Blow of fate - Zeit gegen Liebe

Autor: Marei
veröffentlicht am: 04.01.2009




Hallo, ihr Lieben! Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gekommen!
Ich habe beschlossen, euch ab jetzt immer einen kleinen Link mit einem Tanz anzuhängen, damit man sich das ganze besser vorstellen kann. Natürlich braucht sich nur der, der Interesse hat, dieses angucken, hat nämlich nichts zum Verständnis der Geschichte beizutragen. Ist von Michael Wentink und Beata. Dieses Mal eine Rumba

http://www.youtube.com/watch?v=Fzpj7e2Ry-8&NR=1

Viel Spaß auch beim Lesen :o)

Zu meinem reinen Männerabend in der Billard-Bar am Stadtrand hatte ich mich für ein lockeres Outfit ohne Zwang entschieden. Seit Tagen war ich nur in Hemd und Stoffhose rumgelaufen. An diesem Sonntagabend trug ich ein rotes Sweatshirt und eine alte Jeans, eben wie gesagt, vollkommen zwanglos. Ich parkte auf dem Gesteparkplatz und betrat das Gebäude. Zum Glück gab es hier kein Rauchverbot, da es als 'Raucherlokal' eine Sondergenehmigung hatte. Demnach kam mir sofort ein Schwall verrauchte Luft entgegen.'Nando, altes Haus!', lief sofort mein Schulzeitkumpel auf mich zu und begrüßte mich mit einem freundlichen Händeschlag. In unserer Klasse waren wir damals als eine Art Max & Moritz Version angesehen. Nur Blödsinn im Kopf und Lehrer auf die Palme bringen. Heute war er ein verheirateter Ingenieur, die Vernunft selbst. Zumindest solange er nicht mit mir zusammen war.
Alex führte mich zu unserem Billardtisch. Dort waren noch zwei weitere Freunde von mir mit Anhang. Das heißt im Klartext: ich war der einzige Singlemann und das zum ersten Mal seit wir alle bemerkt hatten, wie interessant das weibliche Geschöpf war. Frustration machte sich in mir breit. Fassade aufbauen war nun angesagt. Ein fröhliches und ausgelassenes Lächeln. Mir wurden drei mittel bis hübsche Frauen vorgestellt. Ach, hätte ich doch Kara
mitgenommen! Ich wäre der Hit heute gewesen, das wusste ich. Wieder wanderten meine Gedanken zu ihrem wundervollen Grübchenlächeln. Unvergleichlich.
'Nando, bist du krank?', Oliver grinste mich mit leicht schiefem Blick an, 'Bist du zum ersten mal solo oder ist dir deine neue Moss peinlich?'
Die Gehässigkeit war ihm ins Gesicht geschrieben. Ich hatte nun die Wahl: Entweder lügen und sagen, dass meine neue Freundin arbeitet, was in einem Teufelskreis ausarten würde und mich dazu verführen würde schnell ein Mädel rum zu kriegen oder die Wahrheit mit ein paar Verschönerungen ausschmücken. Letzteres hörte sich für mich tatsächlich ungefährlicher an.'Ich bin gerade daran einen Fisch an Land zu ziehen, den habt ihr noch nicht gesehen! Ich lebe zur Zeit alle Vorzüge eines Tanzlehrers aus.', ich nahm mir ein Kö zur Hand und machte den ersten Anstoß. Die Kugeln verteilten sich gleichmäßig auf dem grünen Untergrund des Tisches und versenkte sofort eine volle Kugel. 'Vollen für Nando und mich.', verkündete Alex, ohne dass wir Teams zusammengemischt hatten. Oliver spitzte seinen Blick: 'Was sind denn die Vorzüge eines Tanzlehrers?'
Ich konzentrierte mich auf die Rote Kugel, rechnete im Kopf den richtigen Winkel aus und lochte auch diese ein. Billard war schon immer Mein gewesen. Es lag mir einfach. 'Nun ja.', ich überschaute das Spiel, 'Die Hälfte der Bevölkerung denkt, alle Tanzlehrer seien schwul, die andere Hälfte will Tanzlehrer werden, hat aber Angst als solches angesehen zu werden und schwupps: Die Männer die darüber stehen und trotzdem ihren Beruf ausleben, genießen die Vorzüge dieser Erde.'
Die nächste Kugel landete da, wo sie hingehört. 'Klartext bitte!', zischte Miro, der sich bisher in Schweigen gehüllt hatte.
'Ihr stimmt mir doch zu, dass Tänzerinnen schöne Frauen mit tollen Figuren sind? Und mit diesen Frauen darf ich zusammenarbeiten. Die aller schönste von allen, hab ich für mich auserwählt. Dieses Mal lasse ich mir nur etwas Zeit. Sie ist eine Granate garantiere ich euch!', ich wurde fast rot, dass ich zugab so von einer Frau hingerissen zu sein. Die nächste Kugel.
Janine, Alex Frau, hakte sich bei ihrem Mann ein: 'Ui, so habe ich unseren Nando noch nie reden hören.', sie war schon in der Grundschule in meiner Klasse gewesen, wir kannten uns vielleicht ein wenig zu gut, 'Ich bin dafür, Schatz, wir gucken uns diese Schule mal an und diese Granate gleich dazu.'
Foul! Ich berührte nicht mal eine Kugel. 'Jetzt hast du ihn aus der Fassung gebracht.', lachte Alex, 'Du hast Recht, wir melden uns Morgen für einen Anfängerkurs an. Wie heißt denn diese Bombe von Frau?'
'Emm…also…ich.', nervös rubbelte ich den Kreidewürfel an meinem Kö nieder. Sollte ich ihren Namen wirklich sagen? Wäre nicht so ratsam oder? Ich sollte aufhören von ihr zu reden. Wenn ich sie das nächste mal dabei haben sollte, und sie verliebt an meinem Arm hing, hätte ich die Pluspunkte weg.
'Wollen wir mal weiter spielen?!', drängte ich also. 'Das ist ihm peinlich Jungs.', kicherte Miros neue Tussi, deren Name ich schon wieder vergessen hatte -ich werde ihn mir nie merken können. 'Gut, ärgern wir klein Nando nicht weiter, ist schon frustrierend genug als Einziger alleine zu sein.', kicherte Miro und bereitete sich nun auf seinen ersten Schlag vor. Ich bestellte mir schnell einen schönen Glühwein. Damit hatte ich nicht gerechnet, dass der Abend so werden würde. Alle mit Anhang, Sauerei. Ich seufzte tief in mich hinein. Meine letzte Beziehung war tatsächlich schon eine ganze Weile her. Zwei Monate um genau zu sein.

Der Abend verlief so weiter, zum Glück hatten wir uns fast Komplett von dem Thema 'Solo-Nando' entfernt und so konnte ich endlich entspannen und meinen freien Tag genießen. Etwas angetrunken, aber noch bei klarem Verstand beendete ich den Sonntag.

'So Nando, heute beginnt dein Anfängerkurs, freust du dich schon?', hatte sich Nina an meinen Arm gehängt. Sie hatte ich wirklich um den Finger gewickelt, ohne sie richtig um den Finger zu wickeln.
Ich kratzte mich am Kinn und blickte in ihre schmalen Augen: 'Natürlich, und was steht bei dir heute auf dem Programm?'
Sie zuckte mit den Schultern: 'Nur wie üblich ein Kurs. Vielleicht werde ich Ted und Kara bei den Kulissen helfen.'
Ich war Nina auf dem Mitarbeiterparkplatz begegnet. Nun wusste ich, dass sie einen Turan fuhr. Passte auch irgendwie. Diesen Trendbedingten roten VW. 'Ist Ted wieder da?', fragte ich verwundert. Ich dachte, er hätte Malaria! Das würde ja heißen, dass ich Crazy Broadway nicht mit Kara tanzen dürfte. Meine Laune sank schlagartig nach unten. Ich wollte diesen Ted gar nicht kennen lernen. Egal wie grausam sich das in der ersten Sekunde für einen Außenstehenden anhören musste.
Wir traten gemeinsam ein und sofort traf mich der Schlag! Kara alberte mit einem unbekannten jungen Mann herum. Sie versuchten sich gegenseitig an zu malen. Kara war schon von Kopf bis Fuß mit bunter Farbe eingesalbt, während dieser Mann noch nahezu sauber aussah. Kara kicherte belustigt und versuchte an sein Gesicht zu kommen mit ihrem eingetauchten Pinsel. Dieser Anblick ließ mich noch mehr in Traurigkeit sinken. Doch was sollte ich erwarten? Das schien der Mann zu sein, mit dem sie vorhatte Weltmeister im Lateintanz zu werden.
Nina stellte sich vor die beiden und stemmte ihre Fäuste in die Hüfte: 'Kara, du Spielkind! Die Farbe soll auf die Kulissen und nicht auf Teds Gesicht!', herrschte sie mütterlich. Die beiden erwachsenen Menschen hielten inne und starrten uns beschämt an. Dachte ich zumindest. Kara nutzte die kleine Pause und malte ihren Nachbarn einen breiten Strich übers ganze Gesicht. Sofort lachte sie schadenfroh und rannte weg. Sie stellte sich hinter mich und krallte sich an meinen Schultern fest, um sich vor Ted zu schützen. Dieser legte seinen Pinsel ab und kam auf mich zu. Er reichte mir seine Hand und studierte meine Augen. 'Ted', er hatte eine feste, tiefe Stimme. Er war gründlich rasiert und hatte ein leicht kindliches Gesicht. 'Nando.', erwiderte ich genauso cool, obwohl es mir kindisch vorkam.
'Freut mich. Ich wollte mit dir sprechen. Ich darf doch Du sagen?'
'Natürlich.', nickte ich, 'Bist du wieder fit? Ich habe gehört, dass du sehr krank bist.'
Mitleid in Person versuchte ich auszustrahlen. Demütig hatte ich meinen Blick etwas gesenkt.Kara hatte sich bereits von mir gelöst und stand neben uns mit einem freundlichen Gesichtsausdruck.
'Darüber wollte ich mit dir sprechen. Heute geht es eigentlich ganz gut. Es sind nur leider diese ständigen Fieberschübe, die ich gar nicht kontrollieren kann, wodurch ich oft tagelang im Bett liege.', er hatte schöne Augen, meine Eifersucht wuchs. Kara schaute die ganze Zeit zu ihm auf und begann zärtlich seine Hand zu drücken, als er von seiner Krankheit erzählte, 'Ich will jedoch kein Mitleid, ich will dich um einen Gefallen bitten.'
/Ich dich auch, verschwinde und komm nie wieder!/
'Klar, worum geht es denn?', ich schämte mich für meine schäbigen Gedanken, ich konnte mich gar nicht Kontrollieren. Ich musste mich zusammen reißen. Dieser Ted konnte doch nichts für meine Liebesanwandlungen zu seiner Tanzpartnerin.
'Ich werde demnächst in eine Klinik in Berlin gehen. Sie wollen endlich herausfinden, um welches Malaria es sich bei mir handelt, wie gefährlich es ist und was sie für mich tun können. Ich möchte nicht, dass Kara wegen mir diese Pause einlegt. Sie soll nicht auf mich warten, denn ich weiß nicht, wie lange es noch braucht, bis ich wieder fit bin. Mein Körper wird auch nach dieser Prozedur hartes Training brauchen, bis ich wieder voll bei meinem letzten Stand angekommen bin. Das kann sich Kara nicht leisten, wenn sie die nächste Europameisterschaft gewinnen und auf die nächste Weltmeisterschaft hintrainieren will.'Sie sah immer noch zu ihm auf, hatte seine Hand mittlerweile angehoben und drückte sie fester. Ihre blauen Karibikaugen waren glasig, feucht.
'Könntest du mit ihr üben, trainieren und gegebenenfalls die Europameisterschaft bestreiten?'Ich holte tief Luft, damit hatte ich nicht gerechnet. Freudige Hormone hüpften in mir hin und her, ich musste furchtbar geschockt aussehen.
'Ich weiß, dass ist sehr viel verlangt, da du ja selbst eine Partnerin hast, nehme ich an. Aber du bist der Einzige, der genug Potenzial hat. Hier sind zwar noch mehr erstklassige Tänzer, die zum Teil auch schon Weltmeister geworden sind, doch sie sind dort angekommen, wo es nicht weiter geht. Kara wäre unterfordert.'
Man hatte der ein blubberndes Mundwerk. Ich musste mich furchtbar anstrengen nicht in Freudentränen auszubrechen, sondern stattdessen betroffen zu wirken.
'Sie hat mir erzählt, dass du zwar noch nicht unbedingt zu den besten Tänzern gehörst, aber dafür der Einzige bist, der genug Talent und Willenskraft hat, um gut, perfekt zu werden. Unter ihrem Training werdet ihr das schaffen. Tust du mir diesen Gefallen? Ich werde dich, sobald es wieder geht, ablösen.'
Ich senkte meinen Kopf, wie zum Zeichen des Überlegens und suchte wieder seine Augen: 'Ja, ich tue es.'
Von neben sah ich Karas Lächeln. 'Vielen Dank!', Ted nahm meine Hände: 'Sie ist für mich wie eine kleine Schwester, also pass gut auf sie auf und unterfordere sie nicht.'
Ich nickte: 'Und dir alles Gute in der Klinik.'
'Danke.', er wendete sich seiner Tanzpartnerin zu, 'Du wirst Europa und Weltmeister, da bin ich mir sicher. Du hast sehr viel Talent.'
'Aber ohne dich?!', ihre Augen waren immer noch gefüllt mit Tränen. 'Ey, seit wann weinst du denn? Du, Mannsweib, du.', er strich ihr mit einem Zeigefinger über die Wange und grinste gehässig. 'Du bist ein Blödmann!', motzte sie und schmiss sich dann in seine Arme: 'Werd' ja wieder gesund!'
Ich ließ die Beiden extra alleine, damit sie sich verabschieden konnten und verzog mich in die Privatgarderobe, um meine Tanzschuhe anzuziehen. Das ganze Gespräch mit Ted spielte sich vor meinem inneren Auge noch einmal ab und ich begann mich zu schämen. Wie konnte ich nur einem Menschen das Pech dieser Welt an den Hals wünschen und dann auch noch einem Mann, den SIE mit diesem Blick angesehen hatte? ich wollte doch, dass sie glücklich ist. Ich wollte, dass sie bekommt was sie will, ich wollte, dass sie Weltmeister wird.'Hier sind Sie ja, Mister Avery. Ich habe hier die Liste mit den Adressen, Telefon- und Handynummern aller Angestellten. Die habe ich vergessen gehabt Ihnen mit den Unterlagen mit zu geben.', die unscheinbare Sekretären hielt mir irgendeinen Wisch hin. 'Vielen Dank.', ich grinste sie freundlich an. Als sie wieder weg war, blieb ich noch eine ganze Weile auf dem Weinroten Lederpolster sitzen und seufzte. Eigentlich war ich sehr froh, dass mein Wunsch wirklich in Erfüllung gehen sollte -ich hatte es noch gar nicht realisiert, was das bedeutete, andererseits machte es mir sehr viel aus, Ted kennen gelernt zu haben. Er machte sich so viele Gedanken um Kara und ich wusste ja, dass es kaum ein Körperteil gibt, was beim Tanzen nicht berührt wird. Also beim richtigen Tanz! Po? Beine? Bauch? Rücken? Gesicht? Alles darf der Mann anfassen. Sexistisch eigentlich. Doch wie oft hatte Ted diese Gelegenheit gehabt? Er musste sie Ausgenutzt haben! Sie ist für mich wie eine kleine SchwesterOkay, er hatte bestimmt keine näheren Gefühle zu ihr. Und erst einmal war ich ja derjenige, der ihr Tanzpartner sein durfte, vielleicht sogar irgendwann offiziell auf den Tanzpartys und Tanzforen. Vielleicht waren wir irgendwann so berühmt wie Michael Wentink und Beata?Ich musste wohl die Zukunft auf mich zukommen lassen. Wie mir das Zifferblatt meiner teuren Armaniuhr verriet, musste ich mich nämlich nun für meinen allerersten Kurs fertig machen. Hui, ich freute mich schon richtig. Ich stand auf und wollte die Umkleide verlassen, doch genau in diesem Moment kam Kara rein gelaufen. Mein Atem stoppte! Sie hatte sich wieder der Wandfarbe befreit und war nun eingehüllt in ein Badetuch, was gerade so um ein Haar ihren süßen Apfelpo verdeckte. Sie rubbelte mit einem kleineren Handtuch ihre nassen Haare. Zum ersten Mal konnte ich ihr Ausmaß erahnen. Sie waren zwar noch nass, zeigten jedoch schon Fülle und verrieten mir nun, dass sie wirklich sehr lange waren. Obwohl sie nach vorne über ihre Brust hingen, reichten sie bis zum Bauchnabel (Zumindest musste da ihr Bauchnabel logischer Weise sein). Schnell wendete ich meinen Blick ab und starrte gegen die Cremefarbene Wand, um nicht den Eindruck eines Gaffers zu machen. Schnell wollte ich mich verdrücken, doch dann hielt sie mich mit ihrer schönen Stimme ab: 'Nando? Warte!'Ich drehte mich um. Hilfe!!! Hoffentlich bekam ich kein Nasenbluten. Mein Kopf musste auf jeden Fall knallrot sein. Er pochte stark und gab mir das Gefühl gleich zu platzen. Mir wurde warm und kalt auf einmal, als hätte ich noch nie eine halbnackte Frau gesehen. Doch so eine hatte ich in der Tat nie gesehen. Das Handtuch schmiegte sich so eng an ihren Körper, dass ihre sanften Linien zu erkennen waren. Die ebenmäßige Haut an ihrem Hals und an den Beinen schien sich über den ganzen Körper zu ziehen. Zeus musste sie selbst getöpfert haben!'Ich möchte dir danken, aber du musst das nicht tun, wenn du nicht willst.', sie spielte an dem Handtuch herum, was sie eben noch für ihre Haare gebraucht hat.
'Mach dir keine Sorgen. Wenn ich euch beiden helfen kann, bin ich wirklich froh.', hörte ich mich sagen und wunderte mich, dass diese Worte so tief aus meinem Inneren kamen. Ich veränderte mich stetig, ich wollte wirklich helfen. Zum ersten Mal dachte ich nicht bloß an mich. Das ich davon auch sehr profitierte geriet in diesem Moment in Vergessenheit. Als Dank bekam ich erneut ihr wunderschönes freudestrahlendes Gesicht zu sehen. 'Macht es dir was aus, wenn wir auch an unseren freien Tagen trainieren? Ich glaube sonst ist das unmöglich. Oder ist das zu viel?'
'Nein, das hätte ich auch vorgeschlagen.'
Sie kam auf mich zu -ich ahnte Böses- Würde sich mein bester Freund benehmen?! Ich schluckte. Sie fiel mir um den Hals und drückte sich an mich. 'Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel mir das bedeutet!', beteuerte sie. AAAAAH! Hatte sie noch nie davon gehört, dass sie attraktiv war und ihre gewissen Reize auch Wirkung auf Männer zeigt?! Ich spürte ihre Brust, ihre nassen Haare lagen auf meiner Schulter…Ich drehte mich ruckartig rum, wobei sie mich gezwungenermaßen loslassen musste und öffnete meinen Spind, als hätte ich darin etwas vergessen. Sie hatte es jedoch bemerkt: ''Tschuldigung! War das zu Intim? OH, das tut mir jetzt wirklich Leid! Ich bin immer so etwas familiär und spontan. Ab jetzt werde ich mich bremsen, wenn dir das lieber ist.', schwor sie.
Ich keuchte. Gerade wäre ich vor Erregung fast geplatzt. Ich spürte ihren besorgten Blick auf meinem Rücken…Dann ging sie einfach. Es war klar, sie hatte gemerkt, wie erregt ich war. Das traurige war, dass es bei ihr nichts zu bedeuten hatte. Wie ich schon bei Ted und anderen Kollegen gesehen hatte, war sie immer so, umarmte und zeigte auf diese Weise ihre Zuneigung. Ich musste mich schwer zusammenreißen. Ich hatte mich kaum unter Kontrolle gehabt. Um ein Haar hätte ich sie auf den Boden geschmissen, ihr Tuch entrissen und hätte getan, wozu ich fähig bin. So was hätte ich mir nie zugetraut. Ich wollte Kara nicht weh tun! Ich war eine Bestie. Wenn ich sie sah, schrie mein ganzer Körper. Der eine Teil wollte sich an ihr austoben, der andere wollte sie beschützen und fliehen. Mir kamen fast die Tränen. Ich liebte sie…Es gab keine andere Erklärung. Ich begehrte sie und das machte die Sache so gefährlich. Erst jetzt erkannte ich, dass es schwer werden würde, wenn ich sie auf der Tanzfläche anfassen durfte. Warum war ich nur so? Vielleicht sollte ich mich für sie zurückziehen? Ich war verwirrt und zu keinem klaren Gedanken mehr fähig.

'Guten Tag, ich bin Nando Avery und werde vorrausichtlich euch die nächsten Kurse unterrichten. Ihr dürft mich ruhig duzen, ich werde euch genauso mit Du anreden, ich hoffe das stört hier niemanden.', meine Pupillen streiften über junge, frische, partysüchtige Teenagergesichter. Einige starrten mich schmachtend an, andere schienen noch etwas abgeschreckt.
Ich räusperte mich kurz und begann motiviert den Unterricht.







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