Auf einmal war er da Teil 3

Autor: Sweetheart
veröffentlicht am: 06.06.2008




Was war da passiert?! Die Haustür ging zu. Ich riss die Tür auf und rannte ins Badezimmer. Pablo stand da ohne sich zu bewegen und starrte auf die Tür, in der ich stand. Seine Wange war gerötet. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Nun kam er einen Schritt auf mich zu, doch ich wich zurück. 'Du Arschloch! Du hast gesagt, es wäre eine lockere Beziehung! Ihr seid verlobt! Pablo, du wirst sie heiraten und eine Familie mit ihr gründen! Du hast sie betrogen. Und ich bin auch noch die Schuldige!' Meine Stimme erstickte und ich sperrte mich wieder in meinem Zimmer ein. Ich lehnte mich an die Wand und glitt an ihr hinunter. Er klopfte gegen die Tür: 'Cati, bitte hör mir zu! Ich wollte mich nicht mit ihr verloben! Wir waren letzte Woche bei ihren Eltern und' 'Hör auf ich will's nicht hören!', schrie ich ihn mit Tränenerstickter Stimme an. 'Cati! Sie hat mich vor ihren Eltern gefragt, wie kann man da nein sagen?! Ich hatte doch vor, mit ihr Schluss zu machen! Vor allem, als ich dich wieder gesehen hatte!' 'Verschwinde! Komm mir nicht noch einmal unter die Augen!' Er sagte kein Wort mehr. Nach einer Ewigkeit ging ich vorsichtig aus meinem Zimmer ins Bad. Ich musste diesen Abend mal wieder arbeiten. Das würde mich gewiss ablenken.

Heute war es soweit. Evelyn würde heiraten und ich hatte immer noch keine Verabredung, aber ich hatte mich damit abgefunden alleine zu erscheinen und die Sticheleien von ihrem Bruder über mich ergehen zu lassen. Vor der Kirche angekommen, sahen mich alle an. Der Bruder von Evelyn kam schon in gefährliche Nähe, doch da kam Evelyn in einer Kutsche vorgefahren. Sie sah wunderschön aus. Doch die gesamte Familie hatte sich schon in die Kirche verkrümelt und ich suchte mir auch einen Platz. Ich hatte einen guten Platz, der zwar weiter hinten war, doch ich konnte alles gut erkennen.
Später auf der Feier kam dann, wie ich es erwartet hatte, der Bruder von Evelyn. Er sah auch wirklich nicht schlecht aus, aber er war mir zu arrogant und außerdem der Bruder meiner besten Freundin. 'Na?! Konntest du keinen Typen zwingen mit dir hierher zu kommen?!' Ich funkelte ihn böse an, doch da spürte ich eine Hand auf meiner Hüfte. 'Wieso? Hier bin ich doch! Tut mir Leid Schatz, hatte noch einen Termin.' Jemand drückte mir einen Kuss auf den Mund. Als ich diesen Jemand ansah, war es niemand anderes als Pablo. Tobias, Evelyns Bruder, sah mich forschend an, ging dann aber. Ich wandte mich zu Pablo: 'Was machst du denn hier?' 'Deine Rettung sein!' 'Wer hat dir gesagt, dass ich hier bin?' 'Die Braut höchstpersönlich! Sie meinte, dass dir eine Begleitung fehlt. Ach und noch was.' Ich sah ihn forschend an. 'Ich hab Schluss gemacht. Vor ihrer Familie.' Geschockt sah ich ihn an. Warum hatte er das getan. Franziska musste jetzt fürchterlich traurig sein. 'Und wenn du jetzt denkst, Franziska wäre traurig. Sie ist es nicht. Sie hat zu ihrem Handy gegriffen und einen Henning angerufen, er könne jetzt kommen.' Er lachte einmal kurz auf, doch in seinen Augen lag keine Freude. Ich sah ihn traurig an. Dann, ohne zu wissen was ich tat, schlang ich meine Arme um ihn und fing an, ihn zu küssen. Als wir uns lösten lächelte er. 'Endlich habe ich dich wieder! Ich musste jeden Tag an dich denken, weil du mir diese Mail geschickt hast!' 'Ich weiß jetzt, warum du so eine Mail bekommen hast! Mein Nachbar hatte ein Auge auf dich geworfen und hatte mir die Adresse abgeluchst und dir eine geschrieben, dass ich nichts von dir wolle. Er hat dafür eine neue E-Mail Adresse eingestellt und bekam wahrscheinlich deine Antwort. Und mir hatte er eine falsche Adresse gegeben…' 'Aber warum hat er sich nie bei mir gemeldet?' Er schaute mich traurig an: 'Naja…das ist ziemlich traurig. Er war zum Urlaub in Sizilien…und da ist die Mafia ja ziemlich im Geschäft…seine Leiche wurde am Flughafen im Mülleimer gefunden, weil er mit einer Blondine eines Mafiabosses rumgemacht hatte.' Schockiert sah ich ihn an. 'Du kannst es nicht ändern! Und jetzt lass uns dem Brautpaar gratulieren!' Ich war glücklich wie nie zuvor und kurz nachdem wir gratuliert hatten, verschwanden wir kurz und als wir wiederkamen sahen wir beide etwas verwuselt aus, was Evelyn wohl bemerkt haben musste, denn sie nahm mich beiseite: 'Sag mal wo habt ihrs gemacht? Ich hoffe doch nicht in meinem Umkleidezimmer!?' 'Öhm…' Ich sah sie entschuldigend an. Doch sie lachte nur und umarmte mich. 'Ich freu mich doch für dein Glück!'

Wir standen am Flughafen und küssten uns noch einmal. Das alles erinnerte mich so sehr an den Tag, an dem ich wieder zurück nach Deutschland musste. Doch diesmal war es Pablo, der wieder zurück musste. Er hatte nur einen Aufenthalt für drei Monate geplant und würde jetzt wieder in Italien studieren. Aber diesmal war es besser organisiert. Ich hatte seine E-Mail Adresse und er hatte meine. Dazu hatte ich seine Nummer. 'Ich komm dich ganz bald besuchen!!', flüsterte ich ihm zu. Er schloss mich noch ein letztes Mal in seine Arme, drückte mir einen Kuss auf den Mund und drehte sich um. Evelyn und Patrick hatten mich zum Bahnhof gebracht. Sie nahmen mich in die Arme und wir fuhren zurück zu meiner Wohnung. Evelyn hatte vorgeschlagen, mal wieder einen Mädelsabend zu machen und so ließ Patrick sie bei mir.

'Möchtest du auch einen Schnaps?' 'Nein lieber nicht.' Ich schaute meine Freundin verdutzt an. Sonst hatte sie nie abgelehnt. 'Hast du Wasser oder Tee oder Saft da?!' Nun war ich besorgt. 'Was ist los? Ist dir nicht gut?' 'Doch! Ich bin sogar überglücklich!' 'Ja du hast ja auch einen Mann der dich über alles liebt! Warum solltest du nicht glücklich sein?!' 'Ja deswegen auch…aber…Cati. Du wirst Tante!!' Ich ließ das Glas, das ich in der Hand hielt fallen und starrte sie an. 'Du…du bist schwanger?' Sie nickte und strahlte übers ganze Gesicht. 'Seit wann weißt dus?' 'Seit einer Woche! Ich war beim Arzt, weil ich meine Regel nicht mehr bekommen habe und er hat's mir bestätigt. Ich bin im zweiten Monat schwanger. Als ich das Patrick erzählt habe, ist er fast vor stolz geplatzt und hat direkt alle Bekannten und Verwandten angerufen.' 'Warum habt ihr mir nicht bescheid gesagt?' 'Ich hatte es ihm nicht erlaubt.' 'Was? Warum denn nicht?' 'Damit ich dich heute von der Sache mit Pablo ablenken kann!' 'Pablo…' Mein Blick wurde wieder traurig. 'Hey Kopf hoch!...Wollen wir uns nicht schon mal Name überlegen?' Ich nickte begeistert und wir überlegten lange.

Endlich konnte ich in den Semesterferien zu Pablo fliegen und alle Leute, die ich vor fast acht Jahren kennen gelernt hatte, wieder sehen. Wir fuhren jeden Tag an den Strand und hatten fast überall unseren Spaß. Es war wieder ein trauriger Abschied. Doch diesmal würde Pablo mit mir mitkommen. Er hatte sich entschlossen, zu mir nach Köln zu ziehen.

'Was ist los mit dir?', Pablo sah mich prüfend an. Ich schüttelte nur den Kopf und schon rannte ich ins Bad. Ich musste mich übergeben. Er kam hinterher gestürmt und sprach beruhigend auf mich ein. Ein wenig später lag ich mit einem Tee und einer Decke auf dem Sofa und Pablo saß neben mir. 'Hast du vielleicht was Falsches gegessen?' 'Nein eigentlich nicht.' Ich vereinbarte für den nächsten Morgen einen Arzttermin.

'Herzlichen Glückwunsch, Frau Marella. Sie sind schwanger.' Auf diese Nachricht hin musste ich mich doch erst einmal setzen. Wie konnte das denn passieren? Jetzt ein Kind? Was würde Pablo dazu sagen? Ich hoffte er würde mich nicht im Stich lassen, oder mich zwingen abzutreiben. Als er mich dann abholte und fragte, wie's gelaufen sei, sagte ich nur: 'Wir werden Eltern.' Er sah mich an: 'Also ich weiß ja, dass du manchmal schlechte Witze erzählst, aber so schlecht waren die noch nie!' Ich überging das: 'Das ist kein Scherz! Ich erwarte ein Baby! Und zwar von dir!' 'Bist du dir sicher?' 'Ja klar von dir! In den letzten 4 Monaten hatte ich nur was mit dir! Und wenn du jetzt daran denkst, mich zu verlassen, bring ich dich um!' Er war ausgestiegen und zog mich an sich. 'Wie könnte ich dich verlassen?' Und als Beweis küsste er mich.
Am dem Abend hatten wir's uns gemütlich gemacht. Wir hatten gegessen und nun saßen wir da und dachten über unsere Zukunft nach. 'Cati?' 'Hmm?' 'Ich wollte dich was fragen!' Ich schaute ihn an. Er spielte an seinem Glas herum. 'Was ist denn?' 'Ist es noch zu früh um dich zu fragen, ob du mich heiraten möchtest?' Ich schüttelte langsam den Kopf. 'Dann frag ich dich hier und jetzt: Möchtest du, Caterina Marella, meine Frau werden?' Er war aufgestanden und kniete jetzt neben mir und hatte einen silbernen Ring hervorgezaubert, auf dem ein kleiner Diamant saß. Ich war baff. Besorgt stupste er mich an. 'Was?' Er sah mich erwartungsvoll an. 'Was meinst du?' Ich hatte noch gar nicht geantwortet. Ich lächelte, beugte mich zu ihm herunter und küsste ihn. 'Aber wir überstürzen nichts ok? Wir gehen alles ganz ruhig an!' 'Natürlich! Wie du es möchtest! Aber deinen Käfer können wir nicht behalten!' 'Waas? Wenn das so ist will ich nicht!' Ich lachte. 'Wie kann man ein Auto nur so sehr lieben?' 'Das sagt ja der Richtige…' Wir lachten und er küsste mich noch mal mit voller Leidenschaft.

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Ich finde den Schluss irgendwie nicht so gelungen...Schreibt bitte eure ehrliche Meinung :)LG Sweetheart







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