Engel der Nacht

Autor: Janine
veröffentlicht am: 20.11.2012


Durch einen Traum kam ich auf die Idee dieses Gedicht zu schreiben, auch wenn es zuvor eine Geschichte werden sollte.
Nunja, man sieht ja was daraus geworden ist o.O
Ich hoffe es gefällt euch, und bitte lasst mir ein paar Kommies da. Wär interessant was ihr so darüber denkt und wie ihr es fandet :)
Also dann: Have Fun xD
Alles Liebe, Janine


Engel der Nacht

Die Turmuhr schlug Mitternacht,
als die Tat war beinahe vollbracht.
Mit erhobener Klinge stand der Gefallene da
und blickte gen Boden, bereute er etwa?

Eine junge Dämonin, getarnt als menschliche Frau, kam angelaufen,
wollte eilen zur Rettung des Todgetauften.
Überraschend schnell stand der einstige Engel nun hinter ihr
und hauchte kalt: „Nun wirst auch du deine Seele verlieren!“

Ein erschrockenes Keuchen entrann ihren Lippen,
doch schnell entsann sie sich eines Besseren und riss sich zusammen.
Durch einen Trick schlug sie ihm die Klinge weg,
und meinte mit einem kühlen Ton in der Stimme:

„Einst warst du ein guter Engel,
mit Flügel so weiß, wie die Menschen besingen.
Eine Seele aus reinstem Gold hast du besessen,
was geschah, dass du verrietst dein Erbe?“

„Es kann dir egal sein was ich tue und lasse,
es ist meine Sache und nun sieh zu dass du verlässt diese Gasse.
Ein einziges Mal noch lasse ich nun Gnade walten,
doch sehen wir uns wieder wirst du für deinen Ungehorsam für immer erkalten!“

„Engel der Nacht, so blicke mich an und erhöre mich,
erkennst du die Dämonin, welchem du einst gabst zurück ihr Licht?
Ich bedanke mich nun bei dir mein Retter,
indem ich dir helfe dein gutes Herz wieder zu erwecken.“

„Ein einziges Mal wiederhole ich mich:
Verschwinde und komm mir nie wieder vors Gesicht,
sonst wirst du verlieren, das Leben welches ich dir einst schenkte,
und vermodern wirst du in Luzifers Seelenecke.“

Die Drohung ignorierend strich sie mit kalten Fingern über das Mal an seinem Hals,
still entfloh ihr eine Träne, als sie sah von wem es war.
So setzte sie frei ihre unterdrückte Macht und wollte erlösen den Engel von seiner Last.
Sein Körper begann zu beben, erleuchtete hell als es passierte.

Seine schwarzen Schwingen wurden wieder weiß,
das Herz, welches umgeben von einer Mauer aus Eis, wurde beinahe komplett befreit.
Doch mit einem Ruck wurde alles wie zuvor, der Todesengel wurde nicht befreit,
denn das Siegel welches auf ihm lag, war einfach viel zu stark.

Mit Tränen in den Augen sah sie zu ihm auf,
warf sich in seine Arme und schluchzte vor Kummer laut:
„Es tut mir so leid, mein geliebter Engel,
ich bin zu schwach um dich zu retten!“

Plötzlich als eine ihrer Tränen
seine Haut benetzten, ging ein Strahlen von ihm aus.
Das Eis um sein Herze brach nun ganz,
und mit ihm auch das Siegel, besser bekannt, als Luzifers Mal.

Die Engelsschwingen erstrahlten wieder in voller Pracht,
mit ihnen erlangte der Engel wieder die Kontrolle über sich und seine Macht.
Wie ein Wunder atmete der Tote auf, und fiel in einen erschöpften Schlaf,
denn er hatte seine verloren geglaubte Seele wiedererlangt.

Als der Zauber war verklungen,
erschall ein Schluchzen durch die Stille.
Der Engel sah hinab an seiner Brust,
und meinte sanft und leise wie die Luft:

„Ach meine Gefährtin, so hör doch auf,
siehe was du hast geschafft,
mich befreit von diesem schrecklichen Bann!
Ich bin nun wieder bei vollstem Verstand so will ich dir erfüllen was du magst.“

Sie blickte auf und lächelt schwach:
„Nimm mich mit, mein Engel der Nacht!“
Der Engel hauchte ihr ein Kuss auf die Stirn,
und als er sich löste erschien dort ein Stern.

Es war das Zeichen, dass sie ihm gehörte,
und kein anderer sie je berühren könnte.
Anschließend nahm er sie an der Hand,
und gemeinsam machten sie sich auf den Weg ins gelobte Land.

Ungesehen, ungehört, traten zwei Kinder aus ihrem Versteck.
Die ganze Zeit hatten sie beobachtet was da geschah im dunkelsten Eck.
Und waren zu einem einzigen Schluss gekommen:
„Die Dämonin und der Engel der Nacht hatten sich nach langer Zeit wiedergefunden.“





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