Für alle die denken, sie werden nicht geliebt

Autor: Prinzessin (2)
veröffentlicht am: 11.07.2008




Wer geliebt werden möchte, der soll lieben heißt es, aber was ist, wenn man immer nu Liebe ausschenkt, aber nie welche zurück bekommt? Kann ein Mensch die Fähigeit zu lieben verlieren? Stell dir vor du wächst in einer Großfamilie auf, in der sich eigentlich alle lieben und dies auch zeigen, aber du diejenige bist, die es immer allen Recht machen will. Du kümmerst dich ständig um deine Geschwister und ihre Probleme, sprichst aber nie über deine Probleme, nimmst nie Hilfe an, weil du denkst du musst allein mit deinen Sorgen fertig werden. Und irgendwann ist es selbstverständlich, dass du immer gibst, hilfst und springst, wenn du gerufen wirst. Menschen, die dich eigentlich lieben, gewöhnen sich an deine Selbstlosigkeit und nutzen diese teils bewusst aber hauptsächlich unbewusst aus. Deine Probleme werden dadurch größer, aber mit wem sollst du sprechen? Du hast nie gelernt, zu sagen 'Ich hab ein Problem', du hast nie gelernt um Hilfe zu beten und du hast nie gelernt 'Nein' zu sagen, wenn andere dich brauchen, aber du selbst keine Kraft mehr hast. Du hilfst bei den Schularbeiten, obwohl deine Zeit nicht mal für dich und deine Schulsachen ausreichen, du verleihst Geld, obwohl du es selbst benötigst, du verschenkst dein Pausenbrot mit knurrendem Magen und wirst immer trauriger. Du fragst dich warum dich alle behandeln, als wärst du die Wohlfahrt, aber anderseits würdest du nie zugeben, dass es dir schlecht geht und du jemanden brauchst, der dich in den Arm nimmt. Während du allen Freundinnen bei ihren kleinen Beziehungsproblemen zur Seite stehst und verkuppelst bis der Arzt kommt, bleibst du allein. Schließlich sind alle Freundinnen plötzlich weg, bei ihren Partnern, die du ihnen quasi 'besorgt' hast und dann ist da aber noch deine beste Freundin, die plötzlich mit deinem besten Freund zusammen kommt. Jetzt fühlst du dich selbst dort nicht mehr wohl. Keiner fragt wie es dir geht und du würdest nie von alleine sagen, wie schlecht es dir geht. Abends weinst du stundenlang und träumst davon glücklich zu werden, geliebt zu werden. Trotz allem mimst du immer die fröhliche nette Schwester, Freundin, Klassenkameradin etc. und munterst so manchen wieder auf, doch dein Herz schreit jeden Tag ein bisschen lauter.

Doch auf einmal taucht da dieser Kerl auf. Eigentlich kanntest du ihn schon ein paar Jahre, da er ein Freund deiner Schwester ist, aber plötzlich bemerkst du, dass er ein Mann ist. Ein Mann, der dein Freund werden könnte, denn in Unterhaltungen wird dir schnell bewusst, dass ihr über die gleichen Dinge lacht, ähnliche Werte habt und überhaupt auf einer Wellenlänge seid. Plötzlich nimmst du auch die kleinen Komplimente aus deiner Umgebung an dich wahr. Dir wird gezeigt, dass alle deine liebenswerte, hilfsbereite Art sehr schätzen und dich auch endlich glücklich sehen wollen. Auf einmal scheint alles mehr Sinn zu ergeben als vorher. Und der Kerl scheint wirklich an dir interessiert. Er schreibt dir, redet mit dir, fragt nach dir, er will wissen wie es dir geht, was du machst, was du magst und wenn ihr in der Clique seid, bist du nicht mehr der einzige Single. Es ist als wärt ihr längst ein Paar, denn er holt dich ab und lädt dich ein und sitzt bei dir. Du hast nicht mehr das Gefühl, wertlos oder überflüssig zu sein. Du merkst, dass du lebst. Du selbst lebst für dich und nicht für andere. Noch seid ihr kein Paar, denn es gibt da so ein paar Probleme. Aber das ist doch bei allen so, oder nicht? Er ist schüchtern, du bist schüchtern, er hat familiäre Probleme und dadurch Bindungsängste, aber tief in dir drin, weißt du, dass es klappen wird. Du weißt nicht wie lange es dauern wird, aber zum ersten Mal im Leben kämpfst du. Nicht für andere, sondern für dich. Alles entwickelt sich langsam, aber du hast deinen Platz gefunden. Dein Selbstvertrauen ist wieder stärker und deine gute Laune ist plötzlich ernst gemeint. Klar zwischendurch ist da wieder dieses schwarze Loch, in das du zu fallen drohst, aber eine SMS von ihm, ein Lächeln oder ein nettes Wort über deine positiven Charaktereigenschaften helfen dir wieder aufzustehen und dem Leben entgegen zu lächeln. Dein Spiegelbild wird aufgrund deiner Figurprobleme nicht sehr oft angelächelt und auch der eine oder andere Pickel macht dich fertig, aber immer dann wenn du dich mal wieder aufstylst, sei es für ihn oder für dich, siehst du, dass du in Wirklichkeit ein wunderschönes Gesicht hast und deine Problemzonen gar keine rictigen Probleme sind. Du hast wieder neue Kraft. Diese nutzt du um andern zu helfen. Aberr jetzt weißt du, dass dich das selbst stärkt, denn du siehst plötzlich auch die Dankbarkeit, die du dafür bekommst. Du merkst, dass Leute die dich richtig kennen, schätzen und lieben, so wie du bist und die wissen, dass du viel sensibler bist als du immer tust. Das einzige worauf du jetzt noch wartest ist der Kuss von ihm, der dir zu deinem vollkommenen Glück noch fehlt und allein der Gedanke an ihn zaubert schon wieder ein Lächeln auf dein Gesicht.

Um auf meine Frage am Anfang zurückzukommen, um zu lieben muss man geliebt werden, aber nur wer sich selbst lieben lernt, kann wirklich lieben! Seid nicht zu streng mit euch, eurer Umgebung und lebt, liebt und genießt das Hier und Jetzt und das große Geschenk, dass ihr Leben dürft

PS: Danke, dass du mir zeigst, dass du mich magst und mich wie eine Frau und nicht wie einen Kumpel behandelst. Danke, dass du so bis wie du bist, danke dass du mich fragst wie es mir geht und weißt, dass ich, wenn ich behaupte es geht mir gut, in Wirklichkeit manchmal kurz vor´m Platzen bin. Ach und eins noch: Küss mich bitte endlich ;)!!!









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