Die Gabe Teil 5

Autor: Kathi (2)
veröffentlicht am: 29.11.2008




Katy wachte auf. Ihr Kopf tat weh und ein stechender Schmerz drückte gegen ihre Schläfe. Nur langsam öffnete sie die Augen. Vor Schmerzen stöhnte sie auf, sie lag auf einem weichen Boden. Alles um sie herum war dunkel nur ein Licht, wie ein Scheinwerfer, warf einen Lichtkegel auf sie herunter und ließ die Dunkelheit noch bedrohlicher wirken.<bR>Nur langsam schaffte sie es sich aufzurappeln, sodass sie halb saß. Mit einem Arm musste sie sich abstützen, das linke Bein brannte wie Feuer. Sie konnte es nicht anziehen und so musste sie es ausgestreckt lassen. <bR>Wo war sie? Und was war passiert? Nur allmählich kam die Erinnerung wieder und Bilder von der Frau, dem Schnee, Mattes und dem Unfall tauchten vor ihren Augen auf. Aber wo war sie? Wo war Mattes? Und wie kam sie hier her? <bR>'Hallo?', nur schwach kam die zittrige Stimme aus ihrem Mund. Er war trocken und ihre Lippen waren rissig, da sie schon austrockneten. <bR>'Mattes?', sie versuchte es noch mal. Wo war er nur? Wieso antwortete ihr niemand? Ihre Augen konnten sich an die Dunkelheit um sie herum kaum gewöhnen. Vorsichtig versuchte sie aufzustehen oder zumindest das Bein doch anzuwinkeln. Aber der Schmerz zog vom Zeh bis in ihre Fingerspitzen. Sie schrie fast vor Schmerzen und spürte etwas nasses Warmes ihre Schläfe runter laufen. Es fühle dich komisch an. Vorsichtig tastete sie ihre Schläfe hoch und spürte die Flüssigkeit an ihrer Schläfe, noch vorsichtiger fuhr sie weiter hoch und zuckte zusammen als ihre fast schon tauben Finger die Wunde an ihrem Kopf berührten. <bR>Als sie in die Dunkelheit schaute, sah sie etwas blitzten. Hatte sie dich das nur eingebildet? War da wirklich was gewesen? <bR>Langsam zog sie sich mit den Armen weiter zu dem Blitzen. Es war als würde die Lampe ihr folgen, denn als sie gerade den Rand es Lichtkegels erreicht hatte bewegte sich das Licht und gab etwas mehr von dem Raum frei. <bR>Doch immer noch verstand sie nicht wo sie war und wieso sie hier war. Es konnte doch nicht sein. Mattes war der Frau aus gewichen und ist gegen dem Baum gefahren. Eigentlich hätte sie im Auto sein müssen oder in einem Krankenhaus. Oder war sie sogar tot? Nein, dann hätte sie doch diese Schmerzen nicht. Oder doch? <bR>Konnte es sein, dass so der Himmel aussah? Oder war sie in der Hölle gelandet? <bR>Als sich das Licht zum zweiten Mal bewegte blitzte es wieder und langsam konnte sie den riesigen Spiegel sehen, der vor ihr zum Vorschein kam. <bR>Katy schaute ihn sich genau an. Es war ein merkwürdiger Spiegel. Zwei riesige Klauen hielten das Glas fest und zwei noch größere Flügel ließen das ganze noch bedrohlicher wirken. Viel mehr war bei dem Licht nicht zu erkennen. Aber eins fand Katy noch merkwürdiger: weder das Licht noch sie selbst spiegelte sich in diesem Spiegel. Nur ab und zu blitzte er. Aber sonst war das Glas schwarz. <bR>Erst als sie direkt davor kauerte und eine Hand an einen der Klauenfinger griff um sich etwas daran hoch zu ziehen, damit sie endlich wieder auf die Beine kam, erkannte sie, dass sich irgendwas hinter dem Glas befinden musste. <bR>Vielleicht war es ja auch nur ein Glas und es zeigte ein anderes Zimmer? Katy wusste es nicht. Aber hinter dem Glas war ein Raum zu sehen. Viele Spiegel und einer komischen Zeichnung auf dem Boden. <bR><bR>Langsam schaffte sie es auf zu stehen und hielt sich am Holz fest. Ihr Bein zitterte leicht, aber sie schaffte es doch stehen zu bleiben und es etwas zu belasten. <bR>Es dauerte eine Weile bis sie die Gestalt sah, die das Zimmer auf der anderen Seite des Glases betrat. Katy wusste nicht ob es nun gut war oder nicht. Aber da sie angst hatte und nicht hier alleine bleiben wollte, schlug sie mit einer Hand gegen das Glas in der Hoffnung, dass die Person auf der anderen Seite ihr half oder vielleicht sogar das Glas brach und sie hier weg konnte. <bR><bR>Adelheid zuckte zusammen als sie im Raum stand und auf einmal das Pochen hörte. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte, da ihr ja eigentlich verboten war, in dem Zimmer zu sein. Vorsichtig nährte sie sich dem Spiegel von dem das Geräusch zu kommen schien.Nur zögernd fasste an den Spiegel und wollte die Hand wieder zurück ziehen als sie merkte, dass die Oberfläche des Spiegels ganz wabbelig war und sie hindurch fassen konnte. Doch sie konnte die Hand nicht wieder weg ziehen. Sie hin fest. Panik schob sich in ihr hoch und sie versuchte die Hand weg zu ziehen in dem sie sie erst einen Moment weiter rein schob und sie dann gewaltsam wieder raus ziehen wollte. <bR>Doch es ging nicht. <bR><bR>Katy starrte die Hand an die auf einmal neben ihr durch den Spiegel faste. <bR>Zögernd drückte sie ihre Hand gegen das Glas und das vorher so feste Glas war jetzt wie Wackelpudding und ließ sich einfach durch fassen. <bR>Das war ihre Chance. So schnell und gut sie konnte drückte sie doch gegen das Glas und spürte wie die Person ihr gegenüber auch in das Glas gezogen wurde. Und auf einmal landete sie auf dem Boden des Raums denn sie vorhin noch durch das Glas sehen konnte. Ihr Bein schmerzte aber das war ihr egal. Sie hielt das alles nur für einen ihrer Albträume. Daher achtete sie auf nichts um sich herum und humpelte zur Tür. Sie kannte sich hier nicht aus, aber es schien Nacht zu sein. Niemand war da. Daher suchte sie so schnell es ging einen Ausgang aus diesem Gebäude und einen Weg sich zu wecken. Sie hatte angst und ihr Herz raste, als sie endlich in einen Saal an kam wie bei ihr zuhause. Eine große Flügeltür zeigte ihr den Weg nach draußen. <bR><bR>Es war kalt als sie die Tür öffnete und die Stufen runter humpelte. Wo war sie und wo sollte sie jetzt hin? <bR>Katy schaute sich um, es gab keine Mauern, an dem Wald der sich gut 100 Meter vom Gebäude erstreckte war ein kleiner Stall. <bR>Vielleicht gab es da ein Pferd was sie klauen konnte. Oder der Traum war vielleicht schon da vorbei. Aber eins wusste sie genau, egal was hier gespielt wurde, sie konnte nicht bleiben. Sie hatte hier ein ungutes Gefühl und ihr Gefühl hatte sie noch nie im Stich gelassen.Mühsam schleppte sie sich zu dem Stall und fand auch ein Pferd darin. Es schien das einzige zu sein, was sie hier im Stall hatten. Aber es war ihr egal. Es dauerte eine Weile bis Katy das Pferd raus führen konnte, da sie kaum den Sattel halten konnte. <bR>So leise es ging führte sie das Pferd in den Wald hinein und stieg auf, als sie einen umgestürzten Baum fand, da sie das Bein kaum belasten konnte und sie so vom Baum aus drauf steigen konnte. <bR>Danach war sie nicht mehr zu halten. So schnell das Pferd konnte und es ihr die Sicht ermöglichte ritt sie durch den Wald vorbei an einem kleinen Dorf welches sich hinter dem Wald befand immer nur gerade aus. Sie konnte nicht sagen wie lang sie schon unterwegs war und wie oft sich die Landschaft um sie herum schon geändert hatte, als sie vor Erschöpfung fast vom Pferd fiel. <bR>Müde stieg sie hinab und ließ sich auf eine Wiese fallen, die direkt an einem Fluss lag.Schnell war sie eingeschlafen. Es wurde auch langsam wieder dunkel, ihr Bauch zog sich schmerzhaft zusammen, da er zum ersten Mal seit Tagen wieder Hunger verspürte. Mit diesem Gefühl schlief sie ein und wachte mit genau diesem Gefühl wieder auf. <bR>Das Pferd stand immer noch auf der Wiese und als sie die Augen aufschlug merkte sie, dass es schon mitten am Tag war. Der harte Boden hatte die Schmerzen noch verschlimmert, aber sie würde es wohl überleben. <bR>Immer noch müde rappelte sie sich auf und entschied den Fluss erst mal zu folgen. Irgendwo würde er schon hin führen. Und wenn nicht, dann wüsste sie wenigstens den Weg zurück. <bR><bR>--- <bR><bR>Alexander tigerte von links nach rechts. Von hinten nach vorne durch den riesigen Saal und wartete auf eine Erklärung. <bR>Wie konnte es sein, dass Anna in Schloss verschwunden war und das zusammen mit Richards angeblicher Tante. Richard war nach dem Jagd Ausflug auch überstürzt abgereist ohne eine wichtige Erklärung zu haben. <bR>Das ganze war jetzt nun schon eine Woche her. Die Hochzeit hatte Alexander verschoben, weil Anna krank war. Er wollte nicht, dass jemand außerhalb des Königreiches wusste, dass Anna verschleppt wurde und er nicht auf sie aufgepasst hatte. <bR>Er wusste ja nicht mal, ob sie nicht einfach geflohen war. Aber dagegen sprach so viel. Alleine das Richard einfach ging, er eine Tante hatte obwohl er keine hatte. <bR>Alexander wusste es genau. Richard war der einzige noch lebende van Wall. Verwandte hatte er nicht. <bR>'Herr, wir haben alles abgesucht. Aber Graf van Wall und seine Tante sind wie vom Erdboden verwunden.', ein Bote kam in den Raum. Er verneigte sich und schaute Alexander an. <bR>Es konnte nicht sein, dass Richard, sein so guter Freund, seine Braut entführte. Oder vielleicht doch? Alexander verstand es nicht und fühlte sich so hilflos. Was sollte er auch tun? Keiner hatte die beiden Frauen weg gehen sehen. <bR>Aber wie konnten die Beiden verschwinden? Er verstand es einfach nicht. 'Sucht das Dorf ab und den Wald. Ihr müsst sie finden!', in seiner Stimme klang die Verzweiflung mit. Was sollte er noch machen? Den ganzen Tag hatte er selbst alles im Wald abgesucht. War zum Moor geritten und hatte sich gewünscht sie dort wieder raus zu fischen. Aber sie war nicht da.Er fühlte sich auf einmal so schrecklich alleine und müde. Dieses Mädchen hatte sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt auch wenn sie ihm ziemlich auf die Nerven ging und er sie am liebsten manchmal übers Knie gelegt hätte, hatte er doch Gefallen an ihr gefunden. Von Liebe wollte er nicht sprechen. Denn das war es nicht. Sie war hübsch ja. Aber sie war nicht die Frau seines Herzens. Irgendwas fehlte an ihr. De besondere Kick, den er bei jeder Frau suchte. Aber nie fand. <bR>Trotzdem wollte er sie finden. Vielleicht würde er sie ja noch lieben lernen. Oder zumindest mit ihr zu leben. <bR><bR>Es war bereits Abend als sich Alexander selbst auf den Weg machte Anna zu suchen. Er wollte einen klaren Kopf bekommen und hoffte, dass er es mit einem Ausritt schaffen würde. Große Hoffnungen Anna zu finden, machte er sich nicht. Alle hatten alles aufgesucht. Viele waren noch unterwegs um das gesamte Königreich einmal ab zu reiten. Eine Kutsche konnte doch nicht einfach so verschwinden. Denn mit den beiden Frauen war auch die Kutsche verschwunden, mit der die Frau gekommen war. Sie konnten nur durch die Stadt gefahren sein, aber da hatte niemand sie gesehen. <bR>Sein Pferd ritt wie von selbst wieder zu den Sümpfen. Bei der Dämmerung war es gefährlich hier her zu kommen. Aber ihn interessierte es nicht. <bR>Er wollte nur, dass es Anna gut ging und ihr nichts passiert war. <bR>Langsam ließ er sich vom Pferd sinken, als das Pferd auf der Wiese kurz vor dem Moor stehen blieb. Er ließ es einfach da stehen und ging über die Wiese. Er ließ sich auf einem Baumstumpf fallen und starre auf die Lichter die langsam über das schleimige Wasser zogen.Langsam zogen sich die Wolken zusammen und ließen das bisschen Licht was noch da war verschwinden. <bR><bR>Er blieb einfach sitzen und wartete. Worauf wusste er nicht. Warum auch nicht. Vielleicht auf Hilfe. Vielleicht auf die Erkenntnis, dass Anna wieder kam. Vielleicht auch auf einen Wink des Himmels, damit er endlich weiter kam. <bR>Seine Augen brannten von dem wenigen Schlaf. Sein Kopf dröhnte und verlangte endlich Ruhe. Doch konnte er sie ihm nicht geben. <bR>Was ihm blieb war die Hilflosigkeit und das Verlangen. <bR><bR>--- <bR><bR>Katy ritt seit Stunden und Tagen durch die Gegend. Nicht wissend wohin oder wo sie sich befand. Städte sah sie nicht. Auch begegnete ihr niemand denn sie hätte fragen können.Ihr Bauch forderte von Stunde zu Stunde mehr, dass sie endlich aß und sich einmal ausruhte. Doch irgendwas trieb sie immer weiter. Vielleicht war es die Angst. Vielleicht auch das nicht wissen wo sie sich befand und warum sie nicht endlich aus diesem Albtraum erwachte.Immer wieder fielen ihr die Augen aus Erschöpfung zu. Sie merkte gar nicht wie sie langsam nach vorne kippte und fast schon halb aus dem langsam trabenden Pferd lag. <bR>Dieses ritt einfach immer gerade aus. Durch einen großen Wald. Den Weg immer nach. Es war, als wüsste es genau wo er seine Reiterin hin bringen müsste. <bR>Katy schlief einen traumlosen Schlaf. Sie schwitzte und langsam bekam sie Fieber. Ihr Kreislauf war im Keller. <bR>Dauerte nicht lange und das Pferd erreichte ein kleines Haus. Es blieb einfach stehen. Und schnaubte laut. <bR><bR>'Josef! Josef komm mal schnell. Ich glaub da war was draußen!', Irmgard stand in ihrer kleinen Kochnische und schaue besorgt immer wieder aus dem Fenster. Doch sehen konnte sie nichts. 'Mir dünkt es, Weib, dass du schon wieder fantasierst!', Josef saß auf seinem Stuhl und schnitzte an einem Stück Holz. Er schnitzte viel. Meistens waren es Tiere und Figuren, die er den Kindern im Dorf schenkte oder im Nachbardorf verkaufte. Er war Jäger. Der letzte, der in diesem riesigen Wald jagte. Nicht, dass es nicht genügend Tiere gab nein, aber viele Leute waren sich während und nach der Revolution zu schick geworden ihre Söhne mit ihm mit zu schicken zum Jagen. <bR>Daher war das Geschäft mit Fleisch und Fell auf den Märkten hier sehr gut für ihn. Er konnte die Preise nehmen die er wollte, da doch niemand auf Fleisch verzichten mochte, bezahlten die Leute den Preis. Auch wenn sie ihn oft als Halsabschneider beschimpften. 'Josef, jetzt hör doch mal! Da ist doch was!' <bR>'Das einzige was ich hier höre ist, dass Geplapper einer ängstlichen älteren Frau!', er hatte es noch nicht ganz ausgesprochen, folg ihm auch schon die Schürzte seiner Frau gegen den Kopf. 'Entweder du gehst jetzt schauen oder du kannst heute Nacht im Stall bei den Hühnern schlafen!', Irmgard funkelte ihren Mann böse an und stemmte die Hände gegen die Hüfte um ihre Aussage noch zu bekräftigen. <bR>Josef sagte kein Wort. Nicht, dass er angst hatte etwas zu sagen, nein, aber er wusste, dass seine Frau heute Nacht kein Auge zu machen würde, denn er nicht wenigstens einmal nachschaute. <bR>Daher legte er Messer und Holz weg. Stand auf. Klopfte sich die Holzreste von der Kleidung und trottete langsam Richtung Tür. <bR>Nun hörte er es auch. Das Schnauben eines Tieres. Er schätzte, dass es ein Pferd war. Aber genau konnte er es durch die Tür nicht hören. <bR>Er öffnete die Tür, das Gewehr stand in greifnähe, sodass er, wenn es ein wildes Tier war, schnell schießen könnte. Doch was er sah, war nicht das wilde Tier was mit ihn schockte, sondern das bewusstlose Wesen auf dem Pferd, das direkt, kein Meter vor der Tür stand.Geschockt lief er zu dem Pferd und hol das junge Mädchen aus dem Sattel. 'Weib, komm schnell her!', er klang nicht panisch nur besorgt. Er wusste nicht was passiert war mit diesem Mädchen und hoffte nur, dass es nichts Schlimmes war. Josef nahm den leblosen Körper auf seine Arme und drehte sich zur Tür um in der schon Irmgard stand und erschrocken die Hände vor dem Mund schlug. 'Schnell hol Wasser und alle Decken! Ich glaub sie lebt noch!', Josef lief an seiner Frau vorbei und brachte das Mädchen in sein Schlafzimmer. Legte sie auf das Bett und legte seine Hand auf ihren Brustkorb. Er wusste nicht, ob dieses Mädchen noch lebte, aber er hoffte es, auch wenn er sie nicht kannte. <bR><bR>Irmgard holte schnell einen Krug voll Wasser aus der Kochstelle und einen Lappen, danach noch zwei Felldecken die sie eigentlich Morgen ins Schloss bringen sollte. 'Sie scheint Fieber zu haben, aber man spürt noch ihr Atem und ihren Herzschlag.' Irmgard drückte ihren Mann bei Seite und strich dem Mädchen die Strähnen aus dem Gesicht, die durch den kalten Schweiß an ihrer Stirn und ihren Wangen klebten. 'Josef schau! Das ist doch…' <bR><bR>--- <bR><bR>Der Krug flog gegen die Wand. Ihr Zorn könnte man förmlich spüren. 'Was soll das heißten sie ist weg?', ihre Stimme bebte und in ihren Augen loderte es gefährlich. Cornell war unsicher, als er ihren Blick sah. Er hatte es ihr nicht sagen wollen, aber was hätte er tun sollen? Spätestens wenn, sie in das Spiegelzimmer gegangen wäre, hätte sie es gesehen.Er wusste ja selbst nicht wie es passieren konnte, dass dieses Mädchen, was seine Herrin mitgebracht, einfach verschwunden war und statt ihrer nun Adelheid in dem Spiegel gefangen war. <bR>Viel verstand er eh nicht in letzter Zeit. Dieses Mädchen sah Anna so ähnlich und doch war sie es nicht. Das wusste er. Sie hatte andere Augen. Ihre Augen zeigten so viel Zorn und Selbstzweifel, dass es nie im Leben die baldige Königin sein konnte. <bR>'Sucht alles nach ihr ab und wenn du sie nicht findest, wirst du zum Schloss zurückkehren und versuchen, die Prinzessin verschwinden zu lassen. Wenn es dir nicht gelingt', sie warf ihm ein kleines Fläschchen zu, 'gibt ihr das. Tu es in ihr Getränk. Aber achte darauf, dass du sie es trinkt! Ich werde in einigen Tagen nachkommen. Ich habe noch zu tun!', sie stand auf und verließ ohne eine weitere Erklärung, was in dem Fläschchen sein sollte, den Raum. Cornell war sich nicht sicher, ob er soweit gehen wollte, die Frau, die er als Braut erwählt hatte, zu vergiften. Er wusste, dass Anna eine schöne Frau ist und auch, wenn sie sehr stur zu seinen schien, war sie so wundervoll und einfach perfekt an seiner Seite. Wütend rief er nach seinen Bediensteten, die nach und nach in den kleinen Saal strömten. <bR><bR>'Sieh an, sieh an. Wenn das nicht die Dorfhure ist! Hatte ich dir nicht verboten das Zimmer zu betreten?', ihre Stimme loderte vor Zorn. Aber sie lächelte auf einmal. 'Aber da du ja schon einmal da bist, kann ich dir ja, die ganze Geschichte erzählen. Und was ich mit dir vorhabe!', sie lachte höhnisch und trat einen Schritt näher an den Spiegel heran. 'Du bist der Köder für das Ziel einer neuen Ära! Bald werden wir, die schwarzen Zauberer, alles Regieren. Aber dafür müssen diese Gören weg, da du eine befreit hast, wirst du nun dafür büßen!' <bR><bR>Adelheid wusste nicht wie ihr geschah, als die Frau, die sich als Gräfin ausgab, sie einfach aus dem Spiegel zog, als wäre es eine Wasserwand. <bR>Sie stolperte und landete mitten in dem Kreis, den diese Gräfin auf dem Boden gemalt hatte.Dann flammten die Kerzen auf einmal in einem grellen Grün-Ton auf, dass Adelheid angst bekam. Sie verstand das Ganze einfach nicht und bevor sie sich aufrappeln konnte, fing diese Hexe auch noch an irgendwelche Formeln zu sprechen. Die Linien des Pentagramms fingen an zu leuchten. Und noch eh Adelheid ein weiteres Wort von der Frau vor ihr verstehen konnte schoss eine einzige Lichtsäule nach oben. <bR>Das Haus wurde von Adelheids markerbitterndem Schrei erschüttert.







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