Für Mädels (und Jungs) die bisschen verückt sind trotzdem romatisch sind Teil 10

Autor: *Unbekannt*
veröffentlicht am: 30.07.2009




Mila fühlte ein leichtes tippen auf ihrer rechten Schulter, doch sie ließ sich davon nicht stören, schmatzte genüsslich und schlief einfach weiter. Doch als ihr einfiel wo sie sich befand, beschloss sie ihre Augen doch zu öffnen.
Die Straße war in der Dunkelheit des späten Abends hell erleuchtet. All die Menschen die heute Nachmittag durch die Einkaufsstraße spaziert waren, waren weg. Die Schaufenster der Läden waren erleuchtet und man hörte nur ab und zu ein Auto vorbei fahren.
Mila wühlte in ihrem Gedächtnis und erinnerte sich daran, dass sie sich verlaufen hatte und dass sie von einem Fingertippen aufgewacht war. Im selben Moment als sie sich nach rechts drehte und einen Mann auf der Bank neben sich sitzen sah, sagte dieser: 'Man, Sie ruhen sich aber lange aus.'
'Wie bitte?', fragte Mila. Sie war durcheinander und verstört. Wieso saß dieser Mann neben ihr und wie spät war es? Wie viele Menschen haben sie hier schlafen sehen, auf einer Bank, wie eine Obdachlose?
'Ich bin hier schon vor einer Stunde lang gelaufen und da haben Sie hier geschlafen.'Milas Verwirrtheit änderte sich in Peinlichkeit. Ihr Gesicht wurde rot und sie musste am Griff ihrer Handtasche fummeln. Doch da der Mann nicht merken sollte wie peinlich es ihr war, versuchte sie die Situation mit einem nicht sehr originellen Satz zu überspielen. 'Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.' Sie merkte, dass diese Bemerkung nicht gerade schlagfertig war und versuchte den Unbekannten mit ihrem Blick zu verscheuchen, zu beeindrucken oder was auch immer. Doch sobald Mila den Mann ansah erkannte sie ihn und konnte nicht anders als dumm aus der Wäsche gucken. Der Mann der da neben ihr saß, der sie schon vor einer Stunde schlafend auf einer Bank mitten im der Stadt gesehen hat, der Mann, der sie geweckt hat, war kein anderer als der Mann aus dem Café vor dem Mila so geflüchtet ist und der für diese ganze Geschichte hier verantwortlich war. Mila Mund stand offen. Sie war so verwundert, dass ihr Gehirn für einige Sekunden ausfiel. Sollte sie weg gucken und hoffen, dass er sie nicht erkennen würde? Sollte sie etwas sagen? Sollte sie einfach gehen? Sollte sie darauf warten, dass er etwas sagte? Doch als ihr Gehirn wieder einsetzte wurde sie richtig wütend. Dieser Mann war dafür verantwortlich, dass Mila sich verlaufen hatte. Er hatte sie verfolgt und sie in eine unangenehme Situation gebracht. Er hat sie beobachtet und er hat sie geweckt. Wahrscheinlich hat er erst noch einige Fotos von ihr gemacht um sie ins Internet zu stellen und um mit einer schlafenden, geistig verwirrten Frau Geld zu machen. Nicht mit mir, dachte sich Mila.
'Was fällt Ihnen eigentlich ein? Sie sind ein fremder Mann. Ich habe Sie erst ein Mal in meinem Leben gesehen. Und okay, ich gebe ja zu, dass ich sie angestarrt habe im Café. Doch das gibt ihnen noch lange nicht das Recht mir zu folgen und mich in eine Situation zu bringen, in der ich mich ziemlich unbehaglich fühle. Wegen ihnen habe ich den Durchblick verloren und mich verirrt. Ja, sie haben es geschafft, dass eine Frau von 28 Jahren sich einfach unwohl und verzweifelt fühlt. Und dann verschwinden sie einfach und lassen mich einfach in meiner Panik allein in einer unbekannten Gegend. Mir ist schon so einiges passiert, aber so was wie das hier… Das mindeste was sie jetzt tun können, ist mein Taxi zu bezahlen, denn ich habe übrigens ihretwegen kein Geld mehr!' Wütend stampfte Mila mit dem Fuß auf den Boden und sah energisch von dem Mann weg, den sie die ganze Zeit angestarrt hatte.'Wow!' das waren die einzigen Worte die der bekannte Unbekannte von sich gab. Dann nahm er sein Handy aus der Innentasche seines Jacketts und rief ein Taxi.
Es wunderte Mila, dass sie ihm bereitwillig die Adresse gab, als er nach dieser fragte um dem Fahrer zu sagen wo es hin gehen sollte. Genauso wunderte es sie, dass der Mann mit ins Taxi stieg. Und es wunderte sie, dass sie so eiskalt sein konnte die Arme die ganze Fahrt über verschränkt zu halten und trotzig und sogar etwas wütend in die Gegend zu gucken. Sie kam sich vor, wie jemand ganz großes, wie jemand der wusste was er wollte und diese Gefühl gefiel ihr.







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