Tr?nen einer Liebe Teil 5

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 05.07.2008




Normalerweise ist Joey?s nicht so voll, aber heute war hier richtig viel los. Wir hatten M?he uns zu dem f?r uns reservierten Tisch durchzukommen. Nach den st?ndigen 'kann ich mal durch', 'Entschuldigung' und 'kannst du nicht aufpassen' hatte ich richtigen Durst. An unserem Tisch stand schon den h?bschen Typ, der uns in dieser Woche zu gewunken hatte und Jane. Ich war sehr ?berrascht sie hier zu sehen, normalerweise ist die ganze Zeit mit ihren Sektenfreunden unterwegs. Zu meinem Bedauern war auch Dora hier. Sie sa? auf einem Hocker und schaute sie ?ngstlich um, w?hrend sie an ihrer Cola nippte.
-Hallo. - begr??te uns Jane.
-Hi. - gaben Meredith und ich zur?ck.
-Hallo zusammen. - meinte der s??e Typ. - Ich bin Leo. - stellte er sich vor. Wie stellten uns auch vor.
-Schickes Top. - meinte Jane zu Meredith und schaute sie l?chelnd an. Meredith schaute runter und lief rot an, weil sie ohne Erlaubnis Janes Sachen angezogen hatte. - Ist schon OK. - meinte Jane nur und legte Meredith ihre Hand auf die Schulter. - Das Top kannst du behalten, ich trage das ja sowieso nicht, aber die Hose will ich wiederhaben. - meinte sie. Meredith nickte nur dankbar.
-Wollt ihr was zu trinken haben? - fragte uns Martin.
-Ich nehme ein Colabier. - sagte ich und bekam von Meredith und Jane b?se Blicke
zugeworfen. - Das Bier kannst du weglassen. - gab ich nach und fragte mich sofort, warum ich noch mit Meredith ausging, sie verbot mich ja immer alles. Kein Alkohol, du bist ja noch nicht achtzehn, kein Rauchen, sch?dlich f?r die Gesundheit, Keine Fallschirmspringen, der k?nnte ja nicht aufgehen. OK, das dritte ist noch nie vorgekommen, aber das w?re sicherlich Merediths Begr?ndung daf?r das nicht zu tun. Ist den die Jugend nicht dazu da, um alles auszuprobieren? fragte ich mich schon oft.
-Ich nehme eine Apfelschorle. - meinte Meredith und schaute Martin vertr?umt an. Martin verschwand in der Menge.
-Was machst du denn eigentlich hier? - fragte ich Jane. - Ich dachte du stehst nicht auf solche Aktivit?ten. - sagte ich.
-Mein Freund ist in den Band. - sagte sie.
-Freund? - meinte ich ?berrascht. Normalerweise kannte ich immer Janes Freunde, denn bei uns war es Brauch, die Freunde unserem Dad vorzustellen.
-Ja. - meinte Jane gl?cklich. - Da ist er ja. - meinte sie und warf sich an den Hals einem Typen mit blonden Haaren im Surferlook. Er hatte braune Augen und trug eine Jeans und ein T-Shirt, wo draufstand 'Ich glaube, die sind schwul' und unten waren Pfeile nach rechts und links. Meredith und ich schauten einander schockiert und ?berrascht an. -Hi, Babe. - meinte Jane zu ihrem Freund und dr?ckte ihm einen dicken Kuss auf die Lippen. - Babe, das sind meine Schwester Sarah und ihre beste Freundin Meredith. - stellte sie und vor.
-Peace. - meinte der Typ und gab und sie Hand. - Ich bin Steve. - stellte er sich vor. - ich muss los, Baby. Wir fangen gleich an. - meinte er und k?sste Jane nochmals, gab ihr einen Klaps auf den Po und ging. Jane kicherte wie ein kleines M?dchen.
-Steve? - ich sah Jane ?berrascht an. Einmal, so ungef?hr vor 2 Jahren, hatte Jane mal gesagt, dass sie nie mit einem Jungen ausgehen w?rde, der Steve hie?.
-Man kann ja seine Meinung ?ndern. - meinte Jane blo? dazu, als ob sie gerade meine Gedanken gelesen h?tte. Martin kam mit unseren Getr?nken wieder. Wir bedanken uns.-Ich bitte um Ruhe. - sagte Joey, der Lokalbesitzer von der B?hne. - Jetzt spielen f?r uns die Red Panthers. - k?ndigte er an und verlie? die B?hne. Der Applaus hielt sich in Grenzen, nur Jane jubelte und feuerte ihren Liebsten an. Die Band betrat die B?hne. Sie bestand wie gesagt aus Steve, der gleichzeitig S?nger und Gittarist war, aus einem Keyboarder, einem finster aussehenden Typen mit mehr Schminke im Gesicht hatte als wir und noch einem Gitaristen, der mein Vater sein k?nnte. Ihre Musik erinnert auch mehr an Krach als an Musik und die Leute in dem Raum schauten sich skeptisch an.
-Die sind ja schei?e. - h?rte ich Martin hinter mir zu Leo sagen und konnte mir kein Lachen verkneifen, als Jane ihn b?se anschaute und er schwieg. Nach einer halben Stunde betrat Joey wieder die B?hne und verk?ndete, dass es ab jetzt nur noch Musik aus der Stereoanlage gibt. Daf?r erntete er Applaus im ?berma?. Endlich vern?nftige Musik, zu der man auch tanzen konnte. Es lief gerade 'Reallove' von Massari.
-Tanzt du mit mir? - forderte mich Martin auf. Unsicher schaute ich zu Meredith, sie l?chelte blo? und ich ging mit Martin auf die Tanzfl?che. -Du siehst heute sehr sch?n aus. - sagte er zu mir, als er seinen Arm um meine Taille legte und wir uns rhythmisch zur Musik bewegten.-Danke. - sagte ich blo? verlegen. - Meredith sieht aber auch nicht schlecht aus. - f?gte ich hinzu.
-Ja. - gab er zu. - Aber du bist heute die Sch?nste im ganzen Raum. - meinte er und ich f?hlte, wie ich rot anlief. Meine H?nde lagen auf seinem Nacken und seine Haare kitzelten an den Fingerspitzen. Was war das f?r ein Gef?hl? Mein Herz pochte und ich kam aus meiner Verlegenheitsr?te nicht mehr raus. Ich schaute hoch zu Martin und unsere Blicke tragen sich. Ich hatte noch gar nicht bemerkt, was f?r sch?ne Augen er hatte. Er beugte sich zu mir und ich wusste, dass er mich k?ssen wollte. Ich lie? meinen Kopf sinken. Das war wirklich eine sch?ne Atmosph?re f?r einen Kuss, aber ich konnte nicht. Meredith mochte ihn doch. Ich auch? dachte ich mir. Da wurde mir bewusst, dass ich das tat. Ich mochte Martin auch. Ich wei?, was die meisten von euch jetzt denken oder auch sagen, wie kann man einen v?llig Fremden m?gen oder sogar in ihn verliebt sein. Ja, ich kannte Martin kaum, aber das was ich ?ber ihn wusste, gefiel mir. Er war nett und immer zuvorkommend, brauchte nie lange im Bad und lie? seine Schmutzw?sche nie auf dem Boden liegen, ist das nicht toll? Da waren ja Jane und ich Schweine dagegen.
-Stimmt was nicht? - fragte er mich.
-Nein, es ist nur ? - sagte ich und das Ende des Liedes verhalf mich aus dieses
unangenehmen Lage. Wir gingen wieder zu dem Tisch. Meredith unterhielt sich mit Leo und schien sich zu am?sieren. Jane flirtete und knutschte andauernd mit Steve rum. Dora sa? noch immer auf dem Hocker und nippte an ihrem Colaglas. Den ganzen Abend wich Martin nicht von meiner Seite. Er war einfach toll, aber Meredith ist doch meine beste Freundin. Ich hatte noch gar nichts gemacht und dennoch hatte ich bereits jetzt Schuldgef?hle ihr gegen?ber.
-Meredith, was ist mir dir? - h?rte ich Leo sagen und drehte mich um. Meredith blutete aus der Nase und war bleich wie ein Lacken. Sie hielt sich an dem Tisch fest, um nicht umzufallen. - Fehlt dir was? - fragte Leo und legte ihren Arm um seine Schulter, um ihr Halt zu geben.
-Ich glaube nicht. - sagte sie mit einer leisen Stimme. - Ich habe tierische Kopfschmerzen. - sagte sie und ihre Augen verdrehten sich. Ich eilte um den Tisch, um Leo zu helfen sie vor dem Sturz abzuhalten.
-Ruf einen Krankenwagen. - warf ich Martin zu, der sogleich zu seinem Handy griff. Leo und ich setzten Meredith auf einem Stuhl ab, aber sie war bereits bewusstlos.
Der Krankenwagen traf in wenigen Minuten ein und Meredith wurde von ihnen
mitgenommen. Ich fuhr mit und sagte noch zu Jane, dass sie Merediths Eltern informieren sollte. Ich hatte an diesem Abend wirklich Angst um meine beste Freundin.

Ich sa? im Flur des Krankenhauses, als Leo, Jane, Steve und Martin eintrafen. Kurz darauf kamen auch Merediths Eltern.
-Hallo Sarah. - meinte Merediths Mutter zu mir. - Wo ist sie denn? Was ist passiert? - fragte sie mich, doch ich konnte ihr keine Antworten geben. Meredith war jetzt in dem
Untersuchungsraum und mir wollten die ?rzte keine Auskunft geben.
-Ich frag mal nach. - verk?ndete Merediths Vater und lief den Flur entlang zum
Informationsstand. Nach wenigen Minuten kam er wieder und zuckte nur mit den Schultern.-Wie m?ssten abwarten, bis Dr. Cho mit der Untersuchung fertig ist. - sagte er und setzte sich neben Martin. Merediths Mutter gesellte sich zu ihm und legte ihre Hand auf die ihres Mannes. Ich konnte nicht ruhig sitzen und ging im Flur hin und her. Ich schaute auf meine Armbanduhr, sie zeigte 20:45 Uhr. Noch eine gro?e Runde im Flur, jetzt zeigte sie 20:47 Uhr. Ich f?hrte mein Handgelenk an mein Ohr um zu ?berpr?fen, ob die Uhr funktioniert. Sie tickte, doch heute schien es leiser und langsamer zu klingen. Nach 30 Minuten kam ein kleiner Chinese in einem wei?en Kittel aus dem Behandlungsraum und alle versammelten sich sofort um ihn. Alle redeten durcheinander. Der Arzt hob die H?nde und brachte alle damit zum Schweigen.
-Mr. und Mrs. Savino kann ich unter sechs Augen mit Ihnen sprechen? - meinte er und ging den Flur entlang, Merediths Eltern folgten ihm. Sie bogen am Ende des Flurs nach links und eine T?r fiel ins Schloss. Wir sa?en schweigend da, doch ich denke, wie hatten die gleiche Frage. Wie geht es Meredith?
Nach etwa einer halben Stunde kamen Merediths Eltern zur?ck. Sie wurden sofort von uns umzingelt und mit Fragen bombardiert. Merediths Mutter bracht in Tr?nen aus.
-Geht nach Hause Kinder. - sagte blo? Merediths Vater und legte einen Arm besch?tzend um seine Frau. - Meredith braucht jetzt Ruhe. - sagte er und sie betraten das
Behandlungszimmer. Uns blieb nichts anderes ?brig als nachzugeben und nach Hause zu gehen.

Die ?rzte behielten Meredith noch f?r zwei Wochen im Krankenhaus zur Untersuchung. Ich besuchte sie jeden Tag nach der Schule. Wir gingen immer in dem Park hinter dem Krankenhaus spazieren. N?here Einzelheiten erfuhr ich nicht, weder von Merediths Eltern noch von ihr selbst. Ich wusste aber nicht, ob sie etwas wusste und nicht sagen wollte, oder dass ihr auch nichts erz?hlt wird.
-Hi. - meinte ich zu ihr. Als ich am Krankenhaus ankam, sa? Meredith schon auf einer Bank vor dem Krankenhausgeb?ude und wartete auf mich. - wie geht es dir? - fragte ich und setzte mich zu ihr. Pl?tzlich brach sie in Tr?nen aus. - Was ist denn los? - fragte ich sie, doch sie sch?rzte blo?. Dann holte sie tief Luft und sprach meinen schrecklichsten Gedanken aus.-Ich habe einen Hirntumor. - sagte sie und schaute mich an. Der Mund blieb mir offen stehen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. - Die ?rzte haben das am ersten Tag festgestellt. Die Untersuchungen sollten ihnen zeigen, ob er gut- oder b?sartig ist und wie er zu bek?mpfen w?re. - erkl?rte sie mir und ich nickte nur.







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