Im Schatten der Feindschaft

Autor: chanti95
veröffentlicht am: 14.03.2009




Der Komplott

Als die 12 Werwölfe, unter anderem der Verletzte, zur Tür gelangten, lief es Roxy eiskalt den Rücken hinunter. Die Tür war aus massiven Metall. Wie sollten sie da nur hinein gelangen?'Erlaubst du?', holte Jacke sie aus den Gedanken. Unter seinem Arm hielt er einen Vampir, dessen Füsse mit einem Strick umschlungen und verknotet waren.
'Mach nur.'
Jacke packte den Vampir fester und schleuderte ihn dann über die Mauern. Das ganze Rudel war verblüfft, und einige starrten Jacke verwundert an.
'Was denn?', erwiderte dieser.
Jetzt erst landete der scheinbar tote Vampir auf der Mauer. Roxy bemerkte ebenalls erst jetzt, dass der Strick extrem lang war.
'Frag nicht', meinte Jacke, als er den verwunderten Blick von ihr bemerkte. Jacke zog einpaar mal an dem Strick, bevor er ein Stück zurück ging.
'Willst du zuerst?', fragte er zuerst Roxy, die die Frage verneinte. Jacke nahm einen Satz und sprang einige Meter hoch in die Luft, um dort nach dem Strick zu greifen. Ab diesem Punkt kletterte er die restliche Mauer an dem Seil hoch. Dann war Roxy an der Reihe. Kaum war Jacke oben angelangt, nahm sie ebenfalls einen Satz und kletterte wie Jacke zuvor am Strick hinauf. So ging das immer weiter. Insgesamt waren jetzt 8 Werwölfe oben an der Mauer angelangt. Roxy gab denen, die noch unten standen, zu verstehen, dass sie unten bleiben und Wache stehen sollten.
Die 8 Werwölfe rannten los, quer über das Dach, schön verteilt, bis einer schrie:
'Hab' was gefunden!!'
Alle 8 versammelten sich um ihn und sahen runter. Etwa in der Mitte des Daches waren drei Fenster eingelassen, doch nur von einem her drang Licht.
Nun flüsterte Roxy:
'Ok. Fine, Drue, ihr geht das ganz Links.'
Zwei Werwölfe, ein Grauer und ein Schwarzer hoben ihre Köpfe und nickten kurz. Dann ritzte der Graue einen Kreis mit seiner Kralle in das Glas und leckte dann seine Pfote, welche er gleich darauf auf das Glas legte. Er zog kurz daran, bis die Platte sich löste und er sie neben sich auf den Boden legen konnte. Beide schlichen durch das Loch und verschwanden augenblicklich.
'Carl, Dillan, ihr geht in das Rechts.'
Wieder hoben zwei Werwölfe, abermals ein Grauer und ein Braun-Schwarzer die Köpfe, nickten kurt, bevor der Graue ebenfalls ein Lock in das Glas ritzte.
Als beide verschwunden waren, sagte Roxy:
'Derek, George, ihr wartet hier und passt auf. Falls Vampire kommen, haltet sie uns vom Hals, so lang es geht. Bevor etwas Schlimmes passiert, heult, wir kommen dann sofort!'Dann kniete Roxy nieder und ritzte vorsichtig einen Kreis mit ihrer Kralle in das Glas, so wie eben die beiden Grauen. Ebenfalls leckte sie sich die Pfote und hob die Platte hinaus, doch viel behutsamer als die beiden vorhin. Das Licht brannte immer noch und Roxy's Augen glühten noch bedrohlicher in ihrem Giftgrün. Dann flüsterte sie zu Jacke:
'Komm.'
Dieser folgte ihr ohne Widerrede, ohne auch nur ein Geräusch zu machen.
Roxy landete auf dem Boden. Das Licht war immer noch an, was sie nur gering störte. Dann hörte sie ein Keuchen und ein Winseln. Das kam nicht von einem Vampir, von keinem Menschen und auch keinem Hund. Es kam von einem Werwolf. Alarmiert schlich sie los, im Schlepptau den aufmerksamen Jacke, der kein Geräusch machte. Sie schaute um eine Ecke und erblickte den Grund für das Keuchen und Winseln. Ein Vampir stand dort, mit gespreizten Beinen über Fine. Da sah Roxy seine Wunde: Eindeutig, er war von dem Vampir gebissen worden. Wenn ein Werwolf von einem Vampir gebissen wurde, hatte das verherrende Folgen: Der gebissene konnte sich beinahe nicht mehr Bewegen, er konnte nicht mehr Heulen, oder einen Ton von sich geben, und das schlimmste: Er musste bedingungslos sterben. Doch was Roxy überlegen liess; Drue, der eigentlich bei Fine sein sollte, war nirgends zu sehen. Dann musste sie es selber in die Hand nehmen. Sie trat aus ihrem Schut und sprang auf den Vampir zu. Dieser bemerkte es erst, als es schon zu spät war, denn Roxy schlug schon ihre Zähne in seinen Hals. Der Vampir brach entkräftet zusammen. Blaues Blut lief aus der Wunde. Das liess Roxy stutzen. Sie hatte noch nie gesehen, dass ein Vampir blaues Blut hatte?! Sie schaute sich um, und sah eine Gestalt. Es war Jacke, der am Boden lag. Er antmete noch, doch weiter bewegte er sich nicht. Über ihm stand... Drue?? Ja, es war Drue. Der graue Werwolf starrte Roxy mit einem funkelnden Blick an.
'Drue?? Was ist passiert??', fragte Roxy verdutzt.
'Kannst du dir das nicht vorstellen?? Die Vampire haben uns gesehen!'
'Nein, das glaube ich nicht. Werwölfe helfen den anderen immer. Das ist das Gesetzt. Und du kennst es. Aber... du hast es nicht befolgt?! Du machst Geschäfte mit den Vampiren, stimmt's?', schlussfolgerte Roxy.
'Schlaues Wölfchen. Und was willst du jetzt machen??'
Roxy knurrte den grinsenden Werwolf an. Nicht genug, dass er ein Verräter war, was bei den Werwölfen mit der Todesstrafe bestraft wurde, nein, er hatte sie auch WÖLFCHEN genannt. Das war für Werwölfe in ihrem Alter eine Beleidigung, eine recht krasse dazu. Roxy war jetzt richtig wütend. Sie würde Fine rächen, egal was es kosten würde. Sie fühlte sich nicht schuldig, sie fühlte sich nur verantwortlich, jeden Werwolf lebendig zurück zu bringen, oder ihn zu rächen. Bei Fine würde das Zweite eintreffen. Sie würde Fine rächen, ganz gleich, auch wenn Drue einer der Stärksten im Rudel war, sie war nicht umsonst das Alphatier.'Naja, Drue, um auf deine Frage zurück zu kommen. Du kennst das Gesetz, also weißt du auch, was dir Schönes als Strafe blüht!'
'Ach ja, weiss ich das wirklich?!'
Roxy hörte seinen arroganten Unterton, der Sarkasmus mit sich schwang.
'Du bist so ein verdammtes Arschloch, weißt du das eigentlich?! Ich will es schwer hoffen, denn wenn nicht, dann weißt du es spätestens jetzt!!'
Roxy's Augen leuchteten noch unheilvoller. Sie selber lag einwenig im Halbschatten, so dass nur die Umrisse und das helle Fell zu sehen waren, dazu die stechend grünen Augen, die Drue jetzt giftig anstarrten.
'Wieso ist deine Farbe eigentlich Grün?', fragte Drue sie auf einmal.
Roxy antwortete nur starr:
'Grün ist die Farbe der Kraft und der Weisheit in einem. Wer die grüne Farbe besitzt, ist jedem Gegner überlegen. Ganz anders zu dir. Deine blauen Augen stehen für Dummheit und Schwäche. Du wirst nie einem Gegner überlegen sein, egal mit welchen Leuten du dich zusammen tust.'
Da erschrak Roxy, denn irgendetwas stach ihr in den Hals. Ihre Augen schlossen sich langsam von unten, während sie zusammen brach. Das Letzte, was sie sah, war, wie Drue und ein Vampir zu einander traten und sich....
Dann war sie weg.

'Fine.... Ryan.... Jacke....', murmelte sie, als sie zu sich kam. Als sie einiger Massen bei Bewusstsein war, rief sie dann geschockt: 'DRUE!!'
'Keine Angst, Roxy.'
Diese sanfte Stimme, woher kannte sie sie nur?!
'Roxy, ich bin's.'
'He??'
'Roxy, hier!!'
Sie schaute in die Richtung und sah einen zusammen gesackten Körper auf einem Stuhl sitzen.
'R... Ryan??'
'Ja, aber nicht der auf dem Stuhl.'
Sie schaute sich weiter um und sah eine Gestalt auf dem Boden liegen, eine weitere stehend. Das Licht fiel durch das kleine Fenster der Zelle und warf einige Lichtstrahlen auf die stehende Gestalt. Kurz darauf erkannte Roxy, dass es ja Ryan war, der da stand. Doch erst jetzt bemerkte sie, dass sie selbst ja ebenfalls auf einen Stuhl gefesselt war, genau wie.... Jacke?! Sie starrte in das leblose Gesicht des Werwolfes, der sich anscheinend zurückverwandelt hatte. Er war bis auf die zerschlissene Hose völlig nackt, ganz anders zu Roxy selbst. Ihre Kleider waren unversehrt. Wahrscheinlich hatten die Vampire Jacke gefoltert und dabei seine Kleidung zerrissen. Roxy starrte auf die liegende Person am Boden. Sie erkannte, dass es Fine war, der da tot am Boden lag. Sie schaute nach links, und sah, dass da auch auf Augenhöhe zwei Fensterchen ein gelassen waren. Durch diese blickten acht hoffnungslose Augenpaare, unter anderem Tina, Tior und die anderen Werwölfe. Roxy schreckte auf. Es konnte doch nicht sein, dass alle gefangen worden waren?!
'Hehehe, doch, doch, alle sind gefangen, meine liebe Roxy', lachte eine höhnische Stimme, die Roxy als die des Obervampires deutete. Nun kam er durch die Kerkertür, ein Hüne ganz in schwarz gekleidet.
Hinter ihm der Verräter Drue, mit einem verachtenden Grinsen aufgesetzt.







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