Kribbeln unter der Haut Teil 12

Autor: Yana
veröffentlicht am: 23.09.2008




Kapitel 11
'Catherine! Steh sofort auf!' Erschrocken fuhr ich aus dem Schlaf auf. 'Steh auf und mach diese verdammte T?r auf!'
Genervt st?hnte ich und rappelte mich auf. Es war 8 Uhr morgens, gerade einmal hell geworden. Und ich hatte genau 10 Minuten geschlafen. 'Was ist denn Mum? Brennt es oder warum machst du so einen Terror?'
'Wenn du schon eine Party schmei?en musst, dann mach auch gef?lligst den ganzen Dreck weg!'
'Das hat doch noch bis heute Mittag Zeit?'
'Fr?ulein! Du kommst jetzt hier raus und machst den Garten sauber!' Sie hob bedrohlich die Stimme. 'Okay, okay, ich bin schon unterwegs.' Verschlafen griff ich nach einer sauberen Jeans und einem Top.
'In f?nf Minuten bist du unten!', schrie meine Mutter durch die geschlossene T?r und entfernte sich.
'Ich h?tte doch noch heute Mittag aufr?umen k?nnen.', murmelte ich vor mich hin, w?hrend ich meine Haare k?mmte. 'Immer muss sie so stressen.'
Erledigt wie ich war, schlappte ich zur T?r und brauchte erst einmal Stunden, um herauszufinden, wie rum ich den Schl?ssel drehen musste, damit ich raus konnte.
'Bl?des Mist Ding.' Als ob es die Schuld des Schl?ssels gewesen war, dass ich nicht hatte richtig aufschlie?en k?nnen.
'Catherine!', schrie meine Mutter. Merkte sie nicht, dass sie alle anderen, die hier auch noch schliefen, weckte?
Kraftlos und matt schlurfte ich ?ber den Boden und die knarrende Treppe hinunter. H?tte ich mich nicht am Treppengel?nde festgehalten, w?re ich nicht hinunter gegangen, sondern gefallen. Als ich durch die K?che nach drau?en ging, rief meine Mutter: 'In zwei Stunden bist du fertig!'

Nach zwei Stunden war ich gerade einmal mit der H?lfte meiner Arbeit fertig. Dar?ber regte sich meine Mutter nat?rlich furchtbar auf. Doch ich ignorierte sie und machte in meinem langsamen, gem?tlichen Arbeitstempo weiter.
F?nfundvierzig Minuten sp?ter, war ich schlie?lich fertig und schmiss mich v?llig ersch?pft auf den Rasen.
'Warum hast du mich nicht geweckt? Dann h?tte ich dir geholfen.' Jerker war unbemerkt aufge-taucht und hatte sich neben mich gesetzt.
'Was?', murmelte ich schl?frig. Ich hatte zwar verstanden, was er gesagt hatte, doch irgendwie erkannte ich den Sinn seiner Worte nicht.
'He, Seit wann bist du denn auf?'
'Frag mich lieber, wie lange ich geschlafen habe.'
'Wie lange denn?'
'Genau 10 Minuten.' Ich setzte mich auf. 'Meine Mutter hat mich rausgeschmissen.', erkl?rte ich ihm.
'Deine Mutter ist grausam.'
'Sie ist herzlos.'
Jerker z?gerte mit seiner Antwort. 'Sie ist nicht herzlos, Catherine. Sie ist nur furchtbar streng.'
'L?uft das nicht auf dasselbe hinaus?' Ich g?hnte herzhaft und lie? mich auf das Gras zur?cksinken. M?de starrte ich in den blauen Himmel.
Er lachte leise und st?tzte sich auf seine Ellenbogen. 'Wahrscheinlich.'
'Hm.'
Ich h?rte, wie meine eigenen Atemz?ge regelm??iger wurden. Das leise Rauschen des Windes, das Rascheln der Bl?tter und die warme Sonne auf meinem Gesicht, lie? mich langsam ins Traumland versinken.
'Bevor du einschl?fst, k?nnten wir doch das Geisterspiel spielen. Wie w?rs?'
Pl?tzlich war ich hellwach und sprang auf. Einen Moment wurde mir schwarz vor den Augen. 'Okay. Komm.' Ich streckte ihm meine Hand hin und half ihm auf. Zusammen gingen wir ins Haus, die Treppe hoch in mein Zimmer.

Die Atmosph?re war noch seltsamer als am Abend zuvor, als ich es schon einmal gespielt hatte. Jerker und ich hatten das Zimmer verdunkelt, mindestens zehn Kerzen angez?ndet und R?ucherst?bchen angemacht, um einen s??lichen Geruch herbeizuzaubern.
Nun sa?en wir uns gegen?ber. Er auf einem Holzstuhl, ich auf meinem Bett, zwischen uns der Tisch, mit der Zeichnung. Ein Glas stand in der Mitte.
Wie gestern.
Und doch war alles anders. Ob es an Jerker lag? Oder bildete ich mir diese merkw?rdige Atmosph?re nur ein? Spielten mir meine Sinne nur einen Streich?
Es war alles so seltsam. Unheimlich seltsam.
'Was ist? Wollen wir anfangen?' Seine Stimme klang so anders.
'Ja.' Eine einfache Antwort, und doch sollte sie alles ver?ndern. 'Leg einfach deinen rechten Zeige- und Mittelfinger auf den Glasrand. ?be aber keinen Druck aus.' Ich redete im Fl?sterton. Ich wusste nicht warum. Vielleicht, weil ich Angst hatte, die Geister zu ver?rgern, wenn ich zu laut sprach.
'Schlie? deine Augen.', murmelte ich. Ich wollte aufh?ren, meine Finger vom Rand des Glases neh-men und raus rennen. In die Sonne. In die W?rme.
Pl?tzlich war es so f?rchterlich kalt.
Und als ich die Augen ?ffnete, h?tte ich schw?ren k?nnen, dass die Flammen der Kerzen sich bewegten. Wie, wenn es windig war.
Doch es war nicht windig. Es war still.
'Okay. Ich bin bereit.' Auch Jerker redete nur noch leise.
Ich atmete nochmals tief ein und aus. Irgendetwas dr?ngte mich, weiter zu machen.
'Bist du da?' Eine seltsame Frage.
Einen langen Moment blieb das Glas still stehen, doch dann bewegte es sich auf den Kreis, mit der Inschrift JA zu.
Als ich zu Jerker schaute, spiegelte sich das Licht der Kerzen, in seinem erstaunten Gesicht wider. Seine sonst smaragdgr?nen Augen, wirkten schwarz.
'Wer bist du?', fragte ich weiter.
Es bewegte sich auf einen n?chsten Kreis zu. ICH WILL NICHT.
Ich sp?rte, wie Jerker leicht zitterte. 'Das ist doch nicht m?glich.', murmelte er leise. Dann schaute er auf, direkt in meine Augen. 'Sei ehrlich, Catherine. Bewegst du das Glas?'Ruhig sch?ttelte ich den Kopf. 'Ich schw?re.' Dann schluckte ich und machte mir Gedanken, warum der Geist uns nicht sein Namen verraten wollte.
Und bevor ich eine weitere Frage h?tte stellen k?nnen, bewegte sich das Glas im rasenden Tempo auf die Buchstaben zu.
SIE WAR 16. ICH HABE SIE ERMORDET.
Wie spitze Glassplitter, bohrten sich die Worte in mein Hirn. Mein K?rper bebte. 'Wen hast du er-mordet?' Meine Stimme zitterte, klang unheimlich d?nn.
ALS SIE SCHWIMMEN WAR, HABE ICH SIE UMGEBRACHT.
'Wen?' Meine Frage war nur noch zu erahnen.
ICH WILL NICHT.
Jerker riss seine Hand zur?ck und sprang auf. Der Stuhl fiel polternd zu Boden. Seine Stimme klang wie Donnerschlag. 'H?r auf mit dem Schei?, Catherine! H?r auf dieses verdammte Glas zu bewegen und mich zum Affen zu halten! Ich bin doch nicht bl?de! Ich lass mich nicht von dir verarschen!'
Er st?rmte aus dem Zimmer.
Zitternd, furchtbar M?de, am Boden zerst?rt, verwirrt und ?ngstlich blieb ich zur?ck.Als ich mich endlich aus der Erstarrung befreien konnte, riss ich die Vorh?nge zur Seite, und lie? das helle Licht der Sonne mein Zimmer durchfluten.
Doch diese seltsame Atmosph?re blieb. Und pl?tzlich schien mir, als w?rde mich jemand beobach-ten.
Hastig l?schte ich die Kerzen, verstaute das Glas und die Pappe. Dann schmiss ich mich auf das Bett und dachte nach.
Eins war sicher: Dieses Spiel funktionierte.
Doch es war kein Spiel.
SIE WAR 16. ICH HABE SIE ERMORDET.
Diese Worte hatten sich in mein Gehirn gebrannt. Ich konnte sie nicht vergessen. Wie auch?Meine Hand wanderte zu dem Kristall, in der silbernen Fassung. Er war kalt. Zum ersten Mal, war er KALT.

Ich wusste nicht, wie lange ich schon auf meinem Bett lag und nachgedacht hatte. Doch als es an der T?r klopfte, setzte drau?en schon die D?mmerung an.
'Wer ist da?', fragte ich. Meine Stimme klang wieder fester. Jedoch nicht normal.
'Ich bin es, Jerker. Darf ich rein kommen?'
Seine Stimme klang ruhig. Erleichtert, dass er anscheinend nicht mehr sauer auf mich war, stand ich auf und rief ihn hinein.
Sofort kam er auf mich zu gelaufen und umarmte mich. 'Tut mir leid, Catherine. Ich h?tte dich nicht anschreien d?rfen. Es war nur? ich dachte?' Ratlos sah er mich an. 'Ehrlich gesagt wusste ich selbst nicht, was ich dachte. Am besten wir vergessen das alles.''Ich kann das nicht vergessen.', wollte ich sagen, schwieg dann jedoch. Am besten, ich redete sp?ter mit ihm dar?ber.
'Wahrscheinlich sind es irgendwelche Energiestr?me, die aus unserem Gehirn in unsere Fingerspit-zen flie?en und wir dann, ohne es selbst zu bemerken, das Glas bewegen.' Statt ihm zu antworten, schwieg ich. Ich konnte ihm unm?glich sagen, dass ich nicht daran glaubte, sondern daran, dass ich die Unwahrheit bezweifelte.
Irgendetwas in mir, sagte mir, dass diese Ermordung wirklich stattgefunden hatte.
'Oder glaubst du etwa daran?', fragte mich Jerker, der mein Schweigen richtig gedeutet hatte.Ich seufzte und sch?ttelte gegen meinen Willen den Kopf. 'Lass uns sp?ter dar?ber reden, Jerker.'
'Ich finde, jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt.', bestimmte er.
Ich antwortete ihm nicht.
'Catherine, wir sind FREUNDE.'
'Ich wei?.'
Unser Gespr?ch wurde unterbrochen, als meine Mutter ohne Vorwarnung in mein Zimmer st?rmte. Als sie Jerker entdeckte, schloss sie den Mund, den sie schon ge?ffnet gehabt hatte, um etwas zu sagen.
'Was ist, Mum?'
'Du sollst dich fertig machen. Es gibt gleich Essen.' Sie warf Jerker noch einen bedeutenden Blick zu und verschwand.
Ich wandte mich von Jerker ab und schloss meinen Kleiderschrank auf. Ich zerrte ein orangenes Kleid OHNE Ausschnitt hervor. 'Ich zieh mich schnell um.'
'Reden wir nach dem Abendessen, Cat?'
Ich z?gerte, dann nickte ich. Mit schnellen Schritten verschwand ich im Bad.

Zehn Minuten setzten wir uns zu unseren Eltern an den Tisch.
'Guten Abend.', gr??te ich h?flich und schenkten allen ein unechtes L?cheln, was ihnen jedoch nicht auffiel.
'Abend, Catherine Schatz.' Mein Vater l?chelte mich an.
'Wie l?uft es mit euren Gesch?ften?' Ich fragte nur, weil meine Mutter es sch?tzte, wenn ich mich f?r die gesch?ftlichen Dinge meines Vaters interessierte, was ich nat?rlich nicht tat.'Sehr gut. Mr. Fox und seine Familie werden schon nach deinen Ferien abreisen.' Er l?chelte seinen G?ste zu. 'Vielleicht sogar schon fr?her.'
'Wir haben es etwas eilig', erkl?rte Fett-Bierbauch und grinste mich an. 'Wir m?ssen noch vor Ende des Monats bei einem weiteren Partner vorbei schauen.'
Mir wurde ?bel, wenn ich daran dachte, mich von Jerker verabschieden zu m?ssen. Wie von selbst wanderte meine Hand zu dem Anh?nger. Er war warm.
'Das ist aber schade.', meinte ich ehrlich, schaute dabei jedoch nur Jerker an. Er erwiderte meinen Blick, doch sein Gesichtsausdruck war nicht zu deuten.
'Wie dem auch sei. Ich bin mir sicher, dass wir eines Tages wieder vorbei schauen werden.' Ich sp?rte Fett-Bierbauchs mausgrauen Blick auf mir. IHN w?rde ich ganz bestimmt nicht vermissen.
'Das w?re aber sch?n.', zwitscherte meine Mutter mit ihrer hohen Stimme.

Als ich die Suppe, den Salat, die Entenbrust mit Reis und So?e und das Dessert
hinuntergew?rgt hatte, verschwand ich mit Jerker in meinem Zimmer.
'Also?', fragte er und setzte sich auf mein Bett, w?hrend ich mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen lie?.
'Was also?'
Er legte den Kopf schief und musterte mich. 'Du glaubst daran, nicht? Du machst dir Gedanken dar?ber, wer das M?dchen gewesen sein k?nnte, was passiert sein k?nnte.'Ich starrte auf den Boden. 'Was w?re, wenn ja? Was w?re, wenn das M?dchen wirklich ermordet wurde?'
'Falls es wirklich so war, dann geht es uns nichts an.'
'Sie war 16!'
'Du steigerst dich da in etwas hinein, Catherine! Es war eine d?mliche Geisterbeschw?rung! Mehr nicht.'
'Es k?nnte die Wahrheit sein. Es k?nnte passiert sein.'
'Und wenn? Was willst du dann tun? Zur Polizei gehen und sagen: Hey, ein Geist hat mir zugefl?stert, dass ein 16 J?hriges M?dchen ermordet wurde?'
'Nein, nat?rlich nicht, aber?'
Er unterbrach mich. 'Ist dieser Mord wirklich passiert, wissen wir gar nichts dar?ber. Nicht, wann er passiert ist, nicht wer ?berhaupt ermordet wurde, nicht wo dieses Opfer wohnte. Es bringt nichts, sich dar?ber Gedanken zu machen. Wir w?rden sowieso nichts herausfinden.''Der Mord passierte nicht in der Gegenwart. Nicht jetzt.', erkl?rte ich und war mir sicher, dass es so war. 'Da wir diese Information von einem Geist haben,' Jerker schnaubte abf?llig 'und Geister generell tot sind, muss es schon l?nger her sein. Da ich mir sicher bin, dass der Mord hier in der N?he passiert sein muss, w?re ein Selbstmord - den eventuell der M?rder begangen haben k?nnte, wenn es gerade letztens passiert w?re -, aufgefallen. Dar?ber h?tte die Zeitung berichtet. Und das hat sie nicht.'
Kopfsch?ttelnd sah er mich an. 'Dieser Mord ist nie passiert.'
'Und was wenn doch?'
'Er ist nicht passiert, Catherine!'
'Das werden wir ja sehen.'
'Was hast du vor?', fragte er alarmiert.
'Ich gehe morgen in das Stadtarchiv.'
'Das ist nicht dein Ernst, oder?'
'Oh doch! Und wenn du dich auf den Kopfstellst!'
'Ich werde nicht mitkommen', drohte er mir.
'Das st?rt mich nicht.' Wir funkelten uns an. 'Ich kann das auch alleine.'
'Wie willst du denn in die Stadt kommen?'
'Schon einmal etwas von einem Bus geh?rt?'
Ergeben lehnte er sich zur?ck. 'Tu was du nicht lassen kannst, Catherine.'
'Warum wehrst du dich so dagegen, Nachforschungen anzustellen, Jerker? Es kann doch nichts schaden!'
'Es ist gest?rt!' Er klang bissig.
'Willst du damit sagen, dass ich psychisch einen weg habe?', fragte ich emp?rt und sprang auf.
'Nein nat?rlich nicht!'
'So hat es sich allerdings angeh?rt.'
'Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe.' Er erhob sich und schlenderte zur T?r. Bildete ich es mir ein, oder war er belustigt?
'Ja, hau ruhig ab.', zischte ich und starrte ihn von hinten nieder.
'Gute Nacht, Catherine.'
Er verschwand.

Ich w?lzte mich von der einen, auf die andere Seite. Es war unm?glich. Seit drei Stunden lag ich wach und brachte kein Auge zu.
Vielleicht lag es ja an der seltsamen Atmosph?re die immer noch in meinem Zimmer herrschte. Oder es war die Angst vor der unbekannten Wahrheit.
Und diese Wahrheit w?rde nicht sch?n sein, das war mir klar.
'Oh verflucht!' Ich tastete nach dem Lichtschalter meiner Nachtischlampe. Unentschlossen stand ich auf. Ich musste aus diesem verdammten Zimmer.
Barfu? schlich ich auf den Flur. Wohin sollte ich gehen? Nach drau?en?
Doch der Gedanke, ganz alleine drau?en herum zu laufen, jagte mir eisige Schauer ?ber den R?cken. Und auf einmal wusste ich, wohin ich gehen wollte.
Leise tappte ich die Treppe hinunter, durch die K?che, eine andere Treppe hinauf und den Gang entlang, bis ich vor Jerkers Zimmert?r stand.
Da niemand auf mein Klopfen antwortete, ?ffnete ich einfach die T?r und schl?pfte ins Innere. Einen Moment blieb ich still stehen, damit sich meine Augen an die v?llige Finsternis gew?hnen konnten. 'Jerker?', fl?sterte ich. Keine Antwort. Wie tief schlief der Junge eigentlich? 'JERKER!' Nun war ich schon etwas lauter.
Ich h?rte einen erschrockenen Aufschrei, dann dein leises rascheln und schlie?lich einen dumpfen Laut.
'Jerker?'
'Mensch Catherine! Musst du mich so erschrecken? Was machst du denn hier?'
'Bist du aus dem Bett gefallen?', fragte ich und musste kichern, als er etwas Unverst?ndliches brummte.
'Mach das nie wieder.', knurrte er. Ich ging in die Richtung, aus der ich Jerkers Stimme vermutete.
'Tut mir leid. Ich konnte nicht schlafen.'
'Oh, und nun erweist du mir die Ehre, mit dir ein Bett zu teilen?', fragte er sarkastisch. Jedoch konnte er dahinter eine gewisse Zufriedenheit nicht verstecken.
'Ja.', antwortete ich simpel und stie? mir den Zeh an einem am Boden liegenden Gegenstand an. 'Verdammt.', murmelte ich.
W?hrend ich mir weiter meinen Weg suchte, h?rte ich, wie Jerker sich wieder auf das Bett legte.
Er g?hnte. 'Soll ich das Licht anmachen?'
'Nein, nein. Geht schon.' Endlich ertastete ich das Bett. M?de krabbelte ich zu Jerker.
'Warte.' Er hob die Bettdecke an, sodass ich drunter kriechen konnte. Ich kuschelte mich an seine nackte Brust, w?hrend er die Arme um mich schlang.
'Und? Besser als in deinem Zimmer?', fragte er leise lachend und dr?ckte mich noch ein wenig fester an sich.
'Hm.', brummte ich m?de. 'Viel besser.'
'Das will ich hoffen.'
Meine H?nde, die zwischen unseren beiden K?rpern gefangen waren, wanderten langsam ?ber seine Brust, bis sie die Narbe fanden. 'Wirst du mir eines Tages erz?hlen, was damals passiert ist?'
Ich sp?rte, wie seine Brustmuskeln zuckten. 'Ja.'
'Und wann?'
'Wenn der richtige Moment gekommen ist.'
'Wann wird der sein?'
'Wir werden es wissen.'
'Manchmal bist du echt seltsam, Jerker.', brummte ich und atmete seinen Duft ein.'Und du bist manchmal furchtbar neugierig, Cat.', murmelte er und ich sp?rte, wie er sein Gesicht in meinen Haaren vergrub.
Ich dachte kurz ?ber seine Worte nach, dann lenkte ich das Thema in eine etwas andere Richtung. 'Ich will nicht, dass du schon in eineinhalb Wochen gehst.'
'Ich werde dich furchtbar vermissen.', antwortete er. Mein Magen zog sich zusammen. 'Lass uns die Tage bis dahin noch genie?en, Cat. Denk nicht an den Abschied.'
'Das sagt sich so leicht.'
'Kein Abschied ist f?r immer.'
Mir fielen die Augen zu. 'Hoffentlich?' Ich d?mmerte weg und schlief schlie?lich ganz ein.







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