If you Disappoint me....

Autor: RaggioDiSol
veröffentlicht am: 20.04.2009




I need to stand far away from you...it hurts me...but its for not hurting you....---------
Nach etwa fünfzehn Minuten parkte Jack seinen Wagen ein und wir stiegen aus. Es war ein wunderschöner Ort. Eine lange Straße mit weißen großen Villen. Da es mittlerweile schon dunkel war brannten die Laternen. Es herrschte eine herrliche Atmosphäre. Jack deutete auf ein Haus hinter mir. Ich drehte mich um und sah zu der Villa. Es war ein großes mehrstöckiges Haus. Der Bau dieser Villa unterschied sich von den anderen. Dieses Haus hier hatte etwas majestätisches. Es sah aus wie ein kleines Schloss. Ich atmete tief ein. Jack legte mir einen Arm um die Schulter. Ich sah zu ihm auf und er lächelte um mich zu ermutigen. Schon ging es mir besser. Wie sehr ich diese Augen doch liebte. Wir bestiegen die Treppen und blieben vor der Tür stehen. Jack hob die Hand und strich mir eine Strähne von meinem Pony zur Seite. Dann lächelte er. Ich hob ebenfalls die Hände und rückte seine Krawatte zurecht. Dann lächelte ich zurück. Anschließend drehten wir uns zur Tür und Jack drückte die Klingel. Nach einpaar Sekunden öffnete ein Hausmädchen die Tür.
'Guten Abend, Lola.' begrüßte Jack die junge Dame. Sie lächelte und öffnete die Tür etwas weiter, sodass wir eintreten konnten.
'Bitte kommen sie rein.' bat sie. Jack trat vor und ich ging ihm nach. Wir blieben in der Eingangshalle stehen, da das Mädchen namens Lola verschwand um Gabrielle Bescheid zu Sagen. Das Haus war wunderschön. Ich solllte nicht davon anfangen es zu beschreiben, das würde mich den Rest meines Lebens kosten. Während wir warteten wurde ich nur noch nervöser. Ich ging zu Jack und stellte mich auf die Fußspitzen, sodass ich ihm in das Ohr flüstern konnte.
'Vielleicht sind sie ja alle schon weg. Lass uns gehen. Wir kommen wann andermal.' sagte ich schnell. Er sah zu mir herab und lächelte wieder mein Lieblingslächeln. Dann legte er die Lippen an mein Ohr. Ich wusste dass er wusste das dies mich verlegen machte.
'Hab ich dir schon mal gesagt wie süß du bist wenn du verzweifelt bist.' sagte er langsam. Ich sah verlegen zur Tür. Plötzlich hörten wir Schritte und ich sah zu der Treppe, die in das zweite Geschoss führte. Eine Frau stand am anderen Ende. In ein grünes seidiges Kleid gehüllt. Ihre Locken und ihre Ausstrahlung sagten bereits schon wer sie war. Gabrielle. Ich ging einen Schritt zurück, da ich das Gefühl hatte zu nah an Jack drang gewesen zu sein. Sie kam mit langsamen eleganten Schritten zu uns. Von der Nähe sah sie aus wie eine Nymphe. Wunderschön. Kein wunder, dass Jack sie so sehr verehrte. Sie war sehr schön. Und das machte mich wütend. Meine Laune war plötzlich nicht so schön. Zu wissen, dass eine Frau an seiner Seite war, die meine Chancen bei ihm auslöschte machte mich traurig und wütend zugleich. Ich versuchte zu lächeln, damit Jack nicht von meinem Ausdruck angetan war. Ich wollte ihn nicht enttäuschen. Es sollte die schönste Nacht in seinem Leben werden, wobei es die schlimmste in meinem werden sollte. Gabrielle umschlang Jack mit ihren Armen und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Ich spürte wieder diesen dumpfen Schmerz tief in meiner Brust. Sie will dir zeigen, dass er ihr gehört, dachte ich. Dann wandte sie sich zu mir und lächelte. Meine Laune änderte sich plötzlich wieder. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht war so sanft und so warm, dass ich der Versuchung sie doch irgendwie zu mögen nicht wiederstehen konnte. Sie schien sehr nett zu sein. Sie streckte eine Hand aus. Ich streckte meine ebenfalls aus und wir schüttelten uns die Hände.
'Es freut mich dich Kennenlernen Amanda. Jack hat mir so viel von dir erzählt.' sagte sie mit einer ruhigen Stimme. Ich sah verlegen zu Jack. Dieser schaute demonstrativ zur Decke.'Es freut mich auch sie kennenzulernen Miss Regan.' sagte ich ebenso ruhig.'Bitte, Nenn mich doch Gabrielle. Das hört sich besser an. Lass uns in den Essaal gehen. Mein Vater und mein Cousin erwarten uns bereits.' Fantastisch. Noch ein Mitglied mehr, vor dem ich mich blamieren würde. So ging sie voran und wir folgten ihr. Jack und ich liefen nebeneinander. Ich legte eine Hand auf seine Schulter und zog sie nach unten. Er beugte sich zu mir.
'Duzt sie jeden?' fragte ich leise. Er hob den Kopf und schmunzelte. Dann beugte er sich wieder und flüsterte:'Jeden in Reichweite von 500 Metern.'
Wir betraten einen großen Saal, der aussah als entstamme er aus der Antike. Wunderschön und dennoch prunkvoll. Meine Augen schweiften durch den Raum. Auf einer Couch saß ein älterer Mann zusammen mit einer gleichaltrigen Frau. Patrick Regan und seine Frau. Ich atmete tief ein. Dann warf ich einen Blick auf die anderer Seite um ihren Cousin zu sehen. Meine Kinnlade kippte nach unten. Ich blinzelte ein paar Mal. Dann sah ich zu Jack, dieser zuckte mit den Achseln. Die drei standen auf und der blonde junge Mann neben Mr. Regan sah mich ebenso irritiert an wie ich ihn. Wir gesellten uns zu den beiden.
'Daniel? W..was...?' stotterte ich. Daniel sah von mir zu Jack. Gabrielle legte eine Hand auf Daniels Schulter.
'Das ist mein Cousin Daniel.' sagte sie sanft. Ich konnte es nicht glauben. Hätte ich Daniel an diesem Abend nicht getroffen, dann wäre er mir wohl nie eingefallen.
'Amanda was machst du denn hier?' fragte er verwirrt. Ich sah zu Jack und dann zu Gabrielle.
'Ich bin...'setzte ich an, konnte den Satz doch nicht beenden. Jack rückte näher zu mir.'Sie ist mit mir hier.' sagte er. Alles geriet aus dem Ruder. Ich war völlig verwirrt. Dabei übersah ich fast den gutaussehenden älteren Herren und seine Frau, der Gabrielle aus dem Gesicht geschnitten worden war. Ich sah zu ihm und mein Blick traf sich mit seinem prüfenden Ausdruck. Ich reichte ihm die Hand. Er nahm sie und schüttelte sie.
'Es ist mir eine Ehre sie kennenzulernen, Mr. Regan.' sagte ich. Er lächelte und antwortetet mir. 'Ich freue mich ebenfalls sie kennenzulernen. Sagen sie, sind sie aus einem Märchen entsprungen?' fragte er. Ich sah verschämt zu Boden. Dann reichte ich Gabrielles Mutter die Hand. Sie war hübsch. Ja, das war sie. Hatte kurzes braunes Haar und hellbraune Augen. Ihr Lächeln war so strahlend, dass plötzlich eine sehr nette Atmosphäre herrschte.
'Guten Abend Mrs. Regan.' sagte ich. Sie lächelte mich an.
'Willkommen, Amanda. Es freut mich sie kennenzulernen.' sagte sie.
Dann setzten wir uns alle.
'Gabrielle du hattest mir ja gar nicht erzählt, dass dein Freund Jack Daymond ist.' sagte Daniel zu seiner Cousine. Sie sah ihn an und lachte.
'Du warst doch auf deiner Klempnerarbeit.' sagte sie. Großartig! Es wunderte mich überhaupt nicht das Jack auch Gabrielle mit seinem Humor angesteckt hatte.
Ich sah zu Jack. 'Und du hast mir überhaupt nicht erzählt, dass Daniel der Cousin von Gabrielle ist.' sagte ich zu ihm.
'Du hast nicht gefragt.' sagte er einfach und lächelte. Mr. Regan reibte sich die Hände und sah zu mir.
'Das ist ja ein tolles Durcheinander, was?' fragte er seine Frau lachend und zur Antwort nickte sie.'Wollen wir uns dann an den Tisch setzen?' fragte er nun die anderen. Sie standen auf und setzten sich an den Esstisch. Ich packte Jack am Arm und sah ihn verwirrt an.'Ich dachte, es kommen noch die-' setzte ich an, doch er legte mir einen Finger auf die Lippen. 'Jetzt mal ehrlich. Wärst du gekommen, wenn ich gesagt hätte, dass es ein privates Essen wird?' fragte er. Ich sah ihn wütend an. 'Warum bin ich dann hier, wenn es ein privates Essen ist?' fragte ich schroff.
'Weil du zu mir gehörst. Du bist meine beste Freundin. Ein Teil von mir. Ich wollte dich unbedingt dabei haben.' sagte er leise. 'Dafür hättest du aber nicht lügen müssen.' sagte ich immer noch wütend. 'Tja, Schneewittchen. Manchmal da sind es die Lügen die es einem antun. Und jetzt lass uns diesen Abend genießen als wäre es unser letzter.' sagte er überglücklich und setzte sich an den Tisch. Ich war gezwungen mich ebenfalls zu setzen. Ich konnte jetzt nicht einfach gehen. Es hatte gut angefangen und ich war mir sicher es würde auch gut enden. Der Tisch war groß und rechteckig. An einem Ende saß Gabrielles Vater und am anderen Ende saß ihre Mutter. Rechts von Patrick Regan saß Jack und neben ihm saß Gabrielle. Auf der anderen Seite saß ich auf der Rechten Seite von Mrs. Regan und neben mir saß Daniel. Der Tisch war wohl für einen König gedeckt worden. Das Hausmädchen Lola und der Butler Justus servierten die Vorspeise, während sich ein nettes Gespräch entwickelte.'Du hast da ein schönes Kleid an' sagte Gabrielle. Ich nickte dankend.
Daniel musste meine gespannte Laune bemerkt haben. Unter dem Tisch legte er seine Hand auf meine und drückte sie. Ich sah zu ihm und lächelte. Er lächelte zurück. Er hätte der Klon von Matthew McConaughey sein können.
'Wie lange kennen sie sich schon ?' fragte Mrs. Regan.
'Daniel und ich? Schon seit drei Jahren.' antwortete ich. Daniel sah zu ihr und dann wieder zu mir.
'Amanda, das ist meine Tante Margarete.' sagte er. Ich nickte. Gabrielle und Jack unterhielten sich mit Patrick. Wie sehr ich sie beneidete. Gabrielle sah in seinen Augen ein Funkeln was sie immer erkennen ließ dass er nur ihr gehörte. Ich sah konzentriert zu Gabrielle. Sie war nicht so wie ich sie mir vorgestellt hatte. Netter. Viel netter und schöner.'Wie geht es Jeroime und Nastasia?' fragte Mr. Regan Jack. Dann nach einer Weile sah er zu mir und fragte:
'Mandy, sind sie mit Jack verwandt?' . Ich sah zu ihm und lachte. Lustig. Jack und ich verwandt? Wir waren zwei Gegensätze die sich anzogen.
'Mein Name-' ich stockte. Normalerweise verbesserte ich meinen Namen immer wenn ihn jemand falsch nannte. Aber Patrick Regans lächeln deutete daraufhin, dass er sich bewusst war, dass Mandy nicht mein Spitzname war. Er wollte mich so nennen. Anders nennen als es die anderen taten. Ich hatte nichts dagegen. Mandy ? Daran würde ich mich zwar nicht gewöhnen, aber ich würde es diesem vornehmen Menschen gönnen.
'Nein, Jack und ich sind nur Kollegen.' sagte ich. Mein Blick huschte kurz zu Jack. Er sah mich mit einem Blick an den ich nicht deuten konnte.
'Und beste Freunde.' verbesserte ich ohne Patrick einen Blick zu würdigen. Mein Blick blieb bei Jack. Seine grünen Augen loderten plötzlich wie Feuer. Es gefiel ihm.
'Wunderbar. Ich arbeite schon seit Jahren und wissen sie ich muss zugeben ohne Freundschaft kommt man da nicht durch. Es ist gut, dass sie sich gegenseitig unterstützen.' sagte er. Während wir aßen spürte ich die schönste Wärme in meinem ganzen Leben. Ich war gerade in meine Gedanken vertieft, als Daniel mir den Brotkorb reichte.
'Willst du noch etwas Brot?' fragte er mit einem Lächeln. Ich nickte und nahm mir ein Stück. Es war die schönste Wärme, die ich je gespürt hatte. Die Wärme einer Familie. Etwas was mir fehlte.
'Ich habe gehört bei dir wurde eingebrochen.' sagte Gabrielle. Ich spürte wie sich meine Kehle zuschnürte. Dann sah ich auf und nickte nervös.
'Bei dir wurde eingebrochen?' fragte Daniel panisch. Ich wollte nicht dass er sich aufregte.'Ja, aber alles in Ordnung. Es ist nichts schlimmes.' sagte ich schnell.
'Wann ist das passiert' fragte er.
'In der Nacht in der wir uns...äh...getroffen hatten.' sagte ich zögernd.
'Wieso hast du mich nicht angerufen?' fragte er. Ich sah auf meinen Teller.
'Ich habe angerufen, doch du bist nicht rangegangen.' sagte ich.
Er zögerte. Ich wartete. Er schnaubte.
'Ich war nicht da. Ich hatte noch zu tun. Es tut mir Leid.' Ich sah auf und war ihm dankbar, dass er nicht wieder sauer war.
'Ist schon in Ordnung. Jack war ja da.' sagte ich.
Der Rest des Abends verlief wunderbar. Wir redeten zusammen und setzten uns anschließend. Das Interesse von Mr. Regan war nur auf mich gerichtet. Ich weiß nicht warum, aber er sah immer zu mir und dachte nach. Ich wurde nervös durch sein Verhalten. Seine Frau blieb lieber im Hintergrund. Wir redeten über Gabrielle, über Jack und Daniel, die sich mittlerweile super verstanden und zu guter Letzt über mich.
'Amanda, Leben sie mit ihren Eltern?' fragte Mrs. Regan plötzlich. Ich blieb ruhig. Ich hatte mich nun dank Daniel unter Kontrolle. Ich konnte antworten ohne Angst vor meiner Antwort zu haben.
'Nein, meine Eltern sind tot.' sagte ich eiskalt. Daniel sah lächelnd zu mir. Stolz über mein Verhalten. Gabrielle sah mitfühlend drein und Jack. Jack war erschrocken. Er hatte es nicht gewusst. Er hatte immer geglaubt, dass meine Eltern in Kansas lebten. Mr. Regan blieb auf eine seltsame Art ruhig und beobachtete mich.
'Sie sind vor ein paar Jahren ums Leben gekommen.' sagte ich. Meine eiserne Stimme machte mir Angst. Ich sah zu Daniel. Er nickte. Er war wohl der Meinung, dass zu viel Gesprächsstoff mich überfordern würde. Aber ich wollte reden. Ich wollte es mir von der Seele reden.
'Meine Mutter wurde angeschossen. Bei einem Raubüberfall in der Bank. Sie müssen wissen, sie hat dort gearbeitet. Sie war sofort tot. Seitdem haben sich Jerry und meine Tante Hillary um mich gekümmert. Jerry war ein guter Freund meiner Eltern. Er und meine Tante kennen sich schon seit sehr langer Zeit. Ich habe eine Zeit lang in Arizona gewohnt, bin aber dann hierher zu Jerry um Agent zu werden.' setzte ich fort.
Ich spürte Jacks fragenden Blick. Er wusste, dass wir noch Zeit hatten und er mich in Ruhe ausfragen konnte. Aber es schien Daniel zu ärgern, dass ich diese Sache wieder aufwühlte. Mir war es gleichgültig.
'Und ihr Vater, Mandy ?' fragte Gabrielles Vater plötzlich. Ich bekam einen trockenen Mund. Ich sah ihn an und versuchte ruhig zu bleiben.
'Was ist mit ihm?' fragte ich. Plötzlich war es ganz Still.
'Sie haben gesagt ihre Eltern seien verstorben. Sie haben bislang nur von ihrer Mutter geredet. Was ist mit ihrem Vater passiert?' fragte er hartnäckig und mit einem durchdringenden Blick.
'Er ist auch gestorben. Auf eine etwas unnatürliche Art. Er hat meine Mutter und mich verlassen als ich neun Jahre alt war. Er ist nie aufgetaucht. Meine Mutter starb zwei Jahre darauf. Und mit ihrem Tod starb auch die Hoffnung, dass er je kommen würde. Er ist für mich tot.' erklärte ich.
'Was war er von Beruf?' fragte Mr. Regan. Ich versuchte mich zu erinnern.
'Architekt...' sagte ich. Mr. Regan nickte anerkennend. Ich spürte, dass unsere Zuschauer die ganze Zeit gespannt zugehört hatten. Ich versuchte nicht zu Jack zu sehen. Ich wollte nicht, dass sich unsere Blicke trafen. Noch während Daniel versuchte einen Dialog mit mir zu starten, räusperte sich Mr. Regan.
'Amanda, hieß ihr Vater zufällig Robert Harrison?' fragte er plötzlich. Mein Magen drehte sich um. Ich verkrampfte in meiner Haltung. Daniel atmete hörbar ein. Ich war erschrocken.'Wo...Woher...wissen sie das?' fragte ich stotternd. Er faltete die Hände vor dem Bauch und sah mich müde an. Dann deutete er mit dem Finger auf den Boden und anschließend kreiselte er mit dem Finger in der Luft.
'Dieses Haus, hat er geschaffen. Es ist sein Werk.' sagte er stolz. Ich seufzte ich versuchte zu Lächeln, doch spürte ich die Falten, die sich um meine Mundwinkel gebildet hatten.
'E..es..ist..wunderschön.'sagte ich leise. Er lächelte und stand abrupt auf und stellte sich vor seine Frau, dann reichte er ihr eine Hand und zog sie aus dem Sessel.
'Lass uns nach oben gehen Margarete, die Kinder wollen etwas allein sein.' sagte er und verschwand mit seiner Frau nach oben.
Gabrielle lächelte und klatschte in die Hände. Was wollen wir machen ?' fragte sie aufgeregt. Daniel lachte und Jack legte einen Arm um Gabrielle.
Dann sah Daniel zu mir uns schmunzelte.
'Amanda könnte uns auf der Geige ein Stück spielen.' sagte er lächelnd. Ich sah erschrocken auf. Gabrielle kicherte und verschwand in ein Nebenzimmer. Jack setzte sich auf und runzelte die Stirn.
'Du kannst Geige spielen?'fragte er verwirrt. Ich sah zu ihm. 'Ja, aber nur etwas. Ich habe es mit der Zeit verlernt. Meine Mutter hat mir früher Unterricht gegeben und ab und zu spiele ich, wenn Hillary hier ist.' sagte ich schnell.
Gabrielle kam mit einer Geige auf dem Arm. Sie streckte sie mir entgegen. Ich sah empört zu Jack.
'Ich kann wirklich nicht so gut-' setzte ich an. Doch wurde von Daniel unterbrochen.'Spiel einfach.' Flüsterte er mir ins Ohr. Ich wurde Rot. Daniel war mir noch nie so nahe gekommen. Ich sah zu Jack, ich bin mir nicht sicher aber ich glaubte ein Zucken zu erkennen.Ich positionierte die Geige richtig und fing an mit dem Bogen über die Seiten zu streichen.Zarte Töne füllten den Raum. Ich spürte die Wärme die durch meinen Körper fuhr. Ich spielte ein Stück, dass ich mit meiner Mutter gespielt hatte. Sie hatte es selber geschrieben. Sie liebte die Musik. 'Abendrot' hieß das Stück. Ein sehr romantisches Stück. Es passte zu der Atmosphäre. Zumindest was Gabrielle und Jack anging.
Ich spielte sieben Minuten lang. Dann als ich die Geige auf den Tisch legte. Klatschten Gabrielle und Daniel. Jack zögerte. Dann stimmte er mit ein. So viel Beachtung machte mich noch nervöser.
'Das war ein wunderschönes Stück, Amanda.' sagte Gabrielle trällernd. Ich nickte dankend.'Ja, siehst du. Du hast es immer noch drauf.' sagte Daniel und legte mir einen Arm um die Schulter. Wir redeten noch etwas. Tranken Kaffee und redeten weiter. Gegen elf Uhr nachts räusperte sich Jack und stand auf.
'Es ist schon spät. Wollen wir gehen?' fragte er mich.
'Ja.' sagte ich schnell. Daniel und Gabrielle folgten uns zur Tür.
'Das war ein schöner Abend. Danke, dass ihr zusammen gekommen seid. War nett dich kennen gelernt zu haben. Hoffentlich treffen wir uns bald wieder.' sagte Gabrielle zu mir.'Gute Nacht, Phyrmen.' sagte Jack und klopfte ihm auf die Schulter.
'Gute Nacht, Daymond.' erwiderte Daniel. Dann ging Jack zu Gabrielle und sie redeten kurz leise. Während ich auf Jack wartete wandte sich Daniel zu mir.
'Ich finde es toll.' sagte er mit einem Lächeln. Dann sahen wir uns an.
'Amanda?' fragte er. 'Ja?' antwortete ich aufgeregt. Ich wurde plötzlich nervös und bekam feuchte Hände.
'Gehst du mit mir aus?' fragte er ganz spontan. Ich sah ihn erschrocken an. Dann wandte ich mich ab um sein Angebot zu verdauen. Ich sah kurz rüber zu Jack. Er küsste Gabrielle ganz zarte auf die Wange. Wieder dieses Stechen. Verdammt. Wieso, musste er es auch vor meinen Augen tun? Würde es schaden mit Daniel zusammen auszugehen? Würde es klappen? Ich sah zu Daniel, der verschämt zu Boden sah. Ich lächelte ganz sanft. Daniel war völlig in Ordnung. Ich mochte ihn sehr. Vielleicht konnte ich ihn mit der Zeit auch lieben. Es war nicht das erste Mal, dass mich jemand fragte. Aber mit einem Blick zu Jack, der gerade von Gabrielle geküsst wurde, wusste ich, dass es dass erste Mal sein würde, dass ich zu einem Mann Ja sagte. Ich ging zu Daniel, der sich abwandte, da er mit einer Abfuhr rechnete. Ich hielt ihm am Arm und drehte sein Gesicht zu mir.
'Wenn du mir versprichst, dass du auch erreichbar bist, wenn ich dich brauche?' sagte ich schmunzelnd. Ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Es wurde zu einem Grinsen. Wieder sah er aus wie Matthew McConaughey.
'Lass mich raten, was du denkst. Ich sehe aus wie McConaughey?' fragte er lachend. Ich sah ihn verblüfft an.
'Tja, nach jahrelanger Erfahrung, kann man eben die Gesichter der Menschen deuten. Vor allem von denen die man liebt.' sagte er. Ich wurde wieder rot und sah zu Boden. Jack räusperte sich.
'Gehen wir .' sagte er. Ich drehte mich nicht zu ihm. Zuerst wollte ich Daniel noch Gute Nacht wünschen. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange, noch sanfter als der davor.
Er sah perplex aus. Ich wollte nicht nochmal in sein Gesicht sehen.
'Gute Nacht.' sagte ich schnell. Dann umarmte mich Gabrielle und ich wünschte auch ihr eine Gute Nacht. Es wunderte mich, dass wir schon so gut befreundet waren, dass sie mich auch schon umarmte. Ich trat hinter Jack in die dunkle Nacht hinaus.
Wir gingen schweigend zu seinem Wagen und stiegen ein. Dann fuhr er mich nach Hause. Auf der Fahrt dahin sagten wir nichts. Was denn auch?







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