Liebesgeschichte 729

Autor: Clara
veröffentlicht am: 15.04.2010


Oh nein. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Nicht jetzt. Bitte nicht. Ich presste die augen zu, blinzelte, und schaute wieder hin. Nichts hatte sich veraendert. Alles wie vorher. “ohneinohneinohnein” fluesterte ich. Was jetzt? Mein gesamtes leben wuerde zusammenbrechen wenn jemand das erfahren wuerde. Aber frueher oder spaeter wuerde es auffallen, soviel war sicher. Ich schritt in dem grossen marmorierten badezimmer meines elternhauses auf und ab, und dachte fieberhaft nach. Ich fuehlte mich leer. Ich konnte es einfach nicht wahrhaben, auch wenn ich wusste dass es wahr war. Ich hatte angst. Angst was passieren wuerde wenn die anderen es rausfinden wuerden, angst was meine eltern sagen wuerden, meine freunde, david. David…er wahr ohne zweifel der suesseste junge der welt. Ich liebte ihn, aber wuerde er damit klarkommen? Wuerde er mich weiter lieben, mit mir zusammen sein wollen? Momentan dominierten zwei woerter meine gedanken: Was jetzt.

Ich nahm ein paar tiefe atemzuege, und legte mich auf den kalten marmorboden. Ich bekam eine gaensehaut, spuerte sie aber nicht. Gedanken kreisten in meinem kopf umher. Ich kam nicht zur ruhe. Ich liess mir ein bad ein. Vielleicht wuerde mich das beruhigen. Ein blick in den spiegel gab mir zu verstehen, dass ich hektische rote flecken im gesicht hatte. Meine augen waren weit aufgerissen und die wimperntusche zerlaufen. Ich schluchzte. Als das bad voll war legte ich mich rein. Die waerme des wassers und der duft der seife beruhigten mich. ich schloss die augen, und liess meinen traenen freien lauf.

Ich schreckte auf. Wielange war ich hier schon drin? Ich guckte auf die uhr: 20:37. Oh nein, ich hatte mehr als zweieinhalb stunden in der badewanne verbracht. Ich stieg hektisch auf und griff mir ein handtuch. Ein fehler, wie ich feststellte. Mir wurde sofort kotzuebel. Ich schaffte es noch zur toilette bevor ich mich erbrach. “ok, so geht das nicht” entschloss ich. Ich zog mich an, schnappte mir mein telefon, und rief david an. Meine entschlossenheit loeste sich in luft auf, als ich seine stimme hoerte.

“Hallo?” fragte er. Selbst durch das telefon hoerte er sich wunderschoen an. Ich sagte nichts. “Hallooo?” fragte er erneut. “h-hallo david” sagte ich. “ah, hey Clara, ich dachte schon das waer wieder so ein klingelstreich, die gehen mir echt auf die nerven. Was gibts denn schatz?” er klang so froehlich. Ich brachte es fast nicht uebers herz ihm seinen tag zu versauen. Oder eher seine tage. “ehm, tja..ehem…” mehr brachte ich ich nicht ueber die lippen. “Clara? Was ist passiert?” er klang ploetzlich so ernst. “Clara!? Sag, was is passiert, ist dir etwas zugestossen?” er schien verzweifelt, machte sich sorgen. Ich nahm all meinen mut zusammen. “eh, nein, ich meine, ja, also…nicht direkt…ich” ich zoegerte “david…ich bin schwanger”




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