Marius & Ich

Autor: Glueksbaer
veröffentlicht am: 28.12.2008




Marius und ich waren ein Paar. Ein richtiges Paar. Wie oft hab' ich geträumt einen Freund zu haben? Tausend mal?! Ich war so glücklich.
Die Sommerferien sind vorbei.
Mittlerweile hab' ich Marius' Freunde natürlich auch schon alle kennengelernt, aber dass wir zusammen sind wusste noch keiner von ihnen. Als wir dann Händchen haltend den Schulhof betraten kam Uwe zu uns: 'Ey, Alter. Hab' ich was verpasst?!' 'Ähm kann sein.', meinte Marius und küsste mich. 'Ähm, ey ich verstehe!', meinte Uwe. Wir liefen zu dritt zu den anderen.
Als Marius dann allen erklärt hatte, dass er jetzt mit mir zusammen ist, gingen wir dann rein. Leider war er nicht in meiner Klasse. Er war ja schließlich auch 2 Jahre älter. Aber in den Pausen waren wir immer zusammen.
Mittags gingen wir zusammen nach Hause. Aber an einem Mittag war alles anders. Da saß meine Mutter. Sie hatte eine Überraschung für UNS, für Marius und mich. 'Marius' Eltern und ich kaufen eine Villa, ihr könnt dann zusammen wohnen.', meinte sie. Oh mein Gott. Hat sie das gerade wirklich gesagt?!
'Schatz?! Schatz?!', hörte ich eine besorgte Stimme. Ich war ohnmächtig geworden. Ich stand wieder auf und meinte nur: 'Das ist ja wuuuuundervoll!' Natürlich wusste ich, dass ich wahrscheinlich nicht lange mit Marius zusammen bleiben würde, aber das war mir in dem Moment egal.
Also wir zogen zusammen in die Villa, okay Villa konnte man es nicht nennen, es war eher ein größeres Haus. Marius und Ich waren happy. Marius und Ich hatten beide ein eigenes Zimmer und eines zusammen. Natürlich hatten wir in unserem Zimmer auch ein Bett stehen. ;) Aber bis jetzt hatten wir immer in unseren eigenen Betten geschlafen und miteinander geschlafen hatten wir auch noch nicht.
Wir hatten auch noch nie dran gedacht. Naja auf jeden Fall hatte ich mich um acht mit Marius in unserem Zimmer verabredet. Ich hatte mir ein neues Kleid gekauft und zog es an. Pünktlich um acht ging ich zum Zimmer. Aber es war abgeschlossen. Komisch. Ich klopfte.
'Mooooment!', rief Marius. Dann ging die tür einen Spalt auf, Marius trat hearus: 'Augen zu!' Ich schloss meine Augen.
Er führte mich ins Zimmer: 'Nicht schummeln!!!' Sanft berührten seine weichen Hände meine Augen. 'Augen auf!', sagte er. Ich öffnete sie. Da war alles voller Kerzen, und es roch so gut! Wow! Er hatte das alles für mich gemacht. Aber auf einmal bekam ich Angst! 'Will er mit mir schlafen?', fragte ich mich.
Aber nein, wir setzten uns aufs Bett und redeten, dann ging er zur Stereoanlage und machte Musik an, 'The One'. 'Ich liebe dich!', sagte er, 'mehr als alles andere.' Mir kamen die Tränen und ich streichelte ihm über die Wange: 'Ich dich auch!' Wir küssten uns innig. Doch Marius zerstörte die romantische Stimmung: 'Ich muss morgen ins Krankenhaus, die nächste Chemo steht an.' 'Ach ja, das hatte ich ganz vergessen...', stotterte ich, 'entschuldigung!''Macht nichts, schlafen wir heut' Nacht hier zusammen?!', fragte er mich grinsend. Ich meinte nur: 'Ja.' Und strahlte. Er zog sich seinen Schlafanzug an. Da erst viel mir auf, dass er sehr abgenommen hatte. Das betrübte mich. Ich errinerte mich wieder an das Gespräch, als er mir sagte, dass er krank sei. 'Kommst du?!', riss es mich aus meinen Gedanken. 'Ja.', erwiderte ich und legte mich zu Marius und wir schliefen Arm in Arm ein.







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