Alayna

Autor: 24Kerstin12
veröffentlicht am: 07.11.2008




Es war ein warmer sonniger Frühlingstag. Der erste in diesem Jahr. Doch davon bekam Alayna wenig mit. Sie saß hinter dem großen hölzernen Verkaufstisch und blätterte versonnen in einer Zeitschrift. Da klingelte die kleine Glocke über der Tür und unwillig riss sich Alayna von ihrer vielsagenden Lektüre los um sich nach den Wünschen des Kunden zu kümmern, der gerade den kleinen Laden betreten hatte.
'Guten Morgen! Kann ich Ihnen helfen?', erkundigte sie sich ein wenig gelangweilt.Immer die gleiche Tour. Wer außer alten dicken Kunsthändlern verirrte sich in diesen kleinen Laden, der so unscheinbar in einer kleinen Seitengasse, weitab und den großen Einkaufsstraßen lag? Nun, das Geschäft ging wirklich nicht gerade gut. Um ehrlich zu sein hatte Alayna größte Schwierigkeiten ihn über Wasser zu halten. Ihr Vermieter war alles andere als Hilfsbereit und bei der Bank sah es auch nicht besonders rosig aus.
'Ich suche Alayna Ballard. Vielleicht könnten Sie mir helfen?'
Sie blickte den Mann an. Er war ziemlich groß, etwa Mitte vierzig, dunkle Haare, die an den Schläfen leicht ergraut waren und trug einen sehr teuer aussehenden Anzug. Nein, er war sicher kein Kunsthändler. Das passte nicht zu ihm. Sie bildete sich sogar ein, diesen Mann schon einmal gesehen zu haben. Vielleicht auf einer Auktion? Nein, sicher nicht. Doch vorher kannte sie ihn nur.
'So und was möchten Sie von Miss Ballard?', fragte Alayna misstrauisch.
'Das würde ich Miss Ballard gerne selbst mitteilen. Könnten Sie sie bitten holen.'
'Ich bin Alayna Ballard.'
Der Fremde in teuren Anzug sah sie ungläubig an. 'Sie?' Er hob die Augenbraun und sah sie skeptisch auf sie hinab. Sie hasste, wenn jemand größter war als sie, was bei ihrer stattlichen Größe von einem Meter und zweiundsechzig kaum ein besonderes Kunststück war.
Typisch Aristokratenblick, dachte Alayna. Zuckersüß fragte sie: 'Sind sie überrascht?'
Die Miene des Mannes blieb undurchsichtig. 'Allerdings.', er trat einen Schritt näher damit er sie im dunklem Licht besser erkennen konnte. 'Sie wurden mir von Professor Anamalius empfohlen.' Allerdings hatte er sich eine ältere Frau mittleren Alters vorgestellt. Vielleicht noch eine dick kaffeetrinkende Schwatztante, aber keinesfalls ein so überhaus hübsche und attraktive Frau wie sie hier vor ihm stand.
'Professor Anamalius?!', fragte sie überrascht. Natürlich erinnerte sie sich an ihren alten Professor an der Uni. Allerdings konnte sie nicht behaupten, dass sie ihn sonderlich mochte. Er hatte ihr unweigerlich zu verstehen gegeben, was er von Studentinnen hielt, die diverse Studiengänge abgebrochen hatte. Genugtuung hatte es ihm bereitet, wie sie damals die Uni ohne Abschluss verlassen hatte.
'Ich habe Ihnen ein interessantes Geschäft vorzuschlagen, Miss Ballard.'
'Welcher Art?'
'Übersetzungen. Alte Übersetzungen quer durch diese Jahrtausend.'
Das klang überwältigend. Von so etwas hatte sie schon immer geträumt. Alayna blinzelte. Konnte das war sein? Nein, es war einfach zu schön um war zu sein. Sicherlich war irgendein Hacken an der Sache. Misstrauisch fragte sie: 'Und warum kommen Sie dann ausgerechnet zu mir?'
Der Fremde verzog spöttisch den Mund. 'Nun, Anamalius war mir noch einen Gefallen schuldig. Leider hat er momentan selbst keine Zeit sich Übersetzungen zu widmen und da dachte er an eine ehemalige Schülerin, die sämtliche Studiengänge abgebrochen hatte und das nötige Wissen besaß um ihn zu ersetzen.'
Alayna warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Sie hasste diesen Mann, soviel stand bereits jetzt fest. Er machte sich über sie lustig. Nie würde sie sich mit einem derart gebildeten und allwissenden Mann vergleichen wie Professor Anamalius.
'Ich besitze - wie Sie gerade gesagt haben - keinen Abschluss, da ich sämtliche Studiengänge abgebrochen habe.', entgegnet sie schnippisch.
Schnellst möglich wollte sie diesen unangenehmen Kunden loswerden.
'Ich habe einige sehr einflussreiche Freunde, Miss Ballard, und so war es mir möglich einige Erkundigungen über sie anzustellen.'
'Was fällt Ihnen ein...', fiel Alayna ihm ins Wort. Wie konnte er nur in ihrem Leben herumstöbern. Das ging ihn rein gar nichts an. Am liebsten hätte sie...
Der Unbekannt lachte nur. 'Sie haben diverse Sprachen studiert. Latein, Germanisch, Keltisch sowie einige Ursprachen. Außerdem hatten sie einige Jahre Geschichte, Philosophie und Germanistik.'
'Und was wissen Sie noch über mich?' Oh, wenn sie könnte, würde sie diesen Mann umbringen.
'Vor einigen Jahren haben sie diesen Laden übernommen. Allerdings...' er sah sich um und musterte einige Verkaufsgegenstände, 'werden Sie diesen Laden nicht mehr lange halten können.'
Ja, sie hasste diesen Mann und er solle endlich aus ihrem Laden verschwinden. Alayna atmete tief ein, sammelte genug Kraft und sah den Unbekannten direkt in die Augen.
'Jetzt hören Sie mir mal zu, Mr...'
'Lawrence.'
'Mr. Lawrence. Ich bin nicht im Geringsten an ihrem Angebot interessiert und ich bitte sie jetzt höflich meinen Laden zu verlassen. Sollten sie das nicht tun, sehe ich mich gezwungen die Polizei zu verständigen. Haben wir uns verstanden.'
Wieder zuckte es spöttisch um Lawrences Mund. Ihr Einschüchterungsversuch war wohl völlig daneben gegangen.
'Sie sie wünschen, Miss Ballard. Wenn sie allerdings Ihre Meinung ändern, würde ich mich freuen, wenn Sie sich bei mir melden würden.'
Er legte seine Visitenkarte auf den Ladentisch, deutete eine Verbeugung an und verließ den Laden.
Neugierig griff Alayna nach der Visitenkarte. Anwalt Dr. Alexander W. R. Lawrence. Darunter stand die Anschrift, sowie Fax und Telefon. Alayna dreht die Karte um und entdeckt mit Kugelschreiber einige zahlen. Private Telefonnummer. Ärgerlich zerknüllte sie die Karte und warf sie in den Papierkorb. Nie würde sie nur daran decken diesen Lackaffen anzurufen.

Gelangweilt blickte Alayna auf die Uhr. Noch nicht einmal Mittag. Sie goss sich ein Kaff ein und machte es sich in ihrem gemütlichen roten Sessel zurecht, zog die Zeitung aus ihrer Tasche und begann zu lesen. Das übliche eben. Immer ärger mit der Regierung, Klatsch und Tratsch aus der Society und... Alayna schob ihre Brille, die sie nur äußerst selten benutzte, auf die Nase zurück und beugte sich über das Bild. Ja, das war doch der unverschämte Typ, der neulich in ihrem Laden war. 'Staranwalt ist zurück', stand ganz groß und deutlich als Schlagzeile darüber. Darunter etwas kleiner las sie: 'Alexander Lawrence aus Amerika zurückgekehrt.' Kurz überflog sie den unteren Text. Dieser vielseitig vergötterte Anwalt war vor zwei Monaten aus den Staaten zurückgekehrt, wo er ein erfolgreicher New Yorker Anwalt war. Jetzt hat er eine Kanzlei in London gegründet. Auf die Frage hin, warum er zurückgekehrt sei, antwortete er schlicht: 'Es wird Zeit, dass sich jemand um das Familienerbe kümmert.' Der mehrfache Millionär, seit kurzem von seiner zweiten Frau geschieden, wird sich in nächster Zeit ausschließlich und das Familiengrundstück, einige Kilometer östlich von London kümmern und nur noch gelegentlich selbst einen Fall übernehmen. Dennoch laufen die Drähte in der Lawrence-Kanzlei heiß. Alayna pfiff ärgerlich durch die Zähne. Dieser Sonnyboy, der sich als großer Anwalt feiern ließ hatte es also nicht einmal mehr nötig selbst zu arbeiten. Einer dieser typischen Neureichen, die denken, mit Geld alles zu bekommen. Noch dazu war er geschieden. Sie hasste alles was mit Scheidung zusammen hing. Und dazu noch die zweite Frau. Was für ein unmöglicher Kerl. Oh, wie sie diese Leute hasste.
'Miss Ballard?'
Erschrocken hob Alayna den Kopf. 'Oh, Mr. Kellnerts, tut mir leid. Ich habe Sie nicht kommen hören. Wie kann ich Ihnen helfen?'
Der gutmütige ältere Herr seufzte und legte seinen schwarzen Aktenkoffer auf den Verkaufstisch.
'Ich fürchte,' begann er, 'ich bringe keine guten Nachrichten.'
Alayna seufzte. 'Also gut!'
'Ihre Bank gewährt Ihnen keine Kredite mehr, das wissen wir und Mr. Rendfield ist nicht weiter breit Ihre Zahlungsunfähigkeit hinzunehmen.'
'Mr. Kellnerts...', begann Alayna verzweifelt.
'Es tut mir leid, Kindchen. Ich mag sie wirklich, aber ich tu nur meinen Job und ich muss als Anwalt die Interessen meiner Mandanten schützen. Es ist nicht meine Entscheidung.'
'Wie lange habe ich Zeit.'
'Bis Ende diesen Monats. Dann müssen sie sowohl den Laden als auch die Wohnung geräumt haben.'
Alayna zog hörbar die Luft ein. Ein dicker Knoten machte sich in ihrer Kehle breit. Ihr war unmöglich frischen Sauerstoff in ihre Lungen zu pumpen. 'Ich verstehe.', murmelte sie niedergeschlagen.
Der Anwalt legte einige Dokumente auf den Ladentisch und schloss seine Tasche wieder.'Es tut mir wirklich leid, Kindchen. Aber du bist noch jung. Sicherlich wirst du die Kurve kratzen. Und lass dich nur nicht unter kriegen.'
Er tätschelte fast liebevoll Alaynas Hand.
'Danke!', murmelte sie.

'Oh, bitte Schätzchen. Keinen Trübsaal blasen. Ich habe doch gesagt, du kannst hier so lange wohnen wie du möchtest.'
Alayna blickte von der Zeitung auf, die auf der Stellenmarktseite bunt markiert war, legte den Telefonhörer beiseite und sah ihre Freundin an.
'Ach, Maya, wenn ich dich nicht hätte. Aber ich kann doch auch nicht ewig bei dir wohnen.'Sie ließ ihren Blick durch das einst geräumige Wohnzimmer gleiten. Überall lagen oder Standen, die letzten Überreste ihres Ladens zwischen dutzenden von Umzugskartons. Maya stellt das Tablett mit den zwei Tassen und der Kanne Tee auf den Tisch, der sich bereits unter Tonnen von Zeitschriften und Büchern bog und goss Alayna eine Tasse voll Tee ein. Dankbar nahm sie diese entgegen. Alayna liebte Mayas Tee. Sie machte den besten von ganz London. Sie legte sich zurück und genoss Schuck für Schluck. Auch Maya machte es sich ebenfalls auf dem Sofa bequem und holte sich eine Zeitschrift. Grinsend sah Alayna ihrer Freundinn zu, wie sie in den Klatschblättern blätterte. Maya war die liebste Freundin, die man sich vorstellen konnte. Mit ihren knapp dreißig war sie noch immer nicht verheiratet. Kein Wunder. Maya war eine Frau, die die Unordnung liebte. Für ihr leben gern las sie Klatschblätter und Groschenromane. Sie lebte einfach dafür. Seit nun mehr als fünf Jahren schrieb sie selbst. Viel konnte man dabei nicht verdienen, dennoch reicht es Maya zum Leben.'Oh, hör dir das an. Larissa Lawrence hat einen neuen Freund. Alberto MacGuinere. Sie wohnt mit ihm und den Kindern auf Mallorca. Ich hätte auch gern ein Haus auf Mallorca. Die Frau hatte wirklich Pech. Jahrelang war sie mit diesem Staranwalt verheiratet und als sie sich Scheiden ließen, stellte sich heraus, dass Lawrence irgendein Ehegeldtrennvertrag den beide vor der Hochzeit unterschrieben haben, vorlegen konnte. So etwas werde ich auf jeden Fall auch tun, wenn ich jemals heirate. Denn wenn etwas schief geht, muss ich keinen Pfennig zahlen. Nur für die Kinder muss Lawrence aufkommen, aber das ist ja so üblich. Mich wundert es nur, dass er ihr das Haus auf Mallorca überlassen hat. Na ja, vielleicht den Kindern zu liebe.'
In Alaynas Kopf drehte sich alles. Lawrence, dieser unverschämte Anwalt. Er hatte ihr ein Geschäft angeboten. 'Was weißt du über Mr. Lawrence.', fragte sie scheinbar uninteressiert.'Eine ganze Menge. Der Mann ist hoch interessant. Er müsste jetzt etwa 42 sein, war zweimal verheiratet. Das erste Mal mit irgendeiner Schauspielerin, die mit Vornamen Elisa hieß. Diese starb nach drei Jahren bei einem Autounfall.'
Also doch nur einmal geschieden, dachte Alayna. Nun ja, einmal war auch einmal zuviel. Und vor allem die Kinder. Wie sie unter den Trennung leiten mussten. Wie schwierig das war, hatte sie selbst lernen müssen.
'Vor etwa zehn Jahren heiratete er Larissa.', fuhr Maya fort. 'Sie bekamen zwei Kinder. Kurz nach der Geburt des zweiten Kindes zog Lawrence von Chicago nach New York. Larissa blieb mit den Kindern in Chicago. Nun ja, und vor ein paar Monaten haben sie sich nun entgültig scheiden lassen. Lawrence ist vor kurzen nach London zurückgekehrt. Er stammt von einer altadeligen Familie ab, die große Besitztümer rund um London hat. Eigentlich hätte er es nicht einmal nötig gehabt einen Beruf zu ergreifen. Stattdessen hat er sogar einen Doktortitel. Geschrieben nicht erkauft. Ach ja, und das wichtigste hätte ich fast vergessen. Er hatte in den letzten Jahren zwei Geliebte. Rowina Allcatress, ein recht unbekanntes aber recht hübsche Modell und Ilona Brechthold, eine deutsche Immobilienerbin. Im Moment ist er allerdings wieder solo. Die Frage ist nur wie lange, er sieht verdammt gut aus.'
Verträumt blickte Maya in ihre leere Teetasse. Alayna lächelte. Ja das war ihre verträumte Liebesromanautorin. Doch Alayna musste sich ihren eigenen Problemen annehmen. Wenn sie doch nicht so doof gewesen wäre und ihn nicht so abblitzen hätt lassen, dann hätte sie jetzt einen super Job. Aber warum war sie nur so starrköpfig?
'Ich ruf ihn an.' Entschlossen griff Alayna zum Telefonhörer und wählte die Nummer der Auskunft.
'Wen?', verwirrst blickte Maya sie an.
'Guten Tag, hier ist ihre Auskunft. Wie kann ich Ihnen helfen?'
'Äh, ja! Guten Tag. Ich hätte gerne die Telefonnummer von Mr. Lawrence.'
'Mr. Lawrence. Wir haben genau vier Herren in London, die den gleichen Namen tragen. Vielleicht haben sie auch eine Anschrift oder den vollen Namen.
'Warten sie kurz.' Alayna presste die Hand gegen die Muschel. 'Wie heißt er mit Vornamen?'
'Wer?'
'Lawrence.'
'Lawrence. Alexander, aber spinnst du. Du...'
'Hören Sie, der heißt Alexander Lawrence.'
'Sie meinen den Anwalt. Oh ja natürlich ich verbinde sie sofort mit der Kanzlei.'
'Nein nicht mit der Kanzlei. Ich möchte die Privatnummer.'
'Tut mir leid, die kann ich Ihnen nicht geben.'
'Bitte. Es ist lebensnotwenig. Er hat sie mir gegeben und ich habe sie weggeschmissen.''Jetzt hören Sie mir mal gut zu, Lady.', erklang am anderen Ende eine nicht ganz so freundliche Stimme. 'Mich interessiert nicht, wer Ihnen welche Privatadresse gegeben hat. Ich kann Sie nicht mit Alexander Lawrence privat verbinden, aber ich kann Sie mit der Kanzlei verbinden. Möchten Sie das?'
Alayna seufzte. 'Okay!'
Dann war die Stimme auch schon weg und das Telefon wählte erneut.
'Anwaltskanzlei Lawrence und Partner. Maurer am Apparat wie kann ich Ihnen helfen.', ertönte eine gelangweilte Frauenstimme.
'Guten Tag, ich möchte gerne mit Mr. Lawrence sprechen. Es ist sehr wichtig.'
'Oh, mit Mr. Lawrence? Das geht leider nicht, tut mir leid. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?'
'Können Sie mir seine Privatnummer geben?', fragte Alayna kleinlaut.
Die Stimme am anderen ende fing an zu lachen.
'Das ist der beste Scherz, den ich seit langem gehört habe. Denken Sie, wir vergeben hier einfach so die Privatnummer von Dr. Lawrence?'
'Aber sie könnten mich doch mit irgend jemand verbinden.'
'Ich könnte Sie mit seiner Sekretärin verbinden, wenn Sie möchten. Aber ich glaube kaum, dass Ihnen das etwas hilft.'
'Oh ja, bitte!'
Da ertönte auch schon eine Melodie. Warteschlange.
'Und?', drängte Maya.
Alayna zuckte ratlos mit den Schultern.
'Bist du eigentlich blöd. Was willst du denn mit der Privattelefonnummer?'
'Er hat mir einen Job angeboten.'
'Waaaaaas?'
'Erzähl ich dir später.', zischte Alayna, da sie das knacken der Leitung hörte.
'Anwaltskanzlei Lawrence und Partner. Hammard am Apparat wie kann ich Ihnen helfen?''Guten Tag, ich würde gern mit Mr. Lawrence sprechen.'
'Und wie ist Ihr Name?'
'Alayna Ballard.'
'Und um was geht es?'
'Äh, das möchte ich lieber selbst mit Ihm klären.'
'Also, Miss Ballard, hören Sie mir mal zu. Wenn Sie einen Anwalt brauchen, kann ich Ihnen gern einen empfehlen. Dr. Lawrence steht leider nicht zu Verfügung.'
'Aber hören Sie. Es ist sehr wichtig.'
Die Stimme am anderen Ende seufzte.
'Soll ich Ihnen etwas sagen? Anrufe wie Sie erhalten wir dauernd. Glauben Sie wirklich, wir können Dr. Lawrence damit nerven? Er hat wahrlich besseres zu tun. Außerdem hält er sich im Moment nicht in der Kanzlei auf. Guten Tag!'
Damit war die Leitung Tod. Alayna seufzte und legte den Hörer beiseite. Tröstend legte Maya ihrer Freundin die Hand auf die Schulter.
'Kopf hoch, Alayna. Du erzählst mir jetzt die ganze Story, ja?'
Alayna nickte gehorsam und erzählte ihrer Freundin von Lawrences Besuch bei ihr im Laden. Als sie geendet hat schwiegen sie beide.
'So einen Dummkopf wie dich habe ich noch nie gesehen, Alayna. Da kommt ein Steinreicher Typ daher, bietet dir einen Job an und du lehnst ihn einfach so ab. Und erzähl mir nicht, es hätte dich nicht gereizt.'
'Der Typ war so unfreundlich und ich arbeite nicht gern mit unfreundlichen Menschen zusammen.'
'Man, Mädchen, du sollst ja nicht mit ihm ins Bett steigen. Du übersetzt seine Dokumente und er lässt einiges dafür springen. Wahrscheinlich wirst du ihn gar nicht sehen.'
'Du meinst also ich soll nicht aufgeben.'
'Genau das wollte ich damit sagen.'
Unsicher blickte Alayna ihre Freundin an. 'Gut, dann werde ich morgen vor Lawrence Matte stehen.'
Liebevoll rückte Maya ihren Arm. 'Ja, das ist meine Alayna.'

Fortsetzung folgt auf Wunsch...









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