Verletzte Gefühle

Autor: Joolina
veröffentlicht am: 13.12.2008




1.Kapitel

Der Moment, war unglaublich und schwer in Worte zu fassen. Dieser Schmerz und diese Verletzlichkeit. Kein Mensch, auf dieser Welt. Mit diesen Millionen von Menschen, verfahrenen Situationen. Konnte diese Gefühle auslösen, keiner.
Wie unschuldig können diese braunen Augen wirken? Einfach alles auf den Kopf stellen, und sie aus der Fassung bringen. Gerade sie, die Souveränität in Person. Er war es, da gab es keinen Zweifel.
Selbst nach all der Zeit, nach fast vier Jahren. Stand der nun vor ihr, und sah immer noch so aus wie früher. Ein Mann denn sich jede Frau wünschen würde, männlich und gleichzeitig weich und verletzlich. Ihr Traummann, der sie einmal liebte. Und der....
'Nora' diese zwei Silben reichten völlig aus. Es war mehr ein Hauch, als eine Tatsache. Tief verankert hielt der Blick stand. Mitten auf der Straße, auf dem Potsdamer Platz. Warum?Warum, musste sie ihn treffen. Erst jetzt kehrte langsam wieder Leben in ihre Erinnerung.Er hatte sie verlassen, einfach weggeschickt und verletzt.
Nora hielt die Hand ihrer kleinen Tochter, immer noch fest. Jedoch schien ihre Wahrnehmung verloren gegangen. Denn die kleine, machte auf sich aufmerksam. Sie zog etwas und wollte an den Eisstand um die Ecke. Dort gab es nämlich ihr Lieblingseis, Erdbeere. Die kleine war typisch für ihr Alter, nicht Geduldig. Nora wendete denn blick von dem jungen Mann ab und versuchte sich zu Sammeln. Die kleine sollte von ihrer aufkeimenden Bekanntschaft nichts mitbekommen.
Sie bückte sich zu ihrer Tochter und lächelte ihr liebevoll zu. 'Wir kaufen dir jetzt ein Eis, versprochen'. Der junge Mann konnte den blick nicht abwenden, es verunsicherte ihn zunehmend.
Sie hat ein Kind? Wenn er eins und eins zusammen zählen würde dann...
Aber, das kann nicht sein. Sagte er sich immer wieder in Gedanken. Nora hatte den Scheck angenommen, es war damals das beste. Wenn er es jetzt auch bereute.
Er fuhr mit seinen Rechten Hand durch sein vollen braunes Haar. Er war gerade noch in der Villa, und hatte sich umgezogen. Schließlich hatte er heute ein wichtiges Meeting.'Was ist denn dein Lieblingseis?' fragte er lächelnd und ging auf Augenhöhe mit der kleinen.Nora blickte ihn verblüfft an, warum machte er das? Wusste er es, wahrscheinlich schon.Aber durfte sie ihm, nach all der Zeit. Und vor allem, nach dieser Vergangenheit.So milde gegenüber stehen? Nein, das konnte sie sich gang klar beantworten. Wie oft, hatte sie sich das geschworen. Sie würde ihm, nie wieder die Macht geben. Sie zu verletzen, nie wieder.
Die kleine schien gefallen an dem Mann zu haben, sie antwortete eifrig. 'Erdbeere'
'Oh, das ist auch meine' lächelte er vergnügt. Die Floskel zwischen den beiden, schien ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. 'Wir müssen jetzt gehen' kühl sah sie ihn an und nahm die Hand ihrer Tochter. Kein weiteres Wort, wollte sie mit ihm wechseln. Zu unsicher, hatte sie sich gerade verhalten, das war ihr jetzt peinlich bewusst geworden. Sie hätte sich verfluchen können, doch das sollte ihr nicht mehr passieren. Das schwor sie sich. Der
Fußgängerübergang zur Kochstraße schien gerade frei. Sie nütze die Chance und ging. Währenddessen, er immer noch an Ort und Stelle stand und ihr nach sah.
Sie schien reserviert und kühl, ganz anders als früher. 'Früher' er lachte etwas auf und dachte zurück. Damals war Nora seine beste Freundin, und vor allem Geschäftspartnerin.Obwohl das nicht der Anfang war und auch nicht das Ende ihrer Beziehung. Eigentlich konnte man ihre Geschichte, als Märchen bezeichnen. Ein Märchen, das mit einem unscheinbaren Mädchen begann. Das den Traum hatte, eines Tages auf ihr Leben wohl besonnen zurück blicken zu können.
Sie wuchs in einfachen aber herzlichen Familienverhältnissen auf, der Vater ein Schreiner und die Mutter Köchin. Sie war sehr intelligent, konnte sich ein Studium aber nicht leisten.Jedenfalls bekam sie durch ihre Mutter, die Köchin bei einer gutbetuchten Bänkerfamilie war, einen Job. Persönliche Assistentin der Geschäftsführung. Nora verliebte sich in ihren Chef,Sebastian v.J.
Er war ein Frauenheld und ließ nichts anbrennen, jung und übereifrig. Im Privaten wie im Geschäftlichen. Sein Vater, Heinrich v.J machte sich große Sorgen um seine Firma.Nora konnte zwar Sebastians Gefühle nicht gewinnen, jedoch seine Freundschaft. Wann immer er in der Patsche war, und das kam mehr als einmal vor. Half sie ihm und gab ihm ein Gefühl von Geborgenheit.

Fortsetzung folgt...









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