Wenn du unsterblich bist ... Teil 6

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 14.08.2008




Ein Lichtstrahl, der sich durch das schmutzige Fensterglas verirrte, fiel Rachel ins Gesicht und weckte sie. Sie blieb wenige Minuten mit geschlossenen Augen liegen und ließ sich den gestrigen ‚Tagen noch mal durch den Kopf gehen. Sie war auf dem Campus, da hat sie ein hübscher Kerl angesprochen, aber da er zu aufdringlich war, hat sie ihn abblitzen lassen.-Logan. - erschrocken öffnete sie die Augen und erblickte sein Gesicht, das so nah an ihrem war, dass sie seinen Atem auf ihrer Wange spüren konnte. Er hatte seine Arme um sie gelegt. Er sah so friedlich aus und sie wäre nie auf die Idee gekommen, dass er ein Vampir ist. Zart berührte sie mit ihren Fingerspitzen seine mit Stoppeln übersäte Wange, seine Nase seine Lippen. Er war sehr attraktiv, fast zu attraktiv für einen Mann. Wie er wohl nackt aussieht, fragte sie sich und lief bei diesem Gedanken rot an. Sie schloss ihre Augen und berührte mit ihren Lippen sanft seine. Ein erregendes Gefühl durchströmte ihren Körper, als Logan sie näher an sich drückte und mit einem leidenschaftlichen Kuss auf ihren antwortete. Rachel genoss es, als seine Zunge in ihren Mund drang und ihre Zunge massierte. Seine Hände glitten ihren Rücken runter.
-Ich liebe dich, Elisabeth. - flüsterte er ihr leidenschaftlich zu, als seine Lippen sich von ihren trennten. Ein Gefühl der Beleidigung und des Verrats stiegen in ihr hoch. Logan öffnete die Augen und sah sie verwirrt an.
-Ich bin Rachel. - meinte sie beleidigt.
-Das weiß ich. - sagte er. - Hast du mich gerade geküsst? - Fragte er sie noch total verschlafen. Damit er ihre Schamröte nicht sehen konnte, drehte sie sich auf die andere Seite und setzte sich auf.
-Ja, aber anscheinend hast du nicht mich geküsst, sondern Elisabeth. - sagte sie beleidigt und ging ins Badezimmer. Sie schloss die Tür zu und wusch sich das Gesicht, das noch immer gerötet war. Warum hatte sie ihn geküsst? Sie kannte ihn doch bloß seit gestern. Warum fühlte sie sich bei ihm so beschützt und geborgen? Warum möchte sie ihn ständig gerühren? Warum, warum, warum, so viele Fragten drehten ihre Kreise, wie ein Schwarm Vögel in ihrem Kopf, doch wo waren die Antworten. Sie drehte den Hahn wieder zu und fuhr mit den nassen Fingern durch ihr zersaustes Haar.
-Rachel, wollen wir los? - klopfte Logan an der Tür.
-Bin gleich soweit. - gab sie zurück und trocknete das Gesicht ab.
Logan hatte bereits seinen Mantel angezogen und wartete auf sie, als sie aus dem Bad kam.-Gehen wir frühstücken. - meinte er und lächelte ihr zu. Sie nickte nur. Er nahm ihre Tasche und sie verließen das schmutzige Hotel. Der Dicke an der Rezeption schenkte ihnen null Beachtung und qualmte bloß hinter dem Playboyheft.
Es war ein schöner Septembermorgen und die Sonne erfreute die Einwohner von New York mit ihrer Anwesenheit. Alles schien viel freundlicher, auch die Menschen ließen ein Lächeln auf ihren Gesichtern zu. Logan setzte seine Sonnenbrille auf.
-Schönes Wetter. - bemerkte er genüsslich und streckte sein Gesicht der Sonne entgegen.-Die Sonne macht dir nichts aus? - wollte Rachel wissen und er schüttelte nur den Kopf.-Nur Vampire die sich von Menschenblut ernähren scheuen das Sonnenlicht. - gab er ihr als Antwort.
-Und wovon ernährst du dich? - fragte sie.
-Momentan hätte ich Hunger auf Eier Benedict und Speck und dazu noch einen Cappuccino. - sagte er und lächelte.
-Kein Blut? - fragte sie weiter.
-Nicht unbedingt. Ich brauchte Blut nur einmal im Monat und da gehe ich zu meinem Kumpel Eddy, die in einer Metzgerei arbeitet. - sagte er. - Ich kaufe ihm Schweineblut ab. - meinte er und Rachel kräuselte nur angeekelt ihre Nase. Einseitig lächelnd schaute Logan sie an. - Wäre es dir lieber, mit einem Vampir unterwegs zu sein, der Menschen umbringt. - meinte er.-Natürlich nicht. - meinte sie und wurde rot. An einem sehr einladenden Lokal blieben sie stehen. Logan hielt für sie die Tür aus. Sie setzten sich an einem Tisch in der Ecke.-Was kann ich Gutes für euch Hübschen tun? - sprach sie eine hübsche Kellnerin an mit einem Block und einem Kugelschreiben in der Hand.
-Ich nehme einen doppelten Cheeseburger, eine Portion Eier, einwenig flüssig, Speck und einen starken Kaffe. - sagte Rachel.
-Für mich eine Portion Eier Benedict mit Speck und einen Cappuccino. - bestellte Logan und die Kellnerin entfernte sich von ihrem Tisch.
-Was machen nun weiter? - fragte Rachel als sie sich unbeobachtet fühlte.
-Zuerst gehen wir zurück in meine Wohnung, ruhen uns einwenig aus, machen uns frisch und dann, bevor die Nacht einbricht, fahren wir nach Miami. - klärte er sie auf.
-Warum nach Miami? - wollte Rachel wissen.
-Dort ist eine Organisation, die sich mit der Bekämpfung der Vampire beschäftigt. Dort suchen wir dann Schutz. - meinte er. Die Kellnerin kam zurück und stellte ihre Bestellungen vor ihnen ab.
-Bitte schön .- meinte sie und lächelte Logan kokett zu, bevor sie zu einem anderen Tisch ging, um die Bestellung aufzunehmen. Böse funkelnd schaute Rachel ihr hinterher. Was für eine Unverschämtheit? Sie flirtete mir Logan, obwohl eine Frau mit ihm zusammen hier war, Rachel könnte ja durchaus seine Freundin sein. Sie schaute auf Logan, der gierig sein Frühstück verdrückte.
-Ist was? - fragte er als er ihren Blick bemerkte.
-Nein. - sagte sie bloß gleichgültig und aß. Logan nahm seine Serviette um den Mund abzuwischen und entdeckte dort eine Telefonnummer. Er schaute zu der netten Kellnerin, die ihm zuzwinkerte. Er lächelte ihr zu.
-Was grinste du denn so? - fragte Rachel.
-Nichts. - meinte er und legte die Serviette wieder auf den Tisch. Rachels Augen entging die Telefonnummer nicht.
-Hast du ihre Telefonnummer bekommen? - meinte sie.
-Ich weiß nicht, was du meinst? - meinte er dazu.
-Sie hat dir doch ihre Telefonnummer auf deine Serviette geschrieben. - sagte sie.
-Na und? - meinte er.
-So unverschämt, ich könnte ja auch deine Freundin sein. - sagte sie aufgeregt.
-Bist du aber nicht. - gab er zurück.
-Es könnte ja durchaus sein. - sagte sie jetzt noch aufgeregter.
-Könnte, ist aber nicht so. - meinte er ruhig. - Du benimmst dich momentan wie eine eifersüchtige Ehefrau. - sagte er zu ihr.
-Ich und eifersüchtig? - sagte sie und lachte höhnisch. - Auf was denn? - fragte sie.-Weil sie mit mir geflirtet hat. - meinte er.
-Ach was. - meinte sie mit einer wegwerfenden Bewegung. - Ich weiß doch, dass du nur meine Großmutter liebst. - sagte sie und stand auf. Sie verließ das Lokal. Logan ließ noch das Geld für das Frühstück und Trinkgeld auf dem Tisch liegen und folgte ihr.
-Du darfst nicht einfach so abhauen. - meinte er verärgert. - Bei mir bist du in Sicherheit. - sagte er.
-Ist ja gut, tut mir leid. - meinte sie und sie gingen gemeinsam zu seiner Wohnung.

Rachel machte es sich auf der Couch bequem und schlief dann ein. Als sie aufwachte, dämmerte es draußen bereits. Sie streckte sich und suchte mit den Augen die Wohnung nach Logan ab.
-Logan. - rief sie nach ihm, als sie die Tür zum Schlafzimmer aufstieß. Im Bad hörte sie die Dusche laufen. - Logan. - meinte sie und betrat das Bad. Er stand unter der Dusche. Durch das Milchglas der Duschkabine konnte sie ihn sehen. Sie kam näher und ihr Herz sprang fast aus ihrer Brust. Sie betrachtete seinen Körper und lief sofort rot an. Sie hatte schon Freunde und Liebhaber gehabt, aber sie hatte noch nie einen Männerkörper so nah gesehen. Sie hatte ja auch sexuelle Erfahrung, aber sie mochte es dunkel und romantisch. Logan zog sie magisch an. Normalerweise bevorzugte sie ruhige und bescheidene Männer, die sich in Mathematik und Physik auskannten. Logan war ja das totale Gegenteil davon, aber trotzdem fühlte sie sich körperlich von ihm angezogen. Logan schaute sie an. Ihre Augen trafen sich. Er zog die Tür der Duschkabine auf. Jetzt standen sie sich so nah, das Rachel die Wärme seines Körpers fühlte.
-Logan, ich … - stotterte sie und wollte sich entschuldigen. Er zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Ein erregendes Stöhnen entriss ihrer Kehle. Er presste sie gegen die Duschkabinenwand und küsste ihren Hans, ihre Brust. Seine Hände glitten über ihren Körper und versetzten es in Extasse.
-Ich habe so lange auf dich gewartete, Elisabeth. - sagte er und Rachel öffnete ihre Augen. Die sexuelle Erregung war wie weggespült. Sie stieß ihn von sich weg.
-Ich bin Rachel. - meinte sie verärgert.
-Es tut mir leid. - entschuldigte er sich. Rachel schaute ihn an.
-Du musst aufhören in der Vergangenheit zu leben. - meinte sie zu ihm. - Meine Großmutter ist tot und niemand kann sie wieder zurückbringen. - sagte sie. - Du musst endlich von ihr lassen und ein neues Leben beginnen. - meinte sie zu ihm.
-Ich habe kein Leben, Rachel. - sagte er. - Ich vegetiere, aber ich lebe nicht. Mein Leben war schon vor 80 Jahren vorbei. - meinte er. Er stieg aus der Duschkabine und wickelte ein Handtuch um seine Hüfte. - Ich bin verdammt für die Ewigkeit alleine zu bleiben. - meinte er.
-Wenn du so denkst, dann kann dir keiner helfen. - meinte Rachel mit Tränen in den Augen.-Ich denke es nicht so, es ist einfach die Wahrheit und ich komme ganz gut damit zurecht. - meinte er. - Elisabeth ist die Frau, die ich liebte und immer lieben werde. - meinte er und verpasste damit Rachel ein Stich in das Herz.
-Sie ist tot. - machte sie ihm klar.
-Für mich nicht. - meinte er.
-Du bist ein Idiot. - warf sie wütend ihm an den Kopf und ließ aus dem Bad. Mit diesem Mann konnte sie nicht in einem Zimmer sein, nicht mal in einer Wohnung. Sie nahm ihre Tasche, die noch gepackt vor der Tür stand und lief aus der Wohnung. Tränen strömten über ihr Gesicht. Sie hatte sich in ihn verliebt und für ihn, war sie nur ein Ersatz von Elisabeth. Das wollte sie nicht. Sie wollte, dass er sie als Rachel akzeptierte.
-Wohin so schnell, Rachel? - hörte sie plötzlich eine Stimme im Rücken und drehte sich um. Ein junger Mann stand vor ihr. - Logan wird nicht sehr erfreut darüber sein, dass du einfach so abhaust. - sagte er.
-Wer bist du? - fragte sie und ließ vor Schreck die Tasche fallen. Sie wurde umkreist von dunklen Gestalten. Was hast du bloß getan? fragte sie sich verärgert, doch es war zu spät.

-Weiber. - meinte Logan vor sich hin und zog sich eine Hose über. Er lief aus der Wohnung und wollte Rachel wieder zurückholen. Ein Schlag auf den Hinterkopf ließ ihn zu Boden gehen. Er spürte wie etwas Warmes über sein Gesicht lief und dann wurde es dunkel.

***Hallo Leute, da bin ich wieder mit dem 6. Teil meiner Geschichte. Viel Spaß und sagte mir, ob er euch gefällt. LG Lollita***







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