Komm zu mir und wir sind nie mehr allein

Autor: Bina
veröffentlicht am: 10.07.2009




Emma saß noch immer auf der Parkbank. Rafael hatte sie geküsst. 'Naja, es war ja eigentlich kein richtiger Kuss. Warscheinlich war der wirklich nur freundschaftlich gemeint. Rafael ist sicherlich so und ich hab ihn ja bisher nie mit Freunden gesehen oder wie er mit anderen umgeht. Da steckt sicher weniger dahinter, als ich mir da zusammenreimen könnte.'

Sie sah auf die Uhr. 'Wie schnell die Zeit vergangen ist.' stellte Emma überrascht fest. Fast eine Stunde hatte sie gegrübelt. Nun beschloss sie, da sie ja eh noch hier war, Paul noch einen zweiten Besuch abzustatten. Er würde sich bestimmt freuen.

Auf dem gang hörte sie immer wieder unterdrücktes Stöhnen und hatte Mitleid, mit dem Patienten, der solche Schmerzen haben musste. Als sie beinah an der Tür von Paul angekommen war, hörte sie die Schwester rufen. 'Senora König, würden Sie bitte kurz mitkommen? Ich benötige noch ein paar Angaben zu Ihrem Mann.' 'Zu meinem Mann' dachte Emma 'hört sich schön an. Ich gehöre zu jemandem, zu Paul.' 'Selbstverständlich' lächelte sie der Schwester entgegen, nahm die Hand von der Klinke und lief ein paar Zimmer weiter in das Schwesternzimmer.


Es war nicht irgend ein kranker leidender Patient, der stöhnend in seinem Bett lag und leidend war er schon gar nicht. Noelia hatte Paul so verwöhnt, wie er es wollte. Er hatte Anweisungen gegeben und sie erfüllte ihm jeden Wunsch. Zum Schluss hatte sie die Bettdecke weggerissen, sein Krankenhausleibchen bis zum Bauch hoch geschoben und sich auf seine Beine gesetzt. Vor seinen Augen hatte sie sich den Tanga an ihren langen Beinen unter dem Rock ausgezogen und ihm zugeworfen. Paul hatte schon lange vorher aufgehört zu sagen, dass sie es lassen sollten, aus Angst erwischt zu werden. Dann rutschte sie auf seinen Schenkeln weiter höher und schließlich auf seinen Schoß. Er hatte Emma komplett vergessen. In seinem Kopf nahm er nur noch wahr was Noelia mit ihm tat. Aufreizend langsam bewegte sie sich auf ihm und trieb ihn in den Wahnsinn.

Plötzlich hörte er eine Schwester nach 'Senora König' rufen, starrte zur Tür und konnte gerade noch sehen, wie sich die Türklinke nach oben bewegte. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass sie hinunter gedrückt worden war. 'Noelia, hör auf. Emma ist hier. Sie hätte uns beinahe erwischt. Die Schwester hat sie gerufen. Aber sie muss jeden Augenblick wieder hier sein.' sagte er hastig. Noelia sah ihn erhitzt an. 'Du willst, dass ich jetzt aufhöre? Du bist kurz vorm explodieren.' sagte sie und bewegte sich wieder auf ihm. Er stöhnte. 'Oh gott ich weiß, aber bitte, sie darf dich hier nicht finden und schon gar nicht auf mir. Bitte' flehte er sie an. Sie blieb noch einen endlosen Augenblick auf ihm sitzen und stieg schließlich von seinem Schoß, zog ihren Rock runter und strich ihn glatt. Dann richtete sie sein Hemd, bedeckte seine berstende Männlichkeit und legte die Bettdecke wieder so, wie sie vorher war. 'Komm lieber schnell auf andere Gedanken. Dass du heiß bist, kann man nicht übersehen.' deutete sie mit einem Blick auf die sich unter der Decke abzeichnende Beule. 'Ich werde dich abholen, wenn du aus dem Krankenhaus entlassen wirst und dich für ein langes Wochenende bei mir pflegen. Dann haben wir alle Zeit der Welt und machen da weiter, wo wir jetzt aufhören mussten.' sprach sie, warf ihm eine Kusshand zu und verschwand gerade noch rechtzeitig. Der Gedanke, wie er Emma erklären sollte, dass er nicht von ihr abgeholt werden wollte und ein Wochenende nicht da wäre, zeigten sofort Wirkung und nichts ließ mehr erahnen, was vor wenigen Minuten hier geschehen war.

Schon betrat Emma das Zimmer. 'Hola Schatz. Wie geht es dir? Ich habe gerade einige Fragen beantwortet, wegen deiner Versicherung. Du kannst schon in zwei Tagen nach Hause und sollst dich schonen.' richtete sie ihm aus. 'Hola corazón. Ja das hab ich auch schon gehört.' 'Gut. Meinst du, du könntest tagsüber allein klarkommen? Ich hab dieses Wochenende eine wichtige Konferenz vorzubereiten und hab noch nichtmal angefangen.' sah sie ihn schuldbewusst an. 'Ich weiß, die Arbeit. Aber abends hab ich dann nur für dich Zeit.' Sie beugte sich über ihn und küsste ihn liebevoll. 'Was für ein perfekter Zufall' dachte sich Paul. 'Mein Chef hat mir angeboten in seinem Strandhaus das Wochenende zu verbringen damit ich mich schneller erhole und wieder fit bin. Da werd ich dann wohl allein hinfahren.' sah er auf seine Decke hinab. 'Eine Lüge!, er staunte wie einfach das von seinen Lippen ging und wunderte sich über sich selbst, dass ihm das einfach so eingefallen war. 'Oh. Ich würde so gern mit dir kommen, aber dann schaffe ich meine Aufgaben nicht.'

Normaler Weise würde Paul darauf bestehen, dass sie mitkäme. Denn dann würde es einen Knacks im guten Verhältnis zu ihrem Chef geben. Da es aber weder Strandhaus noch Angebot von seinem Chef gab, musste er sich fügen. 'Naja, ich werde dich sehr vermissen, zu Mahl wir endlich wieder Zeit für uns hätten, aber dein Job ist nun mal auch wichtig.' Emma war erstaunt. Sie hätte mit Vorwürfen oder ähnlichem gerechnet, aber nicht, dass er ihr zustimmte. Er schien sich ihret wegen zu bessern. 'Ich liebe dich.' flüsterte sie ihm zu.

Die drei Worten trafen Paul tief. Er fühlte sich unwohl, angesichts dessen, dass er nun eine Affäre hatte. 'Ich dich auch.' Als er sie ansah, bemerkte er ihren Blick auf die Mitte seiner Bettdecke. 'Waren da Flecken zu sehen?' geriet er in Panik. 'Wo starrst du hin, Emma?' Einige weitere Minuten lang gab sie keinen Ton von sich und seine Frage schwebte in der Luft. Dann endlich antwortete sie ihm. 'Ich hab solche Sehnsucht dich zu fühlen. Und ich hab gerade abgeschätzt wie warscheinlich es ist, dass wir erwischt werden könnten.' beichtete sie mit hochrotem Kopf. Sofort folgte die Reaktion und die Decke verbarg nur sperrlich, wonach sich Emma sehnte. Paul nahm ihre Hand und zog sie unter sein Bett. Sie verstand und setzte sich zu ihm. Lange brauchte sie ihn nicht zu berühren, schon nach einigen Minuten ließ er sich in die Kissen zurück fallen und versuchte seine Explosion hinaus zu zögern. Emma machte ihm einen Strich durch die Rechnung und packte fest zu. Er griff in die Laken und trieb auf einer Welle von Euphorie. 'Meine Emma ist es, bei der ich komme und nicht Noelia.' dachte er. 'Danke, Schatz. Jetzt bist du wieder zu kurz gekommen, obwohl du doch erst daran schuld warst.' 'Mach dir keine Sorgen, wenn du glücklich und zufrieden bist, bin ich es auch. Ich werde dich in Anspruch nehmen, sobald du wieder fit bist.' stellte Emma fest.


Nachdem die Schwester darauf aufmerksam gemacht hatte, dass die Besuchszeit vorbei war, gab Emma Paul noch ein langen zärtlichen Kuss und verließ winkend sein Zimmer, mit dem Versprechen, den nächsten Tag, gleich vor der Arbeit vorbei zu kommen.

Als sie den Gang entlang lief, sah sie eine junge Frau mit einer Schwester sprechen. 'In welchem Zimmer liegt denn Paul Albarez? Ich möchte ihn gern besuchen.' Es tut mir Leid, aber die Besuchszeit ist heute vorbei. Sie müssen morgen wieder kommen.' dann drehte sich die Schwester um und sah Emma. 'Da kommt gerade seine Frau, mit der können sie gern sprechen, wenn es Ihnen nichts ausmacht.' Emma war in diesem Moment bei den beiden angekommen. 'Kann ich Ihnen helfen?' fragte sie freundlich. 'Ja, ich wollte zu Paul, aber ich komme leider zu spät. Ich bekomme keine Auskunft, weil ich keine Angehörige bin.' sah sie Emma hoffnungsvoll an. 'Ich bin gerade auf dem Weg nach draußen. Ich glaube die Cafeteria ist noch geöffnet, gehen wir dort hin?' 'gern, danke.'

Schließlich saßen die beiden Frauen vor einer Tasse Kaffee. 'Woher kennen Sie Paul?' wollte Emma wissen. 'Lo siento, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Noelia Gomez Bated. Ich bin eine Kollegin und gute Freundin von Paul.' 'Wie schön, endlich lerne ich mal jemanden von Pauls Freunden kennen' freute sich Emma aufrichtig.

Noelia hatte lange Zeit unten vor dem Krankenhaus gewartet und dann beschlossen, dem Schicksal nachzuhelfen. Dazu musste sie jedoch erstmal Emma kennenlernen. Ihre Neugier war zu groß. Also hatte sie es geschickt arrangiert. Wenn nicht wäre sie einfach noch einmal ausversehen mit ihr zusammen gestoßen. Dass die Schwester gerade kam, als Emma Pauls Zimmer verließ, war ein glücklicher Zufall.

'Ich bin Emma König und ...' 'Paul hat mir schon viel von Ihnen erzählt.' unterbrach Noelia. 'Ach bitte, ich habe mich schon so daran gewöhnt, dass mich viele duzen und Freunde von Paul dürfen das natürlich auch..' 'Schön, Emma. Wie geht es denn Paul? Was ist passiert?' 'Er hat sich verletzt, ist aber wieder auf dem Weg der Besserung. Am Freitag kann er schon entlassen werden, muss sich aber noch schonen. Sein Chef hat ihm angeboten, für ein langes Wochenende sein Strandhaus zu nutzen. Dort wird er sich sicher schnell erholen.' Emma ließ bewusst den Teil aus, dass Paul sich die Verletzungen selbst zugefügt hatte. Sie hatte ja keine Ahnung, dass ihr Gegenüber sich mehr für sie interessierte als ihr lieb war.

'Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt.' wollte Noelia wissen. 'Hat Paul das nicht erzählt?' 'Doch aber ich würde gern von deiner Seite hören, wie es für dich war.' lächelte sie verschwörerisch. Also erzählte Emma und Noelia wurde mit jedem weiterem Wort bewusster, dass diese Frau ihren Paul wirklich liebte. Das heimliche Lächeln, wenn sie über ihn erzählte, die Liebe sprang ihr förmlich entgegen. Es würde schwerer werden, Paul für sich allein zu haben, als sie gedacht hatte. Doch das war immernoch Priorität, das Wichtigste von allem.

Sie unterhielten sich lange und Emma hatte mehr verraten, als sie eigentlich vorhatte. Sie hatte sogar von Pauls ausgeprägtem Familienwunsch erzählt.

Puuuh, ich bin im Schreibfluss und kann gar nicht mehr aufhören :) hoffe, es gefällt euch







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