Wenn du unsterblich bist ... Teil 3

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 26.07.2008




Logan konnte nur hoffen, dass Daryl und seine Freunde Rachel nicht schneller finden als er. Nachts streifte er durch die Straßen, doch vergeblich. Es war so, als ob Rachel vom Boden verschluckt worden war.
Doch als er schon fast die Hoffnung aufgegeben hatte, nahm er plötzlich Elisabeth Geruch war. Ganz schwach, doch das war er. Der Geruch wurde immer intensiver, desto näher er der staatlichen Uni kam. Hinter einem Baum versteckt, hielt er Ausschau nach Rachel, doch bei so vielen Studenten war es schwer, denn die Gerüche vermischten sich. Da war er wieder, so stark, dass er in der Nase wehtat. Da sah er das Mädchen und sein Herz schlug schneller. Sie sah Elisabeth sehr ähnlich. Sie hatte auch blondes langes Haar und wunderschöne blaue Augen. Ein anderes Mädchen stieß mit ihr zusammen und die Bücher, dass es in der Hand hielt, fielen ihr aus den Händen.
-Tut mir leid. - entschuldigte sich das Mädchen und schob ihre Brille auf ihrer Nase hoch.-Pass das nächste Mal auf. - meinte das blonde Mädchen, warf den Schall blonder Haare über die Schulter und stolzierte davon, ohne dem anderen Mädchen bei ihren Büchern zu helfen. Doch was war denn los? Das Mädchen, das Elisabeth so ähnlich sah, stolzierte davon, aber der Geruch, er blieb. Er warf noch mal einen Blick auf das andere Mädchen. Eine Ähnlichkeit zu Elisabeth konnte er nicht feststellen. Das Mädchen hatte kurze braune Haare und braune Augen, die denen von Elisabeth gar nicht ähnelten. Das Mädchen beugte sich hin und sammelte ihre Bücher ein, die nach dem Zusammenstoß mit der Blondine ihr aus den Händen fielen und jetzt überall auf der Treppe verstreut lagen. Viele Studenten gingen an ihr vorbei, doch keiner hatte sich bemüht ihr zu helfen. Logan verließ sein Versteck und ging auf das Mädchen zu. Er half ihr die Bücher einzusammeln.
-Danke. - meinte sie verlegen und drückte die Bücher an sich. Sie lächelte Logan zu und dieses Lächeln ähnelte sehr dem von Elisabeth. Das Lächeln war zwar sehr zurückhalten, doch auch so warn und freundlich. Er lächelte zurück. Endlich hatte er sich gefunden.-Ich bin Logan. - stellte er sich vor.
-Ich heiße Rachel. - meinte sie. - Danke nochmals. - meinte sie und lief die Treppe runter.-Warte mal. - meinte er und folgte ihr. - Ich muss mit dir sprechen. - meinte er.
-Warüber? - meinte sie überrascht. - Wir kennen uns doch gar nicht. - sagte sie.
-Ich bin ein guter Freund deiner Großmutter. - meinte er und sah Tränen in ihren Augen. Der Verlust der Großmutter ging ihr sichtbar nah. - Es tut mir leid. - sagte er zu ihr.
-Danke. - sagte sie dazu und blinzelte ganz schnell. - Woher kannten Sie meine Großmutter? - fragte sie.
-Als wir jung waren, waren wir ein Paar. - gestand er ihr. Misstrauisch schaute sie ihn an. Er hatte ja ganz vergessen, dass Elisabeth so alt war und er sah aus wie 25. - Ich meine, Sie und mein Großvater waren ein Paar. - berichtigte er ganz schnell.
-Ach so. - meinte sie und nickte verständlich. - Ja, meine Großmutter hatte viele Verehrer. - sagte sie ganz stolz.
-Können wir zusammen eine Tasse Kaffe trinken gehen? - bot er ihr an. - Und uns über ihre Großmutter unterhalten. - sagte er.
-Danke, es ist sehr nett von Ihnen. - meinte sie. - Aber ich habe einen Freund. - lehnte sie ab.-Ich will nicht mit Ihnen ausgehen, ich möchte bloß mit Ihnen sprechen. - versuchte er sie zu überzeugen.
-Nein, danke. - meinte sie höflich und ging weiter.
-Ich muss mit Ihnen sprechen. - sagte er schon etwas genervt.
-Ich habe, nein gesagt. - sagte sie noch immer höflich. Logan packte sie am Oberarm und brachte sie damit zu stehen.
-Lassen Sie mich los. - sagte sie zu ihm und versuchte sich loszureißen, doch es gelang ihr nicht.
-Ich muss mit Ihnen sprechen. - wiederholte er mit zusammengebissenen Zähnen. Langsam ging sie ihm auf die Nerven.
-Lassen Sie mich los, sonst schreie ich. - drohte sie und funkelte ihn böse an.
-Rachel, es ist sehr wichtig. - er versuchte es noch mal ganz ruhig.
-HILFE - brüllte sie los. - HILFE. - schrie sie erneut.
-Rachel, hören Sie bitte auf. - versuchter er sie zu beruhigen. Ein Mann von der Uniaufsicht kam auf Rachels Schreie hin auf sie zugelaufen. Lagen blieb nichts anderes übrig, als sie loszulassen und sich in der nächsten Gasse zu verstecken. So eine blöde Kuh, dachte er nur. Was hatte Elisabeth ihm da bloß eingebrockt? Doch er hatte ihr sein Versprechen gegeben.Unauffällig folgte er Rachel bis zu ihrer Wohnung in der Parkstreet. Er setzte sich auf den Dach des gegenüberstehen Hauses und behielt ihre Fenster im Auge, die er von hieraus sehen konnte. Es wurde dunkel und er hörte plötzlich Geschrei auf ihrer Wohnung. Er entschloss zuerst zu erkunden, was los war, bevor er sich einmischte. Er sprang auf ihren Balkon und spähte vorsichtig in ihr Wohnzimmer rein. Rachel hielt einen Besen in der Hand. Ihr gegenüber stand ein großer dunkelhaariger Mann, der seinen Gesichtszügen und seinen langen Fangzähnen nach zu urteilen ein Vampir war.
-Was ist denn bloß los mit dir? - hörte er Rachels Stimme, die durch die Glasscheibe nur gedämmt bei ihm ankam. Der Mann zischte bedrohlich und ging auf sie zu. Logan sprang durch das Fenster ins Wohnzimmer und rollte sich weg. Er richtete sich vor Rachel auf. Irritiert schaute ihn der andere Vampir an.
-Sie? - hörte er Rachels Stimme im Rücken.
-Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich mit Ihnen reden muss. - meinte Logan ohne den anderen Vampir aus den Augen zu lassen.
-Was ist mit ihm los? - fragte sie Logan ängstlich.
-Er wurde verwandelt. - antwortete er. - In einen Vampir. - erklärte er ihr. - Wer ist er? - fragte Logan.
-Mein Nachbar. - antwortete sie nur. Der andere Vampir zischte erneut und lief auf Logan zu. Er fuhr jetzt auch seine Fangzähne aus und schlug dem Vampir in den Magen, so dass dieser auf den Glastisch fiel und dieser in tausend Stücke zersprang.
-Wer hat dich geschickt? - fragte Logan, nachdem er den Vampir am Kragen hochgezogen hatte. Doch er antwortete nicht. Er schlug Logans Hände bei Seite und sprang vom Balkon. Logan rannte schnell auf den Balkon, doch der Vampir war bereits in der Dunkelheit verschwunden. -Du kannst hier nicht bleiben. - meinte Logan und ging zurück zu Rachel, die jetzt auf der Couch saß, den Besen noch immer wie ein Schwert vor sich haltend.
-Was ist passiert? - fragte sie, während sie einen imaginären Punkt auf der
gegenüberliegenden Wand mit ihren Augen fixierte.
-Du bist in Gefahr. - machte Logan ihr deutlich. - Du musst hier weg. - meinte er und zog sie auf die Füße. Sie sah ihn verwirrt an.
-Du bist auch ein Vampir. - bemerkte sie und er nickt. - Erklär mir das. - bat sie.
-Dafür haben wir jetzt keine Zeit. - meinte er und führte sie in ihr Schlafzimmer. - Pack ein paar Sachen ein, nur das Nötigster. - befahl er ihr. - Aber schnell. - trieb er sie an. Sie legte den Besen bei Seite, zog eine Reisetasche aus dem Schrank und warf Kleidungsstücke rein. Sie zog den Reißverschluss der Tasche zu und schaute Logan an.
-Jetzt komm. - sagte Logan, nahm mit einer Hand die Tasche und mit der anderen Rachels Hand. Er zog sie zum Ausgang.
-Warte. - meinte Rachel, riss sich los, lief zurück ins Schlafzimmer und kam mit dem Besen wieder. - Jetzt können wir. - meinte sie entschlossen.
-Wozu der Besen? - fragte Logan nur.
-Zur Verteidigung. - erklärte sie und Logan lächelte über ihre Naivität.
-Das wird dir sicherlich bei dem Kampf mit den Vampiren helfen. - meinte er sarkastisch und zog sie aus der Wohnung.







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