12 Monate Miami und die große Liebe??

Autor: FrenchKiss
veröffentlicht am: 31.10.2008




Das ist jetzt meine erste Geschichte und ich habe sie eigentlich für zwei Freunde geschrieben, die als Vorlage für Dylan und Kathy dienen. Als die Zwei die Geschichte gelesen haben, haben sie mich überredet sie doch einfach auf die Seite zu stellen um noch mehr Kommentare zu erhalten. Ich freue mich über jeden Kommentar und auch Verbesserungsvorschlag!

'Please, switch off all devices! We land at few minutes!' diese Bitte der Stewardess riss mich aus meinen Gedanken und ich schaltete meinen MP3-Player aus. Ich schnallte mich an und sah aus dem Fenster zu, wie das Flugzeug sich der Erde bzw. dem Miami International Airport nährte. Miami, mein Zuhause für die nächsten 12 Monate. Obwohl es immer mein Traum gewesen war, mein Austauschjahr hier zu verbringen, war ich unglücklich. 12 Monate ohne meine Freunde, meine Eltern, meinen nervigen, kleinen Bruder... Ich blickte auf mein Handgelenk, das ein Armband mit Gravur zierte: Wir sind immer bei dir! Mama, Papa und Robby!
Sie hatten es mir kurz vor meinem Abflug geschenkt und ich war in Tränen ausgebrochen. Ein Ruck ging durch den Flieger, als dieser auf der Landebahn aufsetzte und langsam ausbremste. 'Die Außentemperatur beträgt 25 Grad Celsius!' verkündete der Pilot über Lautsprecher. Ich lächelte. Wenigstens war es warm hier, das ließ mich meinen Abschiedsschmerz etwas vergessen. Ich stand auf, nahm meine Tasche und meine Sweatshirtjacke und bewegte mich durch den engen Gang langsam in Richtung Ausgang. Den Sicherheitscheck brachte ich schnell hinter mich, nur meine Koffer bereitete mir einige Probleme. Während alle anderen Reisenden ihre Koffer sofort fanden, tauchten meine einfach nicht auf. Langsam leerte sich die Halle und ich war schon kurz vorm Verzweifeln, als mich ein Typ ansprach. 'Can I help you?' ,ich sah ihn misstrauisch an und fragte: 'Can you speak German?',er lachte. 'Klar kann ich! Ich bin Ben, ich studiere an der Miami University und war zu Hause in Deutschland!' mir fiel ein Stein vom Herzen und ich erzählte ihm, dass meine Koffer einfach nicht auftauchten. Er lachte und meinte, dass das normal sein musste. Als er das erste Mal nach Amerika geflogen war, waren seine Koffer auch nicht aufgetaucht. Er hakte sich bei mir ein und brachte mich an ein weiteres Kofferband in der hintersten Ecke der Halle. 'Hier landen alle Koffer, die ein Reisender fälschlicherweise vom Band genommen hat. Und ist deiner dabei?' fragte er. Ich sah die zwei Rollkoffer sofort. Kein Wunder, sie waren schließlich giftgrün. 'Ich frag mich echt, ob derjenige der die Koffer vom Band genommen hat, blind war! Ich meine wem fällt denn nicht auf, dass die Koffer einem nicht gehören? Ich hab auch niemanden gesehen, der solche Koffer hatte!' überlegte ich. Ben zuckte die Achseln. 'Vielleicht wollte dir irgendwer eine Streich spielen oder so!' Ich winkte ab. 'Ist jetzt auch egal! Ich hab die Koffer und die Sache ist gegessen! Danke dass du mir geholfen hast!' 'Keine Ursache! Ich weiß doch wie es ist, wenn auf einmal die Koffer weg sind!' er grinste mich an. Ich sah auf die Uhr und stellte erschrocken fest, dass ich schon eine Dreiviertelstunde gelandet war. 'Verdammt meine Gasteltern warten wahrscheinlich schon! Danke nochmal!' ,rief ich Ben im Laufen über die Schulter zu. Immer wieder blickte ich mich an ihm um, bis ich BUMS mit jemandem zusammen lief. 'Ähm sorry, das war keine Absicht! Ich...', ich hob den Kopf und sah in zwei eisblaue Augen. 'Bist du Kathleen?', fragte er mich. Ich sah ihn kurz sprachlos an und antwortete: 'Kathy oder Kate reicht! Aber wer bist du? Eigentlich sollte mich doch Roxanne abholen!'. 'Ich bin Dylan, dein Gastbruder und Roxie, wie sie alle nennen, hatte über die Vorbereitung für Brittanys Hochzeit vergessen, dass du kommst. Da musste ich dich holen!' teilte er mir mit. Ich nickte nur geschlagen und folgte ihm aus dem Flughafengebäude. Ich grinste. Der war ja total schnuckelig. Und den durfte ich jetzt 12 Monate lang bewundern...
Bei meiner Gastfamilie war wirklich die Hölle los. Roxie, meine Gastmutter, stand mit Kochlöffel und Telefon bewaffnet in der Küche und schimpfte, während sie in den Töpfen rührte, ins Telefon. Brittany, die Braut, wuselte in ihrem Kleid, das viel zu weit war, durchs Haus und meckerte jeden an, der ihr in den Weg kam. Samuel, mein Gastvater, war der Einzige, den das Ganze völlig kalt ließ. Er saß vor dem riesigen Plasmafernseher und sah sich ein Basketballspiel an. 'Dylan help me! Damn!' fauchte Brittany jetzt ihren Bruder an, der ihr unglücklicherweise auf der Treppe im Weg stand. Er antwortete ihr in einer aggressiven Tonlage und in einer Geschwindigkeit dass ich garnicht mehr mit Übersetzen nachkam. 'Na komm ich zeig dir alles, sonst verläufst du dich noch!', Dylan zog mich hinter sich die Treppe rauf. Die Stelle, an der er mein Handgelenk festhielt kribbelte, wie ein ganzer Ameisenhaufen...







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