If you Disappoint me....

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 10.05.2009




Suffer Pain is Love...But turn Love in Pain is insufferable---------------------------
Selbst in den nächsten zwei Tagen tauchte Jack nicht auf. Ich fing an mir Sorgen zu machen. War ihm etwas zugestoßen? Angst machte sich in mir breit. Wo war Jack? Ich öffnete die Tür zu unserem Haus und ging hinein. Ich hörte Stimmen von drinne.
Hillary, Jerry und....Jack? Ich legte meine Sachen ab und rannte in die Küche. Ja Jack! Er saß zusammen mit Hillary und Jerry am Tisch und trank Kaffee.
'Jack!' rief ich in der Tür und hinkte zu ihm. Er stand auf und ich lächelte mich an. Ich kann es nicht beschrieben. Es war Erleichterung und Freude zugleich. Ich hatte dieses Lächeln schon seit Wochen nicht mehr gesehen. Ich hatte es so sehr vermisst. Es war als ob mein Herz schmelzte. Ich schmiegte mich in seine Arme während er lachend die Arme um mich legte.'Wie geht's denn so Rose?' fragte er. Ich sah zu ihm auf und lächelte.
'Gut...Wo warst du die ganze Zeit. Ich habe mir Sorgen gemacht.' sagte ich warnend. Er lachte und sah Hilfe suchend zu meiner Tante. Jerry zog Hillary raus aus der Küche. Ich befreite mich aus Jacks Armen und baute mich vor ihm auf.
'Ich hoffe du hast eine gute Entschuldigung, denn sonst gibt's ganz schön Ärger!' sagte ich. Er legte mir einen Arm um die Schulter und setzte sich hin.
'Tut mir Leid..' sagte er. Ich setzte mich neben ihn und richtete meinen Blick auf ihn. Ich hatte dieses Gesicht so sehr vermisst. Ich wollte diesen Moment in vollen Zügen genießen.'Wie geht es deinem Bein?' fragte er besorgt. Ich wedelte mit der Hand.
'Bin wieder fit. Ich hinke zwar noch etwas aber das wird schon bald...' sagte ich.
'Jerry hat mir erzählt, dass du gesagt hast dieser Mann wäre dort gewesen.' Seine Stimme hörte sich so monoton an und ganz düster. Ich nickte.
'Er saß oben auf der Tribüne. Ich hab ihn kurz vor dem Unfall gesehen.' sagte ich. Jacks Lippen waren nun ein blasser dünner Strich.
'Hat er angerufen?' fragte er. Ich schüttelte den Kopf.
'Das letzte Mal war vor ein paar Wochen. Da war er im...Krankenhaus.' sagte ich leise. Ich musste nicht in seine Augen sehen um fest zustellen, dass er schockiert war.
'Was?' rief er laut aus. Ich zuckte mit den Achseln.
'Das war so kurz nachdem du gegangen bist. Ich habe geschlafen. Ich weiß nicht, aber ich hab es gespürt. Ich habe ihn gehört. Er hat mir mir geredet, Jack!' sagte ich. Jack schüttelte ungläubig den Kopf. Dann stand er auf.
'Wieso hast du das nicht früher gesagt?' fragte er wütend. Ich sah verschämt zu Boden.'Es tut mir Leid. Ich dachte, ich hätte dich schon genug genervt.' flüsterte ich. Er lachte auf.'Denk das nie wieder. Wenn du mich genervt hättest wäre ich schon längst über alle Berge. Aber du, Rose? Mich nerven?' dann lachte er wieder.
'Es tut mir Leid, wegen.... du weißt schon...' setzte ich an. Er hob mein Kinn an und sah mir in die Augen.
'Ist schon in Ordnung...' sagte er. Ich nickte. Er lächelte und griff nach seiner Jacke. Es gab etwas was ich ihn fragen musste. Etwas was einfach geschehen musste. Er wandte sich ab und zog seine Jacke an.
'Jack?' fragte ich. Er drehte sich zu mir und schlug dabei seinen Kragen hoch.
'Kann ich dich noch etwas fragen?' sagte ich leise. Meine Stimme zitterte. Meine Hände fühlten sich schon ganz feucht an.
'Ja?' sagte er und hob die Brauen.
'Hast du Gabrielle den Ring gegeben?' fragte ich. Ich spürte dieses Gefühl aufkommen. Es fühlte sich an wie eine Achterbahnfahrt.
'Ja, warum fragst du?' fragte er verwundert. Ich nickte.
'Ich wollte bloß wissen ob ihr Geburtstag schon vorbei ist.' Er nickte. Dann kam er zwei Schritte auf mich zu.
'Du und Daniel?' fragte er. Ich hob den Kopf.
'Ja? Was ist mit uns?' fragte ich.
'Maddy ist da.' sagte er leise. Ich nickte.
'Du weißt es?' fragte er. Ich nickte wieder.
'Also bist du jetzt wieder single?' fragte er. Ich nickte lächelnd.
'WoW...das war der erste Mann mit dem du je zusammen warst und jetzt habt ihr euch getrennt.' sagte er in einem ironischen Ton. Ich lachte.
'Wir sind noch Freunde. Das wäre so wieso nicht gelaufen. So oder so ich wollte ihn fragen, ob wir nicht etwas warten könnten.' sagte ich leise. Er nickte.
Dann ging er durch die Küchentür und blieb stehen. Er sah zu mir und schmunzelte.'Was ist?' fragte ich. Er schüttelte den Kopf.
'Ich würd dich gerne etwas fragen..' sagte er. Ich sah ihn erwartungsvoll an.
'Spucks aus..' sagte ich. Er grinste mich frech an.
'Ich warne dich aber. Es wird dich verlegen machen.' sagte er lachend. Ich zuckte mit den Achseln.
'Du bist noch Jungfrau hab ich recht?' fragte er frech. Ich wurde knallrot und sah zu Boden. Er nickte.
'Ich hab meine Antwort..' sagte er lachend und kam wieder zu mir. Dann bückte er sich vor und küsste mich auf die Wange. Im nächsten Moment war er verschwunden. Es war sehr peinlich. Jack Daymond konnte es einem wirklich unangenehm machen. Ich lächelte in mich hinein. War es nicht das was ich an ihm liebte? Ich ging auf mein Zimmer und setzte mich auf die Bettkante. Der Psychopath hatte die Wahrheit gesagt. Jack hatte sich wirklich mit Gabrielle verlobt. Ich weinte nicht. Wie konnte ich auch? Es war Jacks glücklichste Zeit. Dann sollte es auch meine sein. Solange Jack glücklich war würde ich ins Gras beißen. Das war doch Liebe, oder?....
Mitten in der Nacht klingelte mein Handy. Ich stand auf und suchte danach.
'Ja?' fragte ich verschlafen.
'Rose, ich bin es Jack.'
'Jack? Was ist denn los?' fragte ich müde und ließ mich wieder in mein Bett sinken.'Ich wollte dich etwas fragen...'sagte er.
'Ist es so wichtig, dass du mich um drei Uhr nachts anrufst?' fragte ich.
'Ja...' sagte er ungeduldig.
'Schieß los..' sagte ich und gähnte.
'Kannst du um halb neun am Jacksonville Airport sein?' fragte er. Ich wurde hellwach.'Was? Wieso denn? Was ist passiert?' fragte ich ungeduldig.
'Ach, mein Bruder hat angerufen. Er kommt von England nach New York. Ich soll ihn abholen, aber das geht nicht. Ich fahre gegen sechs nach Connecticut. Könntest du ihn vielleicht abholen?' fragte er. Ich schluckte. Ich konnte nicht glauben was er da sagte.'Du hast einen Bruder?' fragte ich atemlos.
'Ja, aber ich erzähl dir später alles. Kannst du, bitte? Ich wusste nicht wen ich anrufen sollte.' sagte er. Ich dachte nach. Jack Daymond hatte einen Bruder. Wow. Ich konnte es nicht glauben. Ich kannte ihn jetzt so lang, aber das er einen Bruder hatte, krass. Ich wusste nicht viel über ihn. Eigentlich gar nichts. Aber von seinem Bruder würde ich es erfahren.'Ja, gerne doch. Sag mir wo ich sein muss' sagte ich fröhlich.
'Danke, Rose. Ich liebe dich..' sagte er erleichtert. Ich liebe dich auch, dachte ich.'Du musst am Terminal 7 sein. Sein Flug landet um zehn vor halb neun....' sagte er. Ich speicherte das alles in meinem Gehirn.
'Ach und bevor ich es vergessen ; sein Name ist Sam.' sagte er. Ich hörte ihm gespannt zu.'Gut, ich hole ihn ab, versprochen.' sagte ich.
'Danke, ich hole ihn später ab.' sagte er. Dann legte er auf und ich kuschelte mich in mein Bett. Sam Daymond. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Jack Daymond hatte einen Bruder. Ich wusste zwar nicht, ob er jünger oder älter was, aber das war egal. Ich dachte immer Jack sei Einzelkind gewesen. Ich hatte mich gewaltig geschnitten. Den Rest der Nacht verbrachte ich damit mir auszumalen wir Sam aussehen mag. Es war schon komisch. Jacks Bruder hieß genauso wie meine allerbeste Freundin. Sam. Vielleicht hieß er ja Samuel oder so. Ich wachte am Morgen ganz früh auf und machte mich fertig. Ich band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und hängte mir meine Tasche um. Ich sah ihn den Spiegel. Mit der halb-ärmeligen weiten Bluse sah ich aus wie eine Siebzehnjährige. Dann stieg ich in mein Auto und fuhr Richtung Jacksonville in Tompkins. Nach viereinhalbstündiger Fahrt kam ich endlich an und suchte das Terminal 7. Ich setzte mich auf eine Bank und wartete auf die Ankunft. Endlich nach zwanzig Minuten öffnete sich eine Automatiktür und die ersten Passagiere kamen herein. Da es nur ältere Leute waren wartete ich weiter. Mein Instinkt verriet mir, dass Sam Daymond etwas besser aussah. Ein Mann, etwa Anfang dreißig kam durch die Tür und trug ein Hawaii-Hemd. Nein, dachte ich, so geschmacklos sind die Daymonds nicht. Ein Mann, mit einem Vollbart betrat den Raum. Ebenfalls nicht er. Dann endlich nach weiteren zehn Minuten kam ein junger Mann durch die Tür bei dessen Anblick jeder Frau der Atem stockte. Er war Anfang zwanzig und hatte eine super Figur. Sein goldbraunes Haar hing ihm in Strähnen über die Stirn. Es war etwas lang, sodass er zwischendurch mit der Hand durch sein Haar fuhr. Er hatte eine perfekte Ausstrahlung ebenso wie mein Jack. Aber eine Ähnlichkeit, die darauf deutete dass sie Brüder waren erkannte ich nicht. Doch seine giftgrünen Augen verrieten mir, dass nur dieser Mann eines Sam Daymonds würdig sein könnte. Ich räusperte mich und schritt auf ihn zu.
'Entschuldigen sie, sind die Sam Daymond?' fragte ich neugierig. Er hob misstrausich eine Augenbraue und nickte langsam. Ich lächelte und streckte meine Hand aus. Er nahm sie vorsichtig und wir schüttelten uns die Hände.
'Mein Name ist Amanda. Ich bin eine Freundin von Jack. Er schickt mich um sie abzuholen.' sagte ich höflich. Als er den Namen seines Bruders hörte lächelte auch er und entspannte sich.'Ich bin Sam Daymond, freut mich sie kennen zu lernen, Amanda.' sagte er mit zarter Stimme. Ja, ganz eindeutig ein Mann der Familie Daymond. Ich half ihm beim Tragen seines Koffers und wir gingen zu meinem Auto. Nachdem wir alles in den Kofferraum gepackt hatten stiegen wir ein und machten uns auf in Richtung Manhatten.
'Sie sind eine Freundin von Jack?' fragte er. Ich nickte.
'Wie lange kennen sie sich schon. Drei Jahre.' sagte ich. Er nickte.
'Sie waren im Ausland?' fragte ich diesmal. Er nickte.
'Ja, ich habe mein Medizinstudium beendet und wollte wieder zurück. Meinen Eltern habe ich erzählt ich würde zu Jack fahren und sie anschließend besuchen kommen. Jack wird sich freuen, sie wollen ihn demnächst besuchen.' erzählte er. Ich nickte. Während der langen Fahrt freundeten uns an und duzten uns auch. Er war ein netter Gentleman, wie sein Bruder. Er und Jack hatten sich schon seit fünf Jahren nicht mehr gesehen und daher wollte er ihn besuchen kommen, da er gehört hatte, dass sein Bruder sich verlobt hatte. Er würde eine Weile hier bei uns bleiben. Es freute mich sehr und schon bald hatten wir eine tiefgründige Freundschaft geschlossen. Als wir zu Hause ankamen war das Essen schon fertig. Ich machte Sam mit Tante Hillary bekannt. Wir hatten uns soeben an den Tisch gesetzt, als Megan herein kam.'Amanda, wusstest du, dass Norman Hudson gestorben ist, als er versucht hat seine Katze zu füttern? Er ist ausgerutscht hat sich den Kopf an die Tischplatte gestoßen, ist halb verblutet und zieht an der Tischdecke um ans Telefon zu gelangen. PLUMPS -fällt das Obstmesser in sein Auge. Sein Herz hat angehalten und er ist leider gestorben. Seine Katze hat einen halben Liter von seinem Blut aufgeleckt...' die Worte sprudelten nur so aus ihr raus. Als sie sich um drehte und uns sah stockte sie. Tante Hillary, Sam und ich waren in unseren Bewegungen verharrt. Sam hielt den Suppenlöffel hoch und ließ ihn wieder in den Teller sinken. Tante Hillary wischte sich mit einer Serviette den mund ab und rannte auf die Toilette und ich? Ich verdrehte die Augen und sah Megan böse an. Typisch Megan. Sie liebte ihren Beruf als Pathologin und zukünftige Gerichtsmedizinerin. Manchmal musste sie uns mit den schrecklichsten und obszönsten Todesumständen konfrontieren. Nun stand sie da kreidebleich und den Blick auf Sam gerichtet.
Ich konnte mir nur zu gut denken was in ihrem Kopf abging.
'Megan, das ist Sam.' sagte ich und deutete ihr sich zu setzen. Sie folgte meiner Anweisung und sah blinzelnd zwischen uns beiden her.
'Sa...Sam?' fragte sie erschrocken. Ich nickte und holte ihr einen Teller und Besteck.'Jacks Bruder..' sagte ich. Sie nickte. Komisch warum war sie nicht aus dem Häuschen?'Du wusstest, dass Jack einen Bruder hat?' fragte ich, während ich ihr etwas zum Essen servierte.
'Ja...Ja, er hatte es mal erwähnt. Aber ich wusste nicht, dass sein Bruder Sam heißt...' sagte sie verlegen. Ich kicherte. Sam sah lächelnd zu mir und dann zu Megan.
Megan sah einmal kurz auf und als sie einen Blick von Sam erhaschte sah sie sofort wieder weg. Ich setzte mich hin und sah die beiden grinsend an. Ich wusste nur zu gut wie es sich anfühlte einem Daymond gegenüber zu sitzen. Irgendwie kribbelte es in meinem bauch und ich musste entsetzt feststellen, dass ich mir von herzen wünschte, dass er Megan und Megan ihn liebte. Was für ein absurder Gedanke. Einerseits hatte ich Megan noch nie so gesehen. Sie hatte sich nie in der Gegenwart eines jungen so gefühlt, doch jetzt sah sie ganz schön verlegen aus.
'Sam, das ist meine Freundin Megan. Wir arbeiten alle zusammen. Das was sie gesagt hat solltest du nicht ernst nehmen, da wir schon daran gewöhnt sind. Sie liebt nun mal ihren Beruf als Leichenchirurgin und wir alle hören uns jeden Abend ihre neuen Erkenntnisse an.' sagte ich leichthinn. Megan fing an zu husten und stand auf. Ich saß zwischen den beiden und sah zu ihr. Als sie immer noch hustete stand Sam auf und ging um den Tisch. Er klopfte ihr auf den Rücken. Ich stand ebenfalls auf und schenkte ihr ein Glas Wasser ein. Sie schluckte es und setzte sich wieder.
'Alles in Ordnung?' fragte Sam. Sie nickte verlegen und ich musste hinterlistig grinsen. Noch während wir redeten kam Tante Hillary die Treppen hinunter.
'Megan, Liebes tu mir einen Gefallen. Erzähl in meiner Gegenwart bitte nicht von deinen leblosen Freunden.' Wir mussten alle lachen. Ich hatte schon vieles mitgehört. Ein explodierter Schädel, abgeschnittene Finger, verbrannte Zunge, ausgekuppelte Augen und so weiter. Wir setzten uns ins Wohnzimmer und machten es uns mit Kaffee gemütlich. Tante Hillary hatte Sam schon liebgewonnen und unterhielt sich mit ihm. Ich stand in der Küche und schenkte Kaffee nach. Megan stand hinter mir und lief nervös umher. Ich nahm das Tablett in die Hände und ging zu Tür.
'Kommst du?' fragte ich. Sie sah mich an und schüttelte den Kopf.
'Was ist denn los?' fragte ich. Sie sagte nichts. Ich ging hinein und servierte den Kaffe. Dann nach langem Zögern kam auch sie und setzte sich neben mich.
Ich sah auf die Uhr und nahm mein Handy zur Hand.
'Ich frage mich wo Jack bloß bleibt?' sagte ich. Im nächsten Moment klingelte es an der Tür. Ich stand auf, tänzelte zur Tür und öffnete sie.
'Wo warst du die ganze Zeit?' meckerte ich. Er sah mich durch seine grünen Augen an und lächelte.
'Tut mir Leid, ich saß im Stau fest...' sagte er und trat herein. Er ging zu Hillary küsste sie auf die Wange und ging dann zu seinem Bruder.
'Und wie war der Flug?' fragte er. Sam nickte und lachte auf.
'Das ist alles was du zu sagen hast?' fragte ich skeptisch. Jack sah mich an und lächelte.'Was soll ich denn sagen, Miss Cookie?' fragte er. Ich zuckte mit den Achseln. Sam lächelte mich an und sah zu seinem Bruder.
'Ich hab dich vermisst, Jack' sagte er. Jack sah erschrocken zwischen uns beiden her. Er stand abrupt auf und drehte sich um.
'Werd ja nicht sentimental...' sagte er leise. Ein Lachen konnten wir uns nicht verkneifen. Dann als es schon spät wurde verabschiedeten sich die beiden und fuhren nach Hause. Ich räumte noch etwas auf und ging auf mein Zimmer. Ich zog die Gardinen zu und öffnete mein Haar. Ich fühlte mich so verschwitzt. Eine Dusche würde mir sicherlich gut tun. Ich Zog mein T-Shirt aus und ließ es auf den dunklen Parkettboden gleiten. Meine Hose faltete ich zusammen und warf sie in die hinterste Ecke des Zimmers. Dann ging ich in mein Badezimmer und stellte mich unter die Dusche. Das kalte Wasser prickelte auf meiner Haut. Es fühlte sich so beruhigend an. Ich massierte mir den Nacken und fuhr mir mit den Händen durch das lange schwarze Haar. Das Wasser wurde plötzlich wärmer. Als es ganz heiß wurde öffnete ich die Augen um es kälter zu drehen. Ich sah die Tropfen an den Fliesen und sah dann hinunter. Die ganze Dusche war voller Blut. Mein Herz raste so schnell, dass ich fast umgekippt wäre. Ich hielt mich am Wasserhahn fest und stützte mich. Dann schloss ich die Augen und atmete gleichmäßig. Das ist bloß eine Traum, dachte ich. Bitte, lass es einen Traum sein, bitte. Ich war so in die Gedanken vertieft, dass ich das heiße dampfende Wasser gar nicht spürte. Erst als ich das Brennen fühlte öffnete ich die Augen und stellte erleichtert fest, dass es doch bloß eine Illusion war. Es waren keine Roten Tropfen zu sehen und Blut erst recht nicht. Ich drehte den Wasserhahn zu und wickelte mir das Handtuch um. Dann verließ ich die Dusche und stellte mich vor den Spiegel. Was ist bloß mit dir los, dachte ich. Wieso läuft alles so schief ? Warum kann ich nicht meine Ruhe haben? Ich sah in den Spiegel und versuchte meine Sorgen zu vergessen. Ich ging in mein Zimmer und zog mir meinen Schlafanzug an. Der seidige und geschmeidige Stoff fühlte sich erfrischend an. Ich sah in den Spiegel und kämmte mir die Haare. Während ich mir die Haare kämmte dachte ich daran wie ich versucht hatte diese blöde Farbe aus meinem Schlafanzug zu kriegen. Es hatte lange gedauert aber es hatte sich gelohnt. Er strahlte wieder sein zartes lila aus wie vorher. Ich schaltete das Licht aus und legte mich auf mein Bett. Noch während ich an den Tag dachte schlief ich ein.
Es war ein unruhiger quälender Schlaf. Ich tanzte mit Jack, auf einer Terrasse und es war Abends. Der Mond scheinte hell und klar. Es war wie in der Realität während wir um her tanzten konnte ich meine Augen nicht von ihm nehmen. Seine grünen leuchtenden Augen wirkten so verführerisch und sein Lächeln war bezaubernd. Ich wusste, dass es ein Traum war. Ich wusste dass er irgendwann vorbei sein würde. Es war so real.
Am nächsten Morgen wachte ich sehr spät auf. Tante Hillary und Megan saßen schon am Frühstückstisch. Ich eilte hinunter und setzte mich an den Tisch.
'Und hats du gut geschlafen?' fragte Hillary.
'Bekommt man vom Auto fahren Muskelkater?' fragte ich verschlafen. Sie lachte und Megan kicherte. Eine Dumme Frage.
Nach dem Frühstück fuhren Megan und ich zur Arbeit.
Den ganzen Tag saß ich da und langweilte mich. Weil ich immer noch hinkte konnte ich nicht mit den anderen zu Tatorten fahren. Jeder der an meinem Tisch vorbeiging hatte es eilig nur ich sah gelangweilt drein. Als ich irgendwann meinen Kopf hob und Richtung Büro des neuen Direktors sah, ertappte ich Mr. Benett wie er in einer steifen Position dastand und mich beobachtete. Ich versuchte nicht hinzusehen, doch es war schwiereig. Dieser Mann hatte etwas mysteriöses an sich und er sah mich immer so komisch an. Ich kramte in den Schubladen um mich abzulenken. Plötzlich klingelte das Telefon auf dem Tisch.Ich hob den Hörer und lauschte.
'Amanda, Amanda,..' sagte der Mann schnalzend.
Ich setzte mich aufrecht hin.
'Wieso sagst du Jack nicht einfach, dass du ihn liebst?' fragte er.
'Das geht dich nichts an. Ich liebe ihn nicht' sagte ich wütend.
'Oh doch, das tust du. Du siehst ihn so an, als ob er eine Antiquität wäre und jede Sekunde zerbrechen würde.' sagte er kichernd.
'Lassen sie mich in Ruhe!' sagte ich wütend.
'Ja, ich lasse dich in Ruhe. Aber was ist mit deinem neuen Chef? Sieh doch wie er dich anstarrt!' sagte er leise. Mir verschlug es die Sprache. Woher wusste er das?Ich sah mich unauffällig um.
'Woher wissen sie das?' fragte ich. Er lachte.
'Ich weiß alles. Ich weiß alles. Ich weiß mehr über dich als du selbst.'
Ich runzelte die Stirn. Alle in diesem Raum kannte ich. Es war niemand unauffälliges zu sehen. Draußen vor dem Fenster war eine Gondel und zwei Fensterputzer wischten gerade das Wasser weg. Einer hatte blondes langes Haar und der Andere, der Telefonierte hatte eine Glatze. Ich sah auf die andere Seite und es war niemand verdächtiges zu sehen.
'Sie sind nicht Gott...' sagte ich.
'Oh nein. Ich bin mehr als nur das.' sagte er. Jetzt hatte ich Angst vor ihm.
'Lassen sie mich verflixt nochmal in Ruhe!' sagte ich bitter. Ich warf einen Blick auf den Telefondisplay. Unbekannte Nummer. Ich drückte dennoch auf Speichern.
'Das werde ich, aber erst wenn ich deine kalte Haut an meinen Lippen fühle.' Ich drehte fast durch. Das war kein Stalker, das war kein Psychopath, das war ein Mörder...
'Ich lege auf...Sie werden irgendwann gefasst und hinter Gitter gebracht sie Psychopath !!!' rief sie.
'Ach ja? Wieso denn? Ich hab gar nichts gemacht! Dein Vater der gehört hinter Gitter! Soll ich dir sagen warum er gegangen ist? Soll ich dir sagen wer deine Mutter getötet hat?' eine kleine Pause...'Willst du es wissen?' fragte er ungeduldig und lachend. Ich schire kurz auf und rannte mit Tränen verschmiertem Gesicht aus dem raum. Alle anderen sahen mir irritiert nach. Ich lief raus. Ich wollte nicht hier bleibe! Er konne überalll sein. Ich konnte ihm über den Weg laufen! Ich musste weg. Ich musste mich verstecken. Ziellos lief ich umher.'Amanda !' rief seine Stimme hinter mir lachend. Ich rannte und rannte. Jeden der mich auf dem Flur festhielt Schuster ich weg und rannte. Ich merkte, dass es in dem Trakt leiser wurde. Es waren nur noch wenige Leute hier. Ich lief zum Fitnessraum und schlug mit den Fäusten gegen die Glastür. Dann nahm ich einen hölzernen Bücherständer von dem Regal neben der Tür und schlug zwei Mal gegen die Tür. Vergebens, kein einziger Kratzer. Ich warf ihn auf den Boden und schluchzte. Meine Hände zitterten so sehr, dass ich mich drei mal verwählte als ich den Zugangscode eingab. Als die Tür sich endlich öffnete ging ich hinein und gab den Code von drinnen wieder ein. Anschließend deaktivierte ich das System, damit niemand von außen eindringen konnte. Die Tür schloss sich mit einem leisen Zischen und ich war ganz allein hinter der großen gläsernen Tür. Ich ging nach hinten. Ich stellte mich zum Fenster und setzte mich auf die Fensterbank, die so groß war, dass drei Leute drauf passten. Ich zog die Beine an und kauerte mich zusammen. Dort wimmerte ich leise vor mich hin und versuchte das Echo der Stimme meines zukünftigen Mörders loszuwerden. Ich schluchzte und weinte vor mich hin, als ich eine Stimme hörte. Ich stand auf und drückte mich gegen die Wand.'Amanda...' sagte jemand. 'Amanda...' Ich zögerte.
'Mach die Tür auf Amanda..' sagte er. Ich drückte mich fester an die Wand.
'Wie kann ich dir denn wehtun Amanda,...das mindeste was ich tun werde ist dir die Haut von den Knochen zu ziehen, mach auf...Amanda?' Ich presste die Hand vor den Mund und versuchte das laute Schluchzen zu unterdrücken.
Ich hörte ein Kratzen. Ein lautes quietschendes Kratzen.
'Hörst du das Amanda? Das ist der Klang des Todes...Mach auf Amanda...' sagte er lauter. Ich hielt mir mit beiden Händen den Kopf fest mit der Hoffnung alles wäre nur ein Traum.'Lass mich in Ruhe!' schrie ich weinend.'Lass mich bitte in Ruhe!...bitte ....bitte'Ich glitt mit dem Rücken die Wand hinunter und setzte mich auf den Boden. Ich kauerte mich zusammen und biss die Zähne zusammen. Druck lindert Schmerz, hatte Megan einmal gesagt.'Mach die Tür auf!' rief er wütend. Durch das Milchglas konnte ich seine Umrisse erkennen. Nein, ich könnte es niemals mit ihm aufnehmen...
Plötzlich krachte es. Er macht die Tür kaputt! Durchfuhr es mich. Ich drückte mich noch enger zusammen. Peng! Peng! Zwei Mal, Drei mal...und auf einmal war es ganz Still. Ich schloss die Augen und wartete. Keine Stimme...War er weg? Ich saß versteinert auf dem Boden. Ich vernahm ein lautes Stimmengewirr. Jemand klopfte gegen die Tür. Ich zuckte heftig zusammen.
'Amanda?' fragte jemand. Ich weinte.
'Nein!' schrie ich. 'Lass mich in Ruhe!'.
'Amanda! Mach die Tür auf..ich bin es Jerry!' rief eine Stimme. Ich schüttelte den Kopf.'Verschwinde! Lass mich in Ruhe!' schrie ich verzweifelt. Er war nicht allein. Ich hörte noch andere Leute nach mir rufen. Sie alle versuchten mich zu überreden die Tür auf zumachen.'Amanda..Ist alles in Ordnung? Mach die Tür auf, bitte..' flehte Jerrys Stimme.
'NEIN! NEIN! NEIN!' rief ich wie am Spieß. Es bleib eine Zeit lang ruhig. Meine Augen taten schon weh vom Weinen. Die Tränen waren ganz heiß und mein Kopf schmerzte. Ich wollte weg. Ich würde diese Tür niemals aufmachen und wenn es das letzte wäre.Noch während ich mir mit den Ärmeln über die Wangen wischte hörte ich neue Stimmen.'Amanda?' fragte jemand. Ich antwortete nicht.
'Amanda, geht es ihnen gut?.......Hören sie, machen sie diese Tür auf damit wir ihnen helfen können. Amanda?' Ich drückte mir die Ohren zu wie ein kleines Kind. Nun war also auch der Direktor hier.
Als ich sie wieder sinken ließ hörte ich eine Stimme die mich zweifeln ließ. Es war Jack, in mir blühte Erleichterung und Angst zugleich auf. Ich wollte zu ihm, doch konnte ich es nicht riskieren.
'Amanda?' hörte ich seine besorgte Stimme. Ich zögerte, sollte ich ihm antworten?'Amy? Amy, ist alles in Ordnung?' rief er mir zu. Ich stand langsam auf und ging mit zitternden Schritten auf die Tür zu. Ich stellte mich neben die Tür und legte meinen Kopf an die Wand. Wieder weinte ich.
'Amanda, sag doch etwas!' rief er. Ich wusste wie wütend Jack Daymond werden konnte wenn man ihn auf die Folter spannte.
'J-Jack?' fragte ich mit zerbrechlicher Stimme. Eine kleine Pause.
'Amanda, Oh Gott! Mach diese verdammte Tür auf!' rief er.
'Ich-Ich kann nicht. Ich....Kann nicht...' wimmerte ich.
'Warum?' fragte er zornig.
Ich weinte und schluckte anschließend.
'Er...Er ist hier.' sagte ich langsam.
'Wer?' rief Jack von der anderen Seite.
Ich sagte nichts ich weinte nur. Ein lautes schmerzvolles Weinen.
'Was hat er gesagt?' rief Jack wütend. Er musste verstanden haben wen ich meinte.'Er wird mich umbringen...Er..er wird mich nicht gehen lassen.' sagte ich wütend und ängstlich zugleich.
'Er wird dir nichts tun!' rief Jack zornig.
'Nein! Das stimmt nicht...ich werde sterben...' flüsterte ich. Anscheinend doch nicht leise genug.
'Nein! Sag so was nicht! Amanda, vertrau mir ,bitte. Ich verspreche dir, dir wird nichts passieren! Jetzt mach diese Tür auf.' Er hatte mir schon mal versprochen, das wir beste Freunde seien, doch nun hatte er Gabrielle.
'Nein...' sagte ich wimmernd.
'Amanda....ich habe dich nie angelogen! Das wird auch in Zukunft nicht passieren. Bitte, Amanda. Vertrau mir, bitte!' sagte er fest entschlossen. Ich wartete. Ich hatte plötzlich keine Angst mehr. Ich wusste wenn Jack etwas versprach würde er es einhalten. Ich wollte hier raus. Der große Fitnessraum kam mir plötzlich so düster vor. Langsam ging ich zum Schalter und aktivierte ihn. Dann glitt ich die Wand hinunter und kauerte auf den Boden zusammen. Nach einer Minute ging die Tür zischend auf und Jack trat herein. Er hatte einen wütenden Ausdruck auf dem Gesicht. Doch als er mich sah änderte sich seine Mine und er nahm mich in die Arme. Ich weinte. Ich weinte in seinen Armen. Ich war so froh, dass er da war. Und wenn es ihn nicht gäbe? Was hätte ich dann bloß gemacht?







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