Just like heaven Teil 1

Autor: Little_Kitty_Cat
veröffentlicht am: 12.04.2008




'Das Leben ist doch scheisse!', ich knallte meinen Kopf auf die Tischplatte und fluchte. Der Grund dafür war, dass ich schon wieder eine fünf in Mathe hatte. Ja, Mathe war nicht meine stärke, aber selbst in Mathe war ich nie ungenügend. In letzter Zeit jedoch, wurde es immer schlimmer, auch in den übrigen Fächern und wenn das so weiter gehen würde, das wusste ich, würde ich gnadenlos durchfallen.
Als es zum Schulende klingelte, knallte ich mein Zeugs in die Schultasche, verabschiedete mich von meiner besten Freundin Tessa und stolperte wutentbrannt nach draussen.

Ach ja! Wie unhöflich von mir, mein Name ist oder war Samantha Feiler, aber alle nennen mich Sammy, ich bin 1.60 m klein, zierlich, habe grün blaue Augen und kastanienbraunes Haar. Ich bin ein ungeduldiger Mensch, Engel, Engelsmensch... Ach keine Ahnung, jedenfalls erzähl ich euch nun meine Geschichte weiter.

So sauer wie ich war trampelte ich über den Hof, zum Ausgang und dann Richtung Stadt, ich hatte keinen Bock den Bus zu nehmen, da ich vermutete, ich würde den Busfahrer noch erwürgen. Ich mochte diesen Typen nicht, der hatte sowas von versaute Sprüche auf lager, bei denen sogar das Blut der Eltern in den Adern gefriert.

Jedenfalls lief ich die 17 Kilometer nach Hause, so konnte ich meine Wut immerhin abreagieren.
Ich hatte bei diesem Tempo etwa eine Stunde bis nach Hause, denn ich wohnte mitten in der Stadt. So lief ich und lief ich und grr... Ich war so sauer! Wie konnte ich nur so doof sein?!Ein bisschen ermüdet jedoch kein bisschen abreagierter kam ich in der Stadt an. Plötzlich rempelte mich ein Typ an, der es nicht mal für nötig hielt, sich zu entschuldigen. Grummelnd und noch mieser drauf ging ich zum Fussgängerstreifen und latschte drüber, dann passierte es, ich hatte nicht daran gedacht, vor lauter Wut, dass ich nicht einfach so drüber laufen konnte, ich wohnte bis zuvor noch in einem kleineren Städtchen, in dem die Fussgänger einfach drüberlaufen konnten und man wurde nicht umgefahren.
Ein Hupen, ein plötzlicher knall, das Gefühl als könnte ich fliegen und dann ein dumpfer Aufprall, das war alles was ich noch mitbekam. Dann wurde alles schwarz.Ich sah plötzlich ein weisses Licht, war ich tot? Ich ging in Richtung dieses Lichtes, desto näher ich kam, desto deutlicher sah ich eine Tür. Ich ging auf diese Tür zu, um sie herum waren Blumen, es roch nach Meer und ich hörte Vogelgezwitscher. Ich wollte die Tür öffnen, doch ich brachte sie nicht auf. Plötzlich bekam ich einen Schlag auf den Kopf - ja auch als Engel bekommt man solche Gemeinheiten zu spüren. Es ist nicht immer so wie Mami und Papi euch die Geschichte des Himmels und der Engel erzählen, uhh! Engel sind gewaltbereite Wesen.
Jedenfalls erwachte ich auf Wolke 7 oder wie man das nennen wollte. Neben mir sass ein Engel der sogar Flügel hatte, mit dem Namen Luc. Nein kein Franzose. Was mir sofort auffiel, der Heiligenschein fehlte, aber wunderte mich auch nicht, wenn man so dermassen hinterhältig niedergeschlagen wurde.

'Guten Morgen Sonnenschein' , lächelte Luc.

Was ich von mir zu hören gab, war ein leises Grummeln. Ich rieb meinen Kopf, allerdings hatte ich keine Schmerzen, ein Gutes hatte es tot zu sein.

'Wer bist du?' , fragte ich in einem nicht so ganz freundlichen Tonfall, 'und wo bin ich?'

Luc lächelte sanft und stellte sich vor, dann erklärte er mir, dass ich auf einer Wolke war, auf der alle Engel als erstes einquatiert werden.
Toll, ich war also wirklich tot. Ich schwieg vor mich hin und beobachtete Luc, eigentlich sah er nicht schlecht aus, er war vielleicht einen Kopf grösser als ich, sportlicher Statur, hatte so blaue Augen, dass sie mir fast weiss erschienen und blondes, bis zum Nacken reichendes Haar.

'Wieso hast du mich niedergeschlagen?', frage ich plötzlich.

Luc wiegte den Kopf hin und her, zögerte mit der Antwort und erklärte mir dann, dass wenn ich diese Tür irgendwie geöffnet hätte und eingetreten wäre, ich dann in den Himmel aufgefahren wäre, und es auch kein Zurück mer gegeben hätte. Solang ich noch auf dem Wolkenquatier war, bestand noch die Chance, dass ich zurück auf die Erde konnte.

Dies leuchtete mir ein. Irgendwie mochte ich Luc, er war so sanft und voller Wärme, doch seine Augen strahlten Trauer aus.

'Luc? Weshalb bist du hier?'

Er schaute mich an, und schwieg, dann sagte er zu mir, ich solle mich erstmal ausruhen, er würde später zu mir kommen. So ging er.

Weil ich mich nicht ausruhen konnte und wollte, sitze ich jetzt hier und erzähle euch meine Geschichte. Die Geschichte eines Mädchens, das jetzt ein Engel war und nicht mehr ein und aus weiss.

Fazit: Auch wenn man denkt, man hat das ganze Leben vor sich, so muss man bedenken, dass man auch einfach aus dem Leben gerissen werden kann.

Fortsetzung folgt...







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