Fighter of Freedom

Autor: Alassey
veröffentlicht am: 28.11.2009




Es geht weiter =) Mittlerweile sind es schon 39 Kapitel und ich freue mich noch über jede weitere Seite die ich zu schreiben habe ^^
Viel Spaß beim lesen ;)

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Am nächsten Tag verhielt sich Kyo normal, als wäre nichts geschehen, doch vielleicht hatte er damit Recht und ich hatte es nur geträumt oder mir eingebildet.
Ich fragte mich die ganze Zeit, ob es Realität oder Traum war, doch ich zweifelte an beidem. Warum sollte mich ein völlig Fremder küssen und dann auch noch auf einer Parkbank? Doch für einen Traum war es zu real gewesen.
Sollte ich ihn einfach fragen? Nein! Es wäre nicht gut, wenn ich falsch liegen würde und wie ein fanatischer Freak rüber komme. Er würde mich dumm ansehen, aufgrund meiner perversen Fantasien, wo ich selber nicht einmal wusste, woher die plötzlich gekommen waren. Ich spielte mit dem Kugelschreiber. Ließ ihn und her gleiten in meinen Händen und spielte mit dem viereckigen etwas längerem Ding, womit man den Kugelschreiber an Blöcken und anderen Dingen befestigen konnte, als es plötzlich abbrach und mich aus meiner Träumerei riss. 'Verdammter Kugelschreiber.', murmelte ich leise und sah auf. Der Lehrer hatte englische Sätze an die Tafel geschrieben und womöglich ging es dabei um Grammatik. Ich wusste, dass die Regeln von uns allen sowieso schnell wieder vergessen sein würden. Als ich in der Klasse rund guckte, bemerkte ich, dass Kyo gar nicht da war. Sein Platz war leer und ich fragte mich, wo er sein könnte.
Ich hielt mich nicht lange bei dem Gedanken auf, sondern ließ meinen Blick weiter zu Kotaru schweifen. Er hatte den Kopf auf die Hände gelegt und seine Augen waren geschlossen. Er schien erschöpft zu sein. Ich runzelte die Stirn.
Das war das erste mal, dass er im Unterricht eingeschlafen war. Nie hatte er den Unterricht versäumt oder absichtlich sausen lassen. Mit ihm war anscheinend wirklich nicht alles okay. Als es klingelte lief ich zu Kotaru an den Tisch und tippte ihn auf die Schulter. Keine Reaktion. Ich seufzte. 'Kotaru, wach auf!', sagte ich leise fordernd.
Wieder tippte ich ihn an die Schulter, bis er zusammenzuckte und mich mit verschlafenen Augen ansah. 'Was ist los mit dir?!', rief ich und er zuckte bloß mit den Schultern.
'Lass gut sein.', sagte er bloß mit rauer Stimme und legte den Kopf wieder auf seine Arme. 'Bitte! Sag mir was los ist!', bat ich ihn und rüttelte ihn leicht an der Schulter, damit er nicht sofort wieder einschlief. Seufzend setzte er sich kurz darauf auf und sah mich mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck an. 'Komm mit raus.', sagte er und stand auf und lief nach draußen auf den Gang. Ich folgte ihm auf der Stelle.
Auf dem Gang war nichts los, denn es war nur eine Zwischenpause, damit die Lehrer wechseln konnten. Ich lehnte mich an die Wand und sah ihn fragend an. Er stand in der Mitte des Ganges und sah mir in die Augen. Er wirkte erschöpft und er hatte leichte Augenringe. Sein Haar stand wild ab. Er wirkte, als hätte er einen große Last auf sich. Vermutlich stand er unter Druck oder so etwas. 'Nun?', fragte ich ihn neugierig.
Er kam einen Schritt näher und stand nur noch einen Meter von mir entfernt.
'Ich kann dir nicht sagen, was los ist.', flüsterte er und ich spürte seinen Atem entgegen kommen. Er roch nach Alkohol. 'Du hast vor der Schule getrunken?!', rief ich entsetzt. Er schien wirklich nicht er selbst zu sein, wenn er das tat.
Genervt schnalzte er mit der Zunge. 'Na und?!', erwiederte er und sein Verhalten machte mir Angst, doch auch zugleich Sorgen. 'Wir kannten uns nie besonders gut. Ich war doch nur eine Beschäftigung für dich. Kein Freund oder so etwas.', hauchte er und sah mich mit feurigem Blick an. Ich wich näher zurück zur Wand.
Ich schüttelte den Kopf. 'Nein. Wir kennen uns nicht besonders gut, doch genau deswegen steh ich gerade vor dir. Ich mache mir Sorgen um dich und will dir helfen.', erklärte ich und sah ihm mit festen Blick in die Augen.
'Wie weit würdest du gehen um mir zu helfen?', fragte er und sah mich mit zusammen gekniffenen Augen an. 'Ich möchte dir unter allen Umständen helfen!', rief ich laut durch den Gang, doch ich wusste, dass es die Leute in den Klassen nicht hören konnten. Plötzlich überbrückte er den Abstand zwischen uns und seine rechte Hand lag an meiner Wange. Fordernd sah er mir in die Augen und ich spürte seinen Atem an meinen Lippen. 'Würdest du auch das für mich tun?', sagte er mit einer selbstsicheren Stimme und er hob mein Kinn an, damit ich ihm direkt in die Augen sah.
Mit unsicherem Blick sah ich ihn an, sprachlos und geschockt. Er hatte sich sehr verändert. Ein völlig anderer Mensch stand gerade vor mir. Plötzlich hörte ich einen Reißverschluss und drückte mich gegen die Wand. 'Hör auf, Kotaru!', flüsterte ich entsetzt. 'Komm schon.', flüsterte er. 'Es wird dir Spaß machen.', versuchte er mich zu überreden und sein Blick glitt an mir runter. 'Und mir auch.', hauchte er und ich roch wieder seinen Atem, der nach Alkohol roch. 'Du bist betrunken!', rief ich und versuchte vor seiner Berührung auszuweichen. Er lachte leise.
'Nein. Ich bin bei klarem Verstand.', versicherte er mir und er nahm meine Hand und führte sie nach unten. Ich schluckte entsetzt. Ich wollte es nicht.
'Ich will das nicht!', rief ich etwas lauter und plötzlich ging die Türe neben uns auf und Kyo trat aus dieser. Schnell ließ Kotaru ab von mir und schloss seinen Hosenstall.
Kurz darauf entdeckte Kyo uns und sah uns neugierig abwechselnd an.
'Sorry, ich wollte nicht stören.', entschuldigte er sich mit teilnahmsloser Miene und ging kurz darauf wieder in die Klasse. Ich nutze die Gelegenheit um Kotaru zu entkommen und ebenfalls wieder zurück in die Klasse zu laufen.
Ich setzte mich auf meinen Platz und sah absichtlich aus dem Fenster. Auf keinen Fall wollte ich Kotarus Blick begegnen oder dem von Kyo, aber das war ja eher unwahrscheinlich, da er schräg hinter mir saß. Regenwolken verdunkelten nach einer Zeit den Himmel und das Wetter schien immer schlechter zu werden. Ich seufzte, als ich mir vorstellte, wie ich völlig durchnässt bis auf die Unterwäsche durch den Regen nach Hause rannte. Wenn ich Pech hatte würden sogar meine Schulsachen durchnässt werden. Ich zwang mich dazu nicht pessimistisch zu denken, sondern optimistisch. Ich könnte ja auch Glück haben, einmal im Leben und die Sonne würde gleich wieder nach dem Schauer hinter den Wolken hervorkommen und die Regenwolken vertreiben, doch meine Hoffnung wurde zunichte gemacht, als ich eine Nasenlänge entfernt vom Regen unter dem Haupteingang stand.'Verdammt.', jammerte ich und streckte meine Hand aus. Sofort fielen viele große Tropfen auf sie, damit ja nichts im Regen trocken bleibt. Hätte der Regen eine Gestalt, wäre er ein Perfektionist. Selbst wenn ich einen Regenschirm hätte, wäre er so hinterlistig ein paar Windböen so anzusetzen, dass meine Füße bis zur Hüfte aufwärts völlig durchnässt werden würden. 'Hey, Prinzessin.', sagte jemand hinter mir und als ich mich umdrehte erkannte ich Kazuma. Ich verdrehte die Augen.
'Nicht du schon wieder!', seufzte ich und verfluchte diesen Tag voller Pech.
'Oh, kannst du nicht einmal zugeben, dass du mich gerne siehst?!', sagte er mit einem Grinsen im Gesicht und zwinkerte mir zu. 'Wenn du mich sexy nennst, renne ich auch extra mit freiem Oberkörper durch den Regen.', bot er mir an und wieder verdrehte ich die Augen, stellte es mir aber dennoch vor. Ich schüttelte wiederwillig den Kopf. Was war bloß mit mir los, dass ich ständig an freie Oberkörper und sonstige Dinge dachte?! Plötzlich zog er mich an sich und legte seinen Arm um meine Hüfte.
'Tu ich es gerade in deinen Gedanken? Ich kann es deinem Gesichtsausdruck ansehen!', flüsterte er und sah mir fest in die Augen, dann zwinkerte er wieder anzüglich. Ich musste sehr verdutzt aussehen, denn er lachte kurz darauf laut auf.
'Ach komm schon! Bloß ein Spaß!', erklärte er grinsend und ich hob eine Augenbraue in die Höhe. Dann sah er mich wieder wie immer an: Ernst, aber mit einem leichten Lächeln um die Mundwinkel. 'Sieh den Regen nicht so pessimistisch.', sagte er und ich sah ihn fragend an. 'Wenn du ihn positiver siehst oder dir denkst 'Was ist schon dabei?!', dann wirst du nicht mehr so schlecht gelaunt sein.', erklärte er mir und lächelte etwas stärker. Ich seufzte und versuchte mir einzureden, dass es wirklich egal sei, wenn ich nass werden würde und nach einer Weile klappte es tatsächlich und ich ging in den Regen raus, als wäre er bloß ein leichtes Rieseln. Kazuma blieb an meiner Seite. 'Siehst du! So ist es doch viel besser oder nicht?!'Ich nickte ihm zustimmend. 'Halb so schlimm.'

Ich ging mit Kazuma Seite an Seite die Straße runter. Wir waren schon den halben Weg im Regen gegangen und wie erwartet waren wir beide bis auf die Unterwäsche durchnässt, doch es machte uns Beiden nichts aus. Ich dachte daran, was ich gleich tun würde zu Hause und mir fiel auf, dass ich keine Lust hatte schon nach Hause zu gehen und genau in dem Moment lenkte Kazuma mich von meinen Gedanken ab.
'Ich habe heute nichts vor und ich habe keine Lust zu Hause alleine rumzusitzen. Hast du Lust zu mir mitzukommen?', fragte er mich, als hätte er meine Gedanken lesen können, doch mir kam es gerade recht. 'Sicher.', sagte ich mit einem Tonfall als wäre es mir egal, doch eigentlich freute ich mich darüber, dass ich noch nicht nach Hause musste. Ich hatte erwartet, dass er in einer Villa oder ähnliches wohnte, da er schließlich der Prinz war, doch ich irrte mich und hätte mir diese Vorurteile ersparen können, da ich eine Prinzessin in der Schule war und dennoch in einem einfachen Haus wohnte.
Bei ihm war es genauso. Sein Haus war weiß mit einem Balkon. Nichts außergewöhnlich Auffallendes. Er schloss die Tür auf und bat mich rein. Vorne zogen wir unsere Schuhe aus und er schlurfte mit seiner nassen Kleidung durch den Flur zum Bad.
'Warte kurz.', sagte er und verschwand im Bad.
Kurz darauf öffnete sich die Tür zum Bad wieder und Kazuma kam mit einem Handtuch um die Hüfte gewickelt wieder hinaus. Ich sah weg und lief höchstwahrscheinlich rot an.'Du kannst dich auch abtrocknen im Bad und ich habe dir einen Bademantel bereit gelegt. Wenn du möchtest kannst du ihn anziehen, wenn nicht, dann halt nicht.', sagte er locker und schlurfte in ein nebenan gelegenes Zimmer. Ich tat es ihm nach und lief völlig durchnässt ins Bad und zog mir die Kleidung aus, da er mir einen langen Bademantel bereit gelegt hatte, konnte ich auch riskieren die durchnässte Unterwäsche auszuziehen. Anschließend schlurfte ich ihm mit Stoffpantoffeln nach ins nebenan gelegene Zimmer und stellte fest, dass es ein Wohnzimmer mit anliegender Küche war.
Er saß auf der schwarzen Ledercouch, hatte eine Zigarette im Mund und sah zum Fernseher. Ich gönnte mir den Blick auf seinen durchtrainierten Oberkörper und seinem gesamten Anblick. Er sah verdammt sexy aus wie er da so saß, nur mit einem Handtuch bekleidet, einem nackten durchtrainierten Oberkörper, einer Zigarette lässig im Mund und wild abstehendem nassen schwarzen Haar. Er sah vom Fernseher zu mir und klopfte auf den Platz neben sich auf der Couch. Schulterzuckend ging ich zu ihm und setzte mich in eine gemütliche Haltung. Ich sah auf den Fernseher, registrierte jedoch nicht was lief, sondern fixierte mich auf seinen Anblick. Er hatte noch nie so anziehend auf mich gewirkt wie gerade in diesem Moment. Er schien irgendwann zu bemerken, dass ich ihn anstarrte und zog mich spaßig an sich. 'Du darfst mich auch anfassen.', sagte er und legte meine Hand auf seinen Oberkörper. Wieder spürte ich dieses leichte Glühen in meinen Wangen und schloss daraus, dass ich wieder rot angelaufen war.
Ich spürte unter meinen Fingern wie seine Muskeln sich bewegten. Er war zwar muskulös, aber er fühlte sich nicht hart wie ein Brett an, sondern weich.
Unterbewusst rückte ich etwas näher an ihn. Ich genoss gerade seine Wärme und wie er sich anfühlte, als er den Arm um mich legte und mich an sich zog. Seinen Kopf versank er in meinen Haaren und es schien, als würde er mich umarmen als hätte er mich lange nicht mehr gesehen. Ich ließ es einfach zu. Anscheinend brauchte er gerade ein bisschen Zuneigung. Wir saßen länger so da, doch irgendwann sagte mir ein Blick auf die Uhr, dass ich nach Hause gehen sollte. Kazuma gab mir Kleidung von sich und einen Schirm, da es immer noch stark regnete. Anschließend begleitete er mich die Hälfte des Weges und verabschiedete sich dann mit einer Umarmung von mir. 'Bis morgen.', sagte er und grinste. Ich lächelte leicht und beeilte mich den Rest des Weges.
Meine Mutter hatte sich schon Sorgen gemacht, war mir jedoch nicht böse. Nach dem Abendessen, dass aus Brot und Nudelsuppe bestand, verzog ich mich in mein Zimmer und fand mich dort vor dem Spiegel wieder. Ich betrachtete mich in Kazumas Boxershort und musste zugeben, dass ich es genoss sie zu tragen. Es gab mir ein Gefühl von Sicherheit. Ein Gefühl einen neuen Freund gewonnen zu haben und der zudem noch ein Mensch der mir wichtig zu sein schien. Ein Freund der für mich da war und mir wieder zu guter Laune verhalf, wenn ich pessimistisch eingestellt war, so wie vorhin im Regen.
Ich zog mir ein rosa Nachthemd über und kletterte in mein Bett, zog mir die blaue Bettdecke bis zum Hals und schlief mit einem zufriedenem Lächeln ein.

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