Kribbeln unter der Haut Teil 7

Autor: Yana
veröffentlicht am: 04.09.2008




Kapitel 6
'Wollen wir hier eine Weile bleiben?', fragte ich Jerker und zügelte Satan. Wir waren durch den Wald hinter der Villa geritten und standen nun vor einem großen, türkisfarbenen See.'Gern.' Er pfiff durch die Zähne und saß ab. 'Es ist wirklich toll hier.'
Ich nickte. 'Nur schade, dass wir vergessen haben, unsere Badesachen mitzunehmen.'
'Für mich ist das kein Problem. Ich bade auch gerne nackt.' Er grinste mich an.
'Tu was du nicht lassen kannst, Jerker. Aber mich bekommen keine zehn Pferde nackt ins Wasser, solange DU in der Nähe bist.'
'Ich hätte nicht gedacht, dass du SO schüchtern bist.'
'Das hat nichts mit Schüchternheit zu tun, sondern mit… Privatsphäre.'
'Was Besseres ist dir wohl nicht eingefallen, was?' Grinsend wie ein Honigpferd band er Stern an einen Baum. 'Aber lassen wir das. Wenn du nicht nackt mit mir Baden willst, dann werde ich das akzeptieren.' Ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse und schwang mich ebenfalls auf den Boden. 'Du hättest gar keine andere Wahl gehabt.' Mit geschickten Handgriffen lockerte ich den Sattelgurt um Satan's Bauch. 'Wir können ja ein andermal wiederkommen und schwimmen gehen.'
'Ein zweites Mal schwimmen gehen, meinst du.' Pfeifend streifte er sich die Schuhe von den Füßen und ließ sie im saftig grünen Gras liegen. 'Nur weil du nicht nackt baden willst, heißt das nicht, dass das mich daran hindert, schwimmen zu gehen.' Entgeistert starrte ich ihn an. 'Du brauchst ja nicht hinschauen.' Summend zog er sich das T-Shirt über den Kopf und schmiss es zu seinen Schuhen. Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Die Shirts, die er bisher immer getragen hatte, hatten zwar ahnen lassen, dass er durchtrainiert war, doch nun, wo er nur noch in Hose einige Meter von mir entfernt stand, war sein Six-Pack deutlich zu sehen. Und das war nicht das einzige. Seine Haut war braun. Sehr braun. Wunderschön braun. Nicht das normale, dunkle Braun von Leuten, die sich täglich sonnen. Nein. Es hatte die Farbe von frischem… Karamell. Wobei ich mir nicht einmal sicher war, ob Karamell die richtig Bezeichnung für DAS HIER war.
'Alles klar?' Mit großer Mühe riss ich mich von seinem Anblick und starrte in Jerker besorgtes Ge-sicht. Irgendwie verstand ich ihn nicht. Wie konnte er so besorgt schauen? Schließlich war er sich doch bewusst, wie er auf weibliche Wesen wirkte, oder?!
Jedenfalls hatte ich das aus seinem machohaften Verhalten geschlossen.
'Catherine?'
'Äh. Ja? Ja! Alles klar.' Beinahe wäre ich über meine eigenen Füße gestolpert.'Naja. Vielleicht lass ich das mit dem schwimmen doch erst einmal - fürs Erste.' Er schenkte mir ein schiefes Lächeln und setzt sich ins Gras.
Ich nickte. Langsam bekam ich mich wieder in den Griff. Was war nur los mit mir?
Mit unsicherem Schritt ging ich zu Jerker rüber und setzte mich mit einigen Zentimetern Abstand neben ihn.
Bevor ich in ein grüblerisches Schweigen verfallen konnte, fragte Jerker: 'Wie war dein letzter Schultag? Endlich Ferien, was?', fügte er hinzu und rupfte einige Grashalme aus.'Geht so. Irgendwie hatte mein Chemielehrer schlechte Laune.'
'Und die hat er dann an dir ausgelassen, oder was?'
'Klar. An wem sonst?!', sagte ich, mit einem Hauch Ironie in der Stimme.
Jerker lachte auf. 'Das kenn ich noch von meiner Schulzeit. Hatten die Lehrer schlechte Laune, waren immer meine Freunde und ich die Sündenböcke. Irgendwie hatten sie es auf uns abgesehen. Aber frag mich nicht warum.' Langsam gewöhnte ich mich an sein Lachen.'Mir geht es ähnlich. Wenn ich nur ein Wort zu meiner Freundin sag, werde ich aus dem Unterricht geworfen. Reden aber andere mehr als einen Satz, wird es natürlich nicht bemerkt.'
'Das ist echt unfair, was?'
Ich grinste. 'Man gewöhnt sich dran. Außerdem ist es draußen auf dem Flur interessanter als im Unterricht.'
Er leckte sich über den Mund, lachte kurz und nickte. 'Vor dem Klassenzimmer lernt man meistens noch andere Schüler kennen, die zu spät zum Unterricht kommen, oder die dasselbe Schicksal mit dir Teilen. Tausendmal besser, als das Geschwafel der Lehrer anzuhören.''Auf jeden Fall.' Wir lachten Beide.
'Ich wunder mich, dass die Lehrer bei ihren eigenen Unterricht nicht einschlafen.'
'Wer weiß. Vielleicht langweilen sie sich ja zu tote, wollen es sich aber nicht anmerken lassen.'
Nachdenklich kaute er auf einem Grashalm. 'Wahrscheinlich.'
'Hm.' Ich starrte auf den See hinaus.
'Steht es nun fest, ob du auf ein Internat gehen musst, oder noch nicht so richtig?'
Meine Stimmung sank auf den tiefsten Punkt. 'Ich habe mit meinen Eltern noch nicht darüber geredet.' Ich seufzte. 'Und jetzt Themawechsel, bitte.'
'Über was willst du denn reden?'
'Mir ist jedes Thema recht, solange es nicht um Schule geht.'
Einen Moment entstand ein angenehmes Schweigen zwischen uns. Jerker war wirklich nicht so übel, wie ich am Anfang gedacht hatte. Ich konnte mir eine richtige Freundschaft mit ihm mittlerweile recht gut vorstellen.
'Du hast nächste Woche Geburtstag, oder?'
Ich schaute überrascht auf und schaute in Jerker's smaragdgrüne Augen. 'Von wo weißt du das?'
'Deine Mutter.' Das war alles, was er sagte. Und es war genug. Ich wusste, was er meinte. Meine Mutter hatte mal wieder zu viel gelabert. Konnte sie sich nicht NEUTRAL unterhalten? War es so schwer, sich zu unterhalten, ohne jegliche private Daten auszulabern? Wahrscheinlich schon. Jedenfalls für sie.
'Wann genau hast du Geburtstag?'
'Am Mittwoch. Also dem 2. April.'
'Feierst du?'
Ich nickte. 'Vorausgesetzt meine Mutter macht mit.'
'Macht sie so etwas nicht unheimlich gerne? Ich meine ein Fest organisieren?'
'Schon. Aber sie ist im Moment nicht besonders gut auf mich zu sprechen, wie du wahrscheinlich schon bemerkt hast.'
Er zuckte mit den Schultern. 'Wenn sie dir nicht mit der Party helfen will, bin immer noch ich da.'
Meine Mundwinkel zuckten nach oben. 'Danke, Jerker. Ich werde auf dein Angebot sicherlich zu-rückkommen.'
Plötzlich blitzte es in seinen Augen neugierig auf. Bevor ich in den sanften Farben versinken konnte, heftete ich meinen Blick wieder auf das Wasser. 'Bin ich denn auch eingeladen?' Er hatte diese Frage vollkommen ernst gestellt.
'Natürlich. Außer es macht dir etwas aus, mit lauter Zehntklässlern herumzuhängen.''Nee, überhaupt nicht.' Er lehnte sich zurück und legte sich in das lange Gras. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass er die Augen schloss. Diesen Moment nutzte ich, um ihn etwas genauer unter Augenschein zu nehmen.Mein Blick tastete wie eine Hand über Jerker's Gesicht, dann weiter zu seinem Oberkörper und plötzlich entdeckte ich eine lange Narbe, auf seiner sonst makellosen Haut. Neugierig lehnte ich mich weiter zu ihm.
'Von wo hast du die?'
Er hob seine Lieder und folgte meinem Blick. 'Ach… Die wurde mir bei einem Unfall zugefügt.'
'Bei was für einem Unfall?' In meinen Fingern kribbelte es. 'Darf ich?'
Er nickte zögernd.
Ich zeichnete mit meinem Zeigefinger die Narbe nach. Seine Haut war unglaublich weich.Um mich nicht noch mehr zu verrenken, rutschte ich näher zu Jerker, sodass meine Knie seine rechte Bauchseite berührten. 'Was für ein Unfall?', wiederholte ich neugierig und fuhr mit dem Finger wieder nach oben. Die Narbe verlief von der Mitte seines Bauches bis kurz unterhalb seiner linken Brust. 'Jerker?', er hatte mir immer noch nicht geantwortet. Ich riss meinen Blick von der Narbe. Unsere Blicke trafen sich. Beobachtete er mich?
Jerker hatte die Augen zu schmale schlitze zusammengekniffen, sodass die smaragdgrüne Farbe seiner Iris nur noch zu erahnen war. 'Autounfall.', antwortete er knapp.
'Oh.' Ich rückte wieder von ihm ab und setzte mich zurecht. 'Wie ist der Unfall passiert?'Plötzlich runzelte er ärgerlich die Stirn und setzte sich prompt auf. 'Stell nicht so viel Fragen, Catherine.' Seine Stimme klang kalt und abweisend. Ein Hauch Arroganz.
Ich knirschte mit den Zähnen. 'Tut mir leid, Jerker, dass ich auch einmal Fragen habe und sie stelle!' Beleidigt musterte ich ihn. 'Schließlich bist du es sonst immer, der Antworten verlangt.'
Er senkte den Blick. 'Tut mir leid, Catherine. Ich möchte darüber nicht reden.'
Ärgerlich riss ich Gras aus dem Boden. 'Du willst doch, dass wir Freunde werden, oder?'Erstaunt sah er auf. 'Natürlich.'
'Freunde haben keine Geheimnisse, Jerker. Ein guter Anfang wäre es schon einmal, wenn wir und gegenseitig vertrauen.'
Wütend sprang Jerker auf. 'Ich möchte NICHT darüber REDEN, CATHERINE!'
Meinerseits nun kühl, musterte ich ihn von oben bis unten. Ich kannte ihn zwar nicht lange, und schon gar nicht GUT. Doch ich konnte erkennen, dass nicht nur Wut in seinem Ton lag. Er versuchte noch etwas anderes hinter seinen groben Worten zu verstecken. Vielleicht Trauer? Angst? Schmerz?
'Was immer damals passiert ist, Jerker. Ich werde es herausfinden.' Es klang mehr als eine Drohung, als eine Feststellung.
'Lass, was du nicht lassen kannst, Catherine.'
Ich schüttelte den Kopf und erhob mich. 'Am besten wir reiten jetzt zurück.'

Als wir die Pferde im Stall untergebracht hatten, verschwand ich in mein Zimmer, und er in einem anderen Teil des Hauses.
In meinem Zimmer schmiss ich mich frustriert auf's Bett. Wie sollten wir Freunde werden, wenn wir uns wegen jeder KLEINIGKEIT stritten? War bisher überhaupt ein Tag vergangen, an dem wir uns nicht in die Haare bekommen hatten?
Deprimiert und wütend schleuderte ich mein Kissen auf den Schreibtisch, sodass sämtliche Gegenstände auf den Boden polterten.
Es klopfte an der Tür.
'Was?', schrie ich genervt und sprang auf, um mein Kissen wieder zu holen.
'Catherine.' Meine Mutter trat ins Zimmer. Mit meinem Zeugnis in der Hand. 'Ich wollte noch ein-mal mit dir reden.'
'Willst du mir vielleicht sagen, dass mein SCHLECHTES Zeugnis noch ein Zeichen dafür ist, dass es besser wäre, mich ins GEFÄNGNIS zu stecken???'
Ihr schweigen deutete darauf hin, dass ich genau ins Schwarze getroffen hatte. 'Ah!' Ich schnappte das Kissen und schmiss ich mit Schwung wieder auf mein Bett. Es knackte verdächtigt. 'Hau einfach ab, Mum, und lass mich in Ruhe. Wir haben uns doch eh nichts mehr zu sagen. Wenn du noch irgendwelche Beschwerden über mich hast, wende dich doch an meinen Vater. Wahrscheinlich gibst du ihm sogar die Schuld an meinem schlechten Verhalten. Oder hast du ihm noch nicht an den Kopf geworfen, dass er mich verwöhnt hat und an meiner Erziehung kläglich gescheitert ist?' Ich hörte selbst, wie verbittert ich klang. 'Aber Mumi, denk dran, dass ER wenigstens für mich da gewesen war, als ich jemanden gebraucht habe. Weißt du noch, als ihr auf einer Party gewesen wart und ich dich angerufen habe, weil mir etwas passiert war? Hast du da nicht meinen Dad geschickt, weil diese Party ja sooo wichtig gewesen war? Wichtiger als ich.' Ich lachte grimmig. 'Du hast alles mir vorgezogen. Ich war wohl nie das Püpp'chen gewesen, dass du dir gewünscht hast, was? Du HASST mich doch dafür, dass ich mich gegen dich auflehne und nicht jeden deiner Befehle ausführe.Aber weißt du, es ist mir eigentlich egal, was du über mich denkst und was du für mich empfindest, denn ich ziehe hier eh aus, sobald ich 18 bin…'
'CATHERINE ES REICHT!' Wie ein donner Schlugen die Worte meiner Mutter in mein Zimmer ein. 'ES REICHT, VERDAMMT NOCH MAL!' Vor Wut bebend zerrte sie ein Buch aus dem Regal. 'WIE REDEST DU EIGENTLICH MIT MIR???' Der dicke Wälzer flog im rasenden Tempo auf mich zu, schlug jedoch nur gegen die Wand neben mir.'Treffen müsste man können, Mum.', sagte ich kalt.
Der letzte Geduldsfaden meiner Mutter riss. Sie schien förmlich zu explodieren.
'VERDAMMTES MISTSTÜCK! DU HAST WIRKLICH NULL ERZIEHUNG IN DEINEN JUNGEN JAHREN GENOSSEN! DEIN VATER HAT VERSAGT. DU HAST VERSAGT! DU BIST DOCH NUR EIN NICHTS. EINE WICHTIGTUERIN!' Wutentbrannt stampfte sie auf mich zu und baute sich vor mir auf. Es schien mir, als würde sie schäumen. 'LASS DICH JA NICHT MEHR BLICKEN, CATHERINE! NICHT BEIM ABENDESSEN, NICHT BEIM FRÜSTÜCK! UND DEIN GEBURTSTAG KANNST DU DIR ABSCHMINKEN! KEINE PARTY! KEINE GESCHENKE! KEINE TORTE! KEINE GLÜCKWÜNSCHE!'Sie holte aus und schlug mir mit aller Kraft ins Gesicht. 'SCHER DICH ZUM TEUFEL, CATHERINE!', schrie sie mir ins Gesicht und stürmte aus dem Zimmer. 'SCHER DICH ZUM TEUFEL!!!' Mit einem lauten Knall fiel die Tür zu. Ich hörte, wie sich der Schlüssel zweimal im Schloss umdrehte. Meine eigene Mutter hatte mich eingesperrt.
Sofort musste ich an das Märchen 'Aschenputtel' denken.
Alleine gelassen mit meinem inneren Gefühlschaos, fing ich hemmungslos an zu weinen.

'Catherine?' Jemand klopfte zaghaft an die Tür. Erschrocken richtete ich mich auf und wischte mir mit schnellen Handbewegungen die Tränen von den Wangen.
'Ja?'
'Ich sollte dir etwas zum essen hoch bringen.' Es knisterte kurz, dann steckte der Buttler seinen Kopf durch den Türspalt.
Hastig sprang ich auf. 'Hast du den Befehl von meiner Mutter entgegen genommen?'Erstaunt hob er seinen Blick vom Boden. 'Aber nein. Sie wäre niemals auf so eine Idee gekommen. Jedenfalls im Moment nicht. Dein Vater hat mich geschickt.'
'Ach so.' Niedergeschlagen nahm ich das Tablett entgegen. Ein Stück frisches Brot, Butter, Wurst und eine Sprudelflasche. Das war alles.
Flehend sah ich den Buttler an. 'Ich habe doch jetzt kein Zimmerarrest, oder?'
Er presste die Lippen aufeinander und sah mich bittend an. 'Tut mir leid, Catherine. Aber dein Vater hat mir ausdrücklich den Befehl gegeben, dass ich dich nicht nach draußen lassen soll. Das würde deine Mutter nur wütender machen…'
'Jaja, ich hab verstanden.'
Niedergeschlagen sah er mich an. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis, ihn aufzumuntern. Irgendwie war er nicht nur ein Buttler für mich. Schließlich stand er schon seit meiner Geburt in den Diensten meiner Eltern.
'Ist schon okay. Mach, was du tun musst.'
Mit einem entschuldigenden Blick schloss er die Tür. Der Schlüssel drehte sich im Schloss. Einmal. Zweimal.
Mit zitternden Händen stellte ich das Essen auf meinen Schreibtisch. Heulend warf ich mich auf das Bett. Im Moment ging alles schief. Wirklich ALLES. So sehr hatte ich mich noch nie mit meiner Mutter gestritten. Noch NIE hatte ich ihr so offen meine Meinung über sie preisgegeben. Und niemals hatte sie mich eingesperrt.
Ich kam mir so alleine vor.
Verlassen.
Einsam.
Im Stich gelassen.
‚Du bist selbst Schuld, Catherine!', zischte eine innere Stimme in mir. Ich schüttelte den Kopf. Ir-gendwann musste ich meiner Mutter doch mal meine Meinung sagen?!
‚Du hättest freundlicher sein können, um das schlimmste zu verhindern.' Irgendwann war es auch mal um meine Selbstbeherrschung geschehen! Ich kann doch nicht immer freundlich sein!
‚Hör auf zu heulen, Catherine! Du bist wirklich verwöhnt. Bekommst du nicht das, was du verlangst, wirst du unfreundlich.' Ich schluchzte auf. Ich war nicht verwöhnt. Niemals.‚Oh doch. Das bist du. Frag doch Miriam. Sie wird es bestätigen.'
Entschlossen kramte ich mein Handy hervor und wählte Miri's Telefonnummer.
Es klingelte einmal. Zweimal. Dreimal. 'Miriam hier?'
'Hey Miri, ich bin's.'
'Oh, hey ‚ich bin's'. Was gibt's?' Ich hörte sie kichern.
'Komm ich dir irgendwie verwöhnt vor?', fragte ich sie direkt und starrte aus dem Fenster.'Aber das habe ich dir doch schon heute Morgen in der Schule gesagt!'
'Vielleicht hast du deine Meinung ja geändert.'
Ein kurzes Schweigen entstand. Über was sie wohl gerade nachdachte? Fand sie mich wirklich ver-wöhnt? 'Haben deine Eltern wieder auf dir rumgehackt, oder warum hörst du dich so deprimiert an? Ist alles klar bei dir?'
'Jaja, alles klar.', log ich. Miri war zwar meine beste Freundin, doch das hieß nicht, dass sie mich immer verstand.
'Sicher?'
'Ja-ha.', antwortete ich gedehnt. 'Und nun sag schon. Findest du mich verwöhnt?'
Sie seufzte. 'Nein, Cat. Du bist voll in Ordnung.'
Ein erleichtertes Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. 'Danke Miri. Bis dann.'
'Und du bist sicher, dass alles klar ist?'
Ich nickte. Erst als ich mich daran erinnerte, dass Miri diese Geste gar nicht sehen konnte, antwortete ich: 'Voll und ganz. Alles bestens.' Meine Stimme klang so überzeugend, dass ich beinahe selbst daran geglaubt hätte.
'Aber wenn etwas wäre, würdest du doch mit mir reden, oder?'
'Natürlich Miri. Ich muss jetzt auflegen, sonst habe ich bald kein Geld mehr auf dem Handy.''Okay Süße. Hab dich lieb.'







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