Fighter of Freedom

Autor: Alassey
veröffentlicht am: 23.10.2009




Soo jezz geht es mal n bisschen zur Sache, ich will euch gar nicht lange aufhalten ;D
Viel Spaß =)

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Kapitel 10
Toulon sah in den Himmel. Mittlerweile stand die Sonne sehr niedrig und der Himmel färbte sich rot. Es war als würde jemand die Sonne auslöschen und den Himmel mit ihrem Blut färben. Wenn man die perfekte Stimmung für das anschließende Gemetzel suchen würde, dann bräuchte man nur in den Himmel zu blicken um die Stimmung zu erhalten. Er sah wieder nach vorne. Seine Armee hatte ihre Positionen eingenommen und der letzte Sonnenstrahl fiel mitten auf das Schloss des Daikenkönigs. Er blickte von dem Baum auf dem er sich befand hinunter auf die Wiese hinter der Mauer.
Er konnte die Magie spüren, die sich in der Wiese befand, doch diese Magie konnte heute nichts bewirken. Er wusste, dass etwas was nicht genügend Schnelligkeit drauf hatte auf dieser Wiese verenden würde. Es hatte keine Chance. Genau nach diesen Gedanken fiel ihm das verendete Eichhörnchen auf, dass kurz vor der Mauer lag und es fast geschafft hatte zu entkommen. Er schüttelte den Kopf. Diese Wiese mag zwar mächtig sein, doch nicht für die Wesen die heute auf ihr kämpfen würden. Er blickte um sich. Überall saßen auf den Bäumen weit und breit seinesgleichen und warteten auf ihre Befehle.
Bei vielen traten Adern im Gesicht hervor und verrieten ihre Anspannung.
Er fragte sich, ob sie Angst verspürten. Würden zu viele seiner Leute Angst verspüren, dann würden sie heute nicht gewinnen können, doch er musste sein ganzes Vertrauen in seine Rasse stecken. Er hatte keine Wahl.
Er vernahm immer lauter ein Zischen, erwartungsvolles Kreischen und verrücktes Lachen. Er wusste, dass es sich um die Gegner handelte, die sich langsam aus dem Schloss auf sie zu bewegten. Es war ihm schleierhaft, wie Neshiro alle hatte in seinem Schloss unterbringen können, doch das war jetzt egal. Toulon nickte Sora zu und auf ein Kommando hin sprangen Toulon, Sora und einige andere Woulfar aus den Bäumen mitten auf die Wiese. Dort warteten sie auf die ersten Regungen der Feinde.
Vampire verschiedener Altersklassen sammelten sich nun auch auf dem Rasen und beäugten sie mit verrückten Blicken, an denen man nur Freude auf das viele Blut heraus erkennen konnte. Toulon spuckte angewiedert auf ein Stück der meilenweiten Wiese.
Kurz danach konnte er beobachten, wie sich die Menge der Vampire spaltete und ein seltsamer Vampir aus ihr heraus trat. Toulon trat hervor und beäugte den Mann und hob fragend eine Augenbraue. 'Nero, wie ich sehe hast du dich verändert. Leider muss ich gestehen, dass ich auch eine Machtvergrößerung bei der fühlen kann.', rief er über das große Feld, doch er wusste, dass die Vampire ihn verstehen konnten. Sie waren ja keine Menschen, die sich nur über wenige Meter mit ihrer Stimme verständigen konnten.
Egal ob es 200 oder reichlich mehr Meter waren, er konnte sich mit ihnen verständigen.'Du hast Recht. Ich habe mich mit Shiro vereinigt. So wie es vorherbestimmt war und nun bin ich machtvoller den je. Ebenfalls heiße ich nicht mehr Nero sondern Neshiro.', erklärte dieser und Toulon konnte das bösartige Grinsen auch auf diese Entfernung aufblitzen sehen. 'Gib mir Nami zurück und wir vergessen die Sache.', bot Toulon an und Neshiro lächelte plötzlich. 'Okay.', sagte er mit freundlicher Stimme.
'Halt, ich hab was vergessen...', sagte er plötzlich und sah Toulon wieder fies grinsen an. 'Nein!'
Toulon knirschte mit den Zähnen und beobachtete, wie sich wieder die Reihen der Vampire spalteten und ein Mädchen mit schwarzen Haaren aus der Menge trat.
Rote listige Augen blitzen zu ihm herüber und er konnte das Aufblitzen eines Reißzahnes sehen der aus ihrem Mund ragte. Fragend sah er das fremde Mädchen an, dass einfach stehen blieb und zu ihnen rüber sah. Da vernahm er ein Lachen und sein Blick wanderte wieder zu seinem ärgsten Feind. Dieser sah ihn belustigt an, sein Mund war geöffnet, da er grinste. Währenddessen schleckte er sich mit der Zunge über einen spitzen Eckzahn. Einer seiner Reißzähne. Kurz darauf schloss er den Mund.
'Es ist äußerst amüsierend, dass du sie nicht erkennst.', sagte der Vampir mit hochnäsiger Nase und Toulons Blick wich wieder zu dem Mädchen.
Plötzlich wurde ihm klar, wer das dort war. 'Nami...?', fragte er verwundert.
'So ist es.', lachte der Vampir und ging zu dem Mädchen hinüber. Er umarmte sie von hinten und legte seinen Kopf auf ihre Schulter, während er immer noch zu ihm rüber blickte. 'Das du überrascht bist verrät mir, dass dein Spion, mein großer Bruder Takato, dir nicht alles erzählt hat.', hauchte Neshiro amüsiert und Toulon erstarrte für einen Moment, doch dann räusperte sich Sora und Toulon blickte ihn sauer an.
'Hast du es gewusst?', fragte Toulon seinen Freund wütend. Sora sah auf den Boden, dann nickte er. 'Warum? Warum habt ihr es mir verheimlicht?!', brüllte Toulon sauer seinen Freund an und dieser sah ihn mit traurigen Augen an.
'Du wärst ausgerastet, du hättest deinesgleichen ausgelöscht, doch hier hast du nun die Möglichkeit den Schuldigen dafür büßen zu lassen.', erklärte Sora und Toulon sah ihn nachdenklich an. 'Genau! Töte den Schuldigen! - Wenn du kannst!', knurrte der Vampir und die Vampire hinter ihm verfielen ins abschätzige Lachen.
Toulon sah wieder Nami an. Ihre rötlichen Augen starrten in die Leere und sie schien gar nicht hier zu sein. Als wäre sie schon tot und jemand hatte sie als eine Puppe verkleidet und sich aus seinem Leid eine Freude gemacht, doch genau so war es. Sie war eigentlich tot und das hatte sie zu einer Puppe gemacht. Dennoch wollte er sie umarmen. Nichts würde ändern, dass er sie liebte, doch er musste gerade feststellen, dass ihre Erlösung nur in ihrem Tod lag. Er biss die Zähne heftig auseinander und blickte Neshiro mit Hass an. Neshiro hob seine Hand und lächelte bösartig. 'Na los! Lasst das Festmahl beginnen!', rief er und die Vampirhorde stürzte im nächsten Moment auf sie zu.
Sora schrie einen Befehl und eine Gruppe Woulfar stürzte auf die Vampire zu, doch dann spuckten sie etwas aus ihrem Maul und wichen wieder zurück. Als die Vampire kurz vor ihnen waren, hielten diese an und sahen auf den Boden. Die Woulfar hatten dünne Säcke mit Blut aus ihrem Mund geworfen und genau diese Säcke zerschmetterten, als sie den Boden berührten und das Blut ergoss sich über das Stück Wiese. Vampirblut oder ihr eigenes Blut hätte sie nicht gestört, doch die Tatsache, dass dies Menschenblut war ließ sie alles um sich herum vergessen und sich auf das Blut stürzen. Ihr Instinkt war letzten Endes ihr fataler Schwachpunkt. Sobald die Vampire sich schnuppert über das Blut gebeugt hatten, waren auch schon die Woulfar wieder vorgesprungen und zerrissen sie mit ihren messerscharfen großen Zähnen.
Bei der nächsten Angriffswelle der Vampire lief es ebenso wie mit der ersten, doch dann ging ihnen das Blut aus, da es nur noch sehr wenig Menschen sowie Menschenblut auf dieser Welt gab. Die nächste Angriffswelle der Vampire folgte und Toulon schickte ebenfalls eine Angriffswelle los, doch kurz bevor diese Aufeinander trafen, hielten die Woulfar an und bildeten einen Kreis, ein Woulfar warf ein langes Schwert mit rotem Griff in den Kreis, ein anderer ließ sein eigenes Blut in diesen Kreis tröpfeln. Währenddessen murmelten die Anderen Beschwörungen. Plötzlich erstrahlte ein rotes Licht und die Woulfar verschwanden in diesem. Kurz darauf verblasste dieses Licht wieder und ein Mann mit langem roten Haar, dass er in einen Zopf gebunden hatte und einer blutroten Rüstung erschien. Ein langes Schwert hing an seiner Seite und als er die Augen aufschlug, keuchte Neshiro schockiert. Also hatte der Trumpf Toulons seine Wirkung nicht verfehlt. Der Krieger sah sich um und als die Vampire sich im nächsten Moment auf ihn stürzten schien er bereits besiegt, da diese ihn unter sich begruben, doch kurz darauf fielen alle Vampire, die sich auf ihn gestürzt hatten leblos zur Seite und er erhob sich wieder. Toulon nutzte die Verwirrung des Daikenkönigs aus und ließ seine ganze Armee von allen Seiten auf die Vampire einfallen. Der rote Krieger erkämpfte zusammen an der Seite der Woulfar den Sieg. Toulon lächelte schadenfroh. Neshiro hatte nicht damit gerechnet, dass es den roten Krieger doch gab und als letztes hätte er erwartet, dass Toulon wusste, wie man ihn beschwörte, auch wenn es nur für wenige Minuten war. Toulon beobachtete das Schlachtfeld. Durch den Überraschungsmoment hatten sie viele Vampire vernichten können und der rote Krieger war stärker als 10 Woulfar zusammen.
Nun war Toulon sich des Sieges sicher und er überblickte zufrieden die Lage.
'Wir haben es geschafft.', rief er Sora zu, der sich auf der Mauer befand und Befehle über das Schlachtfeld brüllte. 'Nein, noch nicht!', hörte Toulon es plötzlich von der anderen Seite kommen. Neshiro hatte sich wieder gefangen und klatschte in die Hände.
Plötzlich verdunkelte sich der Himmel schlagartig und Toulon blickte fragend und gleichzeitig schockiert in den Himmel. Aufeinmal erkannte er, dass der Himmel sich vor lauter Vampire verdunkelte, doch wie konnten sie einfach so vom Himmel fallen, geschweige denn fliegen?! Neshiro hatte anscheinend seine Gedanken geahnt und lachte bösartig. 'Eine Kraft von mir ist es Druckwellen zu erschaffen. Diese Kraft wurde sehr viel machtvoller, als ich mich mit Shiro vereinigte. Mittlerweile kann ich eine so große und kontrollierbare erschaffen um ein ganzes Fußballfeld voller Lebewesen weit oben im Himmel schweben lassen.', erklärte er und Toulon verstand es auf Anhieb.
'Es ist die beste Möglichkeit jemanden zu überraschen.', erwiederte Toulon.
'Niemand würde eine nicht sehbare Gefahr von oben erwarten.'
Sora knurrte und wusste, dass es nun auch für ihn Zeit war sich im Kampf einzumischen. Kurz darauf folgte ihm Toulon. Toulon rannte durch die Menge seiner eigenen Leute nach ganz vorne um dort Vampire zu vernichten. Nur ein Hieb seiner mächtigen Pfote konnte schon einen Vampiren für immer auslöschen, doch er wusste, dass er sich verwandeln musste. Er schlug noch einen letzten Vampiren zu Staub und verwandelte sich wieder zu einen Woulfar in Menschengestalt. Seine vier Schwänze zuckten vor Aufregung und als der nächste Vampir schon auf ihn los sprang, zückte er sein Schwert und vernichtete den Vampiren im Flug, indem er ihm seinen Kopf abschlug. Die Menschen waren untergegangen, weil sie zu schwach waren. Sie hatten versucht die Vampire nur mit Silber zu bekämpfen. Sie hatten nicht einmal daran gedacht, ihnen einfach den Kopf abzuschlagen oder sie mit Gewichten zu Matsch zu verarbeiten. Nun ja, dass war ihr Pech. Zum Glück wussten es die Woulfar besser. Toulon erschuf eine Kugel und schloss mehrere Vampire dort ein, doch verschlingen würde er sie nicht. Sie waren ihm zu unrein. Stattdessen ließ er die Kugel kleiner werden, bis sie sich plötzlich in Luft auslöste, so klein war sie geworden. Toulon blickte nach vorne, als einen Moment lang kein Vampir sich auf ihn stürzte und erkannte Nami. Sie stand ganz vorne im Schlachtfeld und anscheinend war sie auch schon angegriffen worden, da ihr rotes Kleid zerfetzt wurde. Sie hatte nur noch oben- und untenrum etwas Stoff an. Er wollte so schnell wie möglich zu ihr. Also erkämpfte er sich noch schneller seinen Weg zu ihr frei und fand sich plötzlich vor einem der Brüder des Daikenkönigs wieder. 'Ich muss euch leider daran hindern, euren Weg weiter fortzusetzen.', gab dieser von sich und verbeugte sich.'Es ist mir eine Ehre mit einem König zu kämpfen. Ishida Tsukareo ist mein Name.'Toulon nickte. 'Es ist mir eine Ehre, einen Wicht wie euch zu zerquetschen!'Ishida sprang auf ihn zu und Toulon ließ sein Schwert dem Vampiren entgegen sausen, doch dieser wich geschickt zur Seite aus und hieb Toulon seine Krallen in die Seite.
Toulon wich einer weiteren Krallenattacke aus und parierte mit seinem Schwert den Angriff. Toulon wusste, dass das Schwert nicht alleine gegen diesen Feind ausreichte, da er zur Königsfamilie gehörte. Daher hob er die Hand und versuchte seinen Feind in eine Kugel einzuschließen, doch dieser war zu schnell, doch es würde nicht lange dauern, bis er ihn erwischte. Wie er es vorausgeahnt hatte, fing der Vampir an zu schwächeln. Er konnte zwar im letzten Moment einer weiteren Kugel ausweichen, doch dabei rannte er mitten in Toulons Schwert. Beweglos blieb er erstmal daran stecken, doch dann drehte er seinen Kopf zu Toulon. 'So kannst du mich nicht umbringen.', spottete er und lachte kurz, doch dabei spuckte er auch etwas Blut. 'Du bist nicht in der Position, dass du spotten kannst.', erwiederte Toulon und im nächsten Augenblick ließ er seine Krallen auf die Kehle des Gegners niedersausen. Anschließend kickte er den Vampiren mit einem heftigen Tritt von seinem Schwert. Der Leichnam Ishidas flog weiter als Toulon eigentlich hatte erreichen wollen. Als sein Blick zu dem Leichnam des Vampires glitt, bemerkte er, dass Nami sich in Bewegung gesetzt hatte und sich immer mehr Ishidas Leichnam näherte.

Ich sah um mich. Überall waren züngelnde Flammen, Tod und ebenso Verderben zu sehen. Tote Woulfar und Vampire häuften sich am Boden und nur noch wenige erhielten sich aufrecht um zu kämpfen. Der Boden mit den leblosen Körpern war blutrot verfärbt. Nirgendwo konnte man einen grünen Grashalm erkennen. Die ganze Umgebung war rot, es gab keine andere Farbe. Ich sah an mir runter und bemerkte, dass ich ein zerfetztes hautenges rotes Kleid trug. Es gab keinen Stoff, der meinen Bauch verdeckte, ebenso die Beine. Mein Kleid wurde zum BH und Minirock. Ich lief leicht rot an, doch achtete nicht weiter darauf, da es hier um etwas viel wichtigeres ging. Ich wusste wo ich mich befand. Ich befand mich auf einem Schlachtfeld und es sah genauso aus wie in meinem Traum. Wie in meinem Traum irrte ich umher und sah mir den Schrecken an. Plötzlich stolperte ich über einen abgetrennten Arm oder ähnliches. Ich konnte es nicht genau definieren. Ich lag schnell am Boden und blickte in ein leblosen Gesicht. Die Augen waren vor Schrecken weit geöffnet und als mir bewusst wurde, wer diese Person war, kreischte ich und wich schnell zurück. Die blonden Haare waren verklebt mit seinem höchstwahrscheinlich eigenem Blut. Sein Hals war mit Blut verdeckt und ich konnte erkennen, dass ihm die Kehle zerfetzt wurde. Ich starrte trauernd in seine leblosen Augen und wimmerte leise. Plötzlich hörte ich das Geräusch brechender Knochen und dort wo eben noch Ishidas Kopf gewesen war, befand sich jetzt ein Woulfar mit vier schwarzen Schwänzen und einem langen Schwert an seiner Seite. Ich blickte hoch und sah in Toulons Gesicht. 'Toulon!', rief ich erfreut und überglücklich darüber, dass ich jemand Bekannten hier sehen konnte, der nicht leblos am Boden lag. Toulon sah mich ernst an und ich konnte keine Emotionen an ihm erkennen. 'Was ist los?', fragte ich ihn besorgt, doch er kam nur näher und hob mich hoch. Er machte seinen Mund auf und seine Reißzähne blitzten mich förmlich an. Dann kam er näher und beugte sich zu meinem Hals. 'Was soll das Toulon?!', rief ich und wand mich in seinem festen Griff. Plötzlich empfand ich nur einen harten Stoß und Toulon wurde zusammen mit mir weggeschleudert. Plötzlich durchströmte mich eine Macht und ich konnte spüren, wie sie unkontrolliert mit einem Ruck aus mir raus strömte und ich mich mitten in der Luft fing und weiterhin über den Boden schwebte. Ich wurde mir bewusst, dass ich bereits wusste, was passieren würde. Sofort sah ich nach hinten zu Toulon und sah genau das, was im Traum auch passiert war. Toulon prallte hinter mir gegen einen Baum und erschlaffte für einen kurzen Moment, doch dann erhob er sich rasch und heulte laut auf.
'Nami, was machst du da?', rief jemand mir zu und als ich der Stimme mit dem Blick folgte, stand Neshiro in etwa 20 Meter Entfernung in meine Richtung gewandt.
Ich wusste, dass er es war, der mich und Toulon so stark durch die Luft hatte fliegen lassen. Es war eine seiner Kräfte Druckwellen zu erschaffen.
Ich hatte keinen Überblick. Ich wusste nicht, wer hier der Böse und der Gute war.Auf welcher Seite musste ich kämpfen? Ich sah abwechselnd von Neshiro und Toulon hin und her. Beide starrten mich erwartungsvoll an. Erwarteten von mir, dass ich ihnen half.'Ich weiß nicht.', sagte ich verzweifelt. 'Wer von euch ist der Gute? Wer von euch ist der Richtige? Wie kann ich das alles hier aufhalten? Ich weiß was geschehen wird...', fragte ich an mich selbst gewandt. Plötzlich hörte ich von beiden Seiten ein rasches Näherkommen und bemerkte, dass beide auf mich zugerannt kamen, um mich zu schnappen und wahrscheinlich in Sicherheit zu bringen. Ich wusste, dass wenn ich jetzt ausweichen würde, beide gegeneinander prallen würden und beide starke Verletzungen davon tragen würden, doch ich wollte es nicht. Selbst nicht, obwohl ich wusste was geschehen würde. Auch wenn ich auswich würde einer von Beiden sofort sterben in den nächsten Minuten. Ich wollte keinen von beiden verlieren. Ich wollte diesen Kampf um mich nicht. Ich wollte keinen von Beiden sterben sehen. Ich wollte niemanden für mich sterben sehen. Ich wollte diesen Krieg nicht!Wie in meinem Traum damals, fing ich an zu schreien in meiner Verzweiflung und ich bemerkte nur ein aufglühendes Licht um mich herum und wieder das Gefühl meine Macht ausstoßen zu müssen.
Ich dachte kurz nach. Wenn ich das jetzt zulassen würde, dann würden alle sterben und ich hatte das Gegenteil erreicht, von dem was ich wollte, obwohl dann die Welt wieder erstrahlt. Ich wollte es beenden, doch es sollten auch alle wieder leben und mit mir zusammen lachen können. Egal ob Woulfar, Vampir oder irgendeinen anderen Wesen.
Genau deswegen durfte ich nicht meine ganze Energie ausströmen lassen. Sie wäre zu gewaltig und würde nur den Tod bringen. Bevor ich sie raus ließ erinnerte ich mich an die glücklichsten Ereignisse in meinem Leben. Ich war zwar schon einmal gestorben im Prinzip, dennoch bin ich nicht eine der Bösen nur weil ich ein Vampir bin, somit ein Wesen der Schatten. Ich bin die Gute. Ich möchte für Leben sorgen und nicht für Blut und Tod. Ich weiß, dass ich die Kraft dazu habe, mich allen Bürden zu entziehen und das sein zu können, was ich sein möchte. Ich hörte auf zu schreien und lächelte.
Meine Verzweiflung war im Traum der Auslöser für den Kontrollverlust, doch warum soll ich verzweifelt sein? Ich habe die Macht dazu, alles hier zu verändern, also muss ich nicht verzweifelt sein. Ich kann alle hier retten. Ich spürte, wie die Energie um mich herum elektrisierte und eine Wärme ausströmte. Es war reine Energie. Nichts böses oder anderes. Bloß rein und Leben schenkend. Nun konnte ich die Energie ausströmen lassen.
Nichts könnte nun mehr schaden. Diese Energie konnte kein Leid zufügen.
Mein Körper spannte sich an und kurz darauf verließ meine ganze Energie meinen Körper und eine Druckwelle weißen Lichtes, die in Wirklichkeit Energie war, glitt über das Schlachtfeld und nachdem sie sich aufgelöst hatte, hörte ich auf zu schweben und stand wieder mitten im Schlachtfeld. Ich sah mich um. Alle Gefallenen standen verwirrt wieder auf und sahen sich um. Nami lächelte über die Verwirrung und Freude in ihren Gesichtern. Vor ihr ein paar Meter entfernt lagen Toulon und Neshiro. Beide standen gerade auf und sahen sich ebenso verwundert um. Auch sie waren verwundert, dass niemand mehr tot war, doch als sie sich dann gegenseitig ansahen, zeigten sie sich wieder die Zähne und nahmen Kampfhaltung ein. 'Nein!', rief ich erschöpft und beide sahen sofort zu mir. 'Der Krieg ist vorbei. Ab jetzt sind beide Rassen nicht mehr befeindet, sondern befreundet.', sagte ich laut und wieder glitt ein Licht aus mir heraus und fuhr über das Schlachtfeld. Ich wusste, dass diese Energie dafür sorgen würde, dass die beiden Rassen keinen Hass mehr füreinander empfinden konnten.
Es war schon erstaunlich was für Kräfte ich hatte, doch die Erschöpfung war stark und ich bekam kaum noch Luft. Ich konnte beobachten, wie Toulon und Neshiro sich anblickten und dennoch Hass in ihrem Blick war. 'Ich verstehe.', sagte ich und lächelte.

'Was verstehst du?', fragte Toulon neugierig und sah mich ausdruckslos an.
'Könige kann ich nicht beeinflussen. Ihr seid zu dickköpfig.', gab ich zur Antwort und lachte.

Toulon und Neshiro sahen Nami irritiert an. Anscheinend hatte sie mit irgendeiner Macht dafür gesorgt, dass es weder Tote gab, noch irgendwelche verbliebene Feindlichkeiten.Die Beiden wussten, dass es nun nur noch ein Kampf zwischen ihnen war, da ihre Rassen nicht mehr befeindet waren. Wieder wandten sie sich gegenseitig zu und machten sich für den Kampf bereit. Einer von ihnen musste sterben! Immerhin wollten beide Nami.
Toulon wollte gerade einen Schwerthieb auf Neshiro starten, da riss ihn plötzlich ein heftiges Husten aus der Konzentration und er blickte wieder zu Nami.
Sie krümmte sich etwas und hustete stark, doch danach richtete sie sich wieder auf und sah Neshiro und Toulon an. Sie hatte die Aufmerksamkeit von Beiden und sie lächelte wieder. 'Tut mir einen einzigen Gefallen. Begrabt eure Feinschaft.', sagte sie mit freundlicher Stimme und im nächsten Augenblick floss ihr plötzlich Blut aus dem Mund und sie brach zusammen. Sofort rannten Toulon und Neshiro zu ihr und beugten sich über sie. Sie hatte die Augen in den Himmel gerichtet und lächelte immer noch.
Toulon fiel unbewusst eine Träne aus dem Augenwinkel und er schluckte einmal heftig.Er sah kurz hoch zu Neshiro, dieser sah konzentriert und mit ausdruckslosem Gesicht Nami an. Auch Toulon wandte sich wieder Nami zu. Diese blickte immer noch in den Himmel und plötzlich veränderte sich ihre Augenfarbe. Das rot veränderte sich in blau, doch nicht in normales blau, sondern in ein strahlendes und friedliches. Ihre Augen glichen dem Himmel. Sie hörte auf in den Himmel zu strahlen und blickte Neshiro an. 'Ich werde dir ein Geschenk geben.', flüsterte sie angestrengt und sie hob ihre Hand an seine Brust und aufeinmal leuchtete ihre Handfläche und Neshiros Augen begangen kurz ebenfalls von Licht aufzuleuchten. Er öffnete den Mund und atmete heftig aus und ein. Dann ließ sie ihre Hand fallen und lächelte Neshiro an. Dieser hörte kurz danach auf zu leuchten und guckte sie mit überraschten und weit geöffneten Augen an.
'Ich schenke dir eine Seele.', sagte sie und lächelte. Dann wandte sie sich Toulon zu und legte eine Hand an seine Wange. 'Ich danke dir für deine grenzenlose Treue.', hauchte sie ihm zu und lächelte so, dass er fühlte, wie sein Herz sich mit Wärme füllte.Sie starrte wieder in den Himmel und streckte eine Hand dem Himmel entgegen.Plötzlich löste ihre Hand sich auf und wurde zu goldenen Lichtschimmern. Dann fing sie an lächelnd dem Himmel entgegen zu schweben und sie löste sich dabei immer weiter auf, bis sie schließlich nur noch aus Lichtschimmern bestand. Diese schwebten weiter hinauf bis in den Himmel. Neshiro und Toulon standen auf und blickten ihr nach.
Ihre Stimme hallte jetzt noch nach. 'Mein Schicksal ist noch nicht erfüllt.'
Toulon rannen immer mehr Tränen über die Wangen, doch es war ihm egal, ob ihn jemand so sah, er hätte es eh nicht verbergen können und er wollte es auch nicht verbergen. Immer noch blickte er in den Himmel, doch dann wandte er sich zu Neshiro.
Überrascht stellte Toulon fest, dass auch Neshiro Tränen über die Wangen glitten, doch ansonsten hatte er ein völlig ausdrucksloses Gesicht. 'Ich werde ihrem letztem Wunsch folgen.', beschloss Toulon und wischte die Tränen weg. Neshiro drehte seinen Kopf zu Toulon und nickte. 'Meine Seele lässt mir keine andere Wahl.'
Toulon musste lächeln und Neshiro tat es ihm nach.
'Es ist vorbei.', sagte Toulon und sah zum Schlachtfeld.
Alle Krieger die sich auf ihm befanden, starrten zu Toulon und Neshiro nach oben und sahen traurig aus. Sie wussten, dass das Mädchen, dass sich eben aufgelöst hatte, dafür verantwortlich war, dass der Krieg angefangen hatte, doch ebenso hat sie ihn für immer beendet. Sie hatte niemanden opfern wollen. Sie hatte es vorgezogen sich dann lieber selber zu opfern. Toulon räusperte sich und schluckte.
'Niemand wird diese Schlacht vergessen. Auch später wird man sich Legenden von heute erzählen. Man wird von euch tapferen Kriegern erzählen, von zwei mächtigen, doch dümmlichen Königen und von einer Frau, die es besser wusste. Von einer Frau, die alles aufgehalten hat. Von einer Frau, die vermutlich die Welt heute, hier und gerade eben verändert hat! Nie wieder wird es eine Schlacht in der Vampire und Woulfar gegeneinander kämpfen dank ihr stattfinden. Das ist ihr Vermächtnis!', rief Toulon über Meilen hinweg und er gab Neshiro die Hand.
'Dies ist ein Bündnis und ein Versprechen, dass für die Ewigkeit hält!', rief er und lächelte Neshiro an. Neshiro ergriff seine Hand und lächelte auch.
'Wir mögen zwar die Bösen in dieser Welt sein, doch wir müssen uns nicht gegenseitig bekämpfen.', erwiederte Neshiro und sah wieder in den Himmel.

Die Vampire und Woulfar waren wieder von dannen gezogen und zurück zu ihren Heim. Genauso wie Toulon. Auch er war wieder in sein Reich zurück gekehrt. Neshiro saß mitten im grünen Gras auf einem Felsen. Die Sonne würde gleich aufgehen und fast alle hatten diese Nacht überlebt. Es gab nur einen Verlust, doch dieser war stark.
'Eine Seele...', sagte er zu sich selbst. Dann musste er lachen.
'Welch eine Ironie.', flüsterte er.
Er sah in den Himmel und lächelte. Ihre Bestimmung war noch nicht erfüllt.
'Du wirst wieder kommen, oder?', fragte er in den Himmel und ein Windhauch umfing ihn im nächsten Augenblick.
'Ich werde auf dich warten.'

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Soooo, es hört sich an wie ein Ende =O
Eigentlich wäre es auch ein gutes, naja bis auf die Tatsache, dass es kein Happy End wäre...^^Ich habe mich aber entschlossen weiter zu schreiben, d.h. es gibt einen 2 Teil =)
Den ersten Teil davon hab ich direkt mit eingeschickt ;D







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