Familienverh?ltnisse Teil 3

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 22.04.2008




Kapitel 2

Geburtstagsparty

Aufstehen, Zeit sich f?r die Party fertig zu machen. - dies waren die ersten Worte, die Maja am n?chsten Tag, dem Tag ihres Geburtstags, h?rte, als sie ganz unsanft auf dem Schlag gerissen wurde. Die Rollladen wurden hochgezogen, so dass Sonnenstrahlen das ganze Zimmer erhellten. Maja drehte sich auf die andere Seite und zog sich die Decke ?ber den Kopf, doch auch die Decke wurde ihr entrissen. - Steh schon auf. - meinte ihre Mutter, die heute mal pers?nlich sie weckte, normalerweise tat es Klare, das Dienstm?dchen. - in 3 Stunden f?ngt schon die Party an. - meinte ihre Mutter. - In 3 Stunden, - meinte Maja ganz entsetzt. - Da h?tte ich ja noch 2 Stunden schlafen k?nnen. - sagte sie dazu und lie? die Beine von ihrem Bett baumeln. Gen?sslich streckte sie sich. - Wir haben noch soviel zutun. - sagte Majas Mutter. - Der Fris?r kommt gleich. Da wir das Kleid ja erst gestern umgen?ht haben, passt jetzt die Hochsteckfrisur nicht mehr. Friderico kommt deswegen heute fr?her. - erkl?rte ihr ihre Mutter und schupste sie in Richtung Badezimmer. - Und ich lasse es nicht zu, dass du mich noch mal vor anderen Leuten so blo?stellst. - meinte sie blo? ganz leise, dass Maja bekam G?nsehaut. - Ich hoffe, wir haben uns verstanden. - f?gte sie hinzu und schaute Maja mit einem durchdringenden Blick an. Maja nickte blo?. Sie wusste doch, dass ihre Mutter sie nicht einfach so davon kommen l?sst. Maja liebte ihre Mutter sehr, doch manchmal wurde diese Liebe durch Angst und Respekt ?berdeckt. Sie lie? die Dusche laufen.

Als sie mit dem Duschen und f?nen ihrer Haare fertig war, war ihr Zimmer schon leer. Sie atmete auf. Na gut, ?ber Majas gestriges Verhalten haben sie gesprochen. Ihre Mutter wiederholte sich nicht.
Maja mochte diese ganze Hektik nicht, genau wie ihr Vater, der sich seit Anfang der Vorbereitungen f?r Majas Geburtstagsparty, unter dem Vorwand, viel zu tun zu haben, in seinem B?ro verkroch. Sie ging, noch immer in den Morgenmantel geh?llt in die K?che runter. Ihr Vater und Chris sa?en schon an Tisch. - Guten Morgen, Geburtstagskind. - empfang ihr Vater sie strahlend und schloss sie in seine Arme. - Alles Gute. - f?gte er hinzu. Auch Chris war aufgestanden, um ihr zu gratulieren und sie zu umarmen. Maja l?chelte und bedankte sich. Sie setzte sich an den Tisch und Klara brachte ihr sofort eine Tasche Kaffee. - Danke. - sagte Maja blo? dazu und nahm sich ein noch warmes Br?tchen. Sie schnitt es in zweit und schmierte Marmelade drauf. Sie wollte schon abbei?en, doch in diesem Moment kam ihre Mutter in die K?che. - Hier steckst du also. - sagte sie und nahm Majas Hand. - Frederico ist jetzt das. - sagte sie und zerrte Maja von dem Tisch und dem Br?tchen mit ihrer Lieblingsmarmelade weg. - Aber Mama. - meinte Maja nur genervt. Sie hatte einen B?renhunger. - Kirsten, - mischte sich ihr Vater ein. - lass das Kind doch erstmal war essen. - sagte er, doch ihre Mutter funkelte ihn nur b?se an und er gab auf. Chris schaute Maja hinterher und biss gen?sslich in sein Br?tchen. Bevor Maja aus der K?che gef?hrt wurde, zeigte sie ihrem Bruder nur die Zunge. Er l?chelte blo? dazu.
Als der Frederico mit Majas Frisur fertig war, wartete schon die Kosmetikerin Daryl auf sie. Maja w?re ja auch schon mit der ersten Frisur einverstanden gewesen, die Frederico nach 45 Minuten gemacht hatte, doch ihrer Mutter gefiel das nicht, und die n?chste Frisur gefiel ihr auch nicht und so ging es weiter, bis zu der Party nur noch eine Stunde blieb. Als endlich Daryl mit ihr fertig war, waren schon die ersten G?ste da und Maja bereits mit ihren Nerven fertig. - Zieh dich schnell an und komm runter. Ich besch?ftige die G?ste. - sagte Kirsten schon fertig angezogen, frisiert und geschminkt. Sie lief runter in die Halle lie? Maja alleine in ihrem Zimmer. Das rosafarbende Klein lag ausgebreitet auf ihrem Bett. In wenigen Minuten klopfte jemand an ihre T?r und Klara kam herein, um Maja beim Anziehen zu helfen. - Ich w?nsche Ihnen auch alles Gute zum Geburtstag. - meinte sie, als sie den Rei?verschluss des Kleides an Majas R?cken zuzog. - Es ist Ihr Geburtstag, aber gl?cklich sehen Sie nicht aus. - bemerkte Klara. - Wenn ich so eine Party h?tte feiern d?rfen, w?re ich das gl?cklichste M?dchen auf der ganzen Welt. - f?gte sie hinzu. Maja antwortete nicht. Sie w?re wahrscheinlich das gl?cklichste M?dchen der Welt, wenn sie ihre Party so feiern durfte, wie sie es wollte, mit Leuten, die sie kannte und mochte und nicht mit 100 Fremden.Fertig angezogen ging sie runter in die Eingangshalle, die sich schon mit G?sten gef?llt hatte. Mansche von ihnen hatte Maja schon einmal gesehen. Manchen davon waren Arbeitskollegen ihres Vaters. Sie schaute sich um und sah direkt ein bekanntes und geliebtes Gesicht in der Menge, es war das von Chris. Er unterhielt sich mit einem ?lteren Mann, den Maja als Mr. Shapport erkannte, den zweiten Gesch?ftsf?hrer in Vaters Firma. Chris schien sehr gelangweilt zu sein, doch lie? es sich nicht anmerken. Maja startete eine Hilfsaktion. Sie ging auf Chris und Mr. Shapport zu. - Guten Tag. - begr??te sie den Mann. - Guten Tag, Maja. - sagte er l?chelnd. - Alles Gute zum Geburtstag. - f?gte er dazu und dr?ckte ihr einen Briefumschlag in die Hand, den er gerade aus seiner Jackettasche geholt hatte. - Danke sch?n. - bedankte sich Maja. - D?rfte ich Ihnen vielleicht meinen Bruder ganz kurz entf?hren? - sagte sie. - Heute d?rfen Sie alles. - sagte er l?chelt und ging davon. - Danke. - sagte Chris blo? zu ihr und atmete tief durch. - Ich dachte schon, der Alte quatscht mich zu Tode. - meinte er. - Hast du schon Ashley gesehen? - fragte sie ihn und er schaute sie fragend an. - Meine beste Freundin. - meinte sie. - Ja, die habe ich gehen. - meinte Chris blo?. Wie gesagt, er kannte nicht mal Ashleys Namen. Hier trennten sich Chris und Maja. Maja sah auch schon Ashley, die auf sie zugest?rmt kam und sie in den Arm nahm. - Alles, alles Liebe zu Geburtstag. - meinte Ashley und strahlte sie an. Doch lange konnte sie sich mit Ashley nicht unterhalten. Sie musste H?nde sch?ttelt, K?sse austeile und Gratulationen sowie Geschenke entgegennehmen. Als sie endlich eine Verschnaufpause bekam, entfloh sie dem ganzen Trubel auf die Terrasse. Sie schloss die Augen, lehnte sich am Gel?nder und atmete tief durch. Die k?hle Abendluft tat ihr gut. Machte ihre Gedanken frei. Sie wusste, dass sie noch nicht die ganzen G?ste begr??t hatte. Sie war sauer auf ihre Mutter. Wie konnte sie ihr nur so was antun? Welches 17-j?hrige M?dchen feiert schon seinen Geburtstag mit alten, oder sagen wir mal ?lteren Leuten? Jemand r?usperte sich links von ihr und sie schrak auf. - Wer ist da? - fragte sie, in der Dunkelheit konnte sie nur eine Silluette auf der Treppe sitzen sehen. - Tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe. - sprach der Mann zu ihr. Seine Stimme war kr?ftig aber zugleich auch unheimlich weich. Er stand auf und ging auf sie zu. - Schrecklich Party nicht wahr? - meinte er blo? zu Maja und l?chelte sie an. Jetzt war er so nah, dass sie seine Gesichtsz?ge erkennen konnte. Er hatte weiche, beinahe weibliche Gesichtsz?ge, die ihn dennoch m?nnlich und unglaublich attraktiv machten. - Haufenweise reichen Schn?sel, die nicht wissen, wie sie ihr Geld ausgeben k?nnen. - sprach er zu ihr. Er lehnte sich an das Gel?nder und z?ndete sich eine Zigarette an. - Ja. - meinte Maja und schaute auf dem Boden. - Und leider ist es auch meine Party. - sagte sie und er schaute sie fassungslos an. Ihm schien es so unangenehm zu sein, dass er sogar seine Zigarette ?ber das Gel?nder fallen lie?. - Oh. - sagte er blo?. - Tut mir leid. - entschuldigte er sich. Maja schaute ihn an und fing an zu lachen. - Braucht es nicht. - sagte sie zu ihm. - Ich bin ja selbst nicht froh hier zu sein. - gab sie zu und wusste selbst nicht, warum sie diesem Fremden so was anvertraute, ihn ging es ja wohl nicht an, was sie von ihrer eigenen Party hielt. - Ich bin Maja. - stellte sie sich vor und gab ihm die Hand. - Mein Name ist Dan. - stellte auch er sich vor und sch?ttelte ihre Hand. Seine Handfl?che war einwenig rau und sein H?ndedruck kr?ftig. - Herzlichen Gl?ckwunsch. - gratulierte er ihr und sie bedankte sich. - Ich bin ja nur hier, weil ich Chris einen Gefallen tun wollte. Er meinte seine kleine Schwester hat Geburtstag und seine Stiefmutter hat die ganze Party geplant ohne das M?dchen zu fragen. - erz?hlte er ihr. - Ich habe aber nicht gedacht, dass seine kleine Schwester doch nicht so klein ist und dass sie so h?bsch aussieht, hat er auch nicht gesagt. - sagte Dan und schaute sie an. Maja wurde rot und war froh, dass es dunkel war und er das nicht sehen konnte. - Danke. - sagte sie blo? leise. - Ich w?nschte mir auch, ich w?re irgendwo anders. - tr?umte Maja. - Irgendwo tanzen oder ?hnliches. - gab sie zu und l?chelte Dan an. - Du willst nicht hier sein, ich will es auch nicht. -sagte er. - warum gehen wir dann nicht? - fragte er und sie ?berw?ltigte seine direkte Art. - Was? - fragte sie ihn. - Das ist doch meine Party, ich kann doch nicht einfach gehen. - sie war sehr verunsichert. - Es sind so viele Leute hier, dass sie nicht mal merken werden, dass das Geburtstagskind nicht mehr da ist. - sagte er. Er hatte Recht, dachte Maja. Der Mittelpunkt des Abends war ja sowieso ihre Mutter, wie auch immer. - Gehen wir. - sagte Dan und bot Maja ihre Hand an. Sie ?berlegte kurz. Vielleicht sollte sie es auch Chris gleichmachen und nicht immer den Befehlen ihrer Mutter folgen? Sie hat sich ihrer Mutter noch nie widersetzt, vielleicht wird es jetzt Zeit, damit anzufangen. Sie schaute Dan noch mal an. Aber er war doch ein Fremder, konnte sie ihm ?berhaupt vertrauen? So viele Gedanken schw?rmten in Majas Kopf. Sie verdr?ngte sie und ergriff die ihr angebotene Hand.







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