Heavily Broken

Autor: Nadi
veröffentlicht am: 27.02.2009




Ich saß da und schaute an diesem Tag schon zum 100 mal auf die große Sternformige Uhr, an der Wand, über der Schultafel. An der grade Mr. Hell uns über denn Unterschied zwischen Hepatitis A und B unterrichtete.
Ich war zu tief in meinen Gedanken versunken, als das ich mitbekamm wo der Unterschied lag. Erst als die Glocke läutete und alle schon auf denn Weg nach drausen waren, 'erwachte' ich und grief nach meiner alten, braunen Tasche, die ich mir um die Schulterwarf. Um so schnell wie möglich in die Cafeteria zu gelangen. Wo schon meine beste Freundin Bayle auf mich wartete (bemerkt, meine Einzige Freundin). Sie warf ihr Schulterlanges, blond gefärbtes Haar nach hinten und strahlte mich zufriden an. Sicherlich hatte sie sich wieder mit Kody versöhnt (lange Story, kurzer Sinn).
Schon genervt, von der Geschichte, die ich mir gleich anhören durfte, nahm ich an unserem Stammtisch platz und ließ nur ein leises 'Hallo' von mir.
'April, dass glaubst du mir nie?' sie starrte mich fragend an. Washrscheinlich dachte sie ich wäre besonders dumm und wüsste nicht was los sei... Also nahm ich ihr diese Freude nicht und tat so als ob ich es nicht wüsste. 'Was ist passiert?' versuchte ich so neugierig wie möglich zu fragen.
'Na gut du kommst eh nie drauf.. naja, Kody hat mich angerufen und meinte er vermisst mich' sie strahlte, zu sehr, wie ich fand. 'Das freut mich sehr für dich' einen Seufzer, konnte ich dennoch nicht unterdrücken. Sie schien nichts zu merken, denn sie redete weiter und erzählte mir jedes Detail. Ich nippte nur an meiner Fanta und entgegnete, ab und zu ein 'hmmm' oder 'toll'. Irgendwann war dann auch die Pause zu ende, so dass ich alleine zu Englisch gehn konnte.
Was ich auch vorhatte bevor ich nicht gegen ein Mädchen geknallt bin. Entschuldigend half ich ihr ihre heruntergefallenen Bücher aufzuheben, ohne sie richtig anzuschauen. Als ich es dann doch tat, merkte ich das ich sie noch nie gesehn hatte. Sie war ein bisschen größer als ich, so ca. 165 und hatte kurze, blonde Haare. Dennoch sehr hübsch und ihre Kleider waren sehr elegant und passten zu ihrer perfeckten Figur. Neid erfasste mich, was nichts neues war.'Tschuldigung' murmelte ich. 'Nichts passiert, geht mir öfter so' sie lächelte mich verlegen an. Zögernd streckte sie mir ihre Hand entgegen. Ich tat dem gleich... Komisch.
'Ich bind Brea und neu hier' stellte sie sich vor... 'Hi, ich bin April und alt'
Ich hätte mich selbst Ohrfeigen sollte, dennoch lachte sie, aber nicht übertrieben. 'So alt siehst du garnicht aus' sie strahlte etwas freundliches aus.
Auch ich musste jetzt lächeln. Ich wollte sie grade etwas fragen als ein Junge um die Ecke kamm und nach ihr rief.
Hätte ich nicht mich an etwas fest halten müssen, wären mir alle meine Bücher aus der Hand gefallen.
Als er dann neben ihr, vor mir, stand und sie fragend anschaute. Stellte sie mich, lächelnd, vor. 'Ian, dass ist April und April das ist Ian'
Lächelnd schaute er mich an und sagte 'Hallo'. Ich wollte ja aber konnte nichts erwidern. Nur eine Art Kopf nicken brachte ich zu stande. Was ihn anscheinend erfreute.'Also April, sicher sehn wir uns dann noch, bis dann' hörte ich Brea glücklich sagen. Einen Moment später antworete ich verlegen 'Ja, bis dann'.

Ich merkte nur noch wie er meine Hand anstarte, als ich das sah steckte ich sie in meine Jackentasche und ging so schnell mit meine zitterden Beine nach drausen, wie nur möglich. Dieser Junge, mit seinen tief braunen Haaren und denn dunkel braunen Augen, hatte mich so aus der Fassung gebracht das ich vergass, dass noch Unterricht war. Aber da könnte ich jetzt so oder so nicht still sitzen.
Also ging ich ein Stück und setze mich auf eine weiße Bank. Dabei starrte ich meine linke Hand an. Es war komisch das ich schon so lange nicht mehr richtig mitbekamm, dass es jemand für seltsam hielt, dass ich im Sommer einen Lederhandschu trug und dann auch nur an der Hand. Die andere brauchte ich ja zum schreiben usw...
Ich schaute mich kurz um und zog ihn dann ab. Wie immer, die verbrannte Hand, voller Narben. Für die das Wort hässlich wohl erschaffen wurde. Ein paar Tränen liefen aus meinen Augen winkeln.
Nicht weil ich Schmerzen hatte oder sie hässlich fand. Die Erinnerung, vor der ich so lange weglief, kamm wieder.
Der Unfall, der Schmerz, der Verlust, von dem ich dachte weg zu sein. Langsam zog ich denn Handschuh wieder an und stand auf.
Zu hause würde ich dann mich erstmal hinlegen und ausschlafen. So das ich dann morgen genug Kraft habe, um zu erklären, wieso ich einfach, ohne Bescheinigung dem Unterricht fern geblieben bin.
Genau damit versuchte ich mich ab zu lenken, versuchen Angst zu haben, vor dem Ärger denn ich bekomme. Aber es ging nicht, es war mir so egal, nur er ging mir durch denn Kopf. Wie aus dem Nichts tauchte sein Gesicht vor mir auf. Auch wenn ich ihn nur kurz gesehn hatte, konnte ich mich an jedes Detail von ihm erinnern. So klar, so echt, sah ich ihn in meinen Gedanken. Nur die Erinnerung an denn Moment als er meine Hand ansah, konnte mich in die Realität zurück schicken.
Also ging ich so schnell, dass ich noch früher zu hause war also sonst.
Langsam schloß ich die Tür auf und hinter mir zu. Ich wusste zwar Das Jeff (mein Dad) nicht zu hause ist, aber ich wollte auch kein Risiko eingehn, falls er doch erst später arbeiten musste.
Aber als ich sah das seine Jacke nicht am Hacken war, atmete ich tief durch und bewegte mich wie üblich, ziemlich laut. Auch wenn ich nur 50 Kilo wog, machte ich Geräusche, wie ein Elefant. Darüber hatte sich mein Dad oft beschwert.

Wie üblich ging ich erst zu einem Bild das im Bücherregal stand und küsste es. Worauf meine Mum und Alex (mein Bruder) waren. Sie sind bei einem Unfall vor 3 Jahren gestorben. Sofort blickte ich auf meine linke Hand, die durch diesen Unfall verunstaltet war.
Und wie ein Blitz schoß er mir wieder durch denn Kopf. Dabei fing mein Herz schneller an zu schlagen. Schon fast ein Schmerzhaftes Pochen wurde dadurch ausgelöst.
Das einzige was mir jetzt helfen würde, wäre wie Musik. Ich ging zum Radio und schaltete es an... so laut wie möglich, dass verhinderte das ich denken konnte. Gedanken, meine schwerste Last.

[ Radio Musik: ]

The Veronicas ~ Heavily Broken

Everyday I sit here waiting
Everyday just seems so long
And now I've had enough of all the hating
Do we even care, it's so unfair
Any day it'll all be over
Everyday there's nothing new
And now I just try to find some hope
To try and hold onto
But it starts again
It'll never end

I'm heavily broken
And I don't know what to do
Can't you see that I'm choking
And I can't even move
When there's nothing left to say
What can you do
I'm heavily broken
And there's nothing I can do

.... Sie floßen, meine Tränen. In Trance ging ich zum Sofa und schlief drauf ein.

~ ... ~

'April Summer ?' fragte die Frau genervt am Telefon.
'Ja' er war kurz angebunden.
'16, wohend in Denver und sie wohnt mit einem Jeff Summer 46 zusammen, noch mehr Informationen?'
'Nein, danke' das Lächeln in seinem Gesicht konnte man sogar durchs Telefon hören.Noch kurz erklärte sie übliches, was das Telefonat kostet, wahrscheinlich um noch mehr Geld zu bekommen. Do wenn intressiert Geld schon? Wenn man was viel wertvolleres gefunden hat ?

~ ... ~

Der nächste Schultag war doch nicht so stressig wie angenommen. Ich musste mich bei niemanden für mein gestriges fehlen entschuldigend. Naja, fürs erste war es ein Tag wie immer. Bis ich Brea begegnete und sie mich fröhlich zu sich bittete. Erst jetzt kamm mir der Gedanke, das Ian sicherlich ihr Freund war. Oh, wie dumm ich doch bin. Eigentlich sollte es mir egal sein, doch das war es nicht.
'Hi Brea'
'Hi April, wie gehts dir ?' sagte sie zuckersüß, dass ich mich langsam enspannte.
'gut dir ?'
'auch, die Schule ist toll, vor allem die Leute'
Ohne zu fragen schieb sie ihren Arm unter meinen und zog mich mit sich.
Was blieb mir auch überig, ich ging mit, schließlich wollte ich nicht gemein sein und irgendwie, auf eine mir unbekannte Art mochte ich sie.
Und dennoch sollte ich es bereuen, denn wie sonst konnte es kommen. Traffen wir auf Ian, der uns mit einem Lächeln begrüßte. Mein Herz rutschte mir einen Stock tiefer.
'Hi April' seine Stimme war so verdammt sanft...
'Hi' ich schluckte denn Klos runter, ich glaube an mich, ich darf jetzt nicht schwach werden.Brea musterte mich und sagte dann etwas, was ich ihr nie (NIE) verzeihen werde.
'Also Ian, April zeigt dir sicher gerne die Schule, weil ich muss jetzt zum Direktor' sie lächelte. Ich wollte sterben.
'Klar... April was dagegen?'
'Nein' ich schüttelte nutzloser Weiße meinen Kopf, zu dem Wort.
'Na dann' sprach er und lächlte.
Schweigend gingen wir nebeinander her und ich versuchte ihn kaum an zu schauen. Ab und zu zeigte ich ihm und erklärte einige Dinge. Aber nichts was er eigentlich nicht schon kennen sollte. Es war keine besonders große Schule.
Einige Minuten, ohne Worte vergingen, bis er sprach.
'Was ist passiert?'
'Wie bitte? was meinst du?' ich war verwirrt.
Er stellte sich vor mich und schaute auf meine linke Hand.
'Mit deiner Hand, was da passiert ist?'
Mechanisch grief ich mit meiner rechten Hand nach der linken und hebte sie schützend darüber. Mein Lederhandschu war natürlich an.
'Nichts' sagte ich automatisch, wie immer. Ich versuchte zu lächeln um meine Unsicherheit zu verbergen.
'Hmmmm....' er ging weiter, ich blieb stehn.
Er drehte sich um und schaute mich an, als er wohl sah das mir Tränen aus denn Augen kammen.
Kamm er auf mich zu und betrachtete mich mit einem Besorgten Blick.
'Tut mir leid, hab ich was falsches gesagt'
Ich schüttelte meinen Kopf. Aber auch wenn ich wollte, konnte ich nicht los rennen.Fast wie eine Feder wischte er mir mit seinem Finger die Tränen weg. Ich kamm mir wie ein klein Kind vor. So das ich ihm auswich.
Er lächelte, ein besorgtes Lächeln.
Als ich mich verabschieden wollte, grief er nach meiner Hand und zog mich mit sich.Wie auf Drogen, konnte ich mich nicht währen und ging mit. Bei einem schwarzen Range Rover blieb er stehn und schaute mich fragend an.
'Wollen wir ein bisschen fahren' sein Lächeln kamm zurück.
Ich sagte nichts...
'Ich tue dir nichts, versprochen' Er hob dabei kreuzend seine Finger.
'Ich kann nicht wieder schwänzen' brachte ich raus.
Er überlegte und lächelte dann wieder.
'Machst du nicht... Du hast doch jetzt Bio, oder ?'
Ich nickte nur.
'Na dann, zeig ich dir die Natur' er sagte es so, dass mir nichts anderes übrig blieb als zu Lächeln.
'Okay' Ich stieg ein und wartete bis er Los fuhr.
'Woher wusstest du das ich jetzt Bio habe?' Ich war so neugierig und es machte mir ein wenig Angst.
'Ich bin ab jetzt doch in deiner Klasse' sagte er schnell.
'Oh, hat sich wohl erklärt'
.... kurze Pause entsteht ...
'und wie alt bist du?'
'17 und du 16 ?'
Ich nickte nur.
Es war keine lange fahrt, aber mir kamm es vor als ob ich schon seid Stunden neben ihm sitze.
'Willst du Radio hören?'
'ja' ich lächelte, ohne einen Grund. Wenn Bayle wüsste das ich neben einem so hübschen Junge sitze, würde sich mich so lange mit Fragen bombadieren, bis ich mir Dinge ausdenken musste.
Er drehte einige Zeit am Radio bis er sich für einen Song entschied.

[ Auto Radio Musik: ]

Jason Mraz ft. Colbie Caillat - Lucky

Do you hear me,
I'm talking to you
Across the water across the deep blue ocean
Under the open sky, oh my, baby I'm trying

Boy I hear you in my dreams
I feel your whisper across the sea
I keep you with me in my heart
You make it easier when life gets hard

I'm lucky I'm in love with my best friend
Lucky to have been where I have been
Lucky to be coming home again
Ooohh ooooh oooh oooh ooh ooh ooh ooh

Ich mochte das Lied sehr, er anscheinend auch. Ein Glücks Strahl durchströmte, meinen bereits zu warmen Körper.
Jetzt oder nie, bevor mich der Mut verlässt.
'Du und Brea, seid wann seid ihr zusammen ?'
Er lachte, so honig süß das ich mit lachen wollte, es aber nicht tat, worüber auch ?.
'Merkt man das nicht?'
'Eigentlich nicht' Ich war verwirrt...
'Sie ist meine Schwester' er lachte weiter, aber nicht mehr so laut.
'oh, achso' ich wurde sicher rot, es war mir so peinlich. Aber woher sollte ich das wissen, besonders ähnlich sahene sie sich nicht.
'und du April, hast du einen Freund?'
Er schaute mich sehr neugierig an.
'nein' sagte ich so schnell, wie es ging.
Wieder lachte er, ein wenig.
Dennoch sagte er nichts mehr, bis er anhielt und erklärte wir seien da.

Wir waren in einem Park, denn ich von früher kannte.
Dort zeigte er mir ein paar Vögel und Fische und versuchte mir zu erklären, wie sie aufgebaut waren. Mir war es so egal, hauptsache ich war bei ihm.
Das merkte er anscheinend und schulg eine Pause vor.
Zusammen setzen wir uns auf eine Bank neben dem See und schauten auf die unter gehende Sonne.
'Es war ein Unfall' setze ich an.
'Wie bitte?' fragte er verwundert.
'Na das mit meiner Hand' ich hatte gemerkt wie er sie ab und zu angeschaut hatte.
'Du willst wohl nicht darüber reden' fragte er.
'Nein eigentlich nicht' mein Blick wanderte zurück zum See und der Sonne.
'Darf ich sie sehn?'
Ich war geschockt, noch nie, wollte jemand das, auser mein Arzt und mein Dad. Nichtmal Bayle.
Ohne auf eine Antwort zu warten nahm er sie und zog den Handschuh ab. Ich nahm sie nicht weg, schließlich wüsste ich dann zu 100% das er mir keine Hoffnungen durch plötzliche Ausflüge machen würde. Komische Hoffnungen, über die ich später nachdenken würde.Als der Handschuh ganz weg war, blieb sein Blick an meiner Hand. Aber nichts, er sah nicht geschockt aus. Langsam strich er über sie und plötzlich passierte es. Einige Nabend fingen an zu verschwinden. Ich rieß meine Hand so schnell weg, dass ich keine Zeit zum schreien hatte, sprang auf und starte meine Hand an. Starte ihn an. Er saß noch und schaute genau wie ich geschockt. Nur anders, bei ihm war Wut im Blick.
Ich merkte das ich nicht mehr Atmete und suchte dich Luft mit einem Husten wieder.'April' er schaute mir in die Augen
'Wie? Wie? Wie hast du das gemacht?' ich wusste nicht was ich sonst sagen sollte.
Er sagte nichts sondern stand auf... 'Ich bringe dich jetzt nach hause' sein Blick war leer und er ging richtung Auto.
Ich blieb stehn, doch er kamm und hebte mich hoch so dass ich mich nicht bewegen konnte. Brachte mich in sein Auto und schnallte mich an.
Ich konnte, wollte nichts tun, sagen ich betrachtete nur noch meine Hand.
Sein gequeltee Blick machte mir jetzt sorgen, doch ich konnte nicht fragen was er hatte.'Wo?' sagt er
'Blayroad 22'
er nickte.
Schneller als ich dachte kammen wir bei mir an, sofort als er da war und geparkt hatte. Stand er auf und öffnete mir die Tür. So das ich nur hätte raus springen müssen. Doch ich blieb drin und schaute auf meine Hand.
Wieder fragte ich....
'Wie?' und schaute ihn an.
'April bitte'
Er musste mich wieder heben und bis zur Haustür bringen.
'Kannst du alleine rein?'
'Ja' antwortete ich.
'Nagut' er klang leicht enttäuscht, oder ich bildete es mir auch nur ein.
'Wir sehn uns morgen, pass auf dich auf' schon ging er.
Langsam betrat ich das Menschen leere Haus und schloß die Tür hinter mir zu.
Eine Weile blieb ich an der Tür lehnen, bis ich genug Kraft hatte mich aufs Sofa zu schleppen, um dort in einen Traumlosen Schlaf zu fallen.









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