Wer bin ich und wer ist sie? Teil 8

Autor: Sconoscuta
veröffentlicht am: 22.09.2008




'Endlich wieder zu Hause!'
'Allerdings! War ganz schön langweilig ohne dich! Hast du nicht Lust heute Abend was zu unternehmen?'
'An was hast du gedacht?'
'Wir könnten mal wieder ein paar Leute hierher einladen und deine Rückkehr feiern!'
Ich nickte zustimmend. 'Ja gute Idee. Die üblichen Leute?'
'Ich würde sagen Maxi und Klara, Robin, Lisa und Alex! Ok?'
'Perfekt! Ich geh noch schnell zum Supermarkt, lädst du sie daweile ein?'
'Ja klar. Um 8 gehst los, oder?'
'Würd ich sagen, ja. Also bis gleich. Ciao!'
'Ciao. Vergiss nicht genügend zum Trinken zu kaufen, wir haben fast nichts mehr da.'

Auf dem Weg zum Supermarkt traf ich Alex, meinen besten Freund und Seelsorger. Ich hatte ihn schon ewig nicht mehr gesehen und dementsprechend viel mit ihm zu besprechen.
'Oh man Alex! Wie geht's dir? Was war so los in letzter Zeit??'
'Hey! Mir geht's super! Mit dir macht man was mit! Geht's dir wieder besser?'
'Teilweise. Hast du schon mit Elisa gesprochen?'
'Ja sie hat mich oft angerufen und mir alles erzählt. Aber die Ärzte wollten nicht, dass du Besuch außer Elisa bekommst, bevor du dich an alles erinnerst kannst, deswegen konnte ich dich nicht besuchen.'
'Hm ja kann ich verstehen. Ich glaube ich wäre ziemlich verwirrt gewesen, wenn plötzlich zwei Menschen vor mir gestanden hätten, an die ich mich nicht erinnern hätte können! Ach ja, was ich dich noch fragen wollte:
Hast du heute Abend Zeit? So um 8 bei uns?'
'Klar! Also dann bis um 8. Ich muss mich beeilen, weil ich gleich noch Fahrstunde habe.'
'Ok, bis nachher! Ciao.'

Ich freute mich sehr auf den Abend ,schließlich hatte ich meine Freunde eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Andererseits war mir auch ein bisschen unwohl bei dem Gedanken Robin zu sehen. Ich konnte mir nicht vorstellen, ihn und Elisa Hand in Hand in unserer Wohnung zu sehen. Oder noch schlimmer, zusehen zu müssen wie sie sich küssen. Natürlich eigentlich war das ganz normal, aber eben diese Situation hatten mich vor ein paar Wochen in den Wahnsinn getrieben.
Ich muss damit klar kommen. Es geht gar nicht anders!
Und die Fragen der anderen. Nur Elisa und Alex wussten von meinem Selbstmordversuch. Und das sollte auch so bleiben. Obwohl es sich wahrscheinlich nicht vermeiden lassen würde, Robin auch die Wahrheit zu erzählen. Er hat ein Recht darauf, damit er die Situation einschätzen kann; ermahnte ich mich selbst. Doch es fiel mir so unendlich schwer zu begreifen, dass ich selbst machtlos war, was auch immer geschehen würde.

Doch mal wieder kam alles anders, als ich gedacht hatte...







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