If You Disappoint Me - Teil 51

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 27.12.2010


Bis auf Milce verließen wir alle mit einem Umschlag in der Hand das Gebäude.
Jerry drehte sich noch ein letztes mal zu uns und sagte: „ Ihr habt eine Woche Zeit. In einer Woche müsst ihr dort sein. Über das Wochende könnt ihr euch freinehmen und herfahren, aber ich rate davon ab.“
Dann sah er mich das erste und das letzte Mal an und stieg in seinen Wagen und fuhr davon.
„Hättet ihr Lust auf eine Tasse Kaffee?“ fragte Jack gelangweilt.
„Warum nicht?“ antwortete Stanley und Peter stimmte zu.
Jack sah uns an fragend an.
Megan warf mir einen Blick zu, dann sagte sie :“ Ja, klar.“
Stanley sah Catherine erwartungsvoll an.
„Ich muss leider nach Hause...Ich muss noch ein paar Beschlüsse fertigstellen.“ sagte sie hastig.
„Nichts da. Du kommst mit...“ erwiderte Stanley und zog sie hinter sich her.
Ich atmete tief ein und aus. Ich spürte wie es tief in meiner Brust brodelte.
Eine halbe Stunde später saßen wir alle im Starbucks Cafe.
Sie redeten alle, über Beziehungen, Freundschaft, Arbeit und Stress. Dann über die bevorstehende Miami-Reise.
Kurze Zeit später kam auch Sam und gesellte sich zu uns. Ich warf Megan einen Blick zu. Sie grinste und zuckte mit den Achseln. Da wusste ich, dass sie es schon wieder nicht ertragen hatte und diejenige war die ihn herbeigerufen hatte.
„Ich wette du siehst mit Tattoos wirklich scharf aus...“ sagte Stanley und grinste breit.
„Meinst du?“ fragte Sam und betrachtete mich vorsichtig. Mittlerweile hatte Megan ihn über alles aufgeklärt.
„Nein, ich finde so siehst du besser aus.“ sagte er anschließend.
„Quatsch, Junior. Sieh sie dir doch mal an. Ich meine dieses schwarze Haar, die grünen Augen und dann noch diese perfekten Lippen. Ich meine ein Tattoo wäre richtig geil, obwohl wo du Recht hast hast du Recht. So sieht sie auch geil aus.“ sagte Stan und sah mich dabei an.
Ich musste plötzlich lachen. Es war eher ein empörtes Lachen.
„Danke, soll ich mich jetzt über dieses Kompliment freuen oder mir eher Sorgen machen und mich von dir fernhalten?“ fragte ich.
Er beugte sich weit nach vorn und sah mir tief in die Augen.
„Du solltest Angst haben ...“ sagte er und grinste. Ich zerzauste sein Haar mit meiner Hand.
„Heyy....“ rief er.
„Sag mal Jack, wann ist eigentlich die Hochzeit?“ fragte er Jack plötzlich.
Ich hob meinen Blick langsam und sah ihn an. Dort saß er. Jack. Der lässigste Mensch der ganzen Welt. Bedachte mich mit einem intensiven Blick und antwortete auf Stans frage.
„Wenn diese Miami Sache vorbei ist.“ antwortete er.
„Sag aber Bescheid, wenn es so weit ist. Mein Kalender ist in letzter Zeit so voll.“ sagte Stan. Jack lachte nicht.
„Wieso? Kannst du nicht ein Date auslassen, wo ich doch heirate?“ fragte er und sah mich immer noch an.
Ich spürte etwas in mir aufkommen. Es war ein eigenartiges Gefühl. Kein Hass, Keine Wut, aber Angst. Ja, ich glaube es war Angst.
Ich spürte Megans Blick. Sie musste die Anspannung zwischen uns gespürt haben.
„Nein, eben nicht. DU heiratest nicht ICH. Mein Leben geht weiter.“ antwortete er und grinste „DU bist derjenige, der ein neues Leben beginnt“.
Jack setzte sein schiefes Lächeln auf.
„Du bist erbärmlich, Tiger“ antwortete Jack.
„Was soll´s ich bin zufrieden und wenn mal wirklich die Frauen ausgehen, dann....dann heirate ich eben Amy.“ sagte er und sah mich erwartungsvoll an.
Ich lächelte schwach.
„Ich bin schon vergeben, sorry.“ sagte ich.
„oh..“ war das einzige was Stan sagte. Er sah verwirrt drein.
„Dieser Josh?“ fragte er anschließend. Ich nickte und mein Blick wanderte zu Jack. Dieser hatte den Kopf mit der Hand gestützt und sah mich immer noch ohne zu blinzeln an.
„Schade, sag Bescheid, wenn das mit euch nix wird...Aber währenddessen kann ich es ja mit Catherine versuchen.“ sagte er und lachte.
Die anderen lachten auch. Mein Blick löste sich von Jack und wanderte zu Catherine. Als sich unsere Blicke kreuzten verstummte ihr Lachen und sie senkte ihren Blick wieder.
Ich spürte, wie ich sie jedesmal demütigte, wie sich ihre Niedergeschlagenheit in tiefe Demütigung verwandelte. Dieses Gefühl tat so gut.
Ein Klingeln riss mich aus meinen Träumen.
„Amanda, dein Handy klingelt..“ sagte Sam. Ich nickte und griff in meine Jackentasche. Dann stand ich auf und stellte mich ans Fenster, dass eine perfekte Sicht über den East River hatte.
„Ja?“
„Amanda?“ fragte eine Männerstimme.
„Josh?“ fragte ich zurück.
„Wie geht es dir, so?“ fragte er.
„Gut, danke und dir?“ antwortete ich.
„Auch gut. Ich war heute morgen bei euch zu Hause. Es war aber keiner da. Dann bin ich zu Gabrielle gefahren. Ich hab sie gefragt, ob sie eventuell wüsste,wo ich dich finden könnte. Dann hat sie mir da so einiges erzählt...“ sagte er.
„Zum Beispiel?“ fragte ich.
„Zum Beispiel, dass mit deinem Vater und deiner Schwester.“ antwortete er.
Ich spürte die Frust in mir.
„Ich muss auflegen...“ sagte ich wütend.
„Können wir uns später treffen?“ fragte er noch bevor ich auflegte.
„Ja, klar.“ sagte ich und klappte mein Handy zu.
Ich gesellte mich wieder zu den anderen, blieb aber stehen.
Bevor ich mein Handy wegpackte sah ich in die Reihe.
„Du hast Gabrielle alles erzählt?“ fragte ich und sah Jack eindringlich an.
Er hob den Kopf.
„Wie kommst du darauf?“ fragte er.
„Wie ich darauf komme?“ schrie ich ihn an.
„Mittlerweile weiß die halbe Welt davon! Warum hast du ihr das erzählt?“ fragte ich ihn wütend
„Bleib locker. Ich hab ihr nichts erzählt.“ antwortete er.
„Woher weiß sie es dann? Woher weiß Josh es dann wenn sie nicht diejenige ist die es ihm erzählt hat und viel wichtiger woher weiß es Gabrielle?“ fragte ich.
„Ihr Vater hatte es ihr erzählt. Da hat sie mich gefragt. Ich hätte ja nicht lügen können.“ antwortete Jack.
Für einen Moment war alles ruhig. Ich spürte wie meine Wut zurückging und nur noch Frustration übrig blieb.
„Wenn es hart auf hart kommt, kannst du nicht lügen, aber sonst hast du keine Probleme damit, was?“ fragte ich ihn leise und packte meine Sachen.
Ich verließ das Cafe bevor irgendwer irgendwas sagen konnte.

Ich wollte gerade die Tür aufschließen, als ich ein Auto hinter mir hörte. Ich drehte mich um und sah Josh, der aus seinem schwarzen Mercedes ausstieg.

„Hey, Süße“ sagte er und grinste. Ich lächelte ihn gezwungen an.
„Wie geht’s?“ fragte er mich.
„Danke , gut und dir?“ antwortete ich.
„Gut, bis auf , dass ich dich vermisst habe.“ sagte er. „Hast du Zeit?“.
Ich nickte, schloss die Tür auf und ließ ihn ins Haus.
Wir setzten uns auf die Couch und machten es uns gemütlich.
„Hey...Das mit deinem Vater tut mir Leid.“ sagte er und berührte mich sanft an der Schulter.
„Er ist nicht mein Vater...“ sagte ich wütend. Es blieb etwas still. Dann sah er mich grinsend an.
„Weißt du was?“ fragte er und sah mich aufgeregt an.
„Was?“ fragte ich lächelnd.
„Wir gehen heute Abend aus, Süße, wie wäre das`?“ antwortete er.
„Ach, weißt du ich halte das für keine so gute Idee...Ich habe außerdem keine Lust.“ sagte ich.
„Komm schon, bitte. Du musst wieder zu dir finden. Und ich will dir helfen. Also, bitte. Außerdem hattest du mir ein Dinner versprochen..“
Ich sah ihn kurz an und dachte mir, dass es vielleicht doch eine gute Idee sei.
„Gut. Ich gehe kurz duschen...“ sagte ich und stand auf.„Ich warte draußen auf dich, denn ich muss kurz telefonieren...“ antwortete er und begab sich auf die Veranda.


Eine schwarze Gestalt nähert sich mir. Sie legt ihre kalten Hände an meinen Hals und versucht mich zu erwürgen. Ich versuche zu schreien, kann aber nicht. Ich höre plötzlich Stimmen. Die Stimme von Josh, sein Lachen , mein Lachen. Geschirr klirrt. Das Geräusch von Gläsern, die nachgefüllt werden. Dann wieder ein Lachen. Schließlich ein Schrei. Danach nur noch ein entferntes Rauschen von Wasser, nein Wellen....das Rauschen des Meers.
Ein Schiff....Ich streite mich mit jemandem und plötzlich sehe ich Jack, dessen Schulter verwundet ist und in Strömen blutet. Ich sehe, wie er zu Seite kippt und über das Schiffsgelände ins Wasser stürzt. Ich schreie ihm nach, aber sein Körper verschwindet in der Gischt. Ich springe ihm hinterher. Das Wasser kommt näher und näher und plötzlich tauche ich unter und werde in die Tiefe des Meeres gerissen....





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