Wenn du unsterblich bist ... Teil 9

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 30.08.2008




Nachdem Logan die restlichen Reagenzgl?ser auch geleert hatte, machten sie sich auf den Weg zur?ck zu seiner Wohnung. Langsam stie? Logan die T?r auf und sp?te vorsichtig hinein.
-Die Luft ist rein. - sagte er nur und betrat das Wohnzimmer. Rachel schloss hinter sich die T?r und erstarte vor Schreck, als sie das Chaos sah. ?berall lagen Papier, Kleidungsst?cke und umgeworfene M?beln verstreut. Die Gardinen waren runtergerissen worden und das Sofa hatte tiefe Einschnittsspuren. Logan k?mpfte sich durch das Chaos in die K?che.
-Hast du auch so einen gro?en Hunger wie ich? - erkundigte er sich bei ihr, als er die Schubladen der K?chenschr?nke durchsuchte.
-Wie kannst du in so einer Situation ans Essen denken? - fragte sie unfassbar. Sie selbst war so voller Adrenalin, dass sie nicht mal f?nf Sekunden still stehen konnte, also sprang sie ungeduldig von einem Bein auf das andere. - Du w?rst gerade fast gestorben, deine Wohnung sieht aus, als ob gerade ein Taifun hier gew?tet h?tte und du denkst ans Essen. - machte sie ihm klar.
-Ein einfaches Nein h?tte mir ja schon gereicht. - meinte er gelassen und zog aus der untersten Schublade eine Dose Spaghetti hervor. - Dosenspaghetti. - sagte er ganz gen?sslich, als ob es auf der Welt keinen leckereren Gaumenschmaus gab. Unfassbar beobachtete Rachel ihn dabei, wie er die Dose aufmachte, den Inhalt auf einen Teller lud und diesen dann in die Mikrowelle schob.
-Ich gehe duschen. - meinte sie geschlagen und begab sich ins Badezimmer. Sie streifte sich die schmutzigen Klamotten vom Leib und betrag die Duschkabine. Warme Wasserstrahlen trafen ihren m?den und schmerzenden K?rper. Sie f?hlte sich, als ob gerade die Probleme der ganzen Welt von ihren Schultern gefallen waren. Sie warf den Kopf in den Nacken und lie? sich von den Strahlen streicheln. Wie konnte das passieren? Wie konnte sich ihr Leben innerhalb von 2 Tagen so ver?ndern. Von einer sch?chternen Philosophiestunden ist sie zu einer Vampirj?gerin mutiert Nennt mich Buffy, bei diesem Gedanken l?chelte sie vor sich hin. Und Logan trat auch in ihr Leben ein. Eigentlich war er der Ausl?ser dieser Ver?nderungen, dieser Probleme. Sie war m?de, sie war ersch?pf, das einzige, was sie jetzt noch wollte, war Schlaf.
Sie drehte den Hahn zu und stieg aus der Dusche. Sie wickelte sich in ein Duschtuch ein und ging ins Schlafzimmer. Logan stand mit dem R?cken zu ihr und streifte sich gerade ein frisches T-Shirt ?ber. Rachel r?usperte sich und er drehte sich um. Bei ihren Anblick lief er rosa an und drehte sich wieder weg. Rachel l?chelte. Irgendwie fand sie es wahnsinnig s??, dass er bei einer halb nackten Frau noch wie ein Schuljunge in Scham verf?llt.
-Als ob du noch nie eine nackte Frau gesehen h?ttest. - meinte sie blo? dazu. Er r?ckte ohne sich umzudrehen das T-Shirt zu Recht.
-Schon l?nger nicht mehr. - gestand er ihr.
-Oh. - sagte sie zu seinem Gest?ndnis und lief rosa an. Sie schlang ihre Arme um sich. Auf einmal wurde ihr ganz unwohl.
-Gibst du mir vielleicht ein paar Sachen von dir. - bat sie ihn nach einer unangenehmen Pause.
-Einen BH kann ich dir nat?rlich nicht anbieten. - scherzte er und war wieder der freche Logan, den sie kennen gelernt hatte. Er ging an ihr vorbei zum Kleiderschrank. - Ich habe hier irgendwo eine Jeans. Mir ist sie zu eng, aber dir k?nnte sie passen. - meinte er und holte aus der Tiefe des Schrankes eine dunkele Jeans und ein wei?es T-Shirt hervor. Er legte die Sachen auf das Bett.
-Danke. - meinte Rachel nur leise. Warum f?hlte sie sich so unbehaglich und zugleich so wohl in seiner N?he? Im T?rrahmen blieb er noch kurz stehen.
-Danke. - warf er ihr ?ber die Schulter zu und verlie? das Schlafzimmer.
-Gerne doch. - meinte sie aber er schloss schon die T?r hinter sich. Sie zog seine Jeans an, die ihr doch ein bisschen zu weit war. In Logans Schrank fand sie noch einen G?rtel. Sie zog sein T-Shirt ihre schmutzigen Sweatshirt und ihre Schuhe wieder an. Mit den Fingern ging sie durch ihr nasses staubiges Haar. Sie warf einen Blick in den Spiegel und l?chelte traurig, sie sah schon mal besser aus.
-Rachel. - h?rte sie Logan nach ihr rufen und eilte zu ihm. Er sa? im Wohnzimmer auf dem Boden. Den Couchtisch hatte er bei Seite geschoben und der Teppich lag zusammengerollt an der westlichen Wand. Einige Dielen vom Boden hatte Logan entfernt. Bevor sie in das Loch im Boden schauen konnte, dr?ckte Logan ihr einen R?cksack in die Arme, unter dessen Gewicht, Rachel fast einknickte.
-Was ist hier alles drin? - fragte sie.
-Holzerne Pfl?ge, Weihwasser, eine Machete und manch andere Dinge, die den Vampiren nicht gut bekommen. - meinte er und stopfte noch eine Flasche mit einer wasser?hnlichen Substanz in den R?cksack.
-Knoblauch auch? - fragte sie und sp?te in die Tasche. Logan fing an zu lachen.
-Diese Vampire sind immun dagegen. - meinte er blo?. - Knoblauch. - meinte er sp?ttisch und sch?ttelte blo? mit dem Kopf.
Um 16:00 Uhr verlie?en sie seine Wohnung. Diesmal nahmen sie den Hintereingang, in dem Logans Auto stand. Es war ein Camaro aus 1957.
-Sch?nes Auto. - bemerkte sie.
-Mein ganzer Stolz. - sagte Logan dazu und deponierte den R?cksack auf dem R?cksitz. Rachel nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
-Wie sieht denn unser Plan aus? - fragte sie, als Logan den Motor startete und aus der Einfahrt rausfuhr.
-Als erstes schleichen wir uns in ihr Versteck. Die Gasflaschen, die in deinem R?cksack sind, m?ssen ?ber in ihrem Haus verteilt und aktiviert werden. Wenn es soweit ist, legen wir Feuer und hauen ganz schnell ab. - meinte er knapp. Erstaunt schaute Rachel ihn an. -Ist was? - fragte er ohne seinen Blick von der Stra?e abzuwenden.
-H?rt sich ganz einfach an. - meinte sie.
-Was hast du denn gedacht. Dass wir sie alle nach einander eigenh?ndig pfl?gen oder was? - meinte er sp?ttisch und schaute sie an. In ihrem Gesicht bewegte sich kein Muskel. -Das hast du wirklich gedacht. - zog er den Schluss.
-Ich dachte man kann die Vampire nur so t?ten. - gab sie zu.
-Das Feuer t?tet sie schon. - sagte Logan blo? zu ihr und konzentrierte sich auf die Stra?e.

Nach wenigen Minuten bogen sie in eine schmale und schmutzige Nebenstra?e. Logan stieg aus und Rachel tat ihm gleich. Er nahm den R?cksack und schlug ihn ?ber seine Schulter. Er schloss das Auto und ging los. Rachel hatte M?he mit ihm Schritt zu halten. Sie wusste nicht, was auf sie zukommen wird und das machte ihr Angst. Sie war ein Mensch der Planung. Jeder Schritt, jede Aktivit?t musste streng bedacht und auf pro und contra durchgecheckt werden. Die Ungewissheit ?ber die weitere Vorgehensweise lie? ihr Herz h?her schlagen und das Adrenalin in ihren Adern pochen. Pl?tzlich sp?rte sie, wie Logan ihre Hand in seine nahm und sie beruhigend dr?ckte. Aus dem Augenwinkel schaute sie ihn an. Konnte er ihre Gedanken lesen oder f?hlte er einfach, was in ihr vorgeht? Haben sie diese Bindung zu einander, die sie sich immer gew?nscht hatte. Durch das Halten seiner Hand beruhigte sie sich und sp?rte wieder Zuversicht. Am Ende der Gase dr?ckte Logan sie an die Wand und lugte um die Ecke.
-Komm schnell. - meinte er, nahm ihre Hand und zog sie schnell ?ber die Stra?e. Dann wurde sie wieder an die Wand hinter dem M?llcontainer gedr?ckt. -Das ist ihr Haus. - meinte er und zeigte ihr ein gro?es altes Haus, dass von Efeu ?berwuchert war. Er holte aus dem R?cksack drei kleine Propanflaschen raus und dr?ckte sie ihr in die Hand. Sie verstaute sie in den Taschen ihres Sweatshirts. -Hier. - meinte er und gab ihr einen Pflog. - Ist alles ok? - fragte er sie und sie nickte sehr unsicher. - Wenn du aussteigen m?chtest, dann ist das jetzt deine letzte Gelegenheit. - meinte er zu ihr.
-Nein. - sagte sie und schaute ihm in die Augen.
-Gut. - meinte er dazu. - Du bleibst unten und verteilst die Flaschen in den Zimmern. Ich gehe nach oben, wo sich die Schlafzimmer befinden. Und wenn ich schreibe 'lauf', dann l?ufst du einfach. Ist das klar? - befahl er ihr.
-Aber ? - protestierte sie.
-Ist das klar Rachel? - meinte er jetzt nachdr?cklicher und sie nickte, obwohl sie wusste, dass sie ihn dort nie alleine zur?cklassen w?rde. -Ok. - sagte er. - Bereit. - er schaute sie an und erneut nickte sie blo?. Sie war so nerv?s und so ?ngstlich, dass sie kein einziges Wort rausbekam. Logan schaute ihr einen Augenblick in die Augen, dann beugte er sich zu ihr und k?sste sie sanft auf die Lippen. - Falls ich da nichts wieder rauskomme. - meinte er, als er ihren verwirrten Blick sah.

Er nahm ihre Hand und leise schlichen sie sich zum Haus. Leise passierten sie die schwere h?lzerne T?r, die bei ihrem Eintreten quietschte. Logan ging die massive Treppe hoch. Rachel ging langsam durch den Flur in Richtung K?che. Sie blieb kurz vor der T?r stehen und sp?te rein. Gerade noch konnte sie ihren Schrei zur?ckhalten. In der K?che befand sich ein gro?er dunkelhaariger Mann, in dem sie ihren Nachbarn erkannte. Er sa? an Tisch und ass. Rachel dachte kurz nach. Leise schlich sie sich an ihm heran und stach ihm mit dem Pflog in den R?cken. Er drehte den Kopf zu ihr und schaute sie b?se an. Sie schritt zur?ck. Er stand auf und ging bedrohlich auf sie zu. Seine Fangz?hne fuhren aus und seine Augen nahmen eine wei?e Farbe an. Er drang sie in die Ecke. Er zischte und sie schaute sich um. Sie entwischte ihm noch gerade und lief zu der K?chenzeile. Aus einem Messerblock holte sie einen Steakmesser heraus. Der Vampir ging auf sie zu und zischte immer noch. Sie stach ihm mehrere Male das Messer in die Brust, doch er lie? sich davon nicht abhalten. Sie wollte schreien, doch das tat sie nicht. Weil ihr ganz bewusst war, dass sich oben noch mehrer Vampire befanden und ihr Schreiben w?rde sie dann wecken, was Logan in Gefahr brachte. Die Fangz?hne des Vampirs drangen in ihre Halsschlagader. Sie winselte, doch hatte noch genug Kraft den Pflog aus dem R?cken des Vampirs zu ziehen und es ihm in das Herz zu jagen. Er fiel r?cklings auf den Boden und blieb so liegen. Sie f?hrte ihre Hand an ihren Hals und sp?rte etwas fl?ssiges, warmes und klebriges an ihren Finger. Ihr wurde klar, dass das ihr Blut war. Schreckliche Gedanken schossen durch ihren Kopf. Sie w?rde gleich tot umfallen. Ihr wurde schwindelig und sie setzte sich auf den Boden. Ein Stormschlag durchlief ihren ganzen K?rper. Sie f?hlte sich nicht schwach und sie f?hlte sich auch nicht tot, sie f?hlte sich anders. Das Schwindelgef?hl verging und sie richtete sich auf. Sie sah auf einmal alles sch?rfer, roch alles intensiver und h?rte wie Logan ?ber ihr im ersten Stock umherging. Was war mit ihr geschehen? Sie schaute zu dem Vampir, der leblos auf dem Boden lag und fragte sich, ob sie jetzt auch eine von Ihnen war? Dieser Gedanke erschrak sie und sie jagte ihn davon. Vielleicht war sie ja blo? immun gegen das Vampirgift? Sie zog den Pflog aus der Brust des Vampirs raus.
-Du brauchst es ja nicht. - sagte sie nur. Sie stellte eine Propanflasche auf den K?chentisch. Die Zweite deponierte die im Wohnzimmer und lie? auch eine auf der Treppe stehen. Da kam schon Logan die Treppe runterkommen.
-Fertig? - fragte er und sie nickte. Dann sah er, dass der Kragen ihres Sweatshirts blutverschmiert war. Er eilte zu ihr runter und schaute sich die Wunde an. -Hat er dich gebissen? - fragte er.
-Ja. - antwortete sie.
-Und du lebst noch? - fragte er erstaunt.
-Wie du siehst. - antwortete Rachel.
-Na toll, jetzt habe ich dich ja f?r die Ewigkeit am Hals. - meinte er und l?chelte ihr zu.-Als ob es so schlimm w?re. - entgegnete sie. -Jetzt m?ssen wir aber los. - sagte sie und nahm seine Hand.
-Warte mal. - sagte er, nahm aus der linken Tasche seiner Jacke ein Feuerzeug und z?ndete es an. Sie verlie?en das Haus und er warf das gez?ndete Feuerzeug durch die offene T?r rein. - Jetzt aber weg hier. - sagte er und sie liefen los und Richtung der Gase, aus der sie kamen. Sie versteckten sich hinter dem M?llcontainer und h?rten blo? eine Explosion und dann trat Stille ein. Logan schaute um die Ecke des Containers. -Das w?re dann erledigt. - meinte er und schaute sie erleichtert an. Erst jetzt bemerkt sie, dass er Kratzspuren im Gesicht hatte, dass seine Kleider zerrissen waren und dass er blutige Spritzer auf seinem wei?en T-Shirt hatte.-Ist dir was passiert? - fragte sie besorgt und fuhr mit den Fingern ?ber die Kratzspuren.-Alles ok. - meinte er nur gleichg?ltig. - Gehen wir, bevor die Polizei ankommt. - sagte er und zog sie vom Ort des Geschehens weg. Sie gingen zur?ck zu ihrem Auto und fuhren los.-Was nun? - fragte Rachel.
-Ich kann es nicht fassen, dass du dich in einen Vampir verwandelt hast. - gestand er ihr.-Ich war doch nicht so brav, was? - meinte sie und l?chelte.
-Anscheinend nicht. - gab er zu und warf ihr einen kurzen Blick zu. - Es gibt noch genug Vampire auf dieser Welt. - meinte er. - Ich schlage vor, wir gehen zuerst in deine Wohnung, waschen uns das Blut aus und gehen auf die Jagt. - meinte er. Sie dachte kurz nach.-Ich habe einen anderen Vorschlag. - meinte sie und l?chelte ihn flirtend an. - Wir gehen zu mir, gehen gemeinsam duschen und dann schlafen, f?r die anderen Vampire haben wir noch die Ewigkeit. - meinte sie und schmiegte sich an ihn.
- H?rt sich ganz gut an. - sagte er und dr?ckte ihr einen Kuss auf die Stirn.

**Hallo Leute, also das ist ja das Ende, wie versprochen mit einem Happy End. Sagt mir, wie es euch gefallen hat. LG Lollita







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