Internat, Chaos und Jungs Teil 16

Autor: Yana
veröffentlicht am: 19.06.2008




'Du musst auch nicht zu mir kommen. ICH komm zu DIR.'
'Du weißt doch gar nicht wo ich bin!'
'Du kannst es mir sagen.'
Mir behagte sein Vorschlag nicht. 'Jannik…'
'Was ist? Du glaubst doch nicht etwa, dass ich zu Sven renne und ihm verpetze, wo du dich aufhältst.'
'Nein, natürlich nicht. Aber…'
'Siehst du. Es besteht überhaupt keine Gefahr. Also?'
'Jannik, ich weiß nicht so recht… Es behagt mir nicht. Er könnte dich verfolgen.'
'Ich werde aufpassen.'
Nervös kaute ich auf meinen Fingernägeln. Alles schrie in mir, ihm mein Aufenthaltsort zu sagen, denn nichts wünschte ich mir lieber, ihn noch mal zu sehen, und mich richtig von ihm verabschieden zu können.
'Also gut.', gab ich schließlich nach. 'Wir treffen uns in zwei Tagen am Hauptbahnhof von Chemnitz.'
'Danke Cathrin. Ich ruf dich an, wenn ich die Ankunftszeit weiß.'
'Bis dann, Jannik.', murmelte ich, drückte auf den Aus-Knopf meines Handys und ließ es wieder in meine Hosentasche verschwinden.
Nach kurzem zögern ging ich zurück zu Luk und dem Mann, die immer noch im Stall standen.
'Alles klar?', fragte mich Luk.
Ich nickte. 'Lass uns zurück in unsre Zimmer gehen.'
'Okay.' Er nahm mich an der Hand. 'Tschüss, Herr Wenger.'
Ich warf noch einen letzten Blick auf den Hengst. Ob ich ihn irgendwann reiten dürfte?
Draußen in der Sonne, blieb Luk stehen. 'Ich will ja nicht neugierig sein, aber wer hat dich denn angerufen?'
'Jannik.', antwortete ich ehrlich. 'Er will mich treffen. In zwei Tagen am Bahnhof.'
'Du hast ihm gesagt, wo wir uns befinden?!', fragte er aufgebracht.
'Wir können ihm vertrauen, Luk!'
'Vertrauen hin und her! Wenn Sven ihn zwischen die Finger bekommt, wird er ihn ZWINGEN zu sagen, wo du bist!'
'Jannik weiß aber nicht, ich welchem Internat wir sind.'
'Hier in Chemnitz gibt es nur eines! Mensch, Cathrin!' Luk strich sich durch sein schwarzes Haar. 'Warum hättest du nicht einfach sagen können, dass du ihn nicht sehen möchtest?''Weil das eine Lüge gewesen wäre, Luk! Jannik war der erste, der sich um mich gekümmert, als ich neu auf dem Internat war. Ich habe ihm mehr zu verdanken, als du weißt.'
'Jannik wird Sven sagen, wo du dich befindest.'
'Ich weiß, dass du und Jannik euch nicht gerade gut versteht, aber eins könntest du wenigstens zugeben: Jannik ist hilfsbereit, ehrlich, nett und freundlich und wenn er ein versprechen gibt, dann hält er das auch!'
'Verdammt, Cathrin! Es geht doch nicht darum, ob Jannik nett und freundlich oder sonst was ist! Wenn Sven ihn sich schnappt, wird er alles Weltmögliche tun, um aus ihm
auszuquetschen, wo du bist!'
'Jannik wird schweigen!'
'Wird er nicht.', zischte Luk wütend. Erst jetzt bemerkte ich, dass er die Hände zu einer Faust geballt hatte und zitterte. Doch er war mir egal.
'Jetzt ist es zu spät.'
'Du wirst ihn nicht treffen, Cathrin. Vielleicht wird Sven ihm folgen.'
'Sven weiß wahrscheinlich noch nicht einmal, dass ich weg bin.'
'Es ist zu gefährlich!'
'Jannik und ich werden in ein öffentliches Café gehen. Dort wird uns Sven sicherlich nicht machen.'
'Er wird dir folgen, wenn du hier her zurückkommst.'
'Sven wird Jannik erst gar nicht folgen! Er denkt nämlich immer noch, dass ich in Hamburg bin.'
'Sven ist nicht dumm.'
'Ach ja? Ich kenne ihn schon ein paar Jahre länger, als du!'
'Du kennst ihn nicht wirklich.'
'Ich werde Jannik treffen. Schluss, aus, Ende!'
'Cathrin', seine Stimme klang mühsam beherrscht 'es ist zu gefährlich!'
'Und wenn schon! Du kannst es mir nicht verbieten.'
Luk knurrte. Sein Atem ging schneller und das Zittern heftiger.







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