Elinas Auftrag Teil 1

Autor: Sweetheart
veröffentlicht am: 22.07.2008




Sooo ich hatte mal wieder eine Kreative Eingebung...:D:D Es ist aber was seeeehr Fantasy mäßiges...:D Also viel Spaß beim Lesen und ich würde mich über Gute, sowie Schlechte Kritik sehr freuen.:)
LG Sweetheart.

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Elinas Auftrag

An einem regnerischen Nachmittag stand Elina, wie an jedem anderen Tag auch, vor den riesigen Bücherregalen der Bibliothek in Andorien, einem kleinen Dorf in Irland. Sie wählte ein zerfleddertes Buch aus, nahm es und setzte sich damit auf einen Sessel, der zu eben diesem Zweck dort stand. Während sie las, bemerkte sie gar nicht, wie sehr die Zeit verging und als sie das Buch schloss, war es schon dunkel draußen geworden. Der Bibliothekar, Mr Verian, kannte Elina bereits gut und wusste, wie lange sie las und hatte sich auch in einen Sessel zurückgezogen. Sein Kinn war auf die Brust gesackt und er schnarchte leise. Elina musste lächeln. Er schlief jedes Mal ein, wenn sie hier war. Sie ging langsam zu dem Bücherregal zurück, blieb jedoch auf halbem Weg stehen, denn sie hatte ein Gemälde entdeckt, was ihr vorher noch nie aufgefallen war. Es war ein Weg zu sehen, der zu einem wunderschönen Schloss hinführte und an dessen Weg bunte Blumenwiesen entlang führten. Der Bilderrahmen war groß und golden. Das Mädchen wunderte sich, wie ihr so ein Bild in den ganzen Wochen, die sie nun schon hierher kam, entgangen sein konnte. Sie ging also näher an das Bild heran und war vollkommen fasziniert davon. Auf einmal hörte sie eine sonderbare Stimme. Vielleicht war es auch nur Einbildung und die Sinne spielten ihr einen Streich, doch eigentlich war sie sich sicher, eine liebliche Stimme wahrgenommen zu haben. Sie ging noch ein paar Schritte weiter an das Bild heran und plötzlich fiel ihr auf, dass sich etwas darin bewegte.
Doch in diesem Moment schreckte Mr Verian hoch und bemerkte erst jetzt, dass Elina immer noch da war. 'Elina! Warum bist du noch da? Du weißt doch wie deine Mutter sich immer aufregt, wenn du so spät nach Hause kommst!?'. Und doch konnte das Mädchen ein leichtes Lächeln um seine Lippen erkennen. Sie warf also noch einen letzten Blick auf das sonderbare Gemälde und beschloss, Morgen wieder hierher zukommen. Sie wandte sich um und verließ die Bibliothek, aber nicht ohne vorher ihre vielen Bücher, die sie unterm Arm trug an ihren rechtmäßigen Platz zurückzustellen.
Als sie zu Hause ankam, hatte sie noch Glück gehabt. Ihre Mutter war mit einem Mann ausgegangen und ihre Brüder saßen wie immer vor dem Computer oder vor dem Fernseher. Sie schlich sich also nach Oben in ihr Zimmer und dachte über diese Stimme nach. War sie Wirklichkeit gewesen, oder doch nur eine Einbildung? Sie beschloss, der Sache Morgen auf den Grund zu gehen.

Als sie am nächsten Tag durch die Straßen lief, hörte sie Schritte hinter sich. Sie versuchte in den Fenstern unauffällig einen Blick auf die Person hinter ihr zu erhaschen und bemerkte, dass Sam, ein Junge aus ihrer Klasse, ihr mit angestrengtem Blick hinterherlief. Elina ging ein wenig schneller und schon bald war sie an der Bibliothek angekommen. Doch Sam war immer noch hinter ihr. Das Mädchen versuchte sich nichts anmerken zu lassen und trat durch die Tür. Die kleine Glocke kündigte sie an und Mr Verian lächelte sie freundlich an. Sie schlenderte durch die Regale mit Büchern, jedoch ohne ein Buch wirklich zu betrachten. Sie wartete nur auf den Augenblick, in dem sie sich sicher sein konnte, dass sie das Bild ungestört betrachten konnte.
Sie hörte ein Husten hinter sich und Elina drehte sich erschrocken um. Sam grinste ihr entgegen und verschränkte seine Arme vor der Brust. Elina war das von ihm gewohnt, denn sie war nicht sonderlich beliebt in der Klasse und bei den Jungs schon gar nicht. Deshalb hatte sie mit ihren 16 Jahren auch noch nie einen Freund gehabt und diese Tatsache fanden einige in ihrer Klasse sehr witzig. Wenn Schule war, wurde Elina tagtäglich von den Anderen mit Sprüchen beworfen. So kam es, dass Elina keine Freunde hatte und jeden Tag in der Bibliothek verbrachte, bis es Zeit war nach Hause zu gehen. Dort war es auch nicht besser. Ihre Brüder hielten absolut gar nichts vom Lesen und saßen den ganzen Tag vorm Fernseher oder dem Computer. Ihren Vater kannte Elina gar nicht und ihre Mutter traf sich ständig mit irgendwelchen Männern. So klebte die ganze Hausarbeit ab Elina. Doch sie suchte Tag ein, Tag aus Zuflucht bei Mr Verian und dieser gab sie ihr nur zu gerne. Er selber hatte keine Familie und Elina hatte nicht weiter darüber ausgefragt. Für sie war er eine Art Vater und für ihn war sie eine Art Tochter.
Sie versuchte einen kühlen Gesichtsausdruck aufzulegen und ging an ihm vorbei, doch er folgte ihr. 'Elina.', er trällerte ihren Namen mit einem gewissen spöttischem Unterton und baute sich nun voll und ganz vor ihr auf. Das Mädchen nahm nun wahr, dass sie direkt bei dem Gemälde standen und sie keinen Ausweg mehr hatte. Das Gesicht von Sam kam ihr immer näher und musterte Ihres. 'Du kleine Schlampe. Glaubst wohl es ist ganz toll, wenn man jeden Tag in diesen stinkigen Laden geht. Schau dich doch an. Kein Wunder, dass dich niemand möchte. Schon gar nicht mit dir schlafen.' Er lachte verächtlich auf, kam jedoch immer noch ein Stück näher. Elina wich ängstlich einen Schritt zurück. 'Du brauchst keine Angst haben. Sei mir dankbar! Ich nehm' mich deiner an. Es tut auch nicht weh!' Wieder kam Sam einen Schritt näher. Doch diesmal verstand Elina was er wollte und riss vor Schreck die Augen auf. Sie ging auf Sam zu und versuchte ihn wegzuschubsen, doch er war stärker und schubste sie, aus Reflex, von sich. Das Mädchen stützte sich an der Wand, wo das Bild hing, ab und musste aufkeuchen. Ihr Ellenbogen war ein wenig an das Bild gekommen und sie musste einen Schrei unterdrücken. Sie konnte ihren Ellenbogen tatsächlich nicht mehr sehen. Wie war das passiert? Doch dieser Augenblick war nur eine halbe Sekunde lang, da hatte Sam sie schon um die Taille gepackt und hob sie hoch. Sie fing an zu schreien und boxte um sich, sodass Mr Verian sie endlich hörte und sofort herbeieilte. 'Was ist hier los?' Er blickte auf Sam, der Elina ohne großen Aufwand vor sich in der Luft vor sich hielt und auf Elina selbst, die wild um sich trat und schrie. 'Lass sie sofort los Bürschchen, oder ich ruf die Polizei!' Sam ließ das Mädchen widerwillig los und machte sich, ohne dass Mr Verian etwas sagen konnte, aus dem Staub. Der Bibliothekar blickte Elina an. Sie fiel ihm um den Hals und schluchzte laut auf. 'Aber Elina…was ist denn los? Was wollte er von dir?' Somit erzählte sie, wie es dazu gekommen war, ließ das Geschehnis mit dem Gemälde jedoch aus.An diesem Tag ging sie früh nach Hause, mit der Ausrede, ihre Mutter wäre heute mal zu Hause, was nicht der Fall war. Zu Hause angekommen, schmiedete sie einen Plan.

Spät in der Nacht kniete sie zitternd vor Kälte vor der Tür zur Bibliothek. Sie hatte sich überlegt, dass es am unauffälligsten wäre, wenn sie sich das Bild in der Nacht genauer unter die Lupe nahm. Es klickte. Der Dietrich, den sie vor ein paar Monaten gestohlen hatte, war ihr schon mehrmals zugunsten gekommen.
Sie öffnete die Tür vorsichtig und schlich leise zu der Stelle, an der das sonderbare Gemälde hing. Sie stand nun genau davor und ging vorsichtig darauf zu. Elina streckte ihre Finger weiter danach aus und wollte es berühren. Doch als sie dachte, sie würde die Leinwand berühren, glitten ihre Finger, wie durch Wasser und ihre Fingerspitzen waren nicht mehr da. Sie zuckte zurück und konnte ihre Fingerspitze wieder sehen. Das Mädchen schaute kurz über die Schulter, um sicher zu gehen, dass niemand da war und wiederholte den Vorgang, doch diesmal mit der ganzen Hand. Als das Gleiche wieder geschah, wurde Elina immer mutiger und bald schon steckte sie ihre Füße hindurch. Nun fest entschlossen, mehr zu wagen, ging sie kurzerhand mit ihrem ganzen Körper hindurch. Und als sie ihre Augen öffnete, fand sie sich auf dem Weg wieder, den sie noch vor kurzer Zeit auf dem Gemälde vorgefunden hatte. Sie schaute sich verwundert um und doch lief sie einige Meter weiter. Nach einiger Zeit fand sie sich vor einem großen Tor wieder, das auch schon geöffnet wurde. Eine ältere Frau mit einem gütigen Gesicht kam auf Elina zu und strahlte ihr freudig ins Gesicht. 'Elina, wie ich mich freue, dass du endlich da bist!' Das Mädchen schaute die Dame verwundert an. Die Verwunderung wurde immer größer als ihr auffiel, dass die Frau große Flügel auf dem Rücken hatte. 'Du wunderst dich sicher, woher ich dich kenne und wer ich überhaupt bin.', mutmaßte Elina's Gegenüber. Diese konnte bloß stumm nicken und voller Bewunderung die Flügel betrachten. Sie passten sehr gut zu der Frau. Sie hatte weiße Haare, die ihr bis zum Kinn gingen. Sie trug ein hellblaues Oberteil, auf dem viele silberne Sterne waren, die ebenso auf dem blauen Rock zu finden waren. Die Flügel glichen Schmetterlingsflügeln und doch waren sie anders. Sie glitzerten im Sonnenschein und auch auf ihnen konnte Elina Sternchen entdecken. 'Mein Name ist Zyralia. Ich bin das Oberhaupt der Elfen und mein Volk und ich brauchen deine Hilfe. Es tut mir Leid, wenn ich dich so überfalle. Komm doch erstmal herein, dann können wir einen Tee trinken und ich erklär dir alles.' Das Mädchen nickte und folgte Zyralia. Immer noch beeindruckt von dieser, wie ihr schien, Traumwelt lief sie hinter der Elfe hinterher und machte große Augen, als sie bemerkte, dass noch viele weitere Elfen hier waren. Sie flogen geschäftig durch die Gegend und bemerkten Elina gar nicht.Als sie vor einem weiteren großen Tor standen, öffnete sich dieses wie von Geisterhand und Zyralia ließ sie als Erste durchgehen. Elina musste blinzeln, denn auf einmal lachte ihr die Sonne freundlich ins Gesicht und kitzelte ihre Nasenspitze. Sie blinzelte ein paar Mal und bemerkte dann, dass sie nicht mehr in dem Schloss war. Sie stand auf einer weiten Wiese, die über und über mit großen Blumen beschmückt war. Wieder konnte Elina viele Elfen ausmachen, die herum flogen und einige tanzten sogar. Fasziniert beobachtete sie das Schauspiel der wunderschönen Wesen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass jeder dieser Wesen spitze Ohren hatte und die Flügel genau zu der Kleidung passten, die sie trugen. 'Elina?' Sie wandte sich wieder Zyralia zu und erblickte erst jetzt das Tischchen, auf dem bereits eine Teekanne und Plätzchen standen. Sie ließ sich auf einer großen Blüte nieder und das Oberhaupt goss ihr eine Tasse Tee ein. 'Herzlich Willkommen in Fietopia.' Das erste Mal nach dem sie durch das Bild gegangen war konnte Elina wieder ein Wort hervorbringen: 'Fietopia?' Zyralia musste lächeln. 'Ja Fietopia. So heißt unsere Stadt. Genauso wie sie bei euch Andorien heißt.' 'Hmm…' 'Ich weiß, es kommt dir alles komisch vor und du glaubst, es wär alles ein Traum, doch ich kann dir versichern, dass du nicht träumst. Und ich will versuchen, dir alles zu erklären. Aber wo fang ich am besten an?' Zyralia legte eine kurze Stille ein und legte ihre Fingerspitzen vor ihrer Nase zusammen, die Stirn in Falten. Elina wartete gespannt und die Stille zog sich in Minuten hin, doch endlich begann die Elfe zu sprechen: 'Also, es begann alles damit, dass das Reich der Elfen entstand. Das ist aber schon Ewigkeiten her und hat kein Belang. Jedenfalls musste es ja auch einen Herrscher geben. Und wie es so kam, sollte ich die Herrscherin sein. Mein damaliger Geliebter war damit aber nicht einverstanden. Er hätte es lieber gesehen, wenn er der Herrscher geworden wäre.', sie machte eine bedeutungsvolle Pause.
'Also, wie das Schicksal es so wollte, wurde ich Herrscherin über die Elfen. Doch es gab auch einige des Volkes, die mit mir nicht zufrieden waren und lieber Gondron an der Spitze gesehen hätten. Mein Geliebter, Gondron, verließ mich und zog in die Welt hinaus. Einige folgten ihm. Bis letztes Jahr haben wir nie etwas von ihm gehört und das macht die Sache so beunruhigend. Warum sollte er nach 30 Jahren wiederkommen? Naja, ich habe gehört, er soll sehr mächtig geworden sein und plane angeblich einen Krieg gegen mein Volk. Aber ich bin mir dessen nicht sicher und da kommst du in Spiel. Ich weiß auch nicht genau warum du, wenn du das fragen wolltest, aber es gibt eine Prophezeiung und in der heißt es, dass ein weibliches Lebewesen, von den Menschen hierher kommt und unser aller Rettung sein wird. Zu dem soll dieses Lebewesen auch besondere Gaben besitzen, die kein Anderer hat.', sie verfiel in Schweigen und hing ihren Gedanken nach. 'Ist das die wörtliche Wiedergabe, der Prophezeiung?' 'Nein, die Prophezeiung liegt gut aufbewahrt in einem geheimen Zimmer. Nur mir ist dieses Zimmer bekannt und vor deiner Abreise, sollte ich sie dir auch zeigen…Und wir müssen dich verwandeln.' 'Verwandeln?' 'Ja willst du denn auf Ewig ein Mensch bleiben?' Elina setzte ihre Stirn in Falten. 'Ich weiß, dass es alles sehr schnell und überraschend für dich kommt, aber wir haben nicht mehr viel Zeit! Wenn wir noch lange warten, wird er noch mächtiger und dann wird Fietopia leider nicht mehr sein. Beziehungsweise nicht so, wie wir es kennen.' Das Mädchen nickte langsam. 'Ja, das stimmt schon. Aber Ihr müsst bedenken, dass ich mein Leben in meiner Welt zurücklassen muss. Was ist, wenn ich das nicht möchte?' Zyralia schaute Elina traurig an: 'Ja das ist ein hartes Opfer, das wissen wir. Du könntest eventuell und auch nur unter Bedingungen wieder nach Hause zurückkehren. Es würde dann so sein, dass keine Zeit verstrichen ist und du dich an nichts erinnern kannst.' 'Also kann ich jetzt nicht nach Hause um darüber nachzudenken?' 'Nein, es tut mir sehr Leid Elina.' Das junge Mädchen biss gedankenverloren von einem Plätzchen ab und schaute einem Elf beim Tanzen zu. 'Du würdest selbstverständlich Unterstützung bekommen.' Die Elfe schaute sie liebevoll und mütterlich an: 'Elina mach dir keine Sorgen. Sobald das hier erledigt ist, kannst du so schnell wie möglich zurück nach Hause. Du hast tapfere Begleiter. Aber darüber reden wir Morgen okay? Ruh' du dich bitte noch ein wenig aus. Morgen werden wir dich verwandeln und dir alles genauer erklären. Endrel wird dich zu deinem Zimmer geleiten.' Zyralia lächelte ihr noch einmal zu und entschwand dann zu einer kleineren Tür hinaus.
Als sie ihren Blick nach links wandte, kam ihr ein unglaublich gutaussehender Elf mit einem leichten Gang entgegen. Seine caramelfarbenen Augen funkelten Elina entgegen und ein freundliches Lächeln umspielte seine schön geschwungenen Lippen, was sein makelloses Gesicht noch schöner wirken ließ. Seine Haare hingen schwungvoll um sein Gesicht. Er trug nur eine dunkelgrüne Stoffhose, sein Oberkörper war frei und seine gut trainierten Muskeln waren gut zu sehen. Aus seinem Rücken rankten wunderschöne, dunkelgrüne Flügel, die jetzt beweglos aufgestellt waren, wie das Rad eines Pfaues. 'Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Endrel aus dem Hause Vulion.' Er neigte seinen Kopf leicht nach Vorne und ergriff Elinas Hand. 'Verzeiht wenn ich so forsch bin, doch ich habe nicht die Absicht, euch hier zu suchen.' Er zog sie zu sich und packte sie um die Hüfte, sodass er problemlos mit ihr fliegen konnte.
Elina war viel zu verblüfft von der Schönheit dieses Wesens, anstatt sich zu beschweren. Erst vor einer Tür angekommen wurde sie abgesetzt; die Tür hatte Endrel bereits geöffnet. 'Morgen Früh komme ich und hole dich wieder ab. Schlaf gut.' Und mit diesen Worten drehte er sich auf dem Absatz um und schritt anmutig aus dem Zimmer.
Erst jetzt realisierte das Mädchen wie hell es doch in diesem Raum war. Und in gewisser Weise konnte man es auch nicht Raum nennen. Die Decke war kaum zu ermitteln und das, was das Bett darstellen sollte, war eine überdimensionale Blüte, die hoch zur Decke ragte. In der anderen Ecke stand ein kleines Waschbecken und ein Spiegel, der darüber hang. An der Wand stand ein Bücherregal, in dem die verschiedenste Bücher standen. Ein Buchumschlag schöner als der Andere. Viel zu aufgeregt und nervös was sie erwarten wird, nahm sie ein Buch heraus und begann zu lesen. Sie verstand die Geschichte nicht, doch es war eine gute Ablenkung und während sie auf dem Bett lag und las, übermannte sie der Schlaf und ehe sie das Buch zur Seite legen konnte, war sie im Traumland.
Am nächsten Morgen wurde Elina von einem ungeduldigen Klopfen geweckt. Sie schreckte hoch und wäre beinahe aus dem Blüten-Bett gefallen, hätte sie nicht noch Halt gefunden. Sie kletterte vorsichtig herunter, während es weiter klopfte. Genervt öffnete sie die Tür und schaute auf eine nackte Brust. Ihr Kopf wanderte weiter nach Oben und nun sah sie in Endrels caramelfarbenen Augen. 'Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?' 'Äh, ja danke. Und du?' Er nickte nur und ging an ihr vorbei in ihr Zimmer. 'Ich schlage vor, du machst dich ein wenig frisch, damit wir los können.' Er sah in das verwirrte Gesicht des Mädchens. 'Nun mach schon. Du wirst doch jetzt gleich verwandelt!' Nun konnte man förmlich sehen, wie Elina ein Licht aufgegangen war. Sie nickte und schaute fragend durch den Raum. 'Also falls du das zum ersten Mal machst, man benutzt ein Waschbecken, in das man Wasser reinlaufen lässt.' 'Nein ich suche eine Dusche.' Ohne ein Wort zu sagen, zog er einen Vorhang aus Blüten beiseite und zum Vorschein kam ein Duschkopf, unter den man sich stellen musste. 'Äh...könntest du bitte rausgehen?' Er betrachtete sie amüsiert, sagte jedoch nichts weiter und verließ den Raum. Elina entblößte sich und ließ sich von den warmen Wasserstrahlen massieren. Nach Zwanzig Minuten trat sie vor die Zimmertür und traf auf den ungeduldigen Blick Endrels. 'Endlich.', sagte er knapp und zog sie wieder zu sich, um mit ihr zu fliegen, doch dieses Mal war Elina nicht benebelt und zog ihre Hand zurück: 'Warum können wir nicht laufen?' Verärgert sah er sie an: 'Du willst laufen? Weißt du eigentlich wie groß das Schloss hier ist? Sei mal froh, dass ich dich überhaupt mitnehme. Was würdest du machen, wenn ich mich hier nicht um dich kümmern würde?' Völlig perplex über diesen Wasserfall von Worten sah sie ihn kurz an, drehte sich dann auf der Stelle um und marschierte in irgendeine Richtung. Sie hörte ein kurzes Stöhnen, dann Geflatter von Flügeln und schon hatte jemand einen festen Griff um ihren Arm gelegt. 'Lass mich los.', versuchte sie sich zu wehren. 'Du würdest dich doch nur verlaufen!' 'Ich stör dich doch nur! Ich find mich schon alleine zurecht.' Sie versuchte sich, seinem Griff zu entwenden, doch er hob sie kurzerhand hoch und schon schwebte sie in der Luft auf seinen Armen. Sie verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und der Gesichtsausdruck von Endrel blieb kühl.







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