wenn die Liebe bricht Teil 3

Autor: XxlauraxX
veröffentlicht am: 12.06.2008




Schnell sprang er unter die Dusche und kreischte gleich wieder da das Wasser kochend heiß aufgedreht war. Er drehte den Hahn, um eine angenehmere Wassertemperatur zu erreichen. Wohlig stöhnte er auf. 'Das tut gut…' trotzdem wurden seine Gedanken nicht frei. Wieder und wieder dachte er nur an Patricia. Was sie wohl zu der Bescherung im Wohnzimmer sagen würden. Er konnte ein Lachen nicht unterdrücken. Das Lachen hallte kalt und zynisch von den Wänden wider. Wahrscheinlich würde sie toben vor Wut oder in Ohnmacht fallen. Eine blutverschmierte Couch und ein zerbrochenes Bild konnten unheimlich wirken. Trotzdem dürfte sie wissen wer es war. Hoffentlich schaltete sie niemanden ein außer vielleicht ihren neuen Lover, dachte er im Stillen. Dabei fiel ihm ein dass er seit zwei Tagen schon sein Handy aus hatte. Sein Chef würde nicht begeistert sein und sich schon fragen wo er steckte. Vielleicht hatten sich auch ein paar Freunde oder seine Eltern zwischenzeitlich gemeldet aber das war nicht wichtig. Sie würden auch für kurze Zeit ohne ihn klarkommen. Die Frage die ihn beschäftigte war ob Patricia sich wohl bei ihm gemeldet hatte. Rasch trocknete er sich ab, zog frische Sachen an und ging in Jans Wohnzimmer um seine Tasche nach dem Handy zu durchstöbern. Jan war zur Arbeit. Er arbeitete als Altenpfleger somit war er viel unterwegs. Auch mal mitten in der Nacht. Er durchwühlte die ganze Tasche von oben bis unten bis er etwas hartes viereckiges in der letzten Ecke fand. Langsam machte er sein Handy an. Sein Herz raste. Gleich würde er es wissen. Gleich würde er eine Nachricht von Patricia vorfinden in der sie ihm sagte wie sehr sie ihn lieben würde, dass es nur ein einziger Ausrutscher war, wie sehr sie ihn vermisste. Vielleicht wäre er bereit ihr zu verzeihen. Andererseits war es Schwachsinn und das wusste er. Sie würde nie mehr zurückkommen und er könnte es ihr nicht verzeihen. Sein Herz war wie aus Stein. Beinah tot. Mutlos und enttäuscht ließ er sein Handy auf den Tisch sinken. Seine Vibration meldete sich. 5 neue Mitteilungen blinkten auf. In zwei Mitteilungen hatten seine Eltern versucht ihn zu erreichen. In der dritten schrieb seine Schwester dass sie wütend auf ihn war da er sie versetzt hatte. 'Mist das hab ich ganz vergessen…' Sein Herz klopfte wie wild die vierte stammte von Patricia! ' Es tut mir ja leid was geschehen ist. Ich wollte es dir sobald wie möglich sagen aber nicht auf diesen Weg. Es tut mir so leid. Bitte melde dich Ben, damit wir vielleicht darüber reden können. Ich mach mir totale Sorgen und Vorwürfe!' Vielleicht reden? Er keuchte auf. Das war alles, vielleicht mal reden? Da hatte sie sich aber geschnitten, da gab es nichts mehr zu reden. Sie war fremdgegangen. Es war vorbei. Aus. Die fünfte Nachricht stammte auch von ihr. Sie beschimpfte ihn als Schwein und verlangte dass er das Sofa bezahlen würde. Einen Teufel würde er tun. Somit schaltete er das Handy wieder aus, nahm sich eine Zigarette und verschwand auf den Balkon.

Wieder wütend zerbrach er sich den Kopf über ihre SMS. Nie im Leben würde er das Sofa bezahlen. Soweit würde es noch kommen als ob sie nicht schon genug getan hätte. Wollte sie etwa noch daran erinnert werden wie schön es mit ihrem neuen Lover auf der Couch war? Blitzschnell fragte er sich wie lange das schon mit den beiden gehen mochte. War sie etwa schon länger untreu? Gab es schon vor ihrem neuen einen anderen? Ständig taten sich neue Fragen in ihm auf, die leider unbeantwortet blieben. Er wusste nicht was er tun sollte. Verzweifelt stiegen ihm Tränen in die Augen. Er fühlte sich so hilflos. Ohne Verstand. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Alles schrie in ihm. Es tat so weh dachte er. So weh. Wie sehr er sie doch geliebt hatte. Jetzt zerbrach alles in tausend Scherben vor ihm. Sie war seine Traumfrau gewesen. Er wollte mit ihr lange glücklich sein. Doch das ging nicht mehr…

Jan´s Augen brannten wie Feuer. Das hatte man davon wenn man keine Mütze voll Schlaf vor der Arbeit nahm. Jeden Moment würden ihm die Augen zufallen aber er riss sich zusammen schließlich fuhr er gerade Auto. Es war heute besonders anstrengend für ihn sich auf die älteren Menschen zu konzentrieren da seine Gedanken immer wieder zu Ben abschweiften. Was tat er wohl gerade? Bestimmt schlafen…das tat er in letzter Zeit nur noch. Von der Arbeit hatte er sich krankschreiben lassen. Die Trennung mit Patricia war einfach zu viel für ihn. Und Jan spürte auch das er Hilfe brauchte und die bekam er soweit es ging von ihm. Schließlich war Ben auch in schlimmsten Zeiten bei ihm gewesen. Er war sein bester Kumpel seit sie klein waren. Und daran würde sich verdammt noch mal nichts dran ändern. Jan drückte auf ´s Gaspedal 'nur schnell nach Hause' dachte er.







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz