Marius & Ich

Autor: Glueksbaer
veröffentlicht am: 14.12.2008




Ich hatte große Angst. Ich dachte ständig an Marius: In der Schule, zu Hause, draußen...Er war der einzigste Junge, der mich überhaupt verstanden hat. Er war immer für mich da...

Mittlerweile kannten wir uns jetzt schon 1 Jahr. Marius war unzählige Male im Krankenhaus und ich konnte ihm keine Kraft geben. Das machte mich traurig. Abends wenn ich im Bett lag, heulte ich mir die Augen aus dem Kopf. Ich träumte jede Nacht, dass Marius stirbt. Und wachte jeden Morgen schweißgebadet auf.
Jeden Tag nach der Schule ging ich an den PC, weil ich wusste, dass Marius immer on ist. Ich weiß nicht, aber jedes mal, wenn ich mit Marius schrieb, hatte ich ein komisches Gefühl. Wir schrieben stundenlang.
Irgendwann musste er mal wieder für zwei Wochen ins Krankenhaus. Ich wusste, was ich zu tun hatte. Ich redete mit meiner Mutter über Marius und erzählte ihr die ganze Geschichte. Sie war erschüttert.
Ich hatte mein Taschengeld gespart und konnte mir somit die Zugfahrt leisten. Ich fuhr also zu Marius ins Krankenhaus um ihn zu besuchen. Natürlich hatten wir auch schon Fotos ausgetauscht. Er hatte blonde Haare, reh-braune Augen und eine traumhafte Figur. Naja auf jeden Fall fuhr ich zu ihm. Ich fragte an der Info nach seiner Zimmernummer. Ich war so unglaublich aufgeregt.
Er lag im viertem Stock, im Zimmer 111. Aufgeregt stieg ich in den Fahrstuhl und fuhr in den vierten Stock. Mein Herz klopfte vor Freude. 'Jetzt seh' ich ihn gleich', dachte ich. Da stand ich nun vor seiner Zimmertür. Zögernd klopfte ich. 'Herein!', hörte ich rufen. Es war Marius' Stimme. Ich machte die Tür auf und ging ins Zimmer.
Ein stotterndes 'Hi.' bekam ich raus. Im Gegensatz zu Marius. Er sprang auf, lief zu mir und umarmte mich einfach. Ich wunderte mich, denn wir hatten uns noch nie gesehen und doch waren wir uns so nah. Er drückte mich ganz fest an sich. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. 'Süße!', das war das Einzigste, was er sagte. Er nahm mich an die Hand und führte mich zum Bett und wir setzten uns hin und redeten.
Über uns. Über seine Krankheit. Einfach über Alles. Aber dann war Stille. 'Du, ich muss dir was sagen...!', sagte ich. 'Was denn, doch nichts Schlimmes?!', fragte er erschrocken. Ich antwortete grinsend: 'Nein, Herzi. Nichts Schlimmes eher was Tolles. Meine Ma und ich ziehen hierher!' 'Oh mein Gott, Oh mein Gott', schrie er. Ich erschrak und fragte: 'Was?! Gefällts dir nicht?!' 'D...Doch, d...das ist einfach wunderschön!!!', freute er sich und gab mir einen Kuss auf die Wange.







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