Fighter of Freedom

Autor: Alassey
veröffentlicht am: 10.07.2009




Ich will nicht lange rumreden xD weiter gehts, viel spaß =)

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Ich ging einen Schritt auf den Fluss zu und plötzlich sah ich auf der anderen Seite, genau gegenüber von mir...mich! Ich schluckte erschrocken. Mein eigenes Ich lächelte mir zu und winkte mir, doch dieses Winken sah nicht danach aus, dass ich hinüber kommen sollte, sondern als wäre es ein Abschiedswinken. Ich sah mich selber zweifelnd und fragend an, als sich plötzlich zwei Hände um mich schlangen.
Als ich zur Seite sah, erkannte ich an meiner rechten Nero und an meiner linken Shiro.Beide sahen auf die andere Flussseite und grinsten auf ihre böse Weise, dann sahen beide mich an und flüsterten mir gleichzeitig ins Ohr.
'Du hast dich selbst aufgegeben, dein eigenes Ich winkt dir zum Abschied zu.'
Ich sah mich selbst auf der anderen Seite an und verstand einfach nicht, warum ich mir selbst zuwinkte. 'Was bedeutet das?', fragte ich mit einer leisen Stimme.
'Es bedeutet, dass du dich unterbewusst für ein Ich entschieden hast.', erklärten mir beide wieder gleichzeitig, als wären sie ein Chor.
'Ich verstehe nicht?' 'Sieh in das Wasser des Flusses.', sagten sie und schubsten mich leicht nach vorne. Ich hockte mich hin und sah mein Spiegelbild im Wasser an. Ich hatte schwarzes Haar und meine Augen waren schwarz mit roten Pupillen. 'Nein! Das habe ich nicht entschieden! Ich habe mich für nichts bisher entschieden!', rief ich meinem Spiegelbild zu, als würde es sich gleich verändern und mein normales Ich würde wieder zu sehen sein.
'Du wirst dich so oder so verändern. Du hast zwei Seelen in dir und dein anderes Ich möchte sich zeigen.', erklärte mir Nero und grinste die ganze Zeit dabei. Ich konnte es zwar nicht sehen, weil ich immer noch mein Spiegelbild anstarrte, doch ich merkte es daran, wie er sprach. 'Zwei Seelen?', fragte ich verblüfft.
'Du kommst aus einer anderen Welt und seitdem du diese betreten hast, manifestiert sich eine andere Persönlichkeit in dir, die angemessener für diese Welt ist.
Sie ist völlig anders als du. Sie ist stärker als du.', erzählte Shiro und sah für einen kurzen Moment mein anderes Ich auf der anderen Flussseite an.
'Ist es sie?', fragte ich und deutete auf mein anderes Ich.
'Nein. Das bist doch du.'
'Hä?', stieß ich aus und drehte mich um, doch plötzlich sah ich statt Nero und Shiro Toulon, Sora, Seiko, Hougen, Malven, Yume, Lizz und Takato hinter mir.
Plötzlich befand ich mich auf der anderen Flussseite bei meinen Freunden auf der Seite mit der Sonne und wo die Vögel zwitscherten. Ich spürte die Wärme auf meiner Haut, genauso wie an meinen Füßen das kühle Gras, das nicht von der Sonne bestrahlt wurde.
Sora kam zu mir gelaufen und umsprang mich. Ich lachte.
'Sora!', rief ich freudig seinen Namen, doch dann glitt mein Blick auf die andere Seite. Dort standen Nero und Shiro, grinsten bösartig und sahen zu mir.
In ihrer Mitte stand Ich, doch es war das Ich, was ich eben noch gewesen war, mein kühles und machtvolles Ich. Auch Sie grinste und starrte mich an.
Ihr langes rotes Kleid flatterte im Wind und selbstbewusst zwinkerte sie mir zu.
'Ich weiß, was du in Wirklichkeit willst und ich kann es dir geben.
Du verlangst nach Macht und Freiheit.', flüsterte sie mit einer unheimlichen Stimme, doch ich verstand jeden einzelne Wort, als würde sie es direkt in meinem Kopf sagen.
'Ein Machtkampf um den Körper wäre unsinnig. Wir sollten uns vereinigen, so bilden wir beide einen neuen Charakter. Nur so können wir beide existieren!', bot sie mir an und lächelte. Ich sah sie zögernd an. Wäre dies die beste Lösung? Vielleicht gab es auch noch andere. 'Ich mache dir gerade ein Angebot, wie du überleben kannst und das einzige was sich ändert ist dein Charakter. Dies ist besser, als wenn ich dich töten müsste in deinem eigenen Körper.', erklärte sie mir mit ihrer unheimlichen Stimme.
'Warum machst du mir das Angebot, wenn du meinen Körper leicht übernehmen könntest?', fragte ich sie interessiert und neugierig.
'Der Körper würde verfaulen, wenn ich dich aus dem Körper vertreibe und so würde auch ich nur ein paar Wochen überleben können. Aber ich mache es trotzdem, wenn du dich mir wiedersetzt und du wirst für immer wie ein körperloser Geist durch die Welt wandern.', gab sie mir zur Antwort. Es war ein Angebot und eine Drohung zugleich.
'Wann würden wir beide uns vereinigen, wenn ich zustimme?', fragte ich das Mädchen in dem roten Kleid auf der anderen Seite. 'Du wirst dich mit der Zeit verändern. Ich würde sagen bis zur kompletten Vereinigung würde es maximal eine Woche dauern.', klärte sie mich auf und sah mich an.
'Gut ich willige ein. Muss ich irgendwas besonderes tun?', fragte ich sie, doch sie schüttelte den Kopf. 'Du darfst nur nicht gegen die Veränderungen ankämpfen, egal was auch passiert. Keine Sorge. Am Ende werden wir nicht aussehen wie ein Monster.'Ich nickte. 'Okay. Also ich werde mein Bewusstsein im Körper haben, so wie sonst auch, das einzige was sich verändert ist, dass unsere Gedanken eins werden, genauso wie unser Handeln. Ganz verstehe ich es nicht.', sagte ich ehrlich.
'Sobald wir eins sind, wirst du alles schon bemerken, daher brauchst du jetzt keine Fragen stellen, da du sie dir bald selbst beantworten kannst.'
Wieder nickte ich stumm und sah ihr fest in die Augen. 'Bis dann.', sagte sie leise flüsternd, als wäre sie schon in weiter Ferne und plötzlich sah ich schwarz.
Kurz darauf öffnete ich meine Augen und blinzelte mehrmals.
Es war ein Traum, doch ich war mir sicher, dass alles so geschehen würde, wie sie gesagt hatte. Wenn wir zwei Personen in einem Körper waren, dann ist es realistisch, dass sie in meinen Träumen Kontakt mit mir aufnehmen kann.
Ich fegte die Decke mit einer schnellen Handbewegung beiseite und stand auf.
Das erste was ich unternahm war, dass ich in den Spiegel sah um mich zu vergewissern, ob ich noch ich selbst war. Ich konnte keine Veränderungen oder ähnliches feststellen und ich atmete einmal heftig aus. Plötzlich klopfte es an der Tür und Ishida kam durch die Tür rein. 'Hi.', sagte ich ein wenig irritiert.
'Lass uns eine Runde Schach spielen.', schlug Ishida vor und ich nickte zögernd.'Okay, von mir aus.'
Mein Großvater hatte mir einmal Schach beigebracht, deswegen war ich zu ein paar sinnvollen Zügen fähig, dennoch hatte ich gegen Ishida, der mittlerweile 30 war, trotzdem noch sehr jung wirkte, keine Chance und verlor jede Runde die wir spielten.'Schach scheint nicht ganz dein Ding zu sein. Wie steht es mit Canasta?''Ja kann ich eigentlich ganz gut. Aber kann man das auch zu zwei Leuten spielen?', fragte ich ihn und er nickte. 'Man kann Canasta in der Tat auch zu zweit spielen, da es verschiedene Versionen gibt.', klärte er mich auf und ich nickte wissbegierig.
Diesesmal gewann ich drei von 5 Runden, aber bei der ersten war es mir eher so vorgekommen, als hätte er es irgendwie geschafft mich absichtlich gewinnen zu lassen.Es war abwechslungsreich mit Ishida zu spielen und es machte mir viel Spaß, mit ihm vergingen die Stunden schneller und er gab mir ein wenig Hoffnung der Langeweile zu entkommen. Ich freute mich jeden Morgen darauf, während ich frühstückte, dass Ishida gleich kommen würde um mit mir ein wenig Canasta zu spielen. Ich freute mich auch jedes mal darüber, wenn die Dienstmagd hineinkam und ein paar Witze darüber machte, wie schlecht es gerade um Ishidas Karten stand und mir dann zu zwinkerte.
Anschließend stellte sie immer zwei Tassen Tee auf den Glastisch, auf dem wir immer spielten und verschwand mit einem Lächeln wieder aus dem Zimmer.
Bald hatte Ishida keine Chance mehr in Canasta gegen mich, daher wollte er wieder zu Schach übergehen, da er dort eher gewann und ihm es Spaß machen würde, mir Schach richtig beizubringen. Ich willigte ein und wir spielten so oft, dass ich bald ein fast ebenbürdiger Gegner für ihn war. Drei Tage vergingen so ohne das irgend etwas mit mir geschah, doch am vierten Tag fing es an.
Wir waren gerade bei der dritten Runde Schach, die ich mal wieder dabei war zu verlieren, als plötzlich eine rote Flüssigkeit auf das Schachbrett fiel.
Tropfen für Tropfen fiel die rote Flüssigkeit weiter und besudelte das Schachbrett.
Ich hielt es für Nasenbluten und hielt mir sofort ein Taschentuch an die Nase, doch es tropfte weiter und an dem Taschentuch, dass ich mir unter die Nase hielt war kaum Blut.
'Verdammt.', sagte ich und seufzte. Anscheinend hatte ich mit meiner Flucherei Ishida aus seinen Gedanken rausgeholt, welchen Zug er nun machen sollte und er keuchte plötzlich. 'Halt es an deine Augen!', rief er und stürzte neben mich.
'Hä?', fragte ich verwundert und sah ihn an.
'Es kommt aus deinen Augen, merkst du es denn nicht?', stellte er eine Gegenfrage und ich schüttelte den Kopf. 'Meine Augen fühlen sich ein wenig unangenehm an, aber ansonsten... nein.', sagte ich ehrlich und sah ihn an. 'Vielleicht ist irgend etwas nicht mit deinen Augen in Ordnung, lass mich mal sehen.', sagte er und kam mir näher um mir in die Augen zu schauen. Verblüfft sah er mich kurze Zeit später an.
'In beiden deiner blauen Augen ist eine rötliche Färbung zu erkennen, doch es sieht nicht nach einer Blutung aus. Ebenfalls tut dir ja nichts weh am Auge, daher kann ich das ausschließen.', erklärte er mir und ich nickte. 'Mach dir keine Sorgen. Es tut ja nicht weh. Ist nur eine Veränderung der Augenfarbe vielleicht. Kann doch passieren.', erwiederte ich und lächelte ihn an. Innerlich wirkte ich aber nicht so beruhigt wie von außen, doch das zeigte ich nicht. Wie man es von mir verlangte, kämpfte ich nicht dagegen an. 'Ist aber schon komisch. Aber wenn du meinst, dass es dir gut geht und es in Ordnung ist, dann werde ich natürlich keinen Wirbel darum machen.', sagte er und lächelte mir zu, dann spielte er seinen Zug und ich war wieder dran.
Das Spiel wendete sich und fast gewann ich, doch im letzten Zug machte ich einen entscheidenden Fehler und er gewann. 'Ach Mist.', nuschelte ich ein wenig beleidigt.Ishida lachte und stand auf. 'Nun gut. Für heute reicht es. Ich werde morgen wieder kommen.', versicherte er mir und lächelte mich an. Ich nickte und lächelte ebenfalls.Er ging aus dem Zimmer und als erstes lief ich zum Spiegel. Ich betrachtete meine Augen und musste feststellen, dass sich meine Augenfarbe von hellblau zu einem dunklen gefährlichen rot veränderte. Ebenfalls zogen sich in beiden Augen die Pupillen zusammen und veränderten sich ähnlich wie bei Toulon zu Schlitzen, die Katzen ähnelten. Die Veränderung sah interessant aus, doch ich wurde mir bewusst, dass mein Charakter sich langsam änderte und ich nahm nicht an, dass es unbedingt zum positiven sich verändern würde, dennoch sträubte ich mich nicht dagegen an.
Ich atmete heftiger als sonst ein und versuchte mich zu beruhigen. 'Was soll's.'
Ich ging ins kleine Nebenzimmer und ließ mir ein Bad ein.
Angespannt legte ich mich hinein, als die Badewanne vollgelaufen war und spürte das warme Wasser um mich herum und entspannte mich wieder langsam.
Ich seufzte. Bis auf die Zeit mit Ishida und der Dienstmagd sah ich keine anderen Lebewesen und mein Leben, so wie es gerade war, langweilte mich zu Tode.
Ich hörte wie es an der Tür klopfte und stieg aus der Wanne, wickelte mir ein Handtuch um und öffnete die Türe. Nero stand vor mir und sah mich an.
'Was ist mit deinen Augen?', fragte er mich als erstes, als er die rötliche Färbung in meinen Augen bemerkte. 'Nichts.', versuchte ich ihn abzuwimmeln und machte eine wegwerfende Handbewegung. Er kniff die Augen zusammen und sah mich misstrauisch an. 'Was willst du?', fragte ich ihn gelangweilt.
'Ich wollte mich nur erkundigen, wie es dir geht.', erwiederte er und ich ging wieder ins Nebenzimmer und legte mich in die Badewanne. Ich hörte, wie er hineinkam und die Türe hinter sich schloss. Dann hörte ich ein sanftes Rascheln und nahm an, dass er sich auf das Bett gesetzt hatte. 'Wie ich gehört habe, spielst du jeden Tag Schach mit Ishida.', fing er ein Gespräch an. 'So ist es.'
'Warum bist du wirklich hier?', fragte ich ihn und kurze Zeit war es still.
Ich wartete noch ein paar Augenblicke, doch ich bekam keine Antwort.
Plötzlich spürte ich einen Schmerz in meinem Kopf und ich keuchte vor Schmerz, während ich mir die Hände an den Kopf hielt.
'Was ist los?', hörte ich Nero fragen, doch ich brachte nur ein 'Nichts!' raus.Ich stieg aus der Wanne, wickelte mir das Handtuch wieder um und sah in den Spiegel.Meine Augenfarbe hatte sich ganz verändert und mir blickten rote schlitzartigen Augen entgegen. Ich starrte mich im Spiegel an, ohne irgend einen Gesichtsausdruck, als ich mich kurz im Spiegel grinsen sah, doch so schnell wie ich es gesehen hatte, war es auch schon wieder verschwunden. Plötzlich schmerzte mein Kopf wieder und ich hatte irgendein Bedürfnis. Ich wusste nicht was es war, also überließ ich meinem Körper die Handlungen und er lief auf Nero zu, der immer noch auf dem Bett saß und mich mit einem ausdruckslosen Gesichtsausdruck ansah. Ich lief weiter auf ihn zu. Sah einfach zu was geschah, während mein Körper wie von selbst handelte, doch ich wusste, es war Sie die ihn lenkte. Anscheinend war sie zusammen mit mir gerade im Bewusstsein und wir waren noch nicht ganz eins. Ich ließ ihr die Oberhand, da sie wusste, was sie machen wollte. Ich lief auf Nero zu und kurz vor ihm blieb ich stehen.
Dann ließ ich mich auf seinen Schoß fallen und er unternahm gar nichts. War verblüfft über das was ich tat, genauso wie ich es selbst war.
'Ist es das, weswegen du hier bist?', sagten ich und sie gleichzeitig.
Anscheinend vereinte sich langsam unser Denken. Nero zuckte bloß mit den Schultern.'Das was du mir geben kannst, kann ich mir genauso gut von einem anderen Menschen holen.', erwiederte er und sah mich an.
Ich grinste. 'Kannst du, aber warum solltest du mich sonst hier gefangen halten und warum lebe ich jetzt noch und wieso bist du mir nachgelaufen nach der Frist von zwei Jahren?', stellte ich ihm Fragen, doch es waren keine Fragen.
Anscheinend wusste er nicht, was er sagen sollte, denn er sah mich einfach nur an und sagte nichts. Ich streckte mich nach oben und meine Lippen berührten seine.
Er tat nichts, als wäre er eine Steinstatue, doch dann fing er an meinen Kuss zu erwiedern und er küsste mich so innig, dass wir beide nach vorne fielen auf den Boden vor dem Bett und er stützte sich mit seinen Händen ab, während er mich weiter küsste.
Ich lag unter ihm auf den Boden und während er mich küsste, zog ich ihn an mich, oder eher gesagt, sie wollte, dass ich ihn zu mir zog. Er hörte kurz auf und sah mir in die Augen. 'Du veränderst dich.', bemerkte er und sah mir tief in die Augen.
'Du hast Recht.', sagte ich und küsste ihn am Hals und dann am Oberkörper.
'Warum machst du das?', fragte er mich und ich hielt kurz inne.
'Mich verändern?', stellte ich eine Gegenfrage.
'Nein. Das gerade.', erklärte er und ich sah ihn an.
'Weil etwas in mir danach verlangt.', sagte ich ehrlich und küsste ihn auf seinen Mund. Ich spürte seine Lippen. Sie waren weich und ich wollte sie noch mehr spüren.
Irgendwie schaffte ich es ausversehen mich am Arm zu kratzen, doch ich bemerkte es nicht weiter, bis sein Körper erstarrte. Ich sah ihm in die Augen und ich konnte erkennen, dass er wieder ein weißes und ein rotes Auge hatte, doch im weißen Auge schimmerte es ein wenig rötlich. 'Der Geruch deines Blutes hat sich ein wenig verändert. Es riecht noch besser!', sagte er plötzlich überrascht, doch dann hielt er meinen Arm unter seine Nase und er atmete heftig ein.
'Ich habe noch nie so köstliches Blut gerochen!', flüsterte er und ich spürte, wie sich sein ganzer Körper anspannte. Ich konnte erkenne, wie ihm seine Fangzähne langsam aus dem Mund ragten, sie schienen wieder zu wachsen. Von meinem Arm sah er wieder zu mir und er fing an zu grinsen. Es war bösartig und irre. Beinahe wahnsinnig.
Es war der gleiche Blick wie damals bei Shiro. Nero setzte sich auf mich.
Er ließ meinen Arm fallen und seine Hände schlossen sich um meinen Hals, doch er drückte nicht, sondern ließ sie einfach dort liegen.
'Ich will es trinken.', flüsterte er und streichelte mit einer Hand leicht an meinem Hals. 'Nein du willst es nicht, wenn du überlegst! Hast du schon vergessen, dass du mich nicht beißen wolltest?!', rief ich ihm zu, doch er schien mich gar nicht zu hören.
'Reiß dich zusammen!', schrie ich ihn an und versuchte ihn von mir runter zu stoßen. 'Es wird dir gefallen.', sagte er und beugte sich zu mir runter.
Ich fühlte an meinem Ohr seinen Atem und versuchte ihn wieder von mir wegzustoßen, doch wieder klappte es nicht. Ich spürte, wie er leicht an meinem Ohrläppchen nagte und ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper. Verdammt er machte mich geil, damit ich mich ihm hingab! 'Lass das Nero!', sagte ich leise und ich spürte, wie seine rechte Hand unter meine Short wanderte. Als er mir wieder in die Augen sah, hatte er anscheinend seine Beherrschung wieder, da seine Augenfarben wieder normal geworden waren.
Ein Auge war blau, das andere braun. 'Was soll das?', fragte ich Nero.
Er sah mich ausdruckslos an. 'Gib dich mir hin. Du hast dich auch Toulon hingegeben.', sagte er und sah mir mit ernstem Blick in die Augen.
Ich spürte, wie seine Hand meinen unteren Bereich erreicht hatte und er massierte leicht meinen Oberschenkel, bevor er erst mit einem Finger in mich eindrang und dann mit zwei. Ich atmete heftig ein und sah ihn an. 'Hör auf!', verlangte ich und kämpfte dagegen an mich ihm hingeben zu wollen. Warum sollte ich ausgerechnet mit Nero schlafen?! Ich war in meinen Gedanken versunken und merkte gar nicht, wie Nero seine Hose etwas runterzog und sich ganz auf mich legte. Ich verzweifelte gerade an den Wiedersprüchen, die in mir aufkamen und an dem Gefühl mich ihm hinzugeben.
Ich wollte es nicht, doch der andere Teil meines Körpers wollte es. Es war ein Kampf zwischen meinen Gefühlen. Erst gerade bemerkte ich, dass er auf mir lag und das er gerade meine Beine weiter auseinander machte. Kurz darauf spürte ich, wie sein Glied in mich eindrang. Er bewegte sich erst langsam auf und ab, bevor er schneller wurde.
'Nein! Hör auf!', schrie ich und sammelte meine Kräfte um ihn wieder von mir wegzustoßen. Plötzlich flog er durch den Raum auf die andere Seite und stieß mit voller Wucht gegen die Wand, dann rutschte er an der Zimmerwand runter und sackte auf dem Boden zusammen. Ich lag geschockt immer noch auf dem Rücken vor dem Bett, dann rappelte ich mich auf und krabbelte zu ihm. 'Nero?', fragte ich zögerlich und tippte ihn ganz leicht mit dem Zeigefinger an. Keine Regung. Noch einmal tippte ich ihn an und er sah langsam auf. 'Verdammt.', sagte er und sah mich mit einem bösen Blick an.'Toulon ist ein Monster. Warum hast du ihn gewähren lassen und mich nicht? Außerdem bist du selbst ein Monster.', sagte er und stand langsam auf.
Dann ging er durch das Zimmer und verließ es durch die Türe, die er hinter sich schloss.Ich ging zur Tür und kam an einem Spiegel vorbei, der im Zimmer hing.
Ich bemerkte, dass meine Haare schwarze Strähnen bekommen hatten und meine Gesichtszüge waren härter geworden. Ich fasste mein Gesicht an und sah mich zweifelnd im Spiegel an. Wurde ich auch zu einem Monster, wie Nero gesagt hatte?
Ich wollte zu keinem Monster werden! Egal wie hübsch ich aussehen würde! Ich würde als Monster nicht leben wollen und ich will auch nicht körperlos wie ein Geist durch die Welt wandern für immer. Keine Gefühle haben, mit niemanden reden können und einfach nur existieren ohne jeglichen Sinn.
Shiro! Er könnte mein Leben beenden, da er schon damals meinem Blut total nachhing.Wenn es so ist, wie Nero gesagt hatte, dass mein Blut noch schmackhafter geworden ist, dann würde er mir nicht wiederstehen können. Ich sammelte wieder meine Kraft, konzentrierte mich auf die Türe und schlug dann einmal fest auf sie ein.
Sie flog aus den Angeln und fiel auf den Boden. Schnell kletterte ich über sie und lief im Haus herum um Shiro zu finden. Jede Türe, an der ich vorbei kam machte ich auf und warf einen Blick hinein. Ich hatte natürlich Angst Nero zu begegnen, doch das hielt mich nicht auf und schließlich fand ich Shiro. Ich hatte die Tür aufgestoßen und er saß auf dem Stuhl. Eine Frau saß auf seinem Schoß und als ich genauer hinsah, konnte ich erkennen, dass er ihr Blut aussaugte. Ich atmete tief ein und ging entschlossen auf Shiro und die Frau zu. 'Shiro!', rief ich und er ließ von der Frau ab und sah mich an.
Seine Augen waren rot und an seinen Fangzähnen ebenso wie an seinem Mund klebte Blut. Die Frau drehte ihren Kopf zu mir und ich konnte erkennen, dass sie auch ein Vampir war, da sie auch ebenfalls wie Shiro Fangzähne hatte.
'Was willst du?', fragte er mich und schubste die Vampirfrau sanft von seinem Schoß. Entschlossen sah ich ihn an. 'Ich will kein Monster werden! Ich will keine Marionette deines Bruders sein! Du weißt weswegen ich hier bin!', rief ich und ein flehender Unterton war in meiner Stimme. Mit einem ernsten Blick sah Shiro mich an und klopfte dann auf seinen Schoß. 'Komm her!', befahl er und die Vampirfrau mischte sich ein. 'Shiro! Was ist mit mir?!', fragte sie und hatte einen empörten Gesichtsausdruck. 'Was soll mit dir sein?', fragte er sie und seine roten Augen sahen weiter mich an. Ich stand immer noch in der Tür und beobachtete die Szene zwischen den Beiden. 'Ich dachte das zwischen uns wäre etwas besonderes?!', rief sie und sah ihn verzweifelt an. 'Wie auch immer. Für uns gab es kein gemeinsames Leben.', wimmelte er sie ab und winkte mich zu sich. Ich ging auf ihn zu und setzte mich auf seinen Schoß. 'Dein Blut riecht köstlicher den je.', sagte er und strich mir die Haare an meinem Nacken zur Seite. Dann sah er wieder die Vampirfrau an und machte ihr deutlich, dass sie verschwinden sollte.
Die Frau verschwand aus dem Raum und warf mir einen bösen Blick zu, bevor sie endgültig abhaute. Bis auf den Lichtstrahl der durch die Tür ins Zimmer hineingelangte, gab es keine andere Lichtquelle und wir saßen im Dunkeln.
'Mach schon.', sagte ich und bot ihm meine Kehle dar.
'Du hast dich verändert. Warum?', wollte er wissen und lehnte seinen Kopf an meine Schultern. Anscheinend war er müde oder erschöpft.
'Ich habe eine multiple Persönlichkeit und wir vereinen uns gerade. Ich habe keine Wahl, außer wenn ich als Geist durch die Welt wandern will.', erklärte ich ihm und er nickte leicht. 'In der weiteren Woche werden wahrscheinlich noch weitere Veränderungen kommen. Wahrscheinlich wird es schmerzhaft oder ich springe deinen Bruder an, weil sie ihn anscheinend anziehend findet. Keine Ahnung warum.', erzählte ich ihm ehrlich und er hob wieder seinen Kopf. Ich konnte ihm in die roten Augen sehen. Ich sah in ihnen, dass er mein Blut begehrte und sich nicht mehr lange zurück halten könnte, daher legte ich meinen Kopf schief, damit er die Einladung noch besser verstand.
'Ich kann dich nicht töten. Ich kann dir nur soviel Blut aussaugen, bis du für ein paar Tage ins Koma fällst um dich zu regenerieren.', erwiederte er und ich seufzte.
'Dann tu das wenigstens. So kann ich wenigstens nicht deinen Bruder anspringen oder sonstige Dinge tun.', beschloss ich und es ließ nicht lange auf sich warten, bis er zu biss. Ich spürte erst heftigen Schmerz, doch danach war es, als würde ich mit ihm schlafen und ein heftiges Verlangen nach ihm haben. Ich wusste, dass es nur die Wiederspiegelung seiner Gefühle waren. Wahrscheinlich lagen die Gefühle mit jemanden zu schlafen und das Trinken von Blut nah beieinander, da ich beides spürte, wie es in seinem Kopf schwirrte und er es begehrte, doch da schwirrte noch was anderes in seinem Kopf. Ich konnte nicht deuten, was es war, da in dieser Sache keine Gefühle mehr vorhanden waren. Vielleicht hatte er dieses Etwas akzeptiert. Daher konzentrierte ich mich nicht darauf, was es sein könnte. Außerdem hätte ich nicht mehr die Konzentration dazu gehabt, da mein Bewusstsein langsam schwand und ich in einen Dämmerzustand überging bis ich schließlich ganz weg war und mich in einem grauen Nebel befand.

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Kommis und Bewertungen natürlich erwünscht =)







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