...bis der Tod uns scheidet Teil 10

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 22.02.2009




***Hallo Leute, da bin ich wieder. Sorry dass es so lange gedauert hat, aber jetzt habe ich das 10. Kapitel endlich fertig. Viel Spaß***

Kapitel 10

Eilig gaben sie bei der jungen Kellnerin ihre Bestellung auf.
-Hauen Sie schon ab. - motzte Nelly, als die junge Frau, die jedem Anschein nach neu war, noch mal die Bestellung durchging. Mit einem beleidigten Gesichtsausdruck stolzierte sie davon.
-Jetzt wird sie dir sicherlich ins Essen spucken. - bemerkte Bonnie nur dazu, doch Nelly schien es nicht zu interessierten, ihren Augen hafteten an Ritas Gesicht.
-Erzähl` schon. - trieb sie ihre Freundin ungeduldig voran. - War er ein Eckel? - fragte sie und ihre Augen glitzerten amüsiert.
-Nein, ganz im Gegenteil. Er war sehr aufmerksam. Hat Blumen mitgebracht, Karten und Popcorn bezahlt. - meinte Rita dazu und schaute auf ihre Hände mit den rosa lackierten Fingernägeln, die auf dem Tisch lagen.
-Das hört sich doch toll an. - bemerkte Nelly und schaute Bonnie fragend an, diese zuckte bloß mit den Schultern.
-Das meinst du. - sagte Rita und schaute beleidigt drein. - Ich habe mich ihn praktisch um den Hals geworfen, aber er hat mich abblitzen lassen. - meinte sie und schniefte.
-Hä? - meinte Nelly verwirrt.
-Als wir im Kino saßen, habe ich meine Hand auf seinen Oberschenkel gelegt, er hat mich angelächelt und sie wieder auf die Lehne des Sitzes gelegt. Dann wollte ich seine Hand nehmen, doch das ließ er nicht zu. Als er mich nach Hause gebracht hatte, habe ich meine Arme um seinen Hals gelegt und wollte ihn küssen und was macht er? - meinte sie und legte eine Pause ein. - Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und sagt, dass es ihm zu schnell geht. Tja. - sagte sie empört. - Ich habe mich wie bestellt und nicht abgeholt gefühlt. - fügte sie hinzu. - Ich dachte, er ist wirklich so ein Mistkerl. - sagte sie und legte ihr Kinn auf die zusammengefalteten Hände. - Umso mehr macht es mich traurig, dass er nichts von mir wollte. Bei meinem Anblick hängen den anderen Jungs schon die Zungen raus und Maik wollte sich von mir nicht mal küssen lassen. - meinte sie selbstgefällig.
-Eingebildet bist du ja gar nicht. - meinte Nelly sarkastisch dazu.
-Hast du ihn gefragt, warum er dich nicht küssen wollte? - fragte Bonnie neugierig. Ein kleiner Hoffnungsschimmer breitete seine Keime in ihr aus.
-Er hat doch gesagt, ihm geht es zu schnell. - meinte Rita dazu entnervt.
-Hat er dich auf ein zweites Date angesprochen? - fragte sie weiter.
-Nein. - sagte Rita. - Ich glaube nicht, dass er sich noch mal mit mir treffen wollte, ich habe mich ja wie eine echte Schlampe benommen, die es echt nötig hat. - meinte sie dazu und seufzte.
-Tja, da hast du recht. - meinte Nelly und Rita schaute sie wütend an.
-Ach ja, und wer ist daran Schuld. - zischte Rita über den Tisch. -'Mach ihn richtig heiß Rita. Schmeiß dich an ihn ran.' - äffte sie Nelly nach und Bonnie brach im Gelächter aus. -Und du hast auch keinen Grund zum Lachen. - meinte sie bissig und Bonnie wurde ganz still. - Er ist so ein Mistkerl. - jetzt war es Bonnie, die ihr Fett wegbekam. - Ihr seid ja richtig blöd. - meinte sie beleidigt.
-Warum hörst auch auf uns, - sagte Nelly nur. - Du bist doch die, mit den vielen Dates. - sagte sie dazu und nippte an ihrem Colaglas. - Was verstehen wir schon davon? - sagte sie gleichgültig.
-DU. - vor Wut lief Rita rot an und streckte ihre Hände nach Nellys Hals aus. Nelly wich zurück und Rita griff in die Luft.
-Ok. - sah Nelly endlich ihren Fehler ein. - Es tut mir leid. - entschuldigte sie sich. -Ich wusste ja nicht, dass er so anständig ist. - fügte sie dazu und wurde von Rita nur böse angefunkelt. Die Bedingung kam mit dem Essen zurück. Als sie gehen wollte, rief Nelly noch mal nach ihr. Sie drehte sich mit einem Gesichtsausdruck, was-willst-du-schon-wieder, zu ihnen.
-Es tut echt leid, dass ich Sie so unhöflich behandelt habe. - meinte sie zu der Kellnerin und nahm ihre Gabel um ihre Penne mit Schinkensoße zu essen. Die Kellnerin griff nach Nellys Teller.
-Am besten ich bringe Ihnen einen anderen Teller mit Penne. - meinte sie und lächelte schuldig. Verwirrt schaute Nelly ihre Freundinnen an, die sich vor Lachen nicht mehr einkriegen konnten.

Vor sich hin pfeifend kam Bonnie nach Hause.
-Hallo Mom. - begrüßte sie und spähte in die Küche. Doch ihre Mutter war dort nicht. Bonnie lief die Treppe hoch zu ihrem Zimmer und als sie am Zimmer ihrer Mutter vorbeiging, blieb sie wie angewurzelt stehen. Ein Haufen von Kleidern, Hosenanzügen, Röcken und Blusen lag auf dem Bett. Sophia stand vor ihrem Kleiderschrank und wirkte verzweifelt. -Hallo Mom. -sagte Bonnie zu ihr und sie blickte erschrocken auf.
-Oh, hallo. - sagte sie und widmete sich wieder ihrem Schrank.
-Was machst du da? - fragte Bonnie und betrat das in gelb gestrichene Zimmer ihrer Mutter. Sie setzte sich auf das Bett.
-Ich habe heute Abend ein Date mit Frank. - meinte sie und lief rosa an. - Das ist heute unser offizielles Date, musst du wissen. - teilte sie Bonnie mit. - Da wir jetzt unsere Beziehung offiziell gemacht haben. Du weißt es und seine Familie weiß es. - sagte ihre Mutter leicht nervös. -Heute stellt er mich seinen Eltern vor. - meinte sie. - Und ich weiß nicht, was ich anziehen soll. - sie holte ein schwarzes knielanges Kleid auf dem Kleiderschrank, legte es an ihren Körper, schaute kurz in den Spiegel und warf das Kleid auf den Haufen auf das Bett. Bonnie fischte auf dem Haufen eine mint-farbende Bluse mit einer Rüschenkragen und kurzen Ärmeln.
-Was ist mit dieser Bluse? Sie steht dir doch. Passt zu deinen Augen. - meinte Bonnie und hielt die Bluse ihrer Mutter entgegen.
-Ich weiß nicht. - meinte Sophia, legte die Bluse an und schaute in den Spiegel. - Aber was soll ich dazu anziehen? - fragte sie. Bonnie schaute sich den Haufen an und holte einen einfachen schwarzen Rock daraus.
-Der passt doch. - sagte sie. Unsicher schaute Sophia sie an. Bonnie stand auf suchte aus der Schmuckdose ihrer Mutter eine schwarze Perlenkette und dazu passenden Ohrringe. Im Schrank fand sie noch schwarze High-Heels mit einem schwarzen Stein vorne. - Zieh das an. - befiehl sie Sophia.
-Ok. - meinte sie und verschwand im Bad. Nach einigen Minuten kam sie wieder zurück und Bonnie schaute ihre Mutter bewundernd an. Trotz ihrer 40 Jahre, hatte Sophie noch eine schlanke Taille. Die Bluse unterstrich den Glanz ihrer grünen Katzenaugen. Der schwarze Rock mit einem breiten Gürtel, brachte den Busen und die Taille zur Geltung und die High-Heels machten ihre Beine noch länger und schlanker, als sie es schon waren.
-Und? - fragte sie.
-Perfekt. - staunte Bonnie nur. Sophia schaute noch mal in den Spiegel.
-Was ist mit den Haaren? - fragte sie ihre Tochter.
-Lass sie offen. - riet sie ihrer Mutter.
-Ja? - noch immer unsicher schaute sie Bonnie an.
-Ja. - bestätigte diese nur. - Mom, du hattest doch früher Dates. - meinte Bonnie. - Und trotzdem bist du so nervös? - sie schaute ihre Mutter fragend an.
-Ich hatte früher nur Dates mit deinem Vater. - sagte Sophia. - Er war der erste und einzige Junge, mit dem ich ausgegangen bin und ich habe immer gedacht, er wäre auch der letzte. - meinte sie traurig dazu. Bonnie schluckte schmerzhaft. - Und du weißt, wie unkompliziert dein Vater war. - sagte sie schnell und lächelte. - Bei seinen Dates hatte ich immer Jeans und T-Shirts an. - sie lachte und Bonnie lächelte nur dazu. - Er hatte immer irgendwas Verrücktes geplant. Einmal da hat er mich zu einem Picknick eingeladen. - sie lachte wieder. - Und ich dachte mir, ok, wird ja nicht so spektakulär. Und weiß du, wo das Picknick stattgefunden hat? - fragte sie und Bonnie schüttelte bloß mit dem Kopf. - In Paris vor dem Eifelturm. Und ich hatte nur eine Caprihose an und ein Schlabber-T-Shirt an. - sie lächelte verträumt. - An diesem Tag hat er mir den Heiratsantrag gemacht. - Tränen traten in ihren Augen, doch sie lächelte. - Es war der tollste Tag in meinem Leben, trotz des Schlabberlooks. - sagte sie hinzu. Bonnie blinzelte ihre Tränen ganz schnell weg. Sie stand auf und umarmte ihre Mutter.-Ich vermisse ihn so sehr. - gestand sie ihrer Mutter und weinte los.
-Ich auch, mein Schatz. - sagte Sophia dazu. Bonnie hatte mit ihrer Mutter seit dem Tod ihres Vaters noch nie so offen über ihn gesprochen wie jetzt.

Um 19:00 Uhr klingelte es an der Tür. Frank war da, um Sophia abzuholen.
-Hallo. - begrüßte Bonnie ihn.
-Hi. - grüßte er zurück. Sophia kam die Treppe runter und Frank stockte der Atem. - Du siehst wunderschön aus. - sagte er während er zur Begrüßung sie auf die Wange küsste. Sophia lächelte nervös. - Hallo Bonnie. - begrüßte er auch sie. Sie lächelte nur. Frank halt Sophia ihren Mantel anzulegen und sie verließen das Haus.
Bonnie machte sich ein Sandwichs und setzte sich vor den PC, wie auch öfters.
Sie haben eine Nachricht, las sie auf dem Bildschirm, als sie den Monitor einschaltete. Sie drückte auf die Maske und las. Es war eine Nachricht von Maik. Ihr Herz schlug ihr schmerzhaft gegen die Rippen. Einige Sekunden zögerte sie.
***Hallo Rita, ich bins. Das Date ist bestimmt nicht so gelaufen, wie du dir vorgestellt hast.*** - schrieb er und Bonnie biss in das Brot. ***Ich habe es mir nämlich auch nicht so vorgestellt, um ehrlich zu sein. Ich hätte mir nichts mehr gewünscht, als dich zu küssen. Du bist ein sehr hübsches Mädchen. J. Es ist nämlich so. Ich habe ein anderes Mädchen getroffen, kurz nachdem ich mich mit dir verabredet hatte. Ich weiß nicht, ob man so etwas einem Mädchen erzählt, das man gedatet hat. Ich hoffe du bist mir nicht böse und wir können Freunde bleiben.*** - las Bonnie und verschluckte sich an ihrem Brot. Was das andere Mädchen etwa sie gewesen? - fragte sie sich um legte das Sandwiches bei Seite. Sie fasste ihren ganzen Mut zusammen und schrieb:
***Hallo Maik, ich bin dir da wohl ein Geständnis schuldig. Ich bin nicht Rita, ich bin Bonnie.*** - sie schickte die Nachricht ab, doch nach zehn Minuten kam immer noch keine Antwort von ihm.
***Ich weiß nicht, ob du mir noch glauben kannst, aber ich mag dich wirklich. Ich würde dir gerne bei einem Treffen alles erklären.*** - schrieb sie und schickte ab.
***Nicht nötig.*** - kam eine Nachricht von Maik und er loggte sich aus.







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