Sequenz einer Liebesgeschichte

Autor: adamina
veröffentlicht am: 11.02.2009




Anna und ihre kleine Schwester Denise hatten am selben Tag Geburtstag. Seltsam, denn sie waren keine Zwillinge, Denise war 2 Jahre älter. Schon seit sie klein waren, feierten sie gemeinsam, das sollte sich dieses mal auch nicht ändern! Anna hatte beschlossen ihr Leben wieder zu genießen, mit oder ohne ihn! Nathan hatte auf ihren Anruf nicht reagiert, dabei hatte sie so lange mit sich gekämpft ob sie es nun tun sollte oder nicht.
Anna stieg früh morgens glücklich in den Wagen und fuhr in ihre Heimatstadt in der Denise mit ihrem Freund wohnte. Sie freute sich sehr auf dieses Treffen, immerhin hatte sie ihre Schwester seit dem vorletzten Geburtstag nicht mehr gesehen, der Letzte war kurz nachdem Nathan sie verlassen hatte gewesen, sie hatte also ihren Geburtstag weinend im Bett verbracht. Sie hatte das Gefühl sie habe das ganze letzte Jahr damit verbracht in ihrem Bett zu liegen und zu weinen. „Schluss damit!“ Sagte sie sich selbst, es wurde Zeit an sich zu denken! Doch als sie ihre große Schwester antraf war diese nicht in Feierlaune, sie sah um ehrlich zu sein schrecklich aus fand Anna, doch sie sagte es Denise natürlich nicht. „Was ist denn passiert?!“ rief sie aus als sie ihre verweinte Schwester in die Arme nahm. „Er ist gegangen!“ weinte Denise. „Ich habe ihm gesagt ich bekomme ein Baby, er hat sich umgedreht und ist gegangen! Oh Gott ich will sterben!“ Denise sank in sich zusammen und Anna hatte alle Mühe sie zu trösten. „Das Leben geht weiter.“ Flüsterte sie nachdenklich und fragte sich gleichzeitig selber ob das stimmte. „Es soll nicht weitergehen!“ schluchzte Denise. „Es war unser gemeinsames Leben, und es ist unser Baby.... ohne ihn geht es nicht. Niemals!“
Anna erinnerte sich daran wie sie sich gefühlt hatte als Nathan sie ohne Grund verlassen hatte. Wie er einfach so hinausgegangen war, ohne es ihr wirklich erklärt zu haben. Ohne seine Sachen jemals abgeholt zu haben, ohne sich jemals wieder gemeldet zu haben, ohne sie jemals angerufen zu haben. Sie wusste genau wie Denise sich jetzt fühlen musste. Eine Träne löste sich leise aus ihren Augenwinkel.
Gemeinsam weinten nun zwei wunderschöne zerbrochene Frauen, ihrer Grossen Liebe , und ihrem früheren Leben nach. Denn nichts würde je wie früher sein.
Nach zwei Stunden beschloss Anna, Denise und sich selbst aus ihrer Trauer zu holen und half ihr auf. „Wir gehen ins Kino!“ verkündete sie. Doch Schreck! Es liefen nur Liebesfilme. Sie saßen also im Café vor dem Kino und sprachen sich bei einem riesigen Eisbecher, aus. Anna hatte beschlossen wieder hierher, in ihre Heimatstadt zu ziehen, um Nathan zu vergessen, und nun da ihre Schwester ein Kind bekam, war es ihr umso wichtiger hier zusein. Auf einmal, gerade als Denise noch einen Eisbecher bestellen wollte, rief jemand nach ihr. Anna hatte gar nicht verstanden was los war, als auf einmal Vincent, Denise’ Freund vor ihnen stand. Naja eigentlich kniete er vor Denise. „Vergib mir.“ Flüsterte er immer wieder. „Vergib mir bitte.“ Er war nicht darauf vorbereitet auf einmal aus heiterem Himmel Vater zu werden, deshalb hatte er ganz falsch reagiert. ER hatte selber über seine Reaktion nachgedacht und er wollte sich entschuldigen. Er hatte die halbe Stadt nach ihnen abgesucht. Denise weinte leise, und drückte ihren Vince an ihre Brust. „Ich liebe dich.“ Murmelte sie an sein Ohr. Anna stand leise auf , stahl kurzerhand Denise’ Schlüssel und überließ Vince die Rechnung, immerhin hatte er kleine Strafe verdient.
Sie nahm ein Taxi und ging zu Denise nachhause, in ihr altes Zuhause. Sie klappte die Couch in ihrem ehemaligen Zimmer aus, dass sie immer bewohnte wenn sie zu Besuch war, und ließ sich voll angezogen darauf fallen. Sie wusste nicht warum, aber sie weinte. Einmal mehr weinte sie sich die Seele aus dem Leib.







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