Familienverh?ltnisse Teil 15

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 06.06.2008




Kapitel 13

Tr?mmer eines Lebens

Kaum betrat Maja den Flur ihres Elternhauses, so st?rmte schon Kirsten auf sie zu.-Wo warst du? Hast du mal auf die Uhr geschaut? - warf sie ihrer Tochter an den Kopf. Maja verteidigte sich nicht, ging einfach an ihrer Mutter vorbei und setzte sich auf die Couch. - Ich rede mit dir. - meinte Kisten zu ihr. Maja fing an zu weinen, was ihre Mutter total konfus machte.
-Was ist denn los mit dir? - meinte Peter und setzte sich zu ihr. Er legte seine Arme um ihre Schultern und dr?ckte Maja an seine Brust.
-Sie soll mir mal sagen, wo sie so lange war. - bestand Kirsten und stemmte ihre H?nde in die H?ften.
-Siehst du denn nicht, dass es ihr momentan sehr schlecht geht. - fuhr Peter sie an und sie wurde ruhig.
-Was ist denn passiert? - fragte Peter Maja, sie weinte immer noch laut.
-Er hat ? er hat Schluss gemacht. - sagte sie stotternd. - Er hat gesagt ?, dass er nur mit mir gesp ? gespielt hat. - meinte sie und bracht erneut in Tr?nen aus. Peter streichelte ihr ?ber das Haar. Vorwurfsvoll schaute er zu Kirsten hoch, so als ob er sagen wollte `Bist du jetzt zufrieden. Schau was du angerichtet hast`.
-Beruhige dich doch. - redete er auf Maja ein. - Es wird alles wieder gut. - meinte er.-Nein, wird es nicht. - protestierte sie. - Dad, ich liebe ihn. - gestand sie und schaute Peter in die Augen. Sie tat ihm unheimlich leid und daf?r machte er seine Ehefrau verantwortlich. Wenn sie Maja von Anfang an die Wahrheit gesagt h?tte, w?re es nie soweit gekommen. Vor sechs Monaten h?tte sich Maja dann nicht in ihren eigenen Bruder verliebt.
- Ich habe es dir doch ? - fing Kirsten an, doch Maja unterbrach sie.
- Ja, wir wissen es doch alle mittlerweile. - sagte sie und sprang von der Couch. Sie funkelte ihre Mutter b?se an. - Du hast immer Recht und wir anderen sind Idioten. Nicht alle k?nnen so perfekt sein wie du, Mama. - fuhr sie Kisten an. - Lass mich doch in Ruhe mit deinen besserwisserischen Aussagen. - sagte sie und lief hoch in ihr Zimmer. Auch diesmal schlug sie die T?r so heftig zu, dass die Vase neben ihrer T?r umkippte.
Kirsten blieb erstart stehen. Eine andere Reaktion erwartete sie von ihrer Tochter. Sie hatte sich vorgestellt, dass Maja bei ihr Trost und Rat suchte, wenn Dan mit ihr Schluss macht. Sie hatte Angst, dass ihre Tochter sie hasst, und genau das ist jetzt eingetreten.
-Jetzt siehst du, was du mit deinem Schweigen angerichtet hast. - fuhr Peter sie an.
-Mir geht es auch ohne deine Vorw?rfe schlecht genug. - gab sie zur?ck. Sie lie? sich auf die Couch nieder und fing an zu weinen.
In ihrem Zimmer warf sich Maja auf das Bett und weinte sich in den Schlaf.

Chris holte Ashley aus dem Krankenhaus.
-Nein, gib es her. - befahl er ihr, als sie ihre Handtasche in die H?nde nahm. Er entriss sie ihr und h?ngte sie sich um den Hals.
-Aber? - fing sie an, aber er unterbrach sie.
-Nichts aber. - sagte er streng. - Ich trage das. - bestimmte er und ging voraus. Ashley folgte ihm zu seinem Auto, was direkt vor der Eingangt?r des Krankenhauses geparkt war. Er legte den Koffer und die Handtasche in den Kofferraum und klappte ihn zu. Ashley ging langsam die Treppen runter. Nach der OP hatte sie sich noch nicht ganz erholt. Chris eilte zu ihr. Er nahm ihre Hand.
-Ich schaffe es auch alleine. - meinte sie.
-Hast du nicht geh?rt, was der Arzt gesagt hat. - meinte er streng zu ihr. - Du musst dir die Ruhe antun, damit du schnell gesund wirst. - sagte er und machte f?r sie die Beifahrert?r auf, half ihr beim Einsteigen und machte die T?r wieder zur. Er setzte sich ans Steuer und sie fuhren los. Ashley fand es richtig r?hrend, wie Chris sich in letzter Zeit um sie sorgte. Er war Tag und Nacht bei ihr im Krankenhaus gewesen, brachte ihr zwei bis dreimal am Tag frische Blumen mit, bis die Krankenschwester es ihm verboten hatte, weil keine Vasen mehr da waren. Sie brachte eine Bitte nur auszusprechen, um er war schon auf dem Weg. Sie legte ihre Hand auf seine. Er schaute sie an und l?chelte. Er f?hrte ihre Hand zu seinen Lippen und k?sste sie. Sie l?chelte auch.
-Warum l?chelst du? - fragte er sie und richtete seinen Blick wieder auf die Stra?e.-Weil ich gl?cklich bin. - antwortete sie. Chris schaute sie kurz an, sagte aber nichts. -Ich liebe dich einfach. - gestand sie ihm. Sie erwartete nicht, dass er f?r sie das Gleiche empfand. Vor einigen Tagen hatte er sie noch gehasst, zumindest hatte er das gesagt.
-Wei?t du, - sagte er und l?chelte sanft. - Ich habe mich auch in dich verliebt. - sagte er. Er wollte sie nicht anl?gen. Noch waren seine Gef?hle nicht so ausgepr?gt, dass er sagen konnte, dass er sie liebte. Aber er f?hlte sich so frei und so gl?cklich, wenn er in Ashleys N?he war. In letzter Zeit im Krankenhaus hatten sie viel miteinander geredet und hatten auch festgestellt, dass sie viele Gemeinsamkeiten hatten. - Tut mir leid, dass ich noch nicht sagen kann, dass ich dich auch liebe. - meinte er als er ihren entt?uschten Blick sah.
-Braucht es nicht. - sagte sie und sch?ttelte mit dem Kopf. - Ich will, dass du immer ehrlich zu mir bist. Vorgespielte Gef?hle, brauchst du nicht. Liebe braucht ihre Zeit. Ich kann warten. - sagte sie.
-Meine Eltern haben uns morgen zum Mittagessen eingeladen. - teilte Chris ihr mit. -M?chtest du hingehen? Nur wenn du dich gut genug f?hlst. - sagte er schnell dazu.-Ja gerne. - meinte Ashley. - Ich habe Maja schon lange nicht mehr gesehen. Ich muss ihr so viel erz?hlen. - sagte sie dazu. Vor ihrer Wohnung blieben sie stehen.

Voller Vorfreude auf Maja, machte sich Ashley am n?chsten Tag fertig f?r das Mittagessen bei Chris Eltern.
-Schatz. - rief Chris aus dem Badezimmer. Sie l?chelte ihrem Spiegelbild zu. `Schatz`, wie sch?n es sich aus seinem Mund anh?rt, dachte Ashley. - Bringst du mir bitte ein Handtuch. Hier sind keine mehr. - sagte er. Sie nahm ein Handtusch aus dem Schrank und bracht es ihm ins Bad. Er stand noch unter der Dusche. Sie gab ihm das Handtuch.
-Danke. - sagte er und trocknete sich ab. Ashley lehnte sich an den T?rrahmen und beobachtete ihm. Er war braungebrannt und hatte einen muskul?sen K?rper.
-Was ist? -fragte er als er ihren Blick sah. Er wickelte sich das Handtuch um die H?ften und stieg aus der Dusche.
-Mir ist nie aufgefallen, was f?r einen knackigen Arsch du hast. - meinte sie flirtend.-Du hast mich ja auch nur einmal nackt gesehen und es war dunkel. - erkl?rte er ihr. - Jetzt wirst du mich ?fters im Adamskost?m sehen. - sagte er, beugte sich zu ihr runter und k?sste sie. - Wir k?nnen ja jetzt damit anfangen. - fl?sterte er ihr zu und dr?ckte sie an sich.-Der Arzt hat gesagt, ich darf vorerst keine sportlichen Aktivit?ten betreiben. - informierte sie ihn und brach im Gel?chter aus, als sie in sein entt?uschtes Gesicht sah. - Zieh dich an. - sagte sie blo? und verlie? das Bad.

Maja sa? auf dem Bett und starte vor sich hin. In den letzten beiden Tagen tat sie nichts anderes. Sie ging nicht zur Schule, ging nicht raus, a? nichts, sa? nur auf ihrem Bett und starte vor sich hin. Ihre Eltern beschlossen auch sie f?r ein paar Tage in Ruhe zu lassen, damit sie sich wieder beruhigen konnte. Kirsten wollte sie auf andere Gedanken bringen und hatte aus diesem Grund Ashley und Chris zum Mittagessen eingeladen, womit sie Maja eine Freude bereiten wollte.
In Majas Kopf vermischten sich viele Gef?hle. Als erstes war da Schmerz und Trauer, Wut und Hass kam dazu, noch Zweifel und Hoffnungslosigkeit. Sie weinte den ganzen Tag und verlie? ihr Zimmer nicht. Oft fragte sie sich, wie sie weiter leben sollte ohne Dan. Ihr Leben hatte sie um ihn herum aufgebaut, hat bereits Pl?ne f?r die Zukunft geschmiedet. Doch auf einmal platzten ihre Tr?ume und Hoffnungen, wie eine Seifenblase. Sie stand auf und lie? die Badewanne voll laufen. Sie zog sich aus und stieg in das warme Wasser. Sie warf den Kopf in den Nacken. Ihre Augen waren leer, keine Emotionen mehr. Dan war ihre erste gro?e Liebe, wie soll es weitergehen ohne ihn? So ein Leben konnte sie sich nicht vorstellen und das wollte sie auch nicht. Ohne Dan konnte sie nicht. Auf dem Duschregal sah sie eine Rasierklingel liegen. Sie nahm diese und merkte, wie ihre H?nde zitterten. Sie wollte kein Leben ohne Dan. Sie schnitt zuerst ?ber das Handgelenk der linken Hand und dann ?ber das rechte. Sie schaute, wie das Blut ?ber die H?nde lief und ins Wasser tropfte. Sie empfand keine Schmerzen. Sie lie? die Handgelenke ins Wasser und beobachtete, wie sich das Wasser langsam f?rbte. Sie legte sich zur?ck und schloss die Augen.

-Hallo Ashley. - begr??te Kirsten ihre Schwiegertochter mit einem L?chelt und k?sste sie auf beide Wangen.
-Wo ist Maja? - fragte Ashley nach der Begr??ung. Eigentlich hatte sie erwartet, dass Maja sie als Erste an der T?r empf?ngt.
-Maja geht es nicht so gut. - teilte Kirsten ihr mit. - Dan und sie haben sich getrennt. - meinte Kirsten. Ashley war ?berrascht. Sie und Maja teilten immer Geheimnisse.
-Kann ich zu ihr? - fragte sie und Kirsten nickte nur. Ashley ging langsam hoch zu Majas Zimmer. Sie hatte Schuldgef?hle Maja gegen?ber. Sie war in letzter Zeit so mit Chris besch?ftigt, dass sie alles um sich verga?. Besonders jetzt brauchte Maja Ashleys
Unterst?tzung. Ashley wusste wie sehr Maja Dan liebte und was f?r ein Schock es f?r sie war, dass sie nicht mehr zusammen waren.
-Maja. - rief Ashley und betrat ihr Zimmer. Es war leer. - Maja. - rief sie erneut, doch bekam immer noch keine Antwort. Sie ging an die Badezimmert?r und klopfte, doch hinter der Tr? blieb es ruhig. Sie griff nach der Klinke und wollte die T?r aufmachen, doch sie war zugesperrt. - Maja, mach auf. - sagte sie, doch es r?hrte sich nicht. - Mach kein Bl?dsinn. - sagte Ashley und bekam langsam Sorgen. Sie dr?ckte gegen die T?r, doch diese lie? nicht nach.
-Chris! Peter! - schrie sie. - Kommt schnell her! - br?llte sie aus Leibeskr?ften und versuchte noch immer die T?r aufzumachen. - Chris! - wiederholte sie. Dann h?rte sie auch das Trampeln mehrere F??e die Treppe hoch laufen. Chris blieb vor ihr stehen und schaute sie fragend an.
- Was ist los? - fragte er sie.
-Maja ist im Bad und macht nicht auf. - sagte sie besorgt. Chris trat an die T?r und r?ttelte an der Klinke, doch das hatte auch keinen Erfolg.
-Maja! - rief er nach seiner Schwester und stemmte sich gegen die T?r. - Mach auf! - sagte er. - Gehe bei Seite. - sagte er zu Ashley, die neben ihm stand und sie trat einen Schritt zur?ck. Chris nahm einen Anlauf und stemmte kr?ftig gegen die T?r. Er versuchte es noch mal, diesmal sprang die T?r auf. Chris sah seine Schwester in der Badewanne liegen. Er lief auf sie zu und holte sie auf dem Wasser.
-Maja. - h?rte er nur Kirsten rufen. - Oh nein, mein Baby. - schrie sie verzweifelt und lie? sich neben Maja auf die Knie fallen. Sie streichelte durch ihr nasses Haar und weinte. Chris f?hlte Majas Puls, doch er fang keinen. Ihre Lippen waren blau angelaufen und sie atmete nicht mehr.
-Dad bringe Kirsten hier raus. - meinte Chris und machte bei Maja Mund-zu-Mund-Beatmung. - Ashley rufe den Notarzt. - sagte er und machte eine Herzmassage.-Lass mich Peter, ich will bei ihr bleiben. - protestierte Kirsten unter Tr?nen als Peter sie aus dem Badezimmer zerrte. Ashley griff nach dem Telefon und rief den Notarzt.-Halte durch. - fl?sterte Chris seiner Schwester zu w?hrend er weiterhin Erste Hilfe leistete. - Sterbe nicht.- bat er sie.

`Viel Spa?` LG Lollita







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