Eyes like yours Teil 9 - 11

Autor: Fullmoon
veröffentlicht am: 09.07.2007




Den ganzen Morgen lang quatschten sie über Gott und die Welt und Liliane hatte das Gefühl ihm gezeigt zu haben, dass Reden auch eine schöne Kommunikation war, anstatt Schreie und Obszönitäten. Außerdem half sie ihm sogar die Scherben der japanischen Vase zu beseitigen, die er in Rage gegen die Wand geworfen hatte.
Ian machte ihr keine Annäherungsversuche, obwohl er immer wieder auf ihren Busen schielte, während sie sich unterhielten. Ihr war klar, dass sie ihn nicht länger zappeln lassen konnte, aber wenn ihm der Kragen platzte, würde die Angelegenheit vielleicht noch lustiger werden.
Da das Wetter sich nicht besserte, blieben sie zuhause.
Sie hatten schon über alles geredet was ihnen einfiel und langsam wurden die Gespräche fast verzweifelt. Liliane beschloss ihnen warmen Pudding zu machen.
Die Packung hatte sie in einem Schrank entdeckt und nun riss sie sie auf. Der gesamte Inhalt fiel in eine große Schüssel, wo sie auch schon drei Esslöffel Zucker reingetan hatte.
Ian hatte ihr gesagt, dass er in seinem Arbeitszimmer wäre, um Unterlagen zu überprüfen. Sie müsste es nur noch suchen, damit sie ihm etwas Pudding geben konnte.
Lily goss ein wenig Milch in den Matsch und verrührte noch einmal alles.
Den Rest gab sie in einen kleinen Topf und erhitzte sie.
Drei Minuten später kippte sie das Puddinggebräu dazu und rührte mit einem Schneebesen.Sie schnupperte daran. Herrlich!

Als ein wüster Fluch durch den Flur hallte, hob Ian überrascht den Kopf. Seine Kleine hatte also schon wieder etwas angestellt.
Was würde es wohl sein? Sein Blick fiel wieder auf die Akten seiner Mandantin.
Scheidung und Sorgerecht. Leider hatte sie einmal Drogen genommen und im Rausch ihren Sohn geschlagen. Sah nicht gut für sie aus, aber da er gut bezahlt wurde, musste er es irgendwie hinbekommen, dass sie doch das alleinige Sorgerecht bekam.
Und weit war er bisher nicht gekommen, weil Lil andauernd vor seinen Augen auftauchte.Auch jetzt wurde das Blatt verschwommen und er begab sich in eine wunderbare Traumwelt, wo er sie anfassen konnte. Er schüttelte schaudernd den Kopf und rieb sich die Stirn.
Plötzlich stürmte seine Traumfantasie in das Arbeitszimmer, mit einem Top, das von oben bis unten mit Pudding bekleckert war und einem Tablett mit dem Übeltäter.
'Ich habe uns Pudding gemacht.' erklärte sie ihm überflüssigerweise.
'Komm her, Darling.'
Lil erschrak ein wenig, als sie ihn so sah. Er hatte eine Lesebrille auf der Nase und wirkte damit so unendlich erwachsen. Wo waren seine kindlichen Gesichtszüge?
Er rutschte ein wenig mit seinem großen Sessel zurück und bedeutete ihr, sich einfach auf den, bestimmt wertvollen, Holzschreibtisch zu setzen. Er nahm ihr das Tablett ab und stellte es neben sie.
'Das riecht doch schon mal gut.'
'Ich bin gestolpert.' Unglücklich betrachtete sie ihr weißes Seidentop. 'Es war mein Bestes.''Das geht schon wieder raus.'
'Und wir müssen aus dem Topf essen, weil es so einfach besser schmeckt.'
Ian stand auf und trat zwischen ihre Beine. Würde es jetzt passieren? Zunächst setzte er seine Brille ab.
Er nahm einen Löffel, tauchte ihn tief ein, doch anstatt ihn zu seinem Mund zu führen, klatschte er den Inhalt in ihren Ausschnitt.
Liliane schrie erschrocken auf. 'Heiß!'
Er lächelte. Oh ja. Heiß.
'Hast du sie noch alle?' fauchte sie wütend.
'Meine Hände zittern so.'
Abermals tauchte er den Löffel in die Puddingmasse und abermals landete es in ihrem Ausschnitt. Sie fühlte wie der Pudding an ihrem Körper herunterlief.
'Ups...'
'Ich geb' dir gleich ‚Ups'!'
Ohne Vorwarnung beugte er sich ein wenig runter und leckte die Masse ab. Zuerst von ihrem Top, dann schob er es hoch und sah den Vanillepudding an ihrem Bauch heruntergleiten.'Ich habe heute geduscht!' beschwerte sie sich atemlos.
'Gut, dann muss ich dich wohl ausziehen.'
Zwischen diesen beiden Sätzen gab es überhaupt keinen Zusammenhang. Sie funkelte ihn an. Auf so eine Gelegenheit hatte er doch nur gewartet!
Und doch ließ sie sich alles gefallen, was er mit ihr trieb.
Er zog ihr das Top auf und entledigte sie ihres BHs. Ihre Brüste tropften nur so von Pudding.Gespielt empört schnalzte er mit der Zunge. 'Hat man dir kein Benehmen beigebracht, Liebling?'
'Anscheinend... anscheinend... ah...' Er ließ sie nicht ausreden, sondern fing an alles abzulecken, wobei er große Umwege machte. '...anscheinend nicht.' Beendete sie keuchend ihren Satz. 'Und... und was ist mit dir? Mit Essen soll man... ahh... nicht spielen!''Tue ich das?'
Er nahm eine ihrer Knospen in den Mund und saugte genüsslich daran.
Sie bog sich vor Verlangen zurück, legte sich schließlich auf den Tisch und ließ ihn mit ihr spielen.
Was er auch tat.
Anstatt einen Löffel zu nehmen, tunkte er seine ganze Hand in den Topf und verrieb es anschließend auf ihrem nackten Oberkörper.
Lily atmete zischend aus. Ihre Augen starrten an den Kronleuchter, der über ihnen hing, aber eigentlich sah sie ihn gar nicht mehr.
Ian fing an alles genüsslich abzulecken und hob sie damit in ungeahnte Höhen.
Er küsste sich seinen eigenen Weg zu ihrem Mund und als er ihre Lippen berührte, schmeckte sie den süßlichen Geschmack darauf.
'Ich glaube, ich hätte nicht so viel Zucker reintun sollen...' wisperte sie an seinen Lippen.'Du hast Recht. Du bist mir schon viel zu süß.'
Sie zog ihn zu sich herunter, so dass sein Hemd genauso verschmiert war, wie sie selbst.'Du willst wohl Ärger haben, was?' flüsterte er heiser.
'Ähm... eigentlich nicht.'
Er stöhnte. 'Du musst aus jeder sexuellen Situation eine lächerliche machen.'
'Ja?'
'Halt erst deine Klappe und warte, bis ich fertig bin.'
Sie lächelte und schloss die Augen. Damit hatte er seine tägliche Portion Sex schon von ihr serviert bekommen... Pech, vielleicht hätte er heute Abend mehr gekriegt...

Während Liliane erneut duschte, wusch sich Ian die Hände in der Küche.
Mein Gott, er musste dringend etwas dagegen tun! Er war so verrückt nach ihr und sie verdrehte ihm buchstäblich den Kopf, ohne es auch nur zu wissen.
Er würde irgendwann den Verstand verlieren und sie einfach nehmen, ohne sie zu fragen.Auch wenn er als Weiberheld galt, schlief er doch nur mit einer Frau, wenn sie auch einverstanden war. Na ja... in den meisten Fällen jedenfalls.
Lil war zwar einverstanden, aber wann und wo es passieren würde, hing leider von ihr ab. Natürlich könnte er versuchen sie zu verführen, doch mindestens ab den Zeitpunkt an, wenn er sie dort berührte, wo sie es am liebsten hätte, wäre es um ihn geschehen.

Und um sie.Sie sollte ihr Beisammensein genießen, sie sollte bei der Erinnerung daran seufzen und nicht erzählen, dass er sie so hart genommen hatte, dass es weh tat und total unerregend war.Ian trocknete seine Hände an dem Geschirrtuch ab und stemmte sie anschließend auf dem Küchenschrank.
Es hätte gerade nicht viel gefehlt und es wäre passiert. Seiner Meinung nach.Lil's Meinung nach, wäre es erst in drei Tagen passiert.
Aber gestern hatte er sie nicht angerührt, bis auf ihre Lippen und andere diverse Stellen.Sie hatte sogar noch ihr altmodisches Seidennachthemd an, als sie schließlich eingeschlafen war! Niemand hatte je neben ihm geschlafen ohne nackt zu sein.
Na ja... von sechzehn aufwärts.
Doch seitdem waren schon fast vierzehn Jahre vergangen und es war wie eine neue Entdeckung für ihn. Sie hatte sich mit dem Rücken an seine Brust gekuschelt und zusammengerollt. Seine Hand lag auf ihrem Bauch und fühlte jeden einzelnen Atemzug, den sie machte. Ihr langes Haar hatte ihn an der Nase gekitzelt und roch sanft nach Vanille.Sie war der reinste Blumengarten. Er fragte sich, wie sie unten wohl riechen würde, doch dann kam ein anderer Gedanke, nämlich, wann er das überhaupt zu Gesicht bekam und er versuchte nicht mehr daran zu denken.
Ihre Gespräche am Morgen waren lang und intensiv, sie diskutierten über unwichtige Sachen, die ihm plötzlich wichtig erschienen. Was schmeckte besser? Mango oder Kokosnuss?Mit welcher Temperatur sollte man duschen? Wie lange durfte man in der Badewanne liegen?Nur solches Krimskrams, aber der Gesprächsstoff hielt fast zwei Stunden.
Was sollte er nur machen? Sollte er warten, bis sie den ersten Schritt machte? Dann konnte sie ihm wenigstens nicht unterstellen, er hätte sie überrumpelt, aber so wie er Lil bis jetzt kannte, würde sie es ihm trotzdem unterstellen.
Ein tiefer Seufzer entrang sich aus seiner Kehle. Süße, kleine Lil.
Ich bin so verrückt nach dir, das kannst du dir nicht mal vorstellen.
Vielleicht sollte er auf ihren Gesprächen aufbauen.
Sicher würde sie erwarten, dass er den ersten Schritt machte, aber darauf konnte sie lange warten. Falls er sich beherrschen konnte.
Lil war eine besondere Person. Er hatte sie wirklich gern, was eigentlich fast ein Wunder war, bei dem, was sie mit ihm trieb.
Oder eher mit Klein Ian?
Nein, er hatte sie gern, so wie sie war, mit all ihren blöden Macken.
Oben hatte es aufgehört zu rauschen, also würde sie gleich nach unten kommen, bestimmt mit nassen Haaren und ihn mit einem unschuldigen Lächeln auf die Palme bringen.
Sie würden sich streiten und sie würde ihn wieder ‚Arschficker' nennen.
Bei dem Gedanken musste er leicht Lächeln.
Er hatte gar keine andere Wahl. Er musste sie triezen und quälen, so wie sie es mit ihm tat.Keinen Pudding mehr auf ihren wundervollen Brüsten, den er abschlecken konnte, keine Küsse, nur, wenn sie wollte.
Gott, auf was ließ er sich denn da ein?
Aber da Lil eine so schwierige Person war, musste er tun, was er tun musste.
Sie tauchte viel früher auf, als er erwartet hatte.
Mit seinen Vermutungen lag er gar nicht so falsch. Ihre Haare trieften vor Nässe und sie stand da, mit nichts bekleidet, als seinem weißen Bademantel. Er schluckte, als sich ihr Mund zu einem feenhaften Lächeln verzog.
'Weißt du was?'
'Nein.' sagte er, mit bemüht ruhiger Stimme, was Angesicht, seiner fabelhaften Aussicht, sehr schwer fiel.
Ihr Lächeln wurde breiter. 'Ich habe, ehrlich gesagt, erwartet, dass du auftauchst.''In der Dusche?' fragte er überrascht und in seinen Lenden staute sich etwas auf...Fröhliches Lachen. Ein Nicken. Zauberhafte Augen. 'Ja.'
Er schwor bei Gott, dass seine Enthaltsamkeit nur maximal zwei Tage halten würde...

Enthaltsamkeitstag Nummer eins verlief problemlos und ohne Zwischenfälle.
Liliane machte sich einen Spaß daraus Ian zu ärgern, indem sie aufreizende Sachen anzog und hier und da verstecke, perverse Sachen sagte.
Wie herrlich frei und unabhängig sie sich plötzlich fühlte! Endlich hatte sie das Gefühl erwachsen zu sein, obwohl das ganze Tun eher nach einem Teenager gekommen wäre.Ian konnte ihr widerstehen, in dem er sich in sein Arbeitszimmer verzog und langweilige, abtörnende Bücher las.
Jedes mal, wenn sie glaubte, dass er wieder eins auf die Nase bekommen sollte, erinnerte er sich an irgendeinen Scheiß, zum Beispiel, wie man ê t r e konjugiert.
Es half auch und am Abend kam Lil nicht einmal die Spur einer Idee, ihn anzumachen.Sie schlief wieder in ihrem Zimmer, aber er musste s e i n e Zimmertür abschließen, damit er sie nicht wieder aufriss, um sich an Lil zu rächen, was sie ihm den ganzen Tag angetan hatte:Einen Dauerständer.
Meistens hatte er ihn durch das Konjugieren von französischen Verben wieder runtergekriegt, aber einmal musste er sich Erleichterung verschaffen.
Sie war einfach nicht fair.
Der nächste Tag begann wieder mit schlechtem Wetter. Da dies sein letzter Tag der Enthaltsamkeit sein würde, musste er etwas tun, damit sie nicht wieder auf den Gedanken kam, ihn aufzugeilen. Nur, was tat man bei Stürzbächen, die aus den Wolken fielen und dazu auch noch Blitz und Donner?
Glücklicherweise fand Lil selbst eine Beschäftigung, nämlich fernsehen.
Es war Spätnachmittag, sie hatten sich den ganzen Morgen und Mittag wieder unterhalten.Irgendwann reichte auch der beste Gesprächsstoff nicht mehr und sie setzte sich auf die Couch. Anscheinend hatte sie keinen Gefallen mehr an der Ich-ziehe-geile-Sachen-an-um-Ian-zu-ärgern-Nummer, denn sie hatte ihr knallgelbes, weites Kleid an, das sie auch an ihrem ersten Tag in Angelsent getragen hatte.
Ian kam mit dicken Einkaufstüten zurück. Zuvor hatte sie ihn beauftragt etwas zu essen zu kaufen, da ihre Vorräte erschöpft waren.
Leise schloss er die Eingangstür hinter sich und ging auch tapsend ins Wohnzimmer. Sie saß mit dem Rücken zu ihm und konnte ihn deshalb nicht sehen.
Im Fernsehen lief gerade die ‚Nanny' und als Fran eine ihrer berühmten Grimassen schnitt, fing Lil an zu lachen.
Es war ein mädchenhaftes Lachen, das bei jeder Kleinigkeit, sei sie noch so unwitzig wieder anfing.
Er stellte die Tüten ab, wobei das Rascheln genug Lärm machte, so dass sie auf ihn aufmerksam wurde.
'Du bist wieder da.' stellte sie fest. Das mädchenhafte Lachen meldete sich. 'Wie war's beim Einkaufen?'
'Mach dich nur über mich lustig.' Er setzte sich neben sie.
Lil deutete mit dem Finger auf den Bildschirm. 'Ich wusste gar nicht, dass das hier noch läuft. In Deutschland wiederholen sie immer wieder alles, aber ich guck es mir trotzdem an.'Sie sahen eine Weile schweigend zu, wie Maggie Fran bat, für sie als Hilfskrankenschwester einzuspringen.
Danach hatte Fran ihren ersten Patienten, nämlich ihren Boss, der unten rasiert werden musste. Liliane lächelte, als sie sah, wie Fran anfing, sein Kinn mit Schaum zu bedecken.Die letzten Tage waren sehr unterhaltsam für sie gewesen und auch etwas neues.
Sie freute sich insgeheim, dass sie allein Schuld an Ians Ständer war und es gab ihr auch das Gefühl attraktiv zu sein.
Wieder lockte Fran ihr ein Lachen aus der Kehle, als sie den Schambereich ihres Bosses mit Rasierschaum besprühte und dann auch noch Niles, der Butler, reingeplatzt kam. Sie wandte ihr Gesicht zu Ian, um zu sehen, ob er das genauso lustig fand, wie sie, und stellte halb entsetzt, halb beschämt fest, dass er sie die ganze Zeit beobachtet hatte.
Ihre Blicke verhakten sich ineinander. Sie spürte großes Verlangen sich nach vorn zu beugen und ihn zu küssen. Vielleicht sollte sie...?
Es hatte sie ohnehin überrascht, dass Ian sie nicht gleich genommen hatte, als sie beschloss, mit ihm zu schlafen. Aber sie war ihm auch dankbar, dass er es ganz ihr überließ, wann es passieren sollte.
'Ich gehe mal kurz nach oben.' sagte er plötzlich und stand auf.
B l e i b h i er!
Sie nickte. 'Okay.'
Mit klopfendem Herzen ließ er sie allein. Als die Serie zuende war, machte sie den Fernseher aus und überlegte, was sie machen sollte.
Sie könnte ihm folgen und ihm sagen, wie sehr sie ihn jetzt wollte. Schon seit gestern fühlte sie dieses Pochen in ihrem Innern. Oder sie könnte sich Zeit lassen und erst auf ihr Zimmer gehen, um dort weiter zu überlegen, anstatt unten, ganz allein, in diesem riesigen Haus.Ja, das wäre wohl wesentlich besser. Sie erhob sich und ging die Treppe hoch.
Als sie an Ians Zimmertür vorbeiging, meinte sie so etwas wie einen Fön zu hören.Vielleicht war er ja nackt? Sie wurde von etwas Unerklärlichem gepackt, etwas, das mit Verrücktheit zu tun hatte. Bevor sie die Klinke runterdrückte straffte sie die Schultern und atmete tief durch.
Was sollte sie ihm sagen? Sie hatte keine Zeit mehr für irgendwelche Überlegungen, denn sie hatte die Tür schon geöffnet. Vom Badezimmer her, sah man eigentlich, wenn jemand reinkam. Vorausgesetzt die Tür war offen. In dem Falle war sie offen, aber Ian stand irgendwo verborgen hinter der Wand.
Sie trat näher. ...
Enttäuscht sah sie, dass er ein Handtuch um seine schmalen Hüften geschwungen hatte.Er drehte sich um und machte den Fön aus.
'Suchst du etwas bestimmt es?'
Sie hätte sich doch lieber überlegen sollen, was sie sagen sollte, anstatt einfach so reinzuplatzen, in der Hoffnung etwas Tolles zu sehen.
'Ich... eigentlich...'
Wie sollte sie sich nur aus dieser peinlichen Situation rauslinken?
Sie wollte nur eines von ihm: den Sex, nach dem sie sich ihr Leben lang gesehnt hatte.Entschlossen ging sie einen Schritt auf ihn zu.
Geschlagene eins einundsiebzig gegen eins achtundachtzig.
Dann drehte sie sich um. 'Könntest du mir mein Kleid öffnen?'
Ian tat wie ihm geheißen. Langsam zog er den Reißverschluss, des Kleids herunter, der Sekunde für Sekunde mehr von ihrer nackten Haut zeigte.
Lils quietschgelber BH war einfach niedlich. Das Kleid fiel zu Boden.
'Danke.'
Sie zermaterte ihr Hirn.
Es war billig ihn dazu zu bringen mit ihr schlafen, obwohl sie doch wollte, dass er sie eroberte. Er sollte sich abhetzen und seine besten Verführungskünste einsetzen, damit sie endlich das tat, wonach er sich so lange sehnte.
Aber es enttäuschte sie beinahe, dass er das überhaupt nicht tat. Nicht gestern und auch nicht vorgestern.
Sie drehte sich um und inspizierte ihn.
'Du hast ja Naturwellen.' stellte sie überrascht fest und vergaß, dass sie im BH und Slip vor ihm stand.
Er räusperte sich. 'Du hast Recht. Ich habe es immer irgendwie geschafft sie glatt zu kriegen.'
'Das solltest du nicht.' sagte sie. 'Es sieht toll aus bei dir.'
Ian streckte seinen Arm aus und berührte sanft ihre Schulter. 'Na, was hast du jetzt vor?''Ich... nun...' Nein, sie konnte es ihm nicht sagen. 'Nichts.'
Sie bückte sich nach ihrem Kleid. Das lief nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte...Wieso tat er nichts?
'Ich sollte dir nur dein Kleid aufmachen?' fragte er ungläubig.
'Ja.' sntwortete sie kühl. Etwas, das verdächtig nach Wut klang, loderte in ihr auf.
Sie hatte keinen Grund wütend auf ihn zu sein und doch war sie es. Lächerlich.
Liliane, du machst dich hier zum Affen, dachte sie.
'Also, dann, gute Nacht. Vergiss bloß nicht deine Haare glatt zu gelen, obwohl es scheiße aussieht.' Oh Gott, sie war dabei auszurasten und nur, weil er sie nicht umwarb!
Hirn, wo bist du?
'Ist wirklich alles okay bei dir?'
Sie zuckte nur mit den Schultern und ging. In ihrem eigenen Zimmer lehnte sie sich gegen die Wand und wartete bis ihr unregelmäßiger, schneller Atem sich beruhigt hatte.
Es war nicht fair von ihr von ihm zu verlangen, dass er sie verführte.
Aber wenn sie sich doch nun dazu entschieden hatte, warum verhielt er sich dann so distanziert? Sie hatte diese Küsse von ihm so vermisst, dass sie Bauchweh bekam, wenn sie nur daran dachte. Vielleicht war ihm der Vorfall in seinem Arbeitszimmer genug.
Vielleicht fand er sie gar nicht mehr so attraktiv und schön, seit er ihre Brüste gesehen hatte.Ja, vielleicht hatte er sein Interesse verloren und wollte es ihr so zeigen.
Heiße Scham erfüllte sie. Hatte sie sich die letzten Tage umsonst abgemüht?
Nicht, dass sie sich abgemüht hatte... es war eher ein mädchenhafter Spaß.
Und ehe sie sich versah tropfte eine Träne aus ihrem rechten Augenwinkel. Bitte, nicht schon wieder weinen...
Schnell wischte sie die feuchte Spur weg und atmete zittrig ein.
Noch eine Träne. Wegwischen.
Mittlerweile entwickelte sich ein richtiger Strom und sie brauchte beide Hände um ihr Gesicht zu trocknen. Sie sollte aufhören. Aufhören zu weinen. Aufhören, wegen so etwas zu weinen.Das war doch Unsinn. Oder hatte sie schon mal gehört, dass man heulte, weil man keinen Sex bekam? Das war es doch was sie wollte.
Ohne Vorwarnung ging die Tür auf.
Ian, immer noch mit dem Handtuch um die Hüften, betrat das Zimmer.
Er war sauer auf sie. Auch wenn sie es vielleicht dachte, aber so blöd war er nun auch wieder nicht. Langsam verloren ihre Scherze an Witz.
Meinte sie, dass er nicht gemerkt hatte, dass sie ihn nur wieder triezen wollte? Und beinahe hätte er sie auch genommen. Und was sollte diese Bemerkung über sein Haar?
'Hör mir mal gut zu, Lil! Das was du mit mir treibst-' er hielt inne, als er ihre geröteten Augen sah. 'Hast du geweint?' fragte er schwach.
Sie blitzte ihn an. 'Nein!'
Er schwieg und musterte sie weiterhin. Sie fühlte sich unwohl dabei.
'Ich habe nicht geweint! Warum, um alles in der Welt, sollte ich das tun?' fauchte sie, doch das Zittern in ihrer Stimme verriet sie.
'Wieso hast du geweint?' fragte er sie leise.
'Habe ich nicht.' gab sie trotzig zurück.
'Ist es wegen mir?'
'Lass mich in Ruhe.'
'Was habe ich dir jetzt wieder angetan?'
'Fahr zur Hölle.'
'Ich mache mir Sorgen, weißt du das?'
'Schieb sie dir in den Arsch.'
Wäre die Situation nicht so bedrückend, hätte er glatt laut gelacht. Ian wusste, dass es mit ihm zu tun haben musste, aber er kam einfach nicht darauf, was er falsch gemacht hatte.
Vielleicht war es nicht seine Schuld, wie sonst auch, aber Lil war so sensibel, da konnte selbst der Tod eines Eichhörnchens Grund an ihren Tränen sein.
'Sag, was mit dir los ist.'
'Mir geht's gut!' rief sie und funkelte ihn wütend an.
'Dir geht es überhaupt nicht gut, denn sonst hättest du ja wohl kaum geheult!' entgegnete er ebenso wütend. Er meinte es nur gut, und statt dankbar über seine Sorge zu sein, machte sie ihn nur fertig. 'Ich kann es nicht haben, wenn du heulst und langsam nervt es!'
Ein greller Blitz durchzuckte den Himmel und Liliane kam es vor, als wäre er durch ihr eigenes, zerbrechliches Herz geschossen. Bebender Donner folgte und sie fuhr zusammen.Sie zerbrach... Stück für Stück...
'Es tut mir leid...' flüsterte sie schließlich.
In Ian regte sich etwas. Verdammt, sie sollte ihn anschreien, anstatt die Schwache zu spielen! Er wollte das alles gar nicht sehen.
'Ich werde es nicht mehr tun. Versprochen. Na ja... ich versuche es.' sagte sie und zog die Nase hoch. 'Aber denk bloß nicht, dass ich eine Heulsuse bin. Ich will kein Mitleid von dir und durch meine Tränen will ich das auch gar nicht erreichen. Ich bin nun mal nah am Wasser gebaut, ich kann nichts dafür.'
'Ach, Lil...' seufzte er. 'Meine süße Lil.'
'Nenn mich nicht so, du weißt, dass ich das nicht haben kann.'
'Nicht mehr weinen, okay?' fragte er und sah sie lieb an. Langsam fügte sich ihr Herz wieder zusammen, nur in der Mitte blieb noch eine klaffende Wunde.
Sie erwiderte seinen Blick und versuchte seine Gefühle daraus zu lesen.
Es donnerte noch einmal, diesmal aber so heftig, dass selbst das Haus vibrierte.
Sie schrie auf und drückte sich ängstlich an die Wand. Ian, der nicht einmal mit der Wimper gezuckt hatte, lächelte auf sie herab.
'Komm her, Liebes.'
Sie schüttelte den Kopf. 'Ich will nicht.'
Stattdessen näherte er sich ihr und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Seine Finger streichelten beruhigend ihre Wange.
Seine Augen verschlangen sie, wie sie mit tränenverschmiertem Gesicht da stand und ihn anblickte.
Dummes Mädchen. Dummes, kleines Mädchen.
'Hast du Angst vor Gewitter?' fragte er und wanderte mit seinem Daumen langsam zu ihrer Unterlippe.
'E-eigentlich nicht.'
'Du brauchst dich nicht zu fürchten. Ich bin bei dir, mein Schatz.'
Sie holte tief Luft. 'Du sollst mir nicht die Angst nehmen. Damit komme ich alleine klar.''So?' Sein Daumen strich über ihre Lippen. Warm, weich, sanft. 'Was dann?'
Liliane schloss die Augen. 'Küss mich.' sagte sie leise. 'Küss mich, Ian.'
Im nächsten Moment spürte sie seine Lippen auf ihren.
Sie hatte die Hände gegen seine nackte, muskulöse Brust gepresst und fühlte seine 75 Kilo, die sie gegen die Wand pressten.
Für Ian selbst war es schon komisch eine weinende Frau zu küssen, obwohl diese Frau etwas Besonderes war. Auf der einen Seite hart und stur, auf der anderen weich und zart.Es war ein vorsichtiger Kuss, sehr zurückhaltend. Und viel zu kurz.
Er konnte sie frustriert stöhnen hören, als er sich zurückzog. Was war nur aus der Frau geblieben, die er am Anfang kennen gelernt hatte?
Ian hob sie hoch und trug sie zum Himmelbett. Er rang mit seinem Gewissen, ob er nun das Richtige tat oder nicht. Warum hatte er bloß zwei Tage ohne Sex verbracht, obwohl er sie doch haben konnte?
Er nahm die Decke und zog sie zur Seite, damit er sie vorsichtig auf die Matratze legen konnte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie beide halb nackt waren.
Sie zog ihn zu sich herunter. Dabei hatte sich das Handtuch gelockert und fiel zu Boden.Lilianes Puls raste.
E r sah einfach perfekt aus. Nicht gigantisch lang, aber auch nicht kurz, nicht zu dick, nicht zu dünn. Perfekt. Bevor sie sich weiter an diesem Anblick ergötzen sollte, legte er sich auf sie.Jetzt?
Er blickte ihr in die Augen. Dann fing er wieder an sie zu küssen. Zärtlich, als hätte er alle Zeit der Welt. Seine Lippen spielten. Sie berührten ihre, zogen sich dann zurück. Immer weiter. Schließlich hielt er es selbst nicht mehr aus und schob seine Zunge durch ihren geöffneten Mund. Aber auch jetzt wurde er nicht wild. Seine Zunge liebkoste ihre, streifte sie und leckte wieder über ihren Mund.
Sie bewegte sich unter ihm, wand sich erregt unter seinen Küssen.
Das Gewitter, der Regen, der gegen die Fensterscheiben trommelte, alles verschwand.Nur sie beide waren auf der Welt, ein Scheinwerfer, aus dem warmes, gleißendes Licht kam, war auf sie gerichtet. Nur zwei. Allein.
Sie hoffte, dass es für ihn genauso schön war wie für sie.
Und ja, das war es. Ian genoss die Berührung ihrer Lippen und sie schmeckte so gut...
Und doch war etwas falsch für ihn. Sie zitterte immer noch. Und neue Tränen quollen aus ihren geschlossenen Augen.
Er stoppte. 'Was ist los?'
Sie öffnete ihre Lider. 'Was?'
'Du weinst schon wieder!'
'Wirklich?' Sie tastete mit ihren Fingern nach den Wangen. Tatsächlich. Nasse Spuren. 'Es hat nichts mit dir zu tun. Es ist halt passiert.'
'Sollte ich mir deswegen Sorgen machen?'
'Lass uns nicht mehr reden, Ian.' Sie griff nach seiner Hand und legte sie auf das gelbe Höschen. 'Bitte...'
Sekunden vergingen, aber er bewegte seine Hand nicht.
Er verstand sie nicht.
Zögernd nahm er seine Hand wieder weg. Nein, das wollte er nicht. Nicht so. Er machte sich sonst wenig Gedanken darüber, aber so konnte er nicht mit ihr schlafen.
Nicht in diesem Zustand. Tat sie es nur, weil sie unsicher war, oder weil sie es wirklich wollte? Zweifellos war sie erregt, aber irgendwie weigerte er sich dagegen, sie zu nehmen.Lil war nicht so ein Typ. Er meinte eine versteckte Seite von ihr entdeckt zu haben, da, wo sie rein und verletzbar war. Er hatte sie nicht in diesem Moment entdeckt.
Er sah in ihre leuchtend grünen Augen.
Es war der Moment, als sie auf dem Sofa saß und fernsehen geguckt hatte. Die Art, wie sie lachte und einfach dasaß, war fast heilig.
Vielleicht hatte er in diesem Moment erkannt, dass sie nicht der Mensch war, mit dem man schnelle Nummern trieb. Sie brauchte ein Haus, einen lieben Ehemann, der sie zärtlich liebte, sie brauchte Kinder und einen Hund. Sie würde einen Garten haben, in dem sie Unkraut rupfte und wenn ihr Mann von der Arbeit nach Hause kam, würde sie ihm, in einer Schürze, einen Kuss auf den Mund hauchen.
Was dachte er da? Hatten die blöden Gespräche über Mango und Kokosnuss endgültig sein Gehirn ausgeschaltet? Aber dennoch fasste er einen Entschluss. Es würde nicht heute passieren. Nicht jetzt.
'Bitte... tu es, Ian.' hörte er sie leise sagen und hätte ihr am liebsten ins Gesicht geschrieen, wie gerne er es jetzt tun würde.
'Ich kann nicht.' Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. 'Und du auch nicht.''Wieso?' flüsterte sie.
'Auch wenn du es nicht glaubst, aber... es ist einfach noch nicht der Richtige Zeitpunkt. Im Grunde unseres Herzens sind wir noch lange nicht bereit. Ich will, dass es schön wird, Liliane. Wir sollen es unser ganzes Leben lang nicht vergessen.'
'So, wie du es mir gesagt hast?' fragte sie. 'Mit dem ganzen Vergessen?'
Er lächelte. 'Ich werde mein Bestes geben.'
Er blieb die ganze Nacht bei ihr, drückte sie fest an sich und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr, da sie immer noch bei jedem Donner zusammenzuckte. Und er fragte sich, w a r u m er so etwas eigentlich tat.

Liliane wurde von strahlendem Sonnenschein und Vogelgezwitscher geweckt. Sie dachte an die letzte Nacht und seufzte, bei der Erinnerung daran. So hatte sie Ian noch nie erlebt und sie war sich sicher, dass er sich sehr selten so benahm. Er war nicht mehr da, als sie aufwachte und irgendwie jagte es ihr einen unangenehmen Schauer über den Rücken.
Sie schlug die Bettdecke zur Seite und ging ins Bad, um sich fertig zu machen.
Als sie in Jeans und Top die Treppe herunter ging, traf sie ihn in der Küche, beim Frühstück machen. Sie blieb stehen und dachte nach, was sie ihm sagen sollte. Einfach küssen, oder doch nur ein ‚Guten Morgen'?
Er erspähte sie, aber er nahm ihre Entscheidung ab, als er selbst seinen Kopf neigte, und ihr einen frischen Zahnpasta Kuss auf die Lippen drückte. Ihr wurde schwindelig.
'Hast du gut geschlafen?' fragte er und deckte den Tisch fertig. 'Setz dich.'
Sie ließ sich ihm gegenüber nieder und nahm sich ein Toast.
'Ich habe sehr gut geschlafen, danke.' Sie schenkte sich und Ian Kaffee ein. 'Was ist heute eigentlich für ein Tag?'
'Montag'
'Montag, also.' wiederholte sie nachdenklich und schmierte sich Marmelade auf das Toast.'Wieso fragst du?'
'Ich habe am Mittwoch Geburtstag.'
Mist, das hatte er völlig vergessen! 'Stimmt.' Und da fiel ihm etwas ein. 'Bist du sicher, dass es kein Dienstag ist?'
'Nein, ich bin mir sicher, dass es Mittwoch ist.'
Ian schwieg dazu.
Sie biss ab. 'Musst du nicht arbeiten?'
'Eigentlich schon.' antwortete er und trank einen Schluck Kaffee. Er hatte tatsächlich noch eine Menge zu erledigen. Zuerst musste er ein paar Rechte seiner Mandanten überprüfen, aber wie überprüfen, wenn seine Akten im Büro waren? 'Ich werde heute nach New York fahren und meine Akten holen, damit ich die nächsten beiden Tage hier verbringen kann. Ist es ein Problem für dich hier alleine zu bleiben?'
Sie schüttelte den Kopf. 'Nein, ich wollte sowieso in der Schule vorbeischauen.'
Ian sah auf die Uhr. 'Ja, ich glaube, Charlene hat gleich Schulschluss. Elaine wollte sie heute in ihrer Mittagspause abholen.'
'Mit ihr muss ich auch noch reden.'
Ian stellte seine Kaffeetasse ab und sah sie ernst an. 'Lil, du weißt gar nicht, wie schwer Elaine es hat.'
Sie erwiderte seinen Blick. 'Und du weißt nicht, wie schwer Charlene es hat.'
Er verdrehte die Augen und sie fuhr fort.
'Wirklich, Ian. Sie braucht ihre Mutter und später wird sie sie noch mehr brauchen. Was denkst du, warum Teenager anfangen zu rauchen und Drogen zu nehmen? Weil ihre Eltern sich nicht um sie kümmern. Ich will nicht, dass die Kleine genauso wird.'
'Und doch geht es dich nichts an.'
'Dich etwa?'
'Nein, aber ich mische mich auch nicht da ein.'
'Doch, du tust es indirekt, indem du mit Elaine ausgehst. Und sag jetzt bitte kein Wort mehr, heute bin ich nicht in der Laune für Streitereien.'
'Soll das heißen, du bist gut gelaunt?'
'So in etwa, ja.'
'Hat das einen bestimmten Grund?'
Sie grinste ihn an. 'Falls du hören willst, dass du der Grund dafür bist, dann kannst du dir das gleich abschminken.'
'Ich habe doch gleich gewusst, dass du das sagen würdest.'
Sie frühstückten zu Ende und räumten gemeinsam den Tisch ab.

'Lily!'
Mit einem Zahnlückenlächeln rannte Charlene auf Liliane zu und sie umarmten sich.Dieses Mal trug Charly eine Hose und ein T-Shirt mit der Aufschrift: Naughty Girl.'Alles klar bei dir?' fragte Liliane und strich dem Wuschelkopf durch die Haare.Eifrig nickend antwortete das Mädchen. 'Ja. Mommy wollte mich heute abholen!''Ich weiß. Ich möchte noch mit ihr reden.'
Das Lächeln erlosch. 'Wirst du ihr sagen, dass ich Grandmas Essen immer in die Hosentasche stecke?'
'Nein, natürlich nicht!' erwiderte Liliane lachend.
'Was willst du ihr dann sagen?'
'Ach... das ist was für ganz Große.'
'Ich bin auch schon ganz groß!' entgegnete Charlene und verschränkte gespielt beleidigt die Arme vor der Brust.
'Weiß ich doch.'
'Mommy hat gesagt, dass du bei Onkel Ian wohnst.'
'Mmh, ja, so ähnlich. Ich bin eigentlich nur zu Besuch hier.'
Sie gingen zur Schaukel und während Charlene die Schultasche abstellte, damit sie nicht beim Schaukeln störte, lehnte sich Liliane gegen das dicke Holz, aus dem das Gestell hauptsächlich bestand.
'Habt ihr heute etwas Besonderes gemacht?' fragte sie.
'Nein, eigentlich war's voll langweilig. Ach ja! Ein Junge aus meiner Klasse hat sich in die Hose gepinkelt!' Charlene kicherte. 'Seine Mama muss




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