Die Insel

Autor: chanti95
veröffentlicht am: 08.03.2009




Alternatives Ende 2
nur einige Zeilen geändert, ab korsika

Kapitel 11

Ist da wer?

Am nächsten Morgen fuhr ich erschrocken hoch. Jemand hatte extrem viel Krach gemacht. Ich schaute mich um und wurde aufmerksamer. Am Boden lag etwas geräuchertes Fleisch, einige Beeren und... drei Kartoffeln? Ich war verblüfft. Jacke und ich hatten die ganze Insel abgesucht, aber wir hatten doch keine Kartoffeln gefunden?! Noch einmal liess ich meinen Blick durch die ganze Höhle wandern. Da war doch niemand! Oder? Ich war mir nicht mehr so ganz sicher. Da erst bemerkte ich, dass Damon fehlte. Ich sprang aufgebracht auf. Saphira fehlte ebenfalls!! Der Strick, mit dem ich Damon gestern festgebunden hatte, war durchtrennt!! Nicht mit Bissen, sondern mit einem Messer! Nervös liess ich meinen Blick abermals durch die Höhle wandern, während ich auf den Höhleneingang zu ging. Dort krabbelte ich hinaus und sah gleich die Spuren von.... glatten... Schuhen?! Ich konnte es kaum fassen. Es konnten nicht Jacke's Schuhe sein, er hatte solche mit Profil. Da gab es nur eine Möglichkeit:
'Hallo? Ist da wer??', rief ich. Mein Ruf prallte von den Felsen ab und erzeugte ein Echo.'Hallo, hallo? Ist da wer, ist da wer, ist da wer.....'
'Ist hier jemand??', schrie ich wieder, abermals erzeugte mein Ruf ein Echo.
'Ist hier jemand, ist hier jemand....'
Ich folgte den Spuren, ich rannte ihnen hinterher. Da hörte ich Geraschel aus dem Gebüsch neben mir. ich blieb stehen.
'Hallo?', flüsterte ich.
Da erschrack ich fürchterlich. Saphira sprang fröhlich aus dem Gebüsch, bellte, heulte.'He, hallo, meine Kleine', wurde sie von mir begrüsst. Sie erwiederte den Gruss mit einem bellen. Ich musste auflachen. Das sah so witzig aus, ein Wolf bellt wie ein Hund. Sie sprang vorraus und ich folgte ihr einfach.

Nach einem Marsch von etwa einer halben Stunde kamen wir an den Strand. Ich folgte Saphira immer noch ohne zu wissen, wo wir hinkommen würden. Wir bogen um einen kleinen Felsen... und ich wusste es. Vor mir war eine Holzhütte.
Freudig verblüfft sprang ich auf die Hütte zu. Ich rannte, voller Freude, zu ihr. Da wurde die Türe aufgerissen. Aus ihr trat ein Mann, etwa 30 Jahre alt.
'Guten Tag?!'
'Was willst du hier, du kleines Görr?? Und was machst du mit meinem Wolf??', und er zeigte auf Saphira.
'IHR Wolf?? Erstens, jedes Lebewesen gehört sich, zweitens, wenn sie jemandem gehören WÜRDE, dann wohl mir! Ich habe sie schliesslich gerettet!'
'Ach, dann warst du das Ding in der Höhle?! Hätt' ich mir denken können!'
'Sind sie der einzige, der noch auf dieser Insel ist?', wechselte ich das Thema.
'Ach bitte, nenn' mich George, und ja, ich bin der einzige, aber ich hatte Glück!'
'Inwiefern?'
'Naja, ich habe mir ein Funkgerät gebastelt.'
'Echt??'
Ich war glücklich. So wie nie zuvor auf dieser Insel.
'Funktioniert es??'
'Ja. Sobald das nächste Schiff vorbei kommt, kann ich funken.'
'Würde es ihnen etwas ausmachen, mich und meinen Freund mitzunehmen?'
'Von mir aus.'
'Ohhh, danke!!'
Ich sprang ihm um den Hals und rannte dann los. Zu Jacke.

Als ich bei unser Höhle angekommen war, sah ich ihn gleich. Und er sah mich ebenfalls. Ich hatte ihm noch nicht verziehen, was er gemacht hatte, aber mir war eines bewusst geworden: Ich liebte ihn.
'Caro...'
Er schien erleichert zu sein. Und so viel er mir auch um den Hals.
'Caro, es tut mir so Leid. Es tut mir soooo wahnsinnig Leid!!! Kannst du mir noch einmal verzeihen?'
Er strich mir meine roten, einwenig verfilzten Haare aus dem Gesicht.
'Jacke, ich.... Danke.'
'Was?'
'Wenn die letzte Sache nicht passiert wäre,... naja, dann hätte ich George nie kennen gelernt.''Wer ist George?', fragte er mit einem eiskalten Unterton in der Stimme.
'Er ist so ein Typ. Ich hab ihn gerade kennen gelernt. Und Jacke, er hat ein Funkgerät!!! Wir können von dieser Insel!!'
Er bleib sprachlos. Dann fing er an zu jubeln, genau so wie ich einige Momente nachher. Saphira schaute uns nur verdutzt an, aber das war mir jetzt völlig egal. Wir jubelten, bis wir zu müde wurden und auf eines der Better vielen.
Da spürte ich Jacke's warme Lippen auf meinen. Er küsste mich, und ich küsste zurück.'Danke', sagte ich und beendete somit unseren Kuss.
'Für was?'
'Für das ganze hier. Dass du mich gerettet hast. Einfach... danke.'
Zusammen packten wir das ganze Zeug in der Höhle zusammen, die Felle, unsere übrigen Klamotten. Dann schlenderten wir zusammen in Gegenwart von Saphira zur anderen Höhle und sammelten dort mein Zeug zusammen, die Gitarre, meine übrigen Klamotten. Dann gingen wir mit Saphira zu George, wo ich ihm Jacke vorstellte. George erklärte uns auch, dass er Saphira's Eltern auf die Insel gebracht hatte, dann war er wieder weggegangen und später ging seine Jacht unter und er strandete hier. Wir erfuhren auch, dass Saphira's Mutter zahm gewesen sei. Das war ihr Todesurteil gewesen.
Am nächsten Tag kam ein Schiff vorbei. George's Funkgerät funktionierte wirklich. Denn es wurden Boote zu Wasser gelassen. Diese beiden holten und hier ab.
'NEIN!!', schrie ich. George wollte Saphira und Damon doch allen Ernstes hier auf der Insel lassen. Doch das wollte ich einfach nicht. Saphira sollte mit mir kommen. Ebenso Damon. Also stellte er Damon mit einer Spritze ruhig. Bei Saphira liess ich es nicht zu.
Und so ruderten vier Matrosen uns zu ihrem Mutterschiff, der Santa Maria. Dort gingen wir an Bord und wurden in den Hafen von Korsika geschifft. Wir gingen zur Polizei, die uns zum Bürgermeister weiterleitete. Die Wege teilten sich. George ging weiter nach Frankreich, und für uns ging es endlich nach Hause!!! Saphira kam mit mir, Damon wurde in Frankreich ausgewildert, da es für ihn dort sicherer war als in Deutschland oder in der Schweiz.10 Tage nach unserer Abreise von der Insel kamen wir nach Hause.
Als ich zu Hause war, empfing mich meine Mutter unter Tränen. Sie dachte, ich wäre ein Geist. Doch schlussendlich wurde ich von ihr in die Arme geschlossen. Sie erzählte mir, was in unserer Zeit auf der Insel passiert war und hielt mir sogar einen Zeitungsaritkel hin, mit der Aufschrift:
'Schülerin und Schüler gehen über Bord, verschollen'
Es war grausam. Die ganze Presse, die darüber geschrieben hatte, erwähnte mehrmals, wir seien tot, es wurde alles viel dramatischer dargestellt, als es war.
Meine Mutter hatte am Anfang über haupt keine Freude an Saphira. Doch dann merkte sie, dass Saphira ganz zahm und lieb war, wodurch ich sie schliesslich auch behalten konnte. Ich hatte ihr gesagt, dieser Wolf kam nicht weg.
Meine Haare bekamen an dem nächsten Tag einen neuen Schnitt. Das ganze verfilzte Zeug war jetzt draussen.
Am nächsten Montag ging ich zur Schule. Ich traf auf Jacke, der mir einen Kuss gab. Leila und Jessica schauten mich beide eifersüchtig an, sie konnten es nicht glauben, dass wir zusammen waren.
Vani empfing mich, wie meine Mutter, unter Tränen. Sie erzählte mir, dass Jessica und Leila ein riesen Theater darum gemacht hatten, nur weil Jacke verschollen galt.
Herr Kenzle entschuldigte sich zich-Mal bei Jacke und mir, bis wir ihm endlich beteuern konnten, dass alles nicht so schlim gewesen war.
Und so startete ich wieder in mein normales Leben. Nach ein paar Tagen vermisste ich schon wieder die Insel. Es war doch schön gewesen, mit Jacke alleine zu sein, doch ich genoss es, im Mittelpunkt zu stehen. Für die restlichen paar Wochen meiner Schulzeit war ich bei vielen beliebt. Doch das spielte für mich keine Rolle.
An manchen Tagen, an denen ich mit Saphira spazieren ging, schauten mir die Leute lange hinterher. Viele hatten Angst vor ihr. Nicht selten kam ein Hund angewatschelt, manche davon rannten mit eingekniffenem Schwanz weg, aber einige blieben und spielten sogar mit Saphira. Das war natürlich toll!
Vortan genoss ich jede Minute meines Lebens. Es war einfach toll, unbeschreibbar, wenn man so lange weg war und wieder zurück in das gewohnte Leben kam!







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