Alatasia-Geschichte eines Volkes

Autor: **Celia**
veröffentlicht am: 23.12.2008




Tag 4: Veränderungen<bR>
Farodin Fenryl - Kronprinz
Die Sonne erhellte die Landschaft und färbte sie in allen verschiedenen Rot- und Gelbtönen. Die Vögel zwitscherten ihre allmorgendlichen Lieder.
Farodin schlug seine Augen auf und löste die magische Barriere auf. Danach schritt er hocherhobenen Hauptes auf die Begleitung zu. Roben war verschwunden. Farodin wusste jedoch, dass dieser sich am Abend vom Lager entfernt hatte. Roben würde nicht weglaufen. Dafür stand ihm die Begleiterin zu nahe.
Er weckte das Mädchen und bat sie, ihm beim Anlegen der Rüstung zu helfen. Danach verstaute er all seine Waffen und half dem Mädchen beim Zusammenpacken. Auf die Frage, wo Roben steckte antwortete er:'Folge mir, wir werden ihn schnell finden.' Und wirklich. Sie fanden Roben schlafend auf einer Astgabel. Bevor Noroelle Roben wecken konnte fragte Farodin sie:' Nennt mir doch bitte euren Namen, edle Dame!' Sie antwortete ihm verstört:'Also ich bin Helvetia. Einfach nur Helvetia.' Dann lächelte sie und rief nach Roben.

Roben
Roben schreckte auf und fiel von dem dünnen Ast. Er streckte sich und bekam gerade so noch das Holz zu fassen und schwang sich in einer fließenden Bewegung nach oben zurück. 'Nächstes Mal ein bisschen sanfter', seufzte er und sprang runter zu den beiden. Noroelle sah fremd aus mit den roten Haaren aber immer noch wunderschön. Argwöhnisch betrachtete er den Elf, Farodin. Wie hatte er das gerade überhaupt geschafft? Normalerweise wäre er einfach nach unten gefallen. Seltsam...

Noroelle
Sie schaute Roben verdutzt an. Dann schaute sie zu Farodin und dann wieder zu Roben. *Das kann nicht sein!* Dann räusperte sie sich:' Ähm Roben? Komm mal bitte mit!' Sie führte ihn zu einem kleinen Teich und sagte:'Schau hinein und dann schau bitte mal den Kronprinzen an!'

Roben
Natürlich kannte er den Ausdruck: Jemandem fallen die Augen aus dem Kopf. Doch er hatte sich noch nie vorstellen können wie das genau aussehen sollte. Jetzt wusste Roben es. Seine Augen wurden immer größer, bis er glaubte sie müssten aus seinem Kopf herausfallen. Seine Ohren waren genauso spitz wie die des Elfs, ihre Augen sahen fast gleich aus. Der einzige Unterscheid war das in Robens Augen noch ein paar winzige graue Spritzer zu sehen waren.'Was in aller Herren Namen...?', rief er und schaute Noroelle entsetzt an.

Noroelle
Sie schaute ihn immer noch wie in Trance an. 'Also man könnte meinen, dass ihr Brüder seid! Also ihr gleicht euch wie ein Ei dem anderen. Ich hab keinen blassen Schimmer was da geschehen ist!' Sie schaute den Elfen fragend an.

Farodin Fenryl- Kronprinz
Er musste um Fassung ringen, um Roben nicht anzugaffen. *Er sieht genau so aus wie ich! Dass kann nicht sein. Da muss Magie im Spiel gewesen sein!* Er räusperte sich:' Also ich habe keine Erklärung dafür. Wirklich nicht. Mir ist dies ein Rätsel. Doch fragen wir Emerelle, die Königin persönlich! Ich würde vorschlagen dass wir uns auf den Weg machen! Bitte folgt mir.'
Er führte sie um den Teich herum und dann einem Weg entlang auf eine Lichtung zu. Bei der Lichtung blieb er stehen und bemerkte:' Bitte verhaltet euch nun ruhig und nicht aufgeregt.' Er rief , oder bessergesagt sang etwas in der Elfensprache.
Plötzlich wurden auf der anderen Seite der Lichtung die Bäume auseinander gedrückt. Es erschien ein gewaltiger Drache der sich erstaunlich leise und leicht bewegte. Sein muskulöser Körper war mit undurchdringlichen Schuppen bedeckt, die in vielen verschiedenen Farben erstrahlten. Er beäugte die Neuankömmlinge ein wenig und entblößte einen riesigen Schlund, der mit scharfen Zähnen bestückt war. Dann legte er sich auf einen Wink des Prinzen nieder und zeigte einen Sattel, auf dem 4 Personen bequem sitzen konnten.
Der Elf deutete auf die beiden hinteren Sessel und sprach:' Würdet ihr nun bitte auf den beiden Sitzen platznehmen? Wir werden dann etwa bis zur Mittagszeit fliegen, bis wir auf die Leibwache stoßen. Danach fliegen wir bis zur Dämmerung nach Mifurdania.'
Er freute sich schon auf die Gesichter, die die beiden machen würden, wenn sie zuerst die riesige Leibwache und danach erst noch die bezaubernde Stadt Mifurdania sehen konnten.

Roben
Er blieb unbeeindruckt und half zuerst Noroelle nach oben und kletterte dann selbst mühelos hinauf. Es war ein wenig unbequem aber das würde er sich weiß Gott nicht anmerken lassen. 'Und wie soll diese Leibwache aussehen?', fragte er harsch.

Farodin Fenryl - Kronprinz
Er sprang schwungvoll in den vordersten Sattel und meinte überlegen:' Das wirst du noch früh genug erleben. Du wirst staunen. Was würdest du schätzen, wie viele Drachenritter auf uns warten?' Er schaute wieder nach vorne, schaute nach einem Schwert welches mindestens zwei Speere lang war und das man für Kämpfe vom Drachen aus benutzten konnte. Es brauchte viel Erfahrung und Konzentration, um ein solches zu führen.
Er richtete sich auf, murmelte etwas auf elfisch und blitzartig reckte sich der Drache auf. Magische Fesseln hielten die Reisenden am Sattel. Dann streckte der Drache seine enorm langen Flügel, die weit über die Bäume hinweg waren, und tat einen kräftigen Schlag. Ruckartig schossen sie in die Höhe und der Drache fand in einen gemütlichen Rhythmus hinein, wobei er sie schnell davontrug.
Roben
'Was weiß ich?! Zwei...vielleicht drei..', antwortete Roben. Von den legendären Drachenrittern gehört. Vorstellen warum sie ausgerechnet ihre Leibgarde sein sollten konnte er sich nicht. Es war alles verwirrend. Wenigstens flog der Drache schnell und er würde schnell mit der Königin sprechen können.

Farodin Fenryl - Kronprinz
Die Zeit verging wie im Flug.
Von der einten Sekunde zur anderen stieg der Drache in die Höhe. 'Seht ihr da hinten? Am Horizont? Von dort aus beginnen die großen Wälder. Danach müssen wir noch einmal so viel nach Mifurdania fliegen. Aber schau euch erst mal diesen Stützpunkt an!' Der Drache setzte zum Sturzflug an und breitete die Flügel wieder aus, um den Sturz abzufangen. Elegant landete er auf dem Boden.
Sie befanden sich nun auf einer kreisrunden Lichtung, die im Durchmesser sicherlich 200- 300 Schritt maß. Die ganze Lichtung war übersät mit hoch gerüsteten Elfen, den unterschiedlichsten Drachen und fünf Dutzend Zelten. Als sie aus dem Sattel kamen, erklärte Farodin nun munter Roben: ' Hier siehst du ein kleiner Teil der königlichen Leibwache. Sie ist zum einen die Leibwache der Königsfamilie, des anderen auch eine der Spezialeinheiten der Elfen. Was du hier siehst sind einhundert Mann. Jeder ist gut gerüstet und besitzt einen Drachen. Wir werden nicht lange verweilen, bis wir wieder losfliegen! Schaut euch doch einmal um. Dort drüben gibt es ein Buffet mit Essen und Getränken. Bedient euch. Ich muss mit dem Hauptmann sprechen. Entschuldigt mich!' Er stolzierte zu dem größten der Zelte, und verschwand darin.

Noroelle
Sie fand aus dem Staunen schon gar nicht mehr hinaus. So eine Armee hatte sie noch nie gesehen. Und das war nur ein kleiner Teil der richtigen Armee. Sie schaute zu Roben, und musterte ihn noch einmal. Dann ging sie zu ihm und gab ihm einen Kuss. ' Du bist immer noch mein Nordstern. Ein überaus hübscher Nordstern.' Sie lächelte.' Sag doch auch etwas.'

Roben
Er wich Noroelle aus. 'Was soll ich denn sagen? Es ist...', er zuckte hilflos mit den Schultern. Es war wirklich gewaltig. Nie hätte er vermutet das es noch so viele Elfen gab. Höchstens ein paar hundert. Wenn allerdings die Armee alleine schon an die hundert waren, wie viele mussten dann erst in der Hauptstadt leben?! Hunger verspürte er keinen, obwohl er sich von dem Kerkeraufenthalt noch ausgelaugt fühlte. Stattdessen ließ er Noroelle stehen und lief fassungslos zwischen den Zelten umher.

Noroelle
Noroelle tat es Roben gleich. Sie ging bewundernd und staunend durch die Zeltreihen, schaute mal hier mal da. Besonders faszinierten sie die Drachen. Sie hatten alle unterschiedlich große und unterschiedlich farbige Schuppen. Die einen mal klein und silbern, die anderen groß und braun. Sie hielt bei einem Elfen an und bestaunte seine Waffen, die er gerade beim Training benutzt hatte. Die Waffe war eine umgekehrte Sichel, die mit den verschiedensten Diamanten und Edelsteinen verziert war.
Als sie weiter ging, fiel ihr auf, dass die Elfen die unterschiedlichsten Waffen hatten, doch alle waren mit denselben Steinen verziert. Alle hatten einen Saphir und einen Rubin in der Klinge, und dazu weitere Steine. *Hat das was mit der Einheit zutun? Oder was haben die Steine für einen Zweck?* Sie schlenderte staunend weiter.
Roben
Alles was er sah waren die weißen Zeltwände aus Stoff. Oft stieß er mit einem Elfen zusammen oder sie wichen ihm gerade nicht aus. Immer wieder fragte er sich was die Königin wohl wollen könnte. Seine Augen waren auf den Boden geheftet. Er hörte die Stimme von Farodin aus einem der Zelte klingen. Leise Satzfetzten '..Weiß wirklich nicht...einfach unmöglich.......was will sie bloß...sieht fast aus wie...Magie im Spiel....', doch er ging weiter und achtete nicht weiter darauf. Wieso war ihm bloß so elend zu Mute? Er war jetzt am Rande der Zeltkolonie angekommen. Erst jetzt blickte Roben auf. Ein großer blaugrüner Drache zog Robens Blick auf sich. So wie er es jetzt verstanden hatte waren die Drachen mit einer Art magischen fessel belegt um nicht einfach loszufliegen. Er hörte ein pfeifendes Geräusch und der kleine rote Drache aus dem Wald kam angeflogen und setzte sich auf seine Schulter. Ganz leicht legte der Drache den Kopf schief und blickte Roben an. Er schien ihn zu verstehen. 'Du hast ja Recht. ich weiß noch nicht mal was auf mich zu kommt', murmelte Roben. *Das sehe ich aber auch so*, erwiderte eine kecke Stimme. Überrascht riss Roben die Augen auf und starrte den Drachen an. *Hast du gedacht ich bin ein hübscher Ziervogel oder was?*, tönte es leicht gereizt. 'Ähm…nein…also...wie heißt du?', lachte Roben. Solche Wendungen waren auch manchmal sehr lustig.*Nenn mich Aragion. Und fang mal an leise mit mir zu sprechen sonst halten dich bald alle für verrückt!*, es war ihm als grinse der Drache ihn an. *Is ja gut*, gab Roben zurück. Dann machte er sich auf die Suche nach Noroelle.

Noroelle
Noroelle bog nach dem nächsten Zelt ab und blieb abrupt stehen. Vor ihr ging Roben, der irgendetwas vor sich hin nuschelte. Sie verkniff sich ein Grinsen und schlich sich leide an Roben an. Dann tippte sie ihm auf die Schultern. Als er sich umdrehte, sah er sie nachdenklich an. 'Ist alles in Ordnung Roben?' Sie starrte ihn ein bisschen ratlos an.

Roben
Ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht als er Noroelle mit ihren neuen roten Haaren sah. Kurzerhand zog er sie an sich und gab ihr einen langen Kuss.'Ja alles klar. Das ist echt gewaltig hier...meinst du nicht?', lachte Roben.

Noroelle
'Oh jah!', beteuerte sie. Die vielen Krieger, Waffen und Drachen hinterließen ihren Eindruck. ' Hast du die vielen verschiedenen Waffen gesehen?? Die sind gewaltig! Und die haben den Drachen eine Rüstung für jegliche Kriegssituationen gemacht. Aber mich nimmt schon wunder, was die Königin von dir will. Vieleicht musst du ihr irgendetwas helfen?'

Roben
Nachdenklich schaute er sie an. 'Ich wüsste wirklich nicht wobei...und vor allem mit was!', dann grinste er wieder, 'Aber ich habe mich mit etwas anderem beschäftigt als mit den Waffen. Unser kleiner Freund hier war recht unterhaltsam' Lachend strich er dem kleinen Drachen über den roten Flügel.

Noroelle
Sie schaute unsicher von Roben zum Drachen. *Wie kann ein so kleines Ding mit einem Menschen sprechen? Nein jetzt ist Roben doch ein Elfe oder etwa nicht? Und kann er dadurch ihn hören?* Sie musterte die beiden noch einmal und meinte dann:' So also weißt du, auf was ich jetzt Lust hätte? Ich würde mir gerne eine neue Waffe zulegen, da der liebe Kronprinz meine zerstört hat. Aber es darf kein Bogen sein, den kennen die Menschen schon. Hast du vieleicht eine Waffe gesehen, die etwas Bogenähnliches ist? Oder eine leichte, handliche Waffe?' Im Hinterkopf erschien wieder die Sichelwaffe, und einige weitere Wurf- und Schleuderwaffen.

Roben
'Vielleicht solltest du erst mal schauen woher du überhaupt eine Waffe bekommst', sagte Roben leicht amüsiert über Noroelles Eifer. Das schien auch Aragion so zu sehen. *Ganz niedlich deine Kleine...aber etwas übereifrig. Such dir lieber ne neue*, spöttelte der Drache. *Halt du dich da mal raus!*, murmelte Roben in Gedanken.NoroelleSie guckte ihn an. ' Ich habe da vorne eine Schmiede gesehen. Lass uns doch da hin gehen.' Sie nahm sich seine Hand und zog ihn zu sich, gab ihm einen Kuss und ging dann die Zeltreihe zur Schmiede entlang.

Roben
*Ein bisschen sehr übereifrig*, nörgelte es in Robens Kopf doch er ignorierte den Drachen. Noroelle wusste eigentlich nichts von dieser, von seiner Welt und doch kam er sich völlig überflüssig vor. Er ließ sich von ihr mitziehen und sie betraten die Schmiede. Ein junger Elf, anscheinend ein Lehrling war gerade dabei mehrere Schwerterklingen abzukühlen. Roben lächelte ihm freundlich zu und der Elf grinste zurück. 'Hey! Was habt ihr denn hier verloren?', fragte der Elf interessiert.

Noroelle
Sie schaute Roben immer noch ein wenig unsicher an. Doch dann meinte sie:' Na dann muss die Waffe halt noch warten. Aber irgendetwas brauche ich doch! Und den Offizier will ich jetzt nicht stören!' Sie starrte den Drachen gedankenverloren an.* Du kleines Ding. Irgendwie kann ich dich überhaupt nicht leiden.* Noroelle inspizierte die Waffen noch einmal beeindruckt, bis sich ihr Magen meldete. 'So. Ich glaube ich brauche jetzt etwas zu Essen. Wollen wir zum Buffet?'

Roben
Roben grinste. Aragion beäugte Noroelle, Noroelle beäugte Aragion. Es war zu komisch. Beide waren sich nicht wirklich grün...*Ganz Recht und so wird es auch vorerst bleiben mein kleiner!*, pflichtete der Drache ihm bei. Roben ging gar nicht darauf ein sondern antwortete Noroelle:' Klar. Lass uns gehen.' Auf dem Weg zum Essen schwiegen beide bis Roben wieder das Wort ergriff. 'Was wir wegen deiner Waffe machen können...ich glaube ich hab da so eine Idee. Heute werden wir wohl nicht mehr weiterreisen und morgen wird es bestimmt eine Weile dauern bis alles abgebaut ist. Bis dahin hast du eine neue. Ich verspreche es', Robens blick wurde unternehmungslustig.

Noroelle
Noroelle blickte aufgemuntert zu ihm und blickte ihn erwartungsvoll an. 'Na mein Nordstern? Was schwebt dir denn so vor? Erläutere es mir doch bei Speis und Trank.' Sie grinste und ging weiter. Beim Buffet stutzte sie. *So etwas habe ich noch nie gesehen! Das sieht überhaupt nicht danach aus, dass man das essen dürfte.* Die Speisen auf dem Buffet rochen fantastisch. Sie sahen jedoch überhaupt nicht danach aus. Sondern sogar noch besser: Das ganze Essen glitzerte und glänzte. Wo sie nur hinsah blendete sie der Schein der Speisen.

Roben
'Nein ich denke das behalte ich für mich..', er lachte sie an und schaute die Speisen unbeeindruckt an. Sie sahen eigentlich ganz normal aus. Vielleicht etwas edler und aus besseren Zutaten als ein normaler Bürger bekam aber ansonsten völlig normal. *Irgendwas stimmt hier nicht!*, dachte Roben verwundert. *Tja, deine kleine ist halt ein Mensch. Und du...anscheinend nicht ganz. Sonst könntest du mich erstens nicht verstehen, zweitens nicht mit dem Elfen reden und würdest dritten hiervon*, der Drache zeigte mit den Flügelspitzen zum Büffet,*geblendet werden* *Bestechendes Argument*,musste Roben zugeben.

Noroelle
Noroelle lies die Finger von den verschiedenen, lockenden Speisen. Auch wenn sich ihr Magen knurrend meldete, rührte sie nichts an. Ohnehin konnte sie nichts erkennen. Geblendet drehte sie sich zu Roben um, der sie aufmerksam musterte. ' Ist irgendetwas Roben? Irgendwie erscheint mir etwas komisch! Und immer mehr merke ich, dass du dich nicht nur im Aussehen verändert hast, sondern auch irgendwie innerlich. Was ist los?' Sie schaute ihn verunsichernd und fragend an. Doch dann fiel sie ihm in die Arme und lies ihn nicht mehr los.Es tat gut, einfach nur bei ihm zu sein. Denn ohne ihn würde ihr etwas fehlen. Etwas Wichtiges.

Roben
*Mach dir nicht vor natürlich weißt du was los ist!* widersprach Aragion als Roben den Mund aufmachte um zu sagen er wüsste es nicht. Als schloss er den Mund wieder. Es stimmte er wusste was los war. Aber er wollte es nicht wahrhaben. Und vor allem wie konnte es sein? Er hielt Noroelle einfach nur fest. Sie zu spüren war ein Trost. Er wusste das sich jetzt alles ändern würde. Und er brauchte jede Unterstützung die er kriegen konnte. Jemand trat hinter sie. Es war der Prinz.

Farodin Fenryl-Kronprinz
Der stattliche Elfe hatte die beiden schon eine längere Zeit beobachtet. Er hatte sich die Frage selber gestellt. Doch wirklich beantworten konnte er sie nicht. * Ich werde meine Mutter fragen müssen, was hier los ist. Irgendetwas besteht seit heute zwischen mir und Roben. Aber wenn ich es doch nur deuten könnte. Es bleibt mir immer noch ein Rätsel, was das Mädchen mit all dem zu tun hat!*
Nun trat Farodin Fenryl hinter die beiden und machte sich mit einem magischen Wink bemerkbar. Sofort drehten sich die beiden zu ihm um. Er sprach mit menschlicher Zunge: ' Ich entschuldige mich, falls ich euch gestört habe. Doch ich muss ihnen unbedingt mitteilen, dass wir morgen zur Mittagsstunde abreisen werden. Danach werden wir am Abend in Mifurdania ankommen und ihr werdet dort sofort von eurer Majestät empfangen. Doch nun schlafet ein wenig. Dieser edle Ritter wird euch zu eurem Zelt geleiten. Ich wünsche ihnen eine schöne und erholsame Nacht.' Mit diesen Worten drehte er sich ab und schüttelte nachdenklich den Kopf. *Warum sieht er mir nur so ähnlich?*

Noroelle
Sie schaute dem davon stolzierenden Prinzen nach und wandte sich dann Roben zu. 'Ich glaube, dass es wirklich gut für uns ist, etwas zu schlafen. Findest du nicht?' Gähnend drehte sie sich zu dem Ritter des Prinzen herum.

Roben
Roben konnte gar nicht antworten. Der Ritter ging ohne ein Wort los und sie beeilten sich ihm zu folgen. Er brachte sie zu einem Zelt das bestimmt für fünf Leute, wenn nicht mehr reichen würde. Ohne ein weiteres Wort drehte sich der Elf wieder um und ging. Das Zelt war innen mit zwei großen Schlafsäcken und einem kleinen Tisch mit etwas Obst ausgestattet. Ihr 'Gepäck' lag schon neben dem Eingang. Aragion flatterte direkt auf eine der Zeltstangen und steckte den Kopf unter einen seiner Flügel. 'Ja. ich denke es ist wirklich besser ein wenig zu schlafen. Aber...ich werd vorher noch etwas erledigen', gab Roben jetzt endlich eine Antwort. Als Noroelle Anstalten machte ihm zu folgen hielt er sie zurück. 'Ich bin gleich wieder da. Und du wartest hier', lächelnd küsste er sie und ging aus dem Zelt.
Robens Ziel war die Waffenschmiede bei der er sich vorhin mit dem Elfen unterhalten hatte. Nach ein wenig umher suchen fand er sie wieder. Er erkannte das die Zelte alle nach dem gleichen Muster aufgestellt waren. In großen Spiralen um einen Mittelpunkt,
höchstwahrscheinlich das Zelt des Prinzen. Zu seiner Überraschung machte sich keiner zum Aufbruch bereit. Würden etwa nur sie weiterfliegen und das Heer hier bleiben? Vielleicht bereiteten sie sich ja wirklich auf den Krieg vor...Die Schmiede war noch erleuchtet und auch der junge Elf war noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. 'Hallo...da bist du ja wieder', sagte dieser ohne aufzuschauen. 'Ich würde doch eine Waffe bekommen oder?', fragte Roben neugierig. 'Natürlich. Ich sehe keinen Grund warum du keine kriegen solltest', sagte der Elf überrascht, 'schau dich ruhig um. Ich hab noch Zeit. Mein Name ist übrigens Nion, falls es dich interessieren sollte' Ein Grinsen huschte über Nions Gesicht dann wandte er sich wieder de Arbeit zu. Roben lief zielsicher zu der hintersten Ecke der Schmiede. Er hatte Noroelles Blick gesehen. Wie sie diese Waffe angestarrt hatte. Auch ihm würde eine Waffe sicher nicht schaden, so entschied er sich für ein recht kurzes Schwert. Der Knauf schien aus einem silbernen Material zu bestehen und ein einzelner blauer Stein war darin eingefasst. Es lag ihm mühelos in der Hand. Auf Robens Frage ob er diese beiden Waffen bekommen könne schaute Nion zweifelnd. 'Ich denke ich weiß was du vorhast. Du bekommst riesigen Ärger wenn das raus kommt...'; murmelte Nion und sah Roben an, 'Aber ich werde bestimmt nichts verraten. Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Ich soll mit zurück fliegen. War nett euch zu sehen........Prinz' Das letzte Wort hörte Roben schon gar nicht mehr. Der Rückweg erschein ihm kürzer als das Gesuche und so war er bald wieder im Zelt neben Noroelle. 'Hier', Noroelles Augen strahlten als die die Waffe sah die er ihr in die Hand drückte.

Noroelle
Noroelle schaute entzückt auf das Kurzschwert, welches ihm Roben mitgebracht hatte. Es lag ausgewogen in ihrer Hand und fühlte sich leicht und geschmeidig an. *Genau diese Waffe wollte ich haben!* Sie vollführte ein paar Trainingsstreiche und grinste Roben glücklich an. 'Wie hast du denn das wieder hin gekriegt? Und warum hast du gewusst, dass ich genau diese Waffe haben wollte?' Sie wollte auch wissen, was er bei seinem Unternehmen entdeckt oder gesichtet hatte.

Roben
'Kleines Geheimnis', er zwinkerte sie an und schnappte sich einen Apfel aus der Obstschale auf dem Tisch. 'Wir sollten wirklich schlafen...', meinte er dann nachdenklich und lief sich auf einen der Säcke fallen. Sie waren erstaunlich bequem und weich. Der Apfel war bald aufgegessen und er rollte ihn aus dem Zelt heraus. Draußen war es bereits dunkel geworden. Ein schwacher Schimmer ging von der Kuppel des Zeltes aus. Eine Art leuchtende Kristallkugel. Interessiert betrachtete Roben sie von unten. Dann schaute er Noroelle an.

Noroelle
Sie hatte schweigend da gestanden und ihre neue Waffe betrachtet. Der blaue Stein funkelte wunderschön und die krummgeschwungene Klinge war symmetrisch zu dem Rest der Waffe. Sie bemerkte Robens Blick und legte sich neben ihn auf den anderen Schlafsack nieder. 'Was denkst du? Warum bist du jetzt plötzlich Elfenähnlicher?' Sie schaute fasziniert auf seine spitzen Ohren, die ihre Blicke magisch anzogen. Sie rollte sich zu Roben und kuschelte sich an ihn. Wie warm er doch war.

Roben
Sacht strich er Noroelle über die Haare und murmelte, dass er es wirklich nicht wüsste. Es war ihm ein Rätsel was geschehen war. *Noch nie was von Halbelfen gehört Kleiner?*, fragte Aragion in seinem Kopf,*Halb Mensch halb Elf. Je nachdem was sich durchsetzt kommt das in der Entwicklungsphase von euch Menschchen durch. Sieht so aus als wärst du einer. Is nich ganz einfach so was zu handeln. Halbelfen sind meistens was Besonderes und sterben recht schnell* Roben richtete sich halb auf sodass Noroelle unsanft auf den Boden plumpste. *WAS?*, entsetzt schaute er den kleinen Drachen an der ihn frech anblinzelte. *War nur n Scherz...ma nich so hastig Junge*, lachte dieser. ''Tschuldigung', sagte er zu Noroelle und zog sie wieder zu sich, 'Er hat eine sehr..Hmm...merkwürdige Vorstellung von Humor'

Noroelle
Schaute Roben verwirrt an und meinte müde:' So Roben. Aber jetzt muss ich wirklich schlafen! Das war ein langer Tag, mit zu vielen Ereignissen. Ich muss das irgendwie verarbeiten. Lass mir noch ein wenig Zeit, dich anzuschauen!' Sie musterte ihn lange und sorgfältig, so als müsse sie jeden Teil seines Körpers kennen. Er hatte sich wirklich verändert, doch je mehr sie ihn ansah, desto mehr erkannte sie ihren alten Roben wieder. Sie atmete erleichter auf und flüsterte Roben in sein Ohr: 'Du bist immer noch der Alte. Und du wirst es auch immer bleiben. Mein Nordstern!' Sie blickte noch ein letztes Mal in Robens Augen.Sie legte sich an seine Seite und schlief ein.

Roben
Roben lag lange wach. Seine Gedanken kreisten um die Ereignisse des vergangen Tages und um die der Tage die noch kommen würden. Im Zelt war es still. Der Drache und Noroelle waren eingeschlafen. Ohne sich zu bewegen angelte er mit einem Arm nach seiner Tasche und holte das Buch heraus...das Buch mit dem er angefangen hatte Noroelle lesen beizubringen. Oder auch nicht. Er hatte es abgebrochen. Jetzt suchte er ganz bewusst nach einem Kapitel. Das was er dort las war erschütternd...er konnte es nicht glauben. Vertieft in das Buch merkte er gar nicht das ihm langsam die Augen zufielen. Mit Noroelle an seiner Seite und dem Buch über der Brust schlief er ein.
Ein Traum hielt ihn gefangen: Gleißend Helles Licht...ein Wald...die Stimme einer Frau und eines jungen Mannes 'Bring ihn mir...Roben Frue...bring ihn her'...'Wieso Mutter?'...'Tu es'...Der Mann verschwand die Frau blieb...drehte sich um zu Roben...schaute ihn an...Dunkelheit...Drachen...er...auf einem roten Drachen...Aragion...Noroelle...ihre Augen....> Wie ein Blitz zog der Unfall seines Onkels rasend schnell an ihm vorbei. Alles was er nicht gesehen hatte nahm in seinem Kopf Gestalt an. Doch Roben wachte nicht auf.







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz