If you Disappoint me....

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 22.04.2009




Es war eine wunderschöne Zeit. Eine Zeit in der alles wie geschmiert lief. Jack und ich verstanden uns mittlerweile sehr gut. Wir trafen uns öfter mit Gabrielle und Daniel. Apropos Daniel. Da klappte auch alles gut. Unser erstes Date lief sehr nett. Wir fuhren in ein Restaurant und aßen zusammen. Danach trafen wir uns zwei weitere Male zu einem Doppeldate. Jack und Gabrielle, Daniel und Ich. Es war wunderschön. In den vergangenen vier Monaten gab es keine schlimmen Situationen. Ich war wieder im Quartier tätig und arbeitete derweil an Melinda´s Tod. Wir waren sehr voran geschritten. Sie starb aufgrund des Positional Asphyxia Syndroms. Ihre körperliche Position war etwas ungelegen. Sie befand sich in einer Haltung, die das Atmen verhindert hat. Sie starb an Sauerstoffdefizit. Ein anderer Faktor der sie belastet hat war, dass Melinda harrington an einer Herzerkrankung litt. Es liegt jetzt an uns ihren Mörder zu finden und die Todesumstände genauer zu untersuchen. Mein geheimnisvoller Stalker hatte sich nur ein einziges Mal gemeldet. Er hatte gesagt, dass er 'Urlaub' machen würde und mich bald besuchen kommt. Mir grauste es bei dem Gedanken diesen Mörder in meiner Nähe zu haben. Alecia Neil starb an starkem Blutverlust. Es wird allerdings noch ermittelt, ob der Tod der Freundin mit dem von Melinda zutun haben könnte. Sicherlich ist klar, dass ich in dem großen Haus nicht mehr allein sein konnte. Ich hatte zu sehr Angst. Ich zog zu Megan. Wir leben nun zusammen. Es tut wirklich gut sie in meiner Nähe zu haben, obwohl uns die Nachbarn manchmal fragen, ob wir Schwestern oder Cousinen sind. Die Antwort ist egal. Wir sind Schwestern. Blutschwestern. Es war an einem wunderschönen Morgen:
Das Telefon klingelte schrill. Ich wollte das Haus gerade verlassen und hatte schon meine Schuhe angezogen, als ich wieder zurück rannte.
'Donahue und Harrison.' sagte ich müde.
'Rose?' fragte eine zarte weibliche Stimme. Ich erkannte sie sofort wieder und war so glücklich.
'Tante Hillary?' fragte ich aufgeregt.
'Ja, Schatz ich bin es. Wie geht es dir, mein Liebling?' fragte sie.
'Super und dir?' antwortete ich.
'Ach gut, Schatz. Ich wollte dir nur Bescheid sagen.' sagte sie langsam.
'Worüber denn?' fragte ich gespannt.
'Ich würde Dich und Jerry gerne besuchen.' sagte sie.
'Das ist ja fantastisch. Ich bin ja so glücklich. Ich hab dich vermisst. Aber du bleibst lange oder? Ich meine mit lange so um ein paar Monate.' sagte ich schnell.
'Na, dann muss ich ja einkaufen gehen.' sagte sie lachend.
'Tu das, bitte.' sagte ich vor Freude.
'Ich muss dann noch etwas erledigen. Bis später, Liebes.' sagte sie.
'Wann kommst du?' fragte ich noch.
'In drei Tagen, Schatz.' sagte sie lachend.
'Gut, ich hole dich ab...zusammen mit Jerry'. fügte ich noch hinzu.
'Dann bis bald.' sagte sie und legte auf.
Ich tanzte zurück und zog meine Schuhe an. Dann stieg ich in meinen Wagen und fuhr zur Arbeit. Es hatte schon geschneit. Und überall lag eine weiße glitzernde Decke. Der Schnee war so wunderschön, so zart. Ich dachte an Tante Hillary und freute mich, dass sie kommen würde. Sie war nicht großartig älter als ich. Sie war erst neununddreißig. Meine Freundin Meine Tante. Ja so war unser Verhältnis. Ich parkte und wollte gerade aussteigen, als mein Handy klingelte.
'Ja?' sagte ich mürrisch.
'Rose?' fragte eine Männerstimme. Mein Herz setzte aus. Der Alptraum fing von vorne an. Dieser Psychopath hatte meinen Namen in den Mund genommen.
'Bist du noch dran Rose?' fragte er lachend.
'Ich hab dich so vermisst. Aber jetzt bin ich wieder da. Nur für dich.' sagte er lachend.'Lassen sie mich in Ruhe!' schrie ich in den Hörer.
'Reg dich ab, Schatz...' sagte er. Mein Magen verkrampfte sich. Mir war plötzlich schlecht.'Ich werde ihnen das ganze FBI auf den Hals setzten! Haben sie gehört!' schrie ich wütend.'Wenn du mir noch einmal drohst, dann...' sagte er langsam und eisig.
'Was dann? Bringen sie mich um? Versuchen sie es doch!' sagte ich wütend.
'Sag, nichts was du bereuen wirst meine Perle..' sagte er langsam.
'Ich bin nicht ihre Perle und ihr Schatz erst Recht nicht. Ich kenne sie nicht sie Psychopath. Lassen sie mich in Ruhe!' schrie ich wieder.
'Ich liebe dich...' fing er an zu summen. Ich bekam plötzlich einen so derben Adrenalinstoß, dass ich wie am Spieß schrie.
'Ich liebe sie aber nicht! Ich hasse sie... Verschwinden sie aus meinem Leben...' brachte ich mit hochrotem Gesicht hervor. Lange kam keine Antwort. Dann sagte er nur sieben Wörter, die mich zum Schweigen brachten.
'Du wirst bereuen, dies gesagt zu haben....' flüsterte er nur. Ich hörte nur noch das Freizeichen. Er hatte aufgelegt. Ich blieb einen Zeit lang im Wagen sitzen und versuchte mich zu erholen. Dann stieg ich aus und betrat das Gebäude.
Tagelang zerbrach ich mir den Kopf darüber, es irgendjemandem zu sagen, aber ich wollte es sein lassen. Ich hatte zu sehr Angst was die Konsequenzen anging.
Eines Abends saß ich zu Hause und saß fern. Ich war früher nach Hause gekommen, da ich am nächsten Tag Tante Hillary ganz früh vom Flughafen abholen musste. Ich saß auf der Couch, als Megan nach Hause kam.
Sie kam fluchend herein und stürmte in ihr Arbeitszimmer. Dann kam sie wieder nach unten und öffnete ihren Laptop. Sie sah ein paar Minuten sehr gespannt auf den Bildschirm. Dann fing sie an zu fauchen und zu jammern.
'Megan, was ist denn los?' fragte ich. Sie sah mich mit einem so verzweifelten Blick an, dass ich das schlimmste befürchtete.
'Irgendjemand hat meine ganzen Dateien gelöscht. Kannst du das glauben. Ich habe so lange an dem Autopsiebericht für Melinda Harrington gebraucht und jetzt ist es weg. Ich habe sechzehn verdammte Seiten geschrieben und jetzt sind sie gelöscht worden. Für immer. Alles Arbeit umsonst.' Ich hörte ihr erschrocken zu.
'Bist du dir sicher?' fragte ich. Sie nickte . Ich konnte ihr das nicht übel nehmen, aber sie fing an zu weinen. Sie war ein so sorgfältiger Mensch. Das war unerklärlich. Wer löscht denn bitte einen Autopsiebericht? Megan hatte ein Kennwort für ihre Dateien. Wer hatte dies gelöscht? Sie ging traurig in ihr Zimmer und fing an noch mal neu zu schreiben. Das würde lange dauern. Sie tat mir Leid. Es war ein blödes Gefühl sie so außer sich zu sehen. Da klingelte auch mein Handy. Ich öffnete es und legte es mir an das Ohr, sodass ich weiterhin fernsehen konnte.
'Ja?' fragte ich.
'Es tut mir Leid für deine Freundin. Eigentlich wollte ich nur einen Teil löschen, aber meine Finger haben gekribbelt. Jetzt muss sie leider von vorne anfangen...'
Dann war auch wieder das Freizeichen zu hören. Ich schluckte. Nein. Das konnte nicht wahr sein. Nein. Ich ärgerte mich, darüber wie tief ich in diese Sache gesunken war.
Ich legte mich auf die Couch und hielt mir den Magen. Dieser Kerl, hatte schon mal getötet. Für mich.
Ich war auf der Couch eingeschlafen. Ich träumte nur wie ich durch die schwarze Nacht gejagt wurde. Am nächsten Morgen fuhr ich direkt zum Flughafen. Ich wartete ungeduldig auf meine Tante. Daniel war mitgekommen. Er hielt meine Hand gedrückt. Ich sah ihn lächelnd an. Und dann kam sie auch. Meine Tante Hillary. Ihr braunes Haar, dass sie zu einem Dutt gebunden hatte, hatte immer noch keine weißen Strähnen. Ein Pony hing über ihre Stirn und ihre weißen Zähne blitzten auf, als sie mich sah. Ich rannte zu ihr und schmiegte mich in ihre Arme. Sie küsste mich und ich küsste sie. Dann begrüßte Daniel sie und sie machte große Augen. Sie verstand sofort und brauchte keine extra Erklärungen. Wir stiegen in meinen Wagen und während Daniel fuhr, machte ich es mir hinten auf dem Rücksitz in ihren Armen gemütlich.
'Ich habe dich so vermisst' flüsterte ich. Darauf strich sie mir über das Haar.
'Du hast dich ganz schön geändert, Liebes.....Du siehst kräftiger aus.' sagte sie.
Mit einem Blick zu Daniel lächelte sie.
'Junger Mann, wenn du nur wüsstest wie leicht du uns das Leben gemacht hast.' Er lächelte und bog in die Straße ein.
'Wo fahren wir denn noch hin?' fragte sie verwirrt. Ich sah zu ihr auf.
'Nach Hause. Ich wohne jetzt bei Megan. Mein Haus ist..nicht mehr bewohnbar. Es hatte ein paar Schäden.' sagte ich schnell. Sie runzelte die Stirn sagte aber nichts. Als wir ankamen und in das Haus gingen musste ich feststellen, dass Jerry schon da war. Er saß auf dem Sofa. Die Hände vor dem Bauch gefaltet. Das er nervös war konnte man ihm ansehen. Megan kam uns entgegen und drückte Tante Hillary. Sie liebte sie genauso sehr wie ich. Dann kam auch Jerry auf die Beine. Er begrüßte Tante Hillary, war aber nicht recht gesprächig. Ich wollte gerade etwas sagen, als noch jemand aus der Küche zu uns kam. Ich war perplex. Jack mit einem Glas Wasser in der Hand und daneben Gabrielle. Ich sah irritiert zu Daniel, dieser zuckte nur mit den Achseln.
'Wer ist denn dieses junge Paar?' fragte Tante Hillary. Ich räusperte mich, verärgert darüber, dass sie zusammen hier waren.
'Hillary, das ist mein Partner Jack Daymond. Und das ist Gabrielle. Sie ist Daniels Cousine.' sagte ich und machte sie miteinander bekannt.
'Freut mich sie endlich kennenzulernen, Miss Gorgeous.' sagte Jack und drückte Tante Hillary. Sie lachten gemeinsam und ich sah ihr an, dass sie ihn sofort liebgewonnen hatte. Wieso auch nicht, es war ja Jack.
'Rose, kannst du mir bitte meine Handtasche bringen?' fragte sie mich. Ich sah erschrocken drein. Warum? Weil Jack und Daniel und Gabrielle mich irritiert ansahen.
'Ähh..' sagte ich. Jack runzelte die Stirn, Daniel sah mich an und Gabrielle wechselte den Blick von Hillary zu mir und wieder zurück.
'Rose?' fragte Jack nochmal.'Du heißt Rose?' sagte er vorsichtig. Ich sah verschämt zu Boden. Tante Hillary lachte auf.
'Ja, ihr eigentlicher Name ist Rose. Sie hat ihn geändert, als sie hierher zog. Nicht wahr, Liebes?' fragte sie mich schmunzelnd. Ich verschwand um ihre Tasche zu holen. Na Toll. Jetzt war es raus. Ich kam wieder zurück und reichte ihr ihre Tasche.
'Amanda, wieso hast du uns nicht gesagt, dass du einen anderen Namen hast?' fragten Jack und Daniel aus dem selben Mund. Ich machte mit der Hand eine wegwerfende
Handbewegung. Die beiden Schwiegen daraufhin, doch ich spürte dass Jack mich mit seinem Blick durchbohrte. Nachdem die anderen gegangen waren fuhr ich mit Jerry zur Arbeit. Megan blieb zu Hause um ihren Autopsiebericht weiterzuschreiben. Tante Hillary wollte sich von dem Flug erholen und legte sich Schlafen. Auf der Fahrt dorthin sagte Jerry gar nichts.
'Schön, dass Hillary jetzt wieder da ist, oder?' fragte ich und sah ihn gespannt von der Seite an.
'Hmm' murrte er nur. 'Ich hab sie wirklich sehr vermisst.' sagte ich leise. Er trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad. Du bist Nervös? Dachte ich. Dann hast du auch guten Grund dazu.
'Hast du sie vermisst?' fragte ich leise. Er sah mich plötzlich erschrocken an. Dann sah er wieder auf die Straße.
'Natürlich habe ich sie vermisst, schließlich sind wir alte Schulfreunde.' sagte er schnell.'Ach, Jerry.'sagte ich seufzend. 'Was?' fragte er nervös.
'Ich glaub du solltest es ihr sagen....' flüsterte ich. Er sah nur durch die Windschutzscheibe. Ich wusste, dass er mir zuhörte.
'Außerdem wirst du sehen...sie wird sich bestimmt freuen.' sagte ich fröhlich. Wieder antwortete er nicht. 'Jerry, bitte...tue es für mich.' sagte ich leise und versuchte es dramatisch klingen zulassen. Mit einem Seufzer sah ich aus dem Fenster.
'Dann wäre alles vollkommen. Ich hätte eine Familie....Familie' betonte ich nochmal. Dann hob ich demonstrativ die Hand und tat so, als ob ich mir eine Träne wegwischen würde. Plötzlich hörte ich ihn kichern.
'Versuch es ja nicht mit der Mitleidstour, alles klar?' sagte er schroff. Ich sah zu ihm und grinste. 'Endstation!' sagte er und wir stiegen aus. Ich kam oben an und betrat den Raum. Dann setzte ich mich an meinen Tisch. Es lag ein großer brauner Umschlag auf meinem Tisch. Ich hob ihn und sah ihn mir an.
'Der ist für dich. Ein Privater Bote hat ihn abgegeben.' sagte Isabelle zu mir. Ich sah sie an und sie lächelte. Komisch, dachte ich. Ich fühlte mich irgendwie eigenartig. Isabelle hatte noch nie mit mir geredet und gelächelt erst recht nicht. Sie machte mir Angst.
Mike Anderson kam an mir vorbei und bückte sich zu mir.
'Sie weiß, dass Jack nun Gabrielle hat. Sie gibt es auf gegen dich zu kämpfen.'sagte er kichernd und ging weiter. Ich sah zu Isabelle, die in ihre Arbeit vertieft war. Na, das freute mich doch. Keine Feindschaften mehr. Mein Blick galt wieder dem braunen Umschlag. Ich öffnete ihn vorsichtig. Es war nur ein einzelnes Blatt drin. Ich zog es heraus. Mein Atem stockte. Ich wurde panisch und sah wie gebannt auf das Stück Papier. Mit einem blauen Filzstift hatte jemand Folgendes geschrieben.
Ich freue mich schon auf unser Treffen. Ich weiß du bist auch schon ganz aufgeregt. Nur weiß ich nicht, ob du zuerst mich sehen wirst oder ob du zuerst die kalte Klinge meines Messers fühlen wirst. Für mich ist es egal. Hauptsache ich kann deinen Duft riechen. Hat dein Jack dir schon mal gesagt, dass du nach Himbeere riechst???
Nachdem ich den kleinen Text gelesen hatte, sprang ich vor Schreck abrupt auf und ließ dabei den Stifthalter auf den Boden fallen. Ich sehr mich um. Alle sahen zu mir. Ihr Blicke fragten was los war. Ich kniete mich hastig auf den Boden um die Stifte aufzuheben. Dann stand ich wieder auf und setzte den Halter mit zittrigen Händen auf den Tisch. Ich hob die Hände und sah sie mir an. Sie zitterten so sehr, dass ich Angst bekam. Plötzlich griff eine starke Hand um mein Handgelenk. Ich sah auf. Es war Jack. Sein Blick durchbohrte mich.
'Alles in Ordnung?' fragte er. Ich ließ das Blatt unter einer Akte verschwinden und sah nickend zu ihm auf.
'Du bist ganz weiß im Gesicht, bist du dir sicher, dass alles in Ordnung ist?' fragte er nochmal besorgt. Ich sah ihn erschrocken an und schloss die Augen vor Müdigkeit.'J..ja' sagte ich langsam. Er nickte kurz und setzte sich an seinen Tisch. Ich spürte, dass er mich im Visier hatte. Ich versuchte nicht auf ihn zu achten. Ich steckte das Blatt wieder zurück und ließ es in die Schublade sinken. Ich seufzte. Der Wahnsinn nahm seinen Lauf. Nach ein paar Stunden nahm ich meine Jacke und wollte gerade gehen. Da fiel mir das Blatt wieder ein. Ich nahm den Umschlag aus der Schublade und nahm ihn mit. Vielleicht fand Megan ja Fingerspuren.
Zuhause angekommen ging ich in die Küche. Das Essen war schon fertig und Tante Hillary und Megan aßen mittlerweile. Ich setzte mich mit an den Tisch und genoss das Essen. Nach dem Spülen ging ich nach oben und zog mich um. Dann betrat ich Megans Arbeitszimmer und setzte mich zu ihr.
'Du Megan, kannst du diesen Umschlag hier auf Spuren untersuchen?'fragte ich leise.
Sie sah stirnrunzelnd zu mir und nahm mir den Umschlag ab.
'Wieso?' fragte sie skeptisch. Ich zuckte mit den Achseln.
'Bin im Büro nicht fertig geworden.'sagte ich schnell. Sie nickte. Während sie arbeitete ging ich nach unten und trank mit meiner Tante einen Kaffee. Kurz vor Zehn Uhr ging ich wieder nach oben.
'Und?' fragte ich Megan. Sie schüttelte den Kopf.
'Nichts keine Fingerspuren gar nichts.' Dann reichte sie mir den Umschlag. Ich verließ enttäuscht das Zimmer. Ich hätte es Wissen müssen. Dann ging ich in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Ich griff nach einem Buch, dass ich derzeit las. Ich nahm es in die Hand und sah mir die Klappe an. Es war schneeweiß und vorne stand mit blauer Schrift: Cartel-Secret Agency. Ein interessantes Buch über viele ungelöste Fälle in der Geschichte des FBI, der CIA und Co.
Ich öffnete das Buch und es viel eine weiße kleine Karte heraus. Sie viel mir auf die Brust. Ich hob sie auf und sah darauf. Rosen sind rot, Veilchen sind blau, warum bist du nur so eine wunderschöne Frau...
Ich stand schnell auf und sah mich um. Keine Anzeichen, dass jemand in diesem Zimmer war. Woher kam dann die Karte? Mir viel nur eine Person ein. Ich setzte mich auf mein Bett und fing an zu weinen. Ich würde bald sterben. Dieser Psychopath wollte mich töten.
Was konnte ich nur machen? Was?..
Meine Zeit verging wunderschön. Tante Hillary ging oft mit uns aus und wir trafen uns manchmal mit Jack und Gabrielle. Jerry kam öfters vorbei und fuhr Tante Hillary aus. Es war am fünften März, da rief mich Jerry an.
'Amanda?' sagte er nervös.
'Ja, ich bins Jerry. Was ist los?'fragte ich.
'Kannst du dafür sorgen, dass Hillary morgen zu Hause bleibt? Du weißt sie hat Geburtstag. Ich möchte sie...zum Essen ausführen.' sagte er. Ich lächelte.
'Natürlich kann ich das.' sagte ich. Am nächsten Tag erzählte ich meiner Tante wir würden zum Essen fahren und es würden auch ein paar bekannte von Jerry kommen, deshalb zog sie sich etwas elegant an. Gegen sieben Uhr klingelte Jerry. Er sah umwerfend aus.
'Was ist? Warum bist du noch nicht angezogen?' fragte mich Tante Hillary. Ich lächelte.'Ach, weißt du...ich hab noch zu tun.' sagte ich. Sie sah mich böse an. Sie hatte verstanden worauf das hinauslaufen sollte.
'Rose!' schimpfte sie mit mir. Ich ging schnell in mein Zimmer. Ich hörte wie die Tür ins Schloss fiel. Triumphierend warf ich mich auf mein Bett. Nach ein paar Minuten war ich eingedöst. Am nächsten Morgen flog ich die Treppen hinunter und setzte mich an den Tisch. Tante Hillary sah so verwirrt aus. Ich sah zu Megan, doch diese zuckte nur mit den Achseln.'Und wie war euer Abend?' fragte ich trällernd. Sie sagte nichts. Ich wurde skeptischer.'Hillary?' fragte ich leise. Sie sah auf und ich merkte, dass sie traurig war.
'Was ist passiert?' fragte ich nochmal.
'Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht...' sagte sie so leise, dass es nebensächlich klingen sollte. Ich und Megan schrien vor Freude im selben Moment auf. Wir tanzten um den Tisch und küssten sie auf die Wangen. Doch sie blieb nur ruhig.
'Tante Hillary? Willst du uns etwa noch etwas sagen?' fragte ich.
'Ja, ich habe ihn abgelehnt.' sagte sie schroff. Megan und ich sahen uns irritiert an.
'Warum?' fragte ich wütend. Sie sah mich ebenso wütend an.
'Es ist egal.' sagte sie.'Nein ist es nicht!' gab ich zurück.'Warum?' fragte ich nochmal.Sie verdrehte die Augen und antwortete dann.
'Warum? Weil ich erstens zu alt bin. Du brauchst mich. Warum soll ich heiraten? Zweitens es ist zu spät....Er hätte mich früher fragen sollen. Er hat gesagt er liebt mich schon seit deine Eltern sich kennen gelernt hatten und er wollte mich immer fragen, aber hat sich nie getraut. Ich habe solange darauf gewartet, Rose. So lange und er kopmmt erst an nachdem er schon zwei mal geheiratet hat. Das mache ich nicht mit. Er sagt ich bin seine allererste Liebe gewesen. Warum hat er mich dann nicht vorher gefragt. Warum hat er mich warten lassen?' sagte sie. Ich sah sie böse an.'Das kannst du ihm doch nicht an tun! Er war verheiratet. Er war mit einer Frau verheiratet. Einer Frau wie du es bist. Er hätte ihr das Herz nicht brechen können. Verstehst du nicht. Er weiß, dass er dich verletzt hat. Aber er dachte immer du wärst mit Sanjo zusammen. Er wollte nicht in dein Leben dringen...' gab ich zurück. Sie sah mich stirnrunzelnd an.
'Es ist zu spät. Ich wollte immer dass er mich fragt. Er hat es nie getan. Meine Hoffnungen waren jedes mal so groß. Aber nichts. Nachdem er Meriyl verlassen hatte dachte ich er würde endlich kommen. Doch dann hat er diese Mexikanerin geheiratet. Ich dachte er würde mich nie fragen. Ich dachte es sei aus. Er war meine erste Liebe und ich wollte, dass es so bleibt. Ich habe ihm zuliebe nicht geheiratet. Es ist zu spät...' sagte sie.
Ich nickte. Wütend und aufgebracht über ihre Entscheidung verließ ich das Haus. Ich wollte weg. Ich wollte raus. Ich stieg in meinen Wagen und fuhr zum East River.







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