Tell the truth Teil 4

Autor: Angel of Summer
veröffentlicht am: 05.07.2008




Hallo ihr Lieben! Hab leider nicht mehr viel geschafft, wollte es aber trotzdem schon mal einsenden :] wünsche euch viel spaß. liebe Grüße Karin
<bR>'Was seufzt du denn so tief?', fragte Luke ohne sie anzugucken. Er rieb sich mit zwei Fingern die rechte Schläfe. 'Eh, nichts…haben Sie Kopfschmerzen?', Mag hatte eine sehr sanfte Stimme. 'Ja, ich habe oft Migräne.', er klang auf einmal freundlicher. 'Soll ich Ihnen etwas Wasser holen?' <bR>Wortlos nickte er. Mag stand auf, lief zu einem Kellner und bestellte ein Glas Wasser. Automatisch wanderte ein geknickter Blick zu Kyle. Er tanzte immer noch beziehungsweise wieder mit seiner 'Superblondine', diesmal einen romantischen Walzer. Wieder seufzte sie tief. Was sollte sie nur Steffi sagen? Die ganze Mühe war umsonst gewesen…Apropos Steffi: Als hätten sie sich mal wieder über Schallwellen unterhalten, klingelte das Handy in Mags Handtasche. Sie wusste nicht mal, warum sie die Tasche zum Wasser bestellen mitgenommen hatte. War wohl eine Art Eingebung gewesen. Schnell eilte sie aus dem Saal und somit aus dem lauten Getöse heraus, um ab zu heben. <bR>'Hi Steffi!' <bR>'Hey, Süße, wie läuft's? Hab ich dich grad irgendwo bei gestört?', Mag hörte einen neckischen Unterton in Steffis Stimme. <bR>'Ja und wie! Ich musste gerade meiner tollen Begleitung ein Wasser bestellen.' <bR>'Oh…Wie soll ich das verstehen? Ist Kyle denn nicht auf der Gala?' <bR>'Doch, doch. Er tanzt gerade mit einer Sexbombe von Blondine.' <bR>'Dann such dir einen Neuen. Da sind doch bestimmt noch mehr Singles. Schau dich einfach mal um.' <bR>'Was soll das denn jetzt?' <bR>'Es ist doch egal, welchen erwachsenen Jungen du mit auf Laras Party nimmst. Hauptsache älter. Dieser Kyle scheint ja echt nicht zu knacken zu sein.' <bR>'Aber…Ich dachte…Kyle…', jeder, ob er sie kennt oder nicht, hätte die Traurigkeit vernommen, die ihre Worte widerspiegelten. <bR>'Mag, erzähl mir jetzt bitte nicht, dass du dich in ihn verliebt hast!', dröhnte es aus dem Gerät. <bR>'Gut, dann erzähl ichs nicht.' <bR>'Ach, Mag. So einen Typ kann man nicht halten. Du merkst es doch selbst. Er sehnt sich nach Frauen. Nicht nach siebzehnjährigen Schülern.' <bR>'Ich muss jetzt zurück auf die Gala, bevor Luke noch ausrastet. Ich ruf dich Morgen an. Bye.'Sie legte auf und ließ das Handy wieder in ihre Handtasche sinken. 'Ich schaff das, wirst schon sehen.', murmelte sie vor sich hin und ging fest entschlossen wieder in den Saal zurück. Ohne groß zu suchen erkannte sie Kyle, der gerade mit seiner Tussi das Parkett verließ. Sie schluckte schwer, machte den ersten Schritt und tippte an seine Schulter. Er drehte sich um und schaute verwundert zu ihr runter. <bR>'Könnten Sie mir sagen, wo die Toiletten sind? Ich finde sie nicht.', flüsterte sie, als handele es sich um ein todbringendes Geheimnis. <bR>Kyle nickte seiner Begleitung zu. 'Ich bringe Sie hin.' <bR>/Juhuuuuuu/<bR>'Vielen Dank.', erwiderte sie dagegen kontrolliert. Kyle schlenderte mit einem äußerst lässigen Schritt raus, Mag hinterher. Sie waren alleine, alleine in einem großen Flur, in einem noch größeren Haus…und er sprach kein Wort. Mag fühlte sich äußerst unwohl. Ein starkes Magnetfeld schien seine Bahnen um seinen Körper zu ziehen. In seinem schwarzen, eindeutig von Hugo Boss stammenden, Anzug hatte er eine unglaublich perfekte Statur. Er führte sie zu einer Tür und blieb stehen. 'Finden Sie den Weg alleine zurück?' <bR>Mag überlegte kurz und zog die Hand zurück, die bereits auf der Türklinke geruht hatte. Als sie sich umdrehte stand sie Kyle ganz nah. Ein elektrischer Strom schoss durch ihren Körper und legte eine prickelnde Gänsehaut auf ihre Arme. <bR>'Hast du mich wirklich nicht erkannt, Kyle?', flehend auf eine Antwort und seine Frage ignorierend blickte sie ihn an. Er ließ seine Hände in seine Hosentaschen gleiten, fixierte ihre Augen. Jetzt stellten sich sogar ihre Nackenhaare vor Anspannung und Ekstase. <bR>'Natürlich habe ich dich erkannt, Mag.', er sprach betont ruhig. <bR>'Warum sagst du dann nichts? Warum hast du mich nicht einmal angesehen? Kein Zeichen hast du mir gegeben!' <bR>'Du bist mit Luke Scholz hier. Die größte Konkurrenz, die meiner Firma im Weg steht.''Luke Scholz ist deine größte Konkurrenz? Ich hatte keine Ahnung.', antwortete sie wahrheitsgemäß. <bR>'Eben, du hast keine Ahnung. Warum bist du hier?' <bR>Ihr Körper zuckte erneut, diesmal aufgrund seiner Reaktion auf ihr Kommen.'Na, wegen dir. Ich bin nur wegen dir hier. Im Internet warst du viel freundlicher. Warum bist du so abweisend zu mir? Weißt du wie schlimm es war, mit diesem Luke hier sein zu müssen? Kaum auszuhalten. Und jetzt kommst du mir so.' <bR>Kyle atmete laut aus und kratzte sich am Hals. <bR>'Weißt du, im Internet ist das was anderes. Da sind wir zwei Personen, ohne Verpflichtung. Wenn du wegen mir hier bist, habe ich eine gewisse Verantwortung für dich. Hätte ich gewusst, dass du sowas bringst, hätte ich nie angefangen mit dir zu schreiben.'<bR><bR>Mag wollte sich nicht anmerken lassen, wie brutal diese Worte ihr gegen den Kopf schlugen und versuchte zwanghaft eine neckische Mine auf zu setzen. 'Du wolltest mich sowieso mitnehmen. Schon vergessen?' <bR>'Nein, ich weiß schon, Miss Gucci.', er seufzte, 'wollen wir zurück gehen?' <bR>'Um uns wieder zu ignorieren?', sie zog eine Augenbraue hoch. <bR>'Mag, hör auf damit! Ich bin ein viel beschäftigter Mann und habe keine Zeit für deinen Kindergarten, den du veranstaltest! Geh nach Hause.' <bR>'Nein, Kyle! Ich will doch nur bei dir sein!' <bR>'Ich aber nicht bei dir, Okey?!' <bR>Durch diese Worte begannen ihre Hände zu zittern und verselbstständigten sich. Sie konnte gar nichts tun, da hatte sie ihm schon mit voller Wucht die Handfläche ins Gesicht geknallt. Erst danach realisierte sie, was sie getan hatte und hielt sich diese Hand vor ihren Mund: 'E-es tut mir Leid, ich-'<bR>Er hielt sich die rotwerdende Wange: 'Geh einfach.', entgegnete er merkwürdig ruhig und wandte sich zum Gehen. <bR>'Kyle, ich...Es tut mir Leid!', rief sie ihm verzweifelt nach und stolperte schließlich ins Bad. 'Bist du verrückt geworden! Warum hast du das getan?!', schrie sie ihr Spiegelbild aus vollem Halse an. 'Ich hab ihn geschlagen...', seufzte sie dagegen ruhig. Sie guckte ihre Handfläche an, die immer noch zitterte und versuchte sich an das Gefühl zu erinnern, als ihre und seine Haut aufeinander trafen, doch es klappte nicht. Also holte sie Make-up aus ihrer Handtasche und schminkte sich sorgfältig nach. Ihrer Frisur war zum Glück nichts passiert und so schlenderte sie wieder zurück in den Ballsaal. Kyle saß wieder neben seiner Superblondine. Mag entdeckte sofort wo seine Hand ruhte: An ihrer Taille. <bR>Verkrampft versuchend nicht zu ihm zusehen, schlürfte sie mit hängenden Schultern zurück zu Luke. <bR>'Was hat so lang gedauert? Wo warst du schon wieder?', begann er sofort mit seiner gewohnten Fragerei. <bR>'Geht's dich was an?! Nein!', antwortete sie gereizt und schnappte sich ihren Mantel, den sie sich von einem Kellner hatte reichen lassen. <bR>'Wo willst du jetzt hin?', fing er erneut an. <bR>'Nach Hause!', sagte sie, gleichzeitig zog sie gerade ihren Mantel an. <bR>'Zu Fuß?', ein lauter Lacher entfuhr ihm, 'Dann viel Spaß' <bR>'Danke, werde ich haben.', zickte Mag und drehte sich auf ihren hohen Absätzen um und schritt so hochnäsig wie möglich davon. Sie war innerlich so zerbrochen, dass sie nicht wusste, was sie tat. Alles schwirrte in ihrem Kopf herum: Dass sie eine Abfuhr kassiert hatte, jetzt zu ihrer dämlichen Lüge stehen musste. <bR>'Bleib stehen! Wir bleiben noch!', befahl Luke. <bR>'Ja, du vielleicht, ich nicht!', schrie sie ohne sich um zu drehen. Ihre Schritte wurden immer größer und schneller, bis sie schließlich rannte. So schnell wie noch nie. Ihr Gesicht war völlig feucht von den Tränen, die mindestens genauso schnell rannten, wie sie. <bR>Plötzlich wurde sie am Handgelenk gefasst und flog fast hin, da ihr die ganze Geschwindigkeit mit einem Ruck genommen wurde. Sie wurde jedoch zurückgezogen und prallte gegen einen harten Männerkörper. Ahnend, dass es sich um Luke handelte drückte sie sich weg und erschrak sichtlich, als sie in Kyles wunderschönes Gesicht blickte. <bR>'W-was machst...woher...', ihr Kopf brummte, 'wieso rennst du mir nach?!' <bR>'Du bist wie eine Bekloppte rausgerast, da hatte man ja Angst, dass du vor ein Auto rennst.', seine Stimme war für ihn typisch ruhig. <bR>'Ist mir egal. Lass mich!', sie riss sich aus seinem Griff und wollte wieder los sprinten, doch ihr fehlte die Kraft und die Luft dazu. <bR>'Es tut mir Leid.', murmelte Kyle leise. <bR>Verwirrt drehte sich Mag wieder zu ihm: 'Was tut dir Leid?' <bR>'Ich wusste nicht, dass ich dir so viel bedeute....', fuhr er fort. <bR>Langsam kehrte ihre Vernunft wieder zurück: 'Das konntest du auch nicht wissen.' <bR>'Lass uns zurück gehen. Herr Scholz fährt dich jetzt bestimmt nach Hause.' <bR>'Ich will nicht mit ihm fahren. Der hat doch eh nichts besseres zu tun, als mich an zu schreien.' <bR>Kyle runzelte die Stirn fragte aber nicht näher nach: 'Nun, gut, dann fahr ich dich eben Heim.' <bR>'wirklich? Oh klasse!', sie klatschte freudig in die Hände. <bR>'Ja, dann komm mal mit.', sie liefen gemeinsam wieder zurück auf den Parkplatz. Er fischte seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche und drückte auf einen der Knöpfe. Die Blinklichter eines Metallic-blauen BMWs blitzten auf. 'Setz dich schon mal rein. Ich muss noch meine Jacke holen.' <bR>'Kyle?', Mag ließ ihren Finger über die glatte Motorhaube gleiten, 'ist deine Freundin nicht sauer, wenn du jetzt mit mir weg fährst?' <bR>'Sie ist nicht meine Freundin. Bin gleich zurück.' <bR>Erleichtert atmete Mag aus und setzte sich auf die Beifahrerseite. Der Geruch von neuem Leder und einem Duftbaum zog in ihre Nase. Sie schnallte sich an und brachte den Sitz in Liegeposition. <bR>Sie gähnte herzhaft: <bR> /Nur ganz kurz mal die Augen schließen..../







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