...bis der Tod uns scheidet Teil 5

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 23.09.2008




Um 22:00 Uhr kam Bonnie nach Hause. Nach dem Gespräch mit Maik füllte sie sich zwar besser, aber sie traute sich noch nicht so richtig nach hause zu kommen. Sie wollte trotz allem diesen Mann nicht in ihr Leben lassen. Sie betrat das Haus.
-Bonnie. - hörte sie die Stimme ihrer Mutter aus dem Wohnzimmer.
-Ja. - sagte sie leise.
-Kommst du bitte her. - bat Sophia. Obwohl Bonnie keine Lust auf dieses Gespräch mit ihrer Mutter hatte, ging sie ins Wohnzimmer. Ihre Mutter saß auf dem Sofa und wirkte sehr nervös. Sie blickte zu Bonnie hoch und machte ihr mit einer Handbewegung klar, dass sie sich neben ihr setzen soll. Bonnie setzte sich auf das Sofa, aber mit einem Abstand zu ihrer Mutter. -Ich muss dir was sagen. - find sie an.
-Was? - fragte Bonnie sie trotzig. - Das du dich schon seit 3 Monaten bereits mit diesem Mann triffst, aber es nicht für nötig hältst, es mir zu erzählen. - fuhr sie ihre Mutter an.-Deswegen habe ich dir das auch nicht erzählst, weil ich wusste, dass du so reagieren würdest. - meinte Sophia zu Bonnie.
-Und wann wolltest du es mir erzählen, zwei Tage vor euerer Hochzeit. - meinte Bonnie hitzig.
-Ich habe nicht vor Frank zu heiraten. - stellte Sophia klar. Bonnie schwieg. - Ich wollte abwarten. Ich weiß doch, dass du immer noch sehr an deinem Vater hängst. Ich höre dich manchmal mit ihm in deinem Zimmer sprechen. - sagte Sophia mit Tränen in den Augen. - Warum kannst du mir nicht so vertrauern, wie du ihm vertraust, obwohl er nicht mehr da ist? - meinte Sophia und schaute ihre Tochter durchbohrend an. Bonnie schaute auf ihre Hände, die in ihrem Schoß lagen. - Sein Name ist Frank Callistor. - sagte Bonnies Mutter. - Ich habe ihn vor 4 Monaten getroffen. Seine Schwester hatte geheiratet und er wollte ihr Kleid in meiner Boutique abholen. Franks Frau ist vor 6 Jahren, bei der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes gestorben, also kamen wir sofort ins Gespräch. Zuerst haben wir uns zum Kaffeetrinken verabredet und dann haben wir uns auch nach der Arbeit getroffen. - erzählte Sophia. Schweigsam hörte Bonnie ihrer Mutter zu. - Ich will ja nicht, dass du deinen Vater vergisst, Schatz. Aber es sind schon 2 Jahre her und ich brauche jemanden an meiner Seite. - fügte sie hinzu.
-Hast du dabei auch an mich gedacht? - fragte Bonnie und schaute ihre Mutter wütend an.-In erster Linie habe ich an dich gedacht. -versicherte Sophia. - Aus diesem Grund habe ich mir mit Frank Zeit genommen. Ich bitte dich, Bonnie, lehne ihn nicht sofort ab. Lerne ihn kennen. Er ist sehr nett und sein Sohn Kyle ist auch ein ganz aufgewecktes Bürschchen. - schwärmte Sophie und lächelte traurig. Bonnie schwieg. - Ich habe sie am Samstag zum Essen eingeladen. - sagte sie. - Wirst du da sein? - fragte sie.
-Ich denke darüber nach. - meinte Bonnie und stand auf.
-Er bedeutet mir sehr viel. - sagte Sophia.
-Gute Nacht. - sagte Bonnie und ging hoch in ihr Zimmer. Sie legte sich auf ihr Bett und ließ den Tag noch mal Revue passieren. Sie war noch immer sehr wütend auf ihre Mutter, aber sie begriff auch, dass Maik und ihre Mutter Recht hatten. Sie beschloss das Essen am Samstag abzuwarten, bevor sie sich ein Urteil über Frank bilden würden.

Am nächsten Morgen wachte Bonnie mit einem flauen Gefühl im Magen auf. Sie war nervös, denn Morgen war ja schon Samstag und da hatte ihre Mutter ihren Freund und seinen Sohn eingeladen. Bonnie machte sich fertig für die Schule.
-Du siehst heute so betrübt aus. - bemerkte Nelly als sie sich an ihrer Kreuzung trafen und ihren Weg zur Schule gemeinsam bestritten.
-Es ist nichts. - sagte Bonnie bloß in Gedanken versunken.
-Bonnie, ich kenne dich schon seit 10 Jahren, also lüg mich nicht an. - bestand Nelly und schaute ihre Freundin an.
-Meine Mutter hat einen Freund. - sagte sie.
-Eine richtig Freund? - meinte Nelly. - Einen Mann? - hackte sie nach.
-Nein, einen Gartenzwerg. - sagte Bonnie genervt. - Natürlich einen Mann. - fügte sie dann hinzu.
-Und wie ist er so? - fragte Nelly, dazu zuckte Bonnie nur mit den Schultern.
-Weiß noch nicht. Er kommt morgen zum Essen mit seinem Sohn. - sagte Bonnie und schwieg.
-Ja. - kam nur von Nelly. - Und hast du jetzt endlich herausgefunden, wer dieser
geheimnisvolle Hellboy ist, mit dem du schreibst? - wechselte Nelly ganz geschickt das Thema.
-Allerdings, - sagte Bonnie und lächelte. - Du wirst es nicht glauben, es ist der freche Typ von Mittwoch. Erinnerst du dich noch, der mir einen Burger geklaut hat. - fügte sie hinzu als Nelly sie fragend anschaute.
-Ach was? - sagte sie nur gespannt. - Und? - hackte sie weiter nach.
-Was und? - gab Bonnie zurück.
-Ah komm schon, muss ich dir wirklich alles aus der Nase ziehen. - meinte Nelly erschöpft. - Hast du ihm auch gesagt, wer du bist? - fragte sie nach.
-Natürlich nicht. - sagte Bonnie dazu. - Er heißt Maik und er ist wirklich sehr nett. - fügte sie hinzu. Sie erzählte ihrer Freundin von ihrem Chat mit Maik und auch von der gestrigen Begegnung. Nelly schaute sie fasziniert an.
-Das hört sich ja an, wie ein Roman. - sagte Nelly total verträumt. - Irgendwann werdet ihr zusammenkommen und heiraten. - fügte sie hinzu.
-Nicht so schnell. - sagte Bonnie bloß dazu. - Ich kenne ihn doch gar nicht so richtig und außerdem denkt er, dass ich Rita heiße und blond bin, was allerdings nicht der Wahrheit entspricht. - sagte sie dazu.
-Ist das nicht Rita? - fragte Nelly und schaute in die Ferne. Bonnie folgte ihren Blick und sah einen Blondschopf etwa 50 Meter vor ihnen weg. -Rita!!! - brüllte Nelly los, noch bevor Bonnie genau wusste, ob es ihre Freundin war oder nicht. Sie drehte sich um und winkte den beiden zu. Bonnie und Nelly liefen los und schon bald erreichten sie Rita. Rita war 170 cm groß, hatte blauen Augen und blondes Haar.
-Hallo. - begrüßte sie die Beiden. - Na wie geht es? - fragte sie. Rita ging auf eine Privatschule und verbrachte die Nachmittage mit Hausaufgaben, Ballett- und
Klavierunterricht. Aus diesem Grund hatte sie nicht immer Zeit für ihre besten Freundinnen.
-Sehr gut und dir? - fragte Nelly zurück.
-Nicht so, ich habe mir das Handgelenk verrenkt, muss jetzt zum Arzt. - sagte Rita und zeigte den beiden die angeschwollene Hand.
-Sieht ja übel aus. - meinte Bonnie mitfühlend.
-Halb so schlimm. - sagte Rita und lächelte. -Was treibt ihr denn so? - wollte sie wissen.-Nicht besonderes. - meinte Bonnie.
-Bonnie hat einen Jungen kennen gelernt. - sagte Nelly dazu. Interessiert widmete Rita jetzt Bonnie.
-Nicht der Rede wert. - meinte Bonnie. - Ich habe ein paar Male mit ihm gechattet und ihn einmal getroffen. - sagte sie bloß dazu. Nelly griff ihr ins Wort und erzählte Rita von der ersten Begegnung mit dem frechen Jungen, dann von Bonnies zweiter Begegnung mit ihm. Dass Bonnie ihm nicht gesagt hat, wer sie in Wahrheit ist, verschwieg Nelly Rita auch nicht. Auch Ritas Foto, was an Maik geschickt wurde, wurde zur Ansprache gebracht.
-Warum sagst du ihm einfach nicht, wer du bist? - fragte Rita.
-Weil ich ihn ja eigentlich nicht leiden kann. - meinte Bonnie bloß dazu. - Aber irgendwie mag ich ihn doch. Ah, ich weiß ja selbst nicht. Er wird mich doch für bescheuert halten, weil ich ihm doch dein Foto geschickt habe und mich als Rita vorgestellt habe. - fügte sie hinzu.-Lügen haben kurze Beine. - meinte Rita nur weise dazu.
-Klügscheißerin. - murmelte Bonnie ihr entgegen. Rita lächelte bloß.
-Ich muss hier lang. - meinte Rita und zeigte nach rechts. - Meldet euch mal bei mir. - sagte sie zum Abschied und bog rechts ab. Nelly und Bonnie setzten ihren Weg fort.

Als Bonnie an diesem Tag nach Hause kam, verschwand sie ganz schnell in ihrem Zimmer. Sie hatte zwar ihre Mutter in der Küche gehört, wollte mit ihr aber nicht reden.
***Sie haben eine neue Nachricht*** - verkündete ihr Computer, als sie den Monitor einschaltete.
***Hi Rita, ich weiß, ich werde langsam lästig, aber mir macht es großen Spaß mich mit dir zu unterhalten. Jetzt bin ich neugierig wie du in natura aussiehst. Wollen wir uns treffen? ***- lautete die Nachricht von Hellboy1989. Bonnie ließ sich auf den Stuhl fallen. Ihr Herz pochte und ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Bei ihren ganzen Lügen, hatte sie nicht bedacht, dass Maik sich eventuell mit ihr treffen wollen würde.
***SOS*** schrieb sie an Powerwoman16.
***Machst du deinen Computer auch manchmal aus?*** - kam ganz schnell von Nelly zurück. ***Was ist denn los?*** - fügte Nelly hinzu.
***Maik möchte sich mit mir bzw. mit Rita treffen*** - schrieb sie eilig zurück.
***Tja, da hast du den Salat*** - Nelly zeigte überhaupt kein Mitleid mit Bonnies Situation. ***Was machst du jetzt?*** -fragte sie.
***Ich dachte, du gibst mir einen Rat. Du bis doch diejenige mit den Einsen auf dem Zeugnis*** - schrieb Bonnie.
***Mit den Zeugnisnoten hat es gar nichts zutun. Triff dich doch mit ihm und klär alles auf*** - riet Nelly.
***Kann ich nicht. Und wenn er dann böse mit mir ist und kein einziges Wort mit mir mehr wechselt*** - Bonnie war total verzweifelt.
***PECH*** - schrieb Nelly nur zurück.
-Blöde Kuh. - meinte Bonnie zu dem Bindschirm.
***SOS*** - schrieb sie an Catwoman.
***Hi, was ist?*** - kam schon nach einigen Minuten die Nachricht von Rita.
***Maik möchte sich mit mir bzw. dir treffen*** - schrieb sie ganz schnell.
***Und was nun?*** - fragte Rita.
***Gehst du für mich hin? Er denkt doch, dass ich du bin.*** - bat Bonnie. Einen Moment schrieb Rita nicht zurück.
***Was bekomme ich dafür?*** - lautete Ritas Nachricht.
***Meine ewige Dankbarkeit*** -schrieb Bonnie lächelnd zurück.
***Wie langweilig*** - meinte Rita. ***Aber da du meine Freundin bist, gebe ich mich damit zufrieden*** - schrieb sie hinzu.
***Danke.*** - schrie Bonnie erfreut dazu.
***Hi Maik, ich würde mich gerne mit dir treffen.*** - schrieb sie jetzt an Maik, nachdem sie mit Rita alles geklärt hatte.
***Toll. Wie sieht es morgen aus?*** - fragte er.
***Geht leider nicht. Ich bin da schon verabredet. Wie wäre es denn mit Sonntag. Wir könnten ja zusammen ins Kino gehen*** - schlug sie vor.
***Super*** - kam schon ganz bald die Nachricht. ***Dann treffen wir uns einfach um 19:00 Uhr am Sonntag vor dem CineMax.*** - schlug er vor.
***Gerne.*** - schrieb sie zurück.
***Freut mich. Jetzt muss ich aber los.*** - verabschiedete er sich und loggte sich aus. Bonnie schrieb noch an Rita und setzte sich dann an ihre Hausaufgaben. Doch lange konzentrieren konnte sie sich nicht. Sie freute sich schon auf das Treffen mit Maik, obwohl nicht sie es war, die sich ihm traf. Aber auch ein unangenehmer Gedanke drängelte sich ihr auf, das Essen mit Frank und Kyle.
***Hallo zusammen, also nach diesem Teil, mache ich eine kurze Pause, muss meine Gedanken ordnen. Ich habe momentan so viel Fantasie, dass ich nicht weiß wohin damit. Ich habe soviele angefangene Geschichten. Muss mal schauen, ob ich eventuell aus zwei eine machen kann. Mal schauen. LG und sagt mir, wie meine Geschichte euch bis jetzt gefällt, LOLLITA***







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