Liebesbote

Autor: Merle
veröffentlicht am: 12.06.2008




Es war ein sonniger Morgen, und Sanya ritt auf ihrem Pflegepferd Nuna aus. Schon ganz früh war sie auf gestanden, dass war bei ihr normal, auch wenn andere am Anfang der Sommerferien lieber ausschlafen. So hatte sie mehr Zeit für Nuna. Nuna war heute richtig zappelig, aber das war sie auch. Obwohl sie in der nähe von Pferden meistens ruhig war, war sie heute doch aufgeregt. Nur sie wusste nicht was es war, sonst wusste sie es immer. Sie war so in Gedanken, das sie nicht merkte, dass Timo ihr Freund ihr nachgeritten war. 'Na, so früh schon wach?', rief er. Sanya erschrak sich. Deshalb war sie so aufgeregt gewesen. Sie merkte es immer wen jemand sie erschrecken wollte. Sie knuffte Timo in die Seite, sie hasste es, wen man sie erschrak. Die beiden kannten sich schon aus dem Kindergarten. Er besaß ein Eigenes Pferd. Einen Vollblut Araber, dagegen sah ihr Friese schon pummelig aus. Dafür war Nuna viel ruhiger als la nature. La nature war sein voller Name, kurz nature. Er war ein erfolgreiches Pferd. Zu gerne wäre sie auch auf ein Turnier gegangen. Nein, am Geld lag es nicht, sie kam aus einer riechen Familie. Nein, gut genug war sie und auch Nuna war gut. Sie hatte Angst. Ja, Angst. Nicht dass sie ausgelacht wurde, denn denen würde das Lachen spätestens beim Springen vergehe. Sie hatte vorm Springen Angst. Sie selbst war noch nie bei einem Turnier gewesen. Aber sie Hatte ihre erste große Liebe verloren. Er hieß Martin. Er konnte super reiten, aber sein Pferd hatte panische Angst vor Turnieren. Leider fand er das zu spät raus, nämlich nie. Er starb. Das geschah so: Er dachte jetzt wären sie so weit, an einem Turnier teil zunehmen. Bei sich zu Hause war sauter toll gesprungen. Auf dem weg zum Turnier wurde sauter immer unruhiger. Auf dem Turnierplatz war sauter so unruhig das Martin wirklich Probleme bekam. Da schallte schon sein Name über den Turnierplatz. Sauter und Martin ritten auf den Turnierplatz. Sauter rannte auf das erste Hindernis zu. Für Martin ging das zu schnell. Er konnte die Springposizion nicht mehr einnehmen. Und schon wurde Martin im hohen Bogen von seinem Pferd geschleudert. Er kam mit einer schweren Gehirnverletzung ins Krankenhaus. Ein paar Tage später starb Martin. Deshalb wollte sie nie mehr Springen, zumindest nicht mehr auf Turnieren. Den Rest der damaligen Herbstferien hatte sie sich in ihrem Bett verkrochen. Ihre Eltern wollten sie sogar zum Arzt schleppen. Aber sie meinte:' Der kann mir auch nicht helfen.' Ihre Eltern überlegten was sie sonst noch machen könnten. Da kamen sie auf die hirnverbrannte Idee, sie zum Psychiater zu bringen. Das fand Sanya auch nicht gut. Sie wollte nicht. Aber ihre Eltern setzten die Sache durch. Also gab Sanya nach. Aber sie nahm sich vor den Psychiater an die Grenzen seiner Geduld zu bringen. Ein paar Tage später war der erste Termin beim Psychiater. Ihre Eltern hatten den besten Psychiater des Landes ausfindig gemacht. Zumindest meinten sie das. Sanya war sich nicht sicher gewesen. Ihre Eltern fanden immer dass das teuerste das Beste war. So war es schon öfter gewesen. Als sie eine neue Jacke gebraucht hatte, hatten ihr ihre Eltern die Teuerste Jacke gekauft. Doch nach dem ersten tragen war sie aus allen nähten geplatzt. Die fahrt war sehr lang. Sie fuhren durch Wälder, an Feldern vorbei, durch Städte und Dörfer und über Flüsse. Bis sie in Hannover ankamen. Sie musste Aussteigen, obwohl sie viel lieber im Auto geblieben wäre. Sie hasste es gegen ihren willen auszusteigen. Aber sie mochte ihre Eltern sehr, deshalb stieg sie auch aus. Sanya trottete hinter ihren Eltern her, die schon überlegten was sie in der Zeit tun sollten, in der Sanya beim
Psychiater war. Das war typisch für ihre Eltern. Sie leibten es zu zeigen wie reich sie waren. Sie gingen am liebsten in Edelrestaurante und trugen nur Markenkleidung. Sie mochte es nicht besonders zu zeigen wie reich sie waren, sie kam sich dann ziemlich hochnäsig vor. Dann standen sie auch schon vor der Eingangstür des Psychiaters. Sie atmete noch einmal tief durch und sagte sich noch einmal: Ich sage nichts. Gar nichts. Ich bringe ihn an den Rand seiner Geduld. Sie betraten die Praxis. Es war eine schöne Praxis, zumindest im vergleich zu anderen Praxen. Ihr Zimmer war natürlich schöner. Eine junge Sekretärin sagte ihnen sie sollen im Wartezimmer platz nehmen, Doktor Roland sie noch in einer äußerst wichtigen Besprechung. Ihre Eltern meinten sie würden noch solange warten bis Doktor Roland kam. Sie hatten sicher Angst das Sanya weglief und gar nicht zu Doktor Roland ging. Sie hatten garantiert mitgekriegt dass es ihr gar nicht gefiel zu einem Psychiater gebracht zu werden. Da kam Doktor Roland rein, zumindest sah er so aus. Er war es auch. Er rief:' Familie von Hagen?!' Sofort sprangen meine Eltern auf und meinten:' Das sind wir! Unsere Tochter ist in letzter Zeit so deprimiert. Sie isst kaum noch was und hat zu allem keine Lust. Wir sind verzweifelt. ' Doktor Roland beruhigte ihre Eltern fachmännisch mit den Worten:' Das kriegen wir schon wieder hin.' Und diese Worte wirkten wunder. Ihre Eltern sahen erleichtert aus und meinten:' Wenn sie das sagen …' Und schon zogen sie ab. Typisch!!! Wenn es ernst wurde waren sie weg. Sie folgte Doktor Roland durch einen langen breiten Flur in ein geräumiges Behandlungszimmer. Dort sollte sie sich auf ein rotes, samtweiches Sofa legen. Doktor Roland Fragte drauf los. Beiden ersten Fragen sagte sie gar nichts. Es war ihr egal was der Doktor fragte. Doch nach einigen Fragen sah der Doktor schon ziemlich verzweifelt aus. Also fing Sanya an die Antworten vor sich hin zu nuscheln. Das war schon besser. Aber nach eineinhalb Stunden stand Doktor Roland kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Das konnte Sanya nicht länger mit ansehen. Also begann Sanya die Fragen des Doktors zu beantworten. Der wiederum war so erstaunt das er beinahe umgefallen wäre, nur mit mühe konnte er sich aufrecht halten. Da musste Sanya fürchterlich Lachen. Am Ende der Sitzung ging es Sanya viel besser. Sie konnte sogar Wieder lachen. Dann bekam sie noch einen Lutscher. Dabei dachte sie: Bin ich fünf oder, was? Nein ich bin 14. Da lutscht man keine Lollies mehr Also Wirklich!!!!!!! Als sie durch den Flur zurück lief warteten ihre Eltern schon auf sie. Ganz irritiert fragten sie:' Wie haben sie das geschafft?' Er zwinkerte Sanay zu und meinte:' Betriebsgeheimnis.' Und ein breites Grinsen Huschte über sein Gesicht. Sanay drängelte:' Los! Ich will noch rieten! Jetzt macht mal hine! Los! Los! Los!
LOOOS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Da konnten die Eltern nicht wieder sprechen. Und sie fuhren nach Hause.
Das war jetzt ungefähr ein Jahr her und sie dachte nur noch selten daran, aber an ihr versprechen erinnerte sie sich noch genau. Aber jetzt redete sie wieder mit Timo. Er fragte:' Warum hast du eigentlich kein eigenes Pferd? Das fällt mir heute zum ersten mal ein.' 'Weil meine Eltern noch keins gefunden haben das schön genug, talentiert genug, reinrassig genug und vor allem teuer genug ist.' Sie seufzte. Sie schaute auf die Uhr und schrie auf:' Oh, Nein!!!! Schon halb drei!!!!! Ich muss zum Empfang meiner Eltern.' Und schon preschten die beiden los. Sie kam gerade noch rechtzeitig. Am nächsten Morgen ritt sie alleine aus. Als sie gerade im Wald war, kam ein Pferd um die Ecke. Nuna erschrak und bäumte sich auf. Das letzte was sie sah war ein wunderschöner Schimmel. Dann war alles Schwarz. Jetzt war alles Weiß das Zimmer, die Bettwäsche, das bett und ihr Fuß. Sie musste vom Pferd gestürzt sein und das Bewusstsein verloren haben. Da klopfte es an der Tür und ehe Sanya etwas sagen konnte stürmten ihre Eltern in ihr Zimmer. Ihre Mutter war richtig blass und ihr Vater hatte hektische rote Flecken. Obwoh ihr nicht zum lachen zu mute war lachte sie. So hatte sie ihre Eltern noch nie gesehen. Ihre Eltern guckten ziemlich doof aus der Wäsche, als sie ihre verunglückte Tochter laut lachend im Bett liegen sahen. Sie guckten sich an. Dann sahen sie wieso Sanya lachte und fingen auch an zu lachen. Als sie sich wieder beruhigt hatten, gaben Sanya`s Eltern ihrer Tochter die Mitbringeseln, damit sie sich nicht langweilte: Ein Laptop, mehrere Bücher, ihren Ipod, ihre Klamotten und einen mini Fernseher. Gerade als sie alles sortiert hatten kam der Oberarzt zur Visite. Er stellte sich als Doktor, Doktor, Professor Übschlig vor. Sie durften ihn aber Herr Übschlig nennen. Insgeheim nannte Sanya ihn Übi. Also Übi meinte sie wäre vom Pferd geschleudert worden und hätte eine leichte Gehirnerschütterung und einen gebrochenen Fuß. Außerdem wurde sie bereits Operiert. Gleich als sie ins Krankenhaus gekommen war. Als Übi und ihre Eltern über Sanya redeten, kam Timo herein. Er fragte fürsorglich:' Wie geht es dir?' 'Denn Umstehenden entsprechend gut. Sag mal wer hat mich gefunden? Und wie?', fragte Sanya. ' Ich hab dich gefunden. Auf einmal kam Nuna voller Panik auf den Hof. Ich wusste dass etwas nicht stimmte. Also hab ich mich auf Nuna geschwungen und bin los geritten. Nuna wusste wo sie hin wollte. Als ich angekommen war stand da ein wunderschöner Schimmel. Als ich dich auf dem Boden liegen sah, rief ich den Krankenwagen. Den Rest kennst du ja', meinte Timo. Als Timo und ihre Eltern gegangen waren, war ihr schrecklich langweilig. Deshalb war sie auch richtig froh nach Hause gehen zu dürfen. Ihre Mutter hatte extra ein wichtiges Geschäftsessen ausfallen lassen. Das Problem war nur sie durfte noch nicht raus. Als sie gerade nach haue gekommen war spielte ihre Mutter mit ihr zehnmal Monopoly. Das machte riesigen Spaß. Als Sanya wieder raus durfte wollte sie als erstes einen langen Spatziergang machen, sie durfte noch nicht reiten. Sie ging auf dem Waldweg entlang, dann bog sie auf den Feldweg ein und ging dort ein ganzes Stück lang, ging zum Teich mit den vielen Enten. Die fütterte sie eine ganze weile. Dann ging sie zu ihrem Lieblingsplatz. Eine große Wiese mit vielen Blumen und Bäumen. Sie packte ihre mitgebrachten Essenssachen aus. Und auf einmal Stand ein Pferd auf der Wiese, mit Wind in der Mähne. Sie ging ganz langsam auf das Pferd zu und es Bewegte sich kein stück. Als ob es ahnte was Sanya tun wollte. Mit einer schnellen Handbewegung hatte sie das Pferd eingefangen. Plötzlich stand Niklas Hinter ihr. Er war ein Klassenkammerad von Sanya und sagte:' Wie hast du das gemacht? Sonst lässt sich Liebesbote nicht so einfach einfangen.' Gerade als Sanya sich umdrehte gab Liebesbote ihr einen Stoss. Niklas meinte zärtlich:' Ich hab dich.'
Und schon küssten sie sich.
So hatte Liebesbote ihr die Liebe zurückgegeben!!!!!









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