Wag es ja nicht, zu spät zu kommen Teil 11

Autor: Lenny
veröffentlicht am: 07.08.2009




Viel Spaß beim lesen :)

'Hay, Ähm … was machst du denn hier?'
'Meine Lieblings Langschläferin besuchen'
'Und wie lange bist du schon hier?'
'Eine viertel Stunde'
'Und habe ich im Schlaf geredet?'
'Nein, obwohl du zwischendurch hast gebrubelt, aber man konnte dich leider nicht verstehen'Ich ließ meinen Kopf erleichter wieder auf mein Kissen fallen. Ich rede im Schlaf, was nicht immer gut ist. Darum konnte ich als Kind auch nie bei Fremden übernachten.
Manchmal macht sich meine Mutter einen Kaffee und setzt sich in mein Zimmer, währenddessen ich im Schlaf vor mich hin plappere .Sie sagt immer es(mein geplapper) wäre unterhaltsamer als manch ein Kinoabend. Außerdem erfährt sie so immer gleich was in meinem Köpfchen so alles vor sich geht.
'Wieso warst du denn Gestern so schnell weg?', fragte sie schließlich.
Für einen kurzen Augenblick, eine Nanosikunde lang spielte ich mit dem Gedanken ihr alles zu erzählen.Doch dann...entschied ich mich dochfür das in meinen Augen richtige.'Ich war so müüdee', sagte ich und setzte meine Gähnmuskeln in Bewegung.
'Ja, das merkt man'
Die Stimmung war eigenartig leicht angespannt. Auf jeden Fall nicht wie früher und das tat mir leid.
'Na Laly, wie geht's dir mit deinem Freund? Bist du in ihn verliebt oder was läuft da?'Eine Frage die ich nicht im Grunde nicht beantwortet haben wollte.
'Ich weiß nicht ich liebe ihn nicht, aber Gefühle sind schon da.
Verliebt in den wohl Sexisten Typen im Umkreis von 20000 km, das ist noch ein wenig unklar'
'Du hast dich verändert.'
'Woran siehst du das?'
Sie saß nicht mehr auf der Couch.Sie hatte sich neben mich hingelegt und stützte ihren Kopf mit ihrer Hand ab.
'Erstmal an deiner E- Mail und dann an dem Ausdruck 'Sexisten'. Ich glaube vor ein paar Tagen hättest du dich noch nicht mal getraut dieses Wort leise zu Pflüstern.
Sie musste kichern.'Vor ein paar Tagen war ich ja nicht mit Mr. Womanizar zusammen' Sie strahle geradezu.
Laura mach es mir bitte nicht noch schwerer als es schon ist.
'Er ist so toll! Er ist einfach nur perfekt und naja da musste ich mich ihm natürlich anpassen.''Hey Mrs. Perfekt bitte nicht abheben.', ungewollt musste ich schmunzeln.
Trauer machte sich wieder in meiner Seele breit.
'Laura, glaubst du nicht .. Er nutzt dich nur aus?'
'Versteh das bitte nicht falsch, aber du weißt selber was die anderen erzählen und was für einen Ruf er an unserer Schule schon genießt.'
'Ich verstehe dich ja, aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen.Er ist nicht der Oliver von dem die neidischen Hühner immer erzählen, er ist einfach nicht so ein Machoarsch wie er immer dargestellt wird. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede.
Oh man, Laura du bist erblindet. Dich kann keiner mehr retten. Ich dachte im Ernst dein Herz wäre nur leicht benebelt. Wie man sich doch Irren kann.
'Und was ist mit Liam? Du warst Hals über Kopf in ihn verliebt oder etwa nicht?'
Sie senkte ihren Blick. Zögernd kam dann ihre Antwort.'
Das war nur eine einseitige Schwärmerei von meiner Seite. Er hat nie etwas Ernsthaftes für mich empfunden. Es war dumm von mir zu glauben, dass er was von mir will.'Sie schien mir traurig und verletzt.
Laura du glaubst ja nicht wie du dich täuschst. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, geschweige den denken sollte.
Oliver ist jetzt ihr erster Freund und ich will ihr es nicht kaputt machen. Ich weiß es wird nicht lange halten, er wird sie verletzen und so weiter und so fort. Aber was soll ich machen sie wird mir doch eh nicht ihr Glauben schenken.

Ich saß pünktlich, ich betone pünktlich im Klassenraum und ärgerte mich dass Frau Behrendt ausgerechnet heute nicht anwesend war. Da passierte es einmal dass ich, Patricia Gabriel, pünktlich zur ersten Stunde brav auf meinem Stuhl saß und wer wird davon wohl niemals etwas erfahren..die liebe Frau Behrendt.Selber Schuld !
Es war noch früh am Morgen und schien die Sonne unerträglich stark und wir hatten noch nicht einmal Mittag.
Nach einer geschlagenen sehr heißen dreiviertel Stunde hielt ich es einfach nicht mehr aus ich brauchte einen Kaffee. 'Frau Lehrerin darf ich bitte kurz auf die Toilette.'
'In English, please' 'Oh off course…Ähm can I go to the toilet, please?
'Yes, you can' Das hätte sie lieber nicht sagen sollen. Das die alte aber auch nie dazu lernt. 'Yes, you can' , johlten meine Mitschüler. Ja meine Englischlehrerin hat wohl doch Recht, wenn es so weiter geht reißt Obama die Weltherrschaft noch an sich.

Kaffeeeee ich komme! Ich hoffe meine Lieblings Kaffeetante hat schon offen. Ich trage nicht die Schuld an meiner Abhängigkeit, meine heimtückische Mutter hat mich zum Koffeinmissbrauch angestiftet.Aber ich bekenne mich zu meiner Sucht, ich bin ein Koffeinjunkie und bin stolz darauf. Morgens , mittags oder abends Kaffe geht immer.'Guten morgen du lieber, nach Kaffee riechender Engel. Ich brauche unbedingt einen Press- Kaffee to go. Schnell, schnell, schnell! Habe keine Zeit, muss zurück, sonst tot' 'Hallo, du Sonnenschein du hast es aber eilig.Schwänzt du schon wieder den Unterricht wegen Kaffee.?' 'Ach , wo denkst du hin. Ich würde so etwas niemals tun , denn schließlich bin ich seit kurzem eine doofe Streberin -ohne hässliche Streberbrille und Zahnspange. Ich schwänze nur die letzten unwichtigen Minuten des Unterrichts'
'Oh, na dann bin ich natürlich beruhigt'
'Ach, du müsstest mich doch eigentlich verstehen. Du bist immerhin meine Kaffeetante.' , nörgelte ich rum.
'Patty, ich verstehe dich doch ', versicherte Lin mir mit einem ironischen unterton.'Ein Mal Kaffe to go bitte', sagte eine männliche Stimme neben mir.
'Na toll noch so ein Junkie! Bin gleich wieder da', sagte sie und verschwand in der Küche. Er stand da und starte mich von der Seite an. Ich wollte mich nicht zu ihm drehen, ihn nicht sehen und erst recht nicht mit ihm reden.
'Hay, du kleine Schwänzerin'
Ich war dann doch gezwungen mich ein wenig zu ihm zu drehen..
'Hallo, du Schwänzer'
'Ey, sag mal was unterstellst du mir ich habe eine Freistunde.'
'Bestimmt', sagte ich desinteressiert.
'Ähm.. Ist was?'
'Ach …was soll schon sein. Du küsst mich und bist am nächsten Tag mit Laura zusammen, aber sonst ist eigentlich alles in Ordnung, sagte ich mit einem leicht spöttisch wütendem Ton.'Es war doch nur ein Kuss'
'Du verteilst scheinbar viele Küsse dieser Art'
Ich drehte mich wieder zum Tresen hin.
'Ähm…gelegentlich' , sagte er schnippisch.
'Boh, hat dir schon mal jemand gesagt dass du ein ziemlich großes Arschloch bist?'
Ich hatte mich ein wenig in der Lautstärke vertan, denn einige Köpfe drehten sich interessier in unsere Richtung.
Er fand es ämusant,denn er hatte wieder dieses schelmisch doofe Grinsen im Gesicht.Er kam einen Schritt auf mich zu und sprach mit einer gedämpfteren Stimme weiter.'Hör mal Kleine, du warst mir einfach zu anstrengend. Es hätte bestimmt Monate gebraucht dich ins Bett zu kriegen und naja so viel Geduld habe ich nun einmal nicht.' Die Wut in mir brodelte. Ich verspürte das große Verlangen ihm wehzutun. Verbal und körperlich.'Es tut mir sehr leid dass deine Nerven so dünn gestrickt sind, aber anscheinend sind nicht nur deine Nerven sondern auch dein Hirn ist ziemlich einfach gestrickt.
Du kannst von mir aus machen was du willst und mit wem du willst, aber las meine Freundin in Ruhe.'
'Du bist ziemlich süß Kleine , wenn du dich aufregst'
'Du bist einfach nur ein dummer Machoarsch, weißt du das?'
Er musste lachen. Wieso lacht der Arsch jetzt? Ich war im wahrsten Sinne des Wortes stinke sauer auf diesen Idioten. Bevor ich über meine Tat nachdachte, gab ich ihm wieder eine Ohrfeige.
'Sag mal, enden jetzt alle unsere Begegnungen auf diese Art. Wo liegt eigentlich dein Problem? Ich habe dir doch nur das gesagt, was du allem Anschein nach von mir hören willst. Oder bin ich in deinen Augen etwa nicht der notgeile Mistkerl der sich an jede ranmacht? ''Naja, ich würde dich eher als Machoarsch bezeichnen, aber sonst hast du vollkommen recht.', erwiderte ich.
'Kaffee ist fertig', unterbrach uns meine Kaffeetante.
'Wieso hat das solange gedauert', wollte ich verärgert wissen.
'Ich wollte euch bei eurer angeregten Konversation nicht stören'
Wie nett! Die Schulklingel läutete und kündigte den Unterrichtsschluß an.
'Kannst du Laura bitte sagen, dass ich zu Pause nicht kommen kann?'
'Wieso hast du etwa noch ein Tête-à-tête mit der schwarzhaarigen aus der 11 ten''Vielleicht' , sagte er grinsend und verschwand.
Mein Kopf tat weh, ich hatte wieder diese verdammten Stirnschmerzen.
Die Stunden vergingen schleppend. Ich war in meinen Gedanken versunken.
Wieder herrschte dieses Durcheinander in meinem Kopf. Gedanken über Gedanken, Mich würde es nicht wundern, wenn mein Kopf in tausend Teile platzt. Was sich in den letzten paar Tagen alles verändert hatte.
Uff.. Ich will dass, das alles endlich aufhört. Vor nicht allzu langer Zeit ..irgendwo im nirgendwo …da lebte ein kleines, unschuldiges (vielleicht auch ein bisschen verpeiltes und chaotisches ) Rehkitz. Es lebte glücklich mit seinen Freunden im kleinen Wald irgendwo im nirgendwo. Dann irgendwann verirrte sich ein kleiner heimtückischer Fuchs in das kleine Wäldchen irgendwo im nirgendwo. Und stellte das Leben des kleinen ach so unschuldigen Rehkitzes auf den Kopf. Okay, den Teil mit dem …klein und unschuldig lassen wir wohl doch lieber raus.. Jedenfalls hatte sich mein Leben verändert.







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