
Plötzlich kam meine heulende elf jährige Schwester herein. 'Zenna, du bist eine ganz böse Schwester. Du bist an allem Schuld… okay? Das wollte ich dir mal sagen. Und jetzt geh ich!' Sie knallte die Türe zu und ging zum Glück auch wieder. Ich dachte sehr lange nach über diese Mail. Vielleicht wollte mir meine 15 jährige Schwester, Rita einen kleinen Streich spielen. Kann ich mir ja auch vorstellen. Nach dem was ich ihr vor einigen Woche angetan hatte. Ich hatte ihrem Freund erzählt, dass sie abends bevor sie schlafen geht ihren Teddybären mit ins Bett nimmt. Und dann habe ich auch noch gesagt, dass sie sich als kleines Kind immer wie eine Dame benahm und sich heimlich schminkte und Stöckelschuhe anzog. Ich fand dass immer so süß. Ihr Freund lachte sich kaputt, als er das über seine Prinzessin hörte. Miene empfindliche Schwester heulte natürlich wieder mal, weil ich sie sich über meine Ehrlichkeit geärgert hatte. Sie war nun mal eine Heulsuse. So wie es aussah war diese E - Mail wirklich von ihr. Dann drehte ich natürlich den Spieß um.
Ich antwortete:

Hai Lars…. Oder besser gesagt Rita?

Ich finde deine Idee wirklich sehr gut. Nur leider kennst du deine Schwester wohl nicht gut genug! Mädchen… du weißt dass du es nicht gegen mich aufnehmen kannst. Du verlierst doch immer wieder. Aber netter Versuch! Sehr intelligent von dir.
Ah ja danke für deine Komplimente.. Ich wusste gar nicht, dass du abends von mir träumst.

Machs gut Rita!

Ps.: Machs besser Rita!

Ich schaltete den PC aus und ging mit einem breiten Lächeln in die Küche. Ich war in diesem Moment wohl sehr stolz auf mich. Meine Mutter sah mich mit verwunderten Augen an. 'Schatzchen, hast du irgendwelche Medikamente genommen von denen ich nichts weiß?' fragte meine Mutter besorgt. 'Nein Mama! Wie kommst du darauf', antwortete ich grinsend. 'Na ja. Schlecht wäre es auf jeden Fall nicht!' sagte sie mit einem ironischem Ton.

Ich schüttelte den Kopf und benahm mich wieder normal. Wir hatten wieder mal nichts zu essen und deswegen nahm ich mein Handy in die Hand und rief in unserer Pizzeria, der gleich neben an war an. Dort war übrigens ein ganz toller junger Italiener, der immer die Anrufe entgegennahm. Der machte die Pizzas immer so gut. Ich könnte ihm immer gleich mitessen. So scharf war der. Also rief ich nach einer langen Träumerei an.

Italiener: Pizzeria Roma Guten Tag !
Ich: Ähm….. Hallo. Ich bin es wieder mal!
Italiener: Wer ist Ich junges Fräulein?
Ich: Oh entschuldigen Sie, ich bin es Zenna eure Stammkundin. Ich möchte bitte zwei Familienpizzas und drei kleine Pizzas bestellen. Wie immer die gleiche Sorte.
Italiener: Okay, ich schreibe auf.. okay hab schon. Pizzas sind fertig um …. Äää 30 Minuten. Soll ich es bringen oder holen sie es ab?
Ich: Nee also ich muss so wieso hinaus, hab was zu erledigen und da dachte ich mir ich kann gleich mal vorbei kommen.
Italiener: Okay Zenna, bis später.
Ich: Bay bay

Meine Mama sah mich schief an. Ich sah sie an, als würde ich überhaupt nicht verstehen, warum sie so guckt. 'Von wegen du musst etwas erledigen,' sagte meine Mama sarkastisch. 'Willst du mir irgendetwas damit sagen?' fragte ich sie ein wenig beleidigt. 'Nein, was soll ich denn sagen wollen? Nur komisch, dass sich deine Hautfarbe immer ändert, wenn du mal wieder Pizza bestellst', antwortete sie lächelnd. Ich drehte mich um und ging in mein Zimmer, um mich herzurichten. Meine Haare waren wider mal in Topform, wie mir meine freundliche Schwester heute in der E. Mail mitteilte. Ich kämmte sie kurz, zog mir mein grünes enges Top an und schon war ich auf dem Weg zu meinem Italiener, ich meinte Pizzeria.

Als ich vor der Pizzeria stand, brauchte ich wieder mal zwei Minuten um hineinzugehen. Sollte ich hallo sagen oder doch lieber Hi? Sollte ich ihm in die Augen sehen oder sollte ich vielleicht so tun als wäre er mir egal? Fragen über Fragen hinderten mich hineinzugehen. Schließlich ging ich hinein und sagte: 'Ciao! Alle Mitarbeiter grinsten und begrüßten mich auf ihrer Muttersprache. Mein Italiener sah mich ganz lieb an. Als ich ihm das Geld gab, kam es mir vielleicht nur so vor, aber er strich ganz sanft an meine Hand und zwinkerte mir zu. Okay das tat er eindeutig, denn so was kann einem nicht vorkommen. Ich wurde ganz leicht rot und verabschiedete mich und wusste jetzt schon was ich morgen zum Essen wollte. Als ich zu hause war aß ich mit meinen Geschwistern die Pizzas auf und wir tranken Orangensaft dazu. Meine Schwester Rita saß vor mir. Ich beobachtet sie die ganze Zeit. Schließlich fragte sie: 'Was guckst du so dämlich? Ist irgendwas, was ich verpasst habe? 'Nein aber denk lieber nach mit wem du dich anlegst, sonst verpass ich dir wirklich gleich eine'! sagte ich mit einer strengen Stimme. 'Sag mal tickst du noch richtig? Ich glaub du spinnst jetzt total! Ich hab wohl besseres zu tun, als mich mit dir zu streiten. Mahlzeit ich geh jetzt in mein Zimmer!' schrie sie mich an und schmiss ihr Pizzastück auf das Teller und ging in ihr Zimmer. Ich ging ihr sofort nach und schmiss sie ganz zärtlich auf ihr Bett. 'Gib es wenigstens zu, wenn du schon nicht das hinbekommen hast was du geplant hast. Oder möchtest du dass ich deinem Freund erzähle, was du mit vierzehn Jahren, besser gesagt vor einem Jahr in der Umkleidekabine mit seinem besten Freund gemacht hast?' sagte ich ihr mit einem drohenden Ton und lachte sie dabei aus. Sie stand ganz wütend auf und schrie diesmal lauter: 'Zenna, du bist eine Hexe. Wovon sprichst du eigentlich? Und wieso musst du mich immer bedrohen? Ich hasse diese Art von dir! Gewöhn dir das bitte ab!' Ich sah ihr sehr lange in die Augen. Wenn sie wirklich gelogen hätte, hätte sie sich nicht so lange gewährt und schon längst begonnen zu weinen. Doch ich kapierte es nicht. Ich zog sie am Ärmel bis zu meinem Zimmer und schalte den PC ein. Dort konnte ich ihr ja zeigen wovon ich sprach. Ich hatte sogar eine neue Nachricht. 'Du bist ja ganz schnell wenn es um das antworten geht.!' sagte ich grinsend. Sie rollte mit den Augen und wir lassen die Mail.

Hi Zenna

Ich wusste gar nicht, dass du so eine tolle Beziehung zu deiner Schwester hast! Ich erfahre immer mehr über dich. Du kennst mich noch nicht, doch du wirst mich immer besser kennen lernen. Die Chance musst du uns aber geben. Verlieren kannst du nicht. Ich warte auf eine Nachricht von dir.

Ps.: Ah ja….. in deinem grünen Top siehst du bezaubernd aus!

Fortsetzung folgt







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