Elinas Auftrag Teil 3

Autor: Sweetheart
veröffentlicht am: 19.08.2008




Bei Zyralia angekommen ging es direkt in einen weiteren kleineren Raum, in dem es nichts weiter als zwei Stühle und ein Tischchen gab. 'Endrel, ich muss dich bitten draußen zu warten. Du weißt, dass dies nur für Elina bestimmt ist.' Damit wurde dieser nach draußen verfrachtet und das Oberhaupt deutete auf einen Stuhl, damit sich das Mädchen darauf setzte. 'So Elina. Ich habe mir überlegt, dass es ganz sinnvoll wäre, wenn du erst einmal die Prophezeiung hören würdest. Dann kann ich dir erzählen was ich noch herausgefunden habe.''Ehm…Zyralia?' 'Ja mein Kind?' 'Ich glaub ich möchte die Prophezeiung gar nicht hören…Was hab ich denn davon? Sie haben sie mir ja schon wiedergegeben…also brauch ich das doch gar nicht mehr…' 'Wenn du meinst. Aber wir sollten trotzdem noch mit Ràul reden. Nur um zu hören, was er sonst noch zu erzählen hat.' 'Okay…'
Und schon betrat ein alter, runzliger und gebrechlich wirkender Elf das Zimmer und setzte sich vorsichtig auf den Stuhl, der Elina gegenüber stand. Zyralia hingegen zog sich in eine Ecke, des kleinen Zimmers zurück.
'Elina, nicht wahr?' Das Mädchen konnte allerdings nur nicken. Was würde sie gleich erfahren?
'Also, am besten ich sag es grade heraus. Deine Kräfte sind in einen Kristall eingeschlossen.' 'Einen Kristall?' 'Ja. Und dieser ist sehr gut versteckt. Ich weiß nur, dass er im Meeresreich ist. Er wird gut bewacht. Natürlich im Auftrag der Himmelselfe. Soviel ich weiß, ist er in einer Muschel und kann nicht ohne weiteres geöffnet werden. Aber natürlich kann ich mich in der Beziehung auch irren…Das ist leider alles, was ich weiß.'
Und schon erhob er sich wieder, vorsichtig und langsam, von seinem Stuhl und entschwand durch eine Wandtür, die Elina vorher gar nicht aufgefallen war.

'Ich soll jetzt also auch noch ins Meeresreich…', Elina stöhnte auf. 'Es sieht so aus…Komm bitte, wir müssen uns etwas dranhalten.' Somit erhob sich das Mädchen und folgte Zyralia aus der Tür hinaus. Dort erwarteten sie bereits Linir, Endrel und Eiros. 'Wir haben keine Zeit mehr, ihr müsst sofort aufbrechen! Und weil Elina noch nicht fliegen kann, müsst ihr euch abwechselnd tragen oder irgendwie anders regeln.' Eiros war der Erste, der darauf antwortete: 'Ich kann sie nehmen. Sie ist nicht schwer, ich werde sie wohl tragen können.' 'Gut dann hätte wir das geklärt.' Aufmunternd lächelte das Oberhaupt der Elfen uns an. 'Ich würde vorschlagen, dass wir sofort losfliegen.', kam es diesmal von Linir. Kaum hatte sie dies gesagt, befand sich Elina im sicheren Arm Eiros' und schwebte geschwind neben den anderen Beiden her.

Nach einer Ewigkeit, wie es Elina vorkam, landeten die vier an einem Ufer an einem See. Endrel holte eine Tasche hervor und zog Kräuter hinaus: 'Esst dies und ihr könnt gleich unter Wasser atmen.'
Sie alle nahmen es entgegen und schluckten es, mit bescheidenen Gesichtsausdrücken, hinunter.

'Wahnsinn!', entfuhr es Elina, als sie mit ihren Gefährten immer tiefer ins Wasser hineintauchte. 'Wir können hier ja sogar reden!', stellte nun auch Linir verwundert fest.

Seit einiger Zeit nun schwammen die vier schon in dem See und suchten bisher vergeblich nach Elina's Kräften.
Als sie schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten, kam auf einmal eine aufgeregte Meerjungfrau auf sie zu geschwommen. Direkt vor ihnen hielt sie an: 'Seid gegrüßt. Ihr müsst die vier Elfen aus Fietopia sein! Ich habe euch schon erwartet.' Das fremde Wesen war Elina sehr sympathisch und so packte sie etwas Mut und sprach nun das wundersame Geschöpf an: 'Hallo! Nunja. Elfen trifft nicht auf alle zu. Noch nicht. Ich bin auf der Suche nach meinen Kräften. Sie sollen angeblich hier im Meer versteckt sein, doch leider weiß ich nicht, wo ich suchen muss! Kannst du mir vielleicht helfen?'
Die Meerjungfrau musterte Elina lange. Dann nahm sie Linir, Eiros und Endrel in Augenschein. Lange Zeit sprach niemand. Doch dann brach sie das Schweigen: 'Folgt mir.' Und schon wand sie sich und schwamm in schnellem Tempo davon, sodass sie Mühe hatten zu folgen.
Elina war schon im Glauben dem Geschöpf nicht mehr folgen zu können. Sie wurde immer langsamer und hatte keine Kraft mehr. Sie mühte sich ab und doch fiel sie immer weiter zurück. 'Elina! Jetzt komm schon! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!', erklang die Stimme Endrel's von weiter Vorne. Elina konnte grade noch etwas Böses grummeln, als zwei starke Hände sie an der Taille packten, sie gar nichts mehr machen brauchte und trotzdem schnell vorwärts kam. Der Grund war Eiros. Er hatte sich ihrer erbarmt und so hatte sie nun Zeit genug die Meereswelt genauer zu betrachten. Doch vorher lächelte sie ihren barmherzigen Retter noch dankbar an. Sie fühlte sich ja so wohl in seinen großen und starken Händen.
Deshalb war sie auch ein wenig traurig, als die Meerjungfrau anhielt und Eiros sie losließ. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen eine Hand leicht auf ihrem Rücken liegen zu lassen.Die Meerjungfrau wandte sich an Elina: 'So. Wir sind da. Aber ich kann mir ja nicht sicher sein, ob du es wirklich bist. Ich meine, ob du wirklich die Himmelsprinzessin bist.' Bei dem Wort 'Himmelsprinzessin' zog Elina eine Grimasse. Ohne dieser Reaktion Beachtung zu schenken, fuhr ihre Führerin fort: 'Hier in der Höhle befinden sich deine Kräfte. Aber nur du darfst hier hinein. Solltest du also die besagte Himmelsprinzessin sein, wirst du sie Problemlos finden und anwenden können. Elina, du gehst einfach hierdurch. Den Rest wirst du selber herausfinden.'
Elina blickte noch einmal in Eiro's Augen. Dieser nickte ihr aufmunternd zu und lächelte sie an.
Dann atmete sie einmal tief durch und schwamm durch den Höhleneingang.

Als sie ihre Augen wieder aufschlug, sah sie ein helles Licht oberhalb der Wasseroberfläche. Elina tat zwei kräftige Züge und durchstieß mit ihrem Kopf das Wasser. Sie fand vor einer Art Strand innerhalb eines Felsen wieder. Sie ging immer weiter aus dem Wasser heraus und stand nun einer riesigen Muschel gegenüber. Elina dachte direkt an Venus, die aus einer riesigen Jacobsmuschel stieg. Bedächtig klopfte sie dagegen. Irgendwo mussten doch ihre Kräfte sein. Sie durchschritt die Höhle mit wenigen Schritten und suchte verzweifelt nach Anzeichen darauf, dass sie hier doch noch etwas finden könnte.
Als Elina grade eine Wand abtastete, hörte sie ein Knarren und quietschen. Erschrocken fuhr sie herum und sah, wie sich die übergroße Muschel öffnete. Als sie ihre obere Hälfte vollends aufgerichtet hatte, sah das Mädchen viele kleine Perlen im Inneren der Muschel. 'Könnte es sein…?', fragte sie sich halblaut. Zögernd ging sie Schritt für Schritt näher zu der Muschel heran und betrachtete die Perlen. 'Aber welche soll ich nehmen…?' 'Nimm die, wo dein Herz dir sagt, dass es die Richtige ist.' Erschrocken blickte Elina bei dem Klang der Stimme umher, konnte jedoch keine Stimme ausmachen. Vielleicht sollte sie es einfach riskieren. Und so streckte sie schnell ihre Hand in das Innere der Muschel und zog die Kleinste Perle heraus. Als Elina diese kleine, weiße Kugel in ihrer Hand betrachtete, stellte sie die Vollkommenheit jener fest.







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