Deine Liebesgeschichte 555





♥My life would be like…♥

Es ist ein lauwarmer Sommerabend und die Sonne neigt sich dem Horizont zu. Robin nimmt meine Hand und zieht mich vom Boden hoch direkt neben sich. Ich begreife nicht was er vorhat, nachdem unser Streit, jedenfalls meiner Meinung nach, noch immer kein Ende gefunden hat. Aber es ist mir egal, denn ich genieße jede Minute mit ihm, egal ob versöhnt oder zerstritten. Eine Weile schlendern wir den Weg vom Feriencamp zum Meer entlang und lauschen dem Zirpen der Grillen untermalt vom Rauschen des Meeres.
'Hanna, ich liebe deine wunderschön gewellten Haare, ich liebe deine grün-blauen Augen, ich liebe deine schönen Sommersprossen, ich liebe deine Art, Ich liebe einfach alles an dir, ich liebe DICH!' ergreift Robin nach einiger Zeit das Wort und richtet es an mich. Ich weiß daraufhin jedoch nichts zu sagen und schaue ihm entschuldigend in seine blauen Augen, welche der Farbe des Meeres gewaltig gleichen und die meinen Blick erwartungsvoll erwidern. 'Robin, ich weiß nicht, es ist alles ziemlich blöd gelaufen.' Sage ich zu ihm, als mir plötzlich Tränen die Wange hinab laufen 'Du hast mich verletzt, als du mit dieser, dieser Janine rumgefummelt hast. Weißt du, wir sind jetzt fast ein Jahr zusammen, morgen ist Jahrestag. Und ausgerechnet dann muss so was passieren. Ich frage mich nur wieso!?'Binnen von einer geschätzten Millisekunde sagt Robin 'Ich weiß, dass wir morgen einjähriges haben. Es tut mir alles so leid. Ich hab wohl zu tief ins Glas geschaut. Janine ist eine Schlampe, die sich an vergebene Jungs ranschmeißt ohne Wenn und Aber. Du weißt ich liebe nur dich!' Er will mich küssen, doch ich drehe mich weg und gehe in Richtung Ufer. Dort angelangt genieße ich die Stille die mich, abgesehen vom Rauschen der Wellen, umgibt. Da die Sonne nun ganz verschwunden ist, ziehe ich mein Handy aus der Tasche um nachzuschauen zur wievielten Stunde die Turmuhr im Dorf nun geschlagen hat und stelle zu meinem Erstaunen fest, dass der nächste Tag, unser Jahrestag, bereits ins Leben gerufen worden ist. Ich drehe mich um, um zu schauen ob ich Robin sichte, damit ich ihn, trotz meiner Enttäuschung und Wut, in meine Arme schließen kann und ihm mindestens einen kleinen Kuss geben kann um unsere einjährige bestandene Liebe zu zelebrieren. Vor lauter Schreck, weil Robin in diesem Moment bereits dicht vor mir steht, als ich mich umdrehe, taumele und falle ich schließlich rücklings in den Ozean. 'Hanna! Schreit Robin entsetzt und springt vor mich um mich aus dem, überraschenderweise warmen Wasser herauszuziehen. Aber ich ergreife seine Hand uns ziehe ihn zu mir herunter. So kommt es, dass wir ein wenig im Wasser herumtoben und uns schließlich vollkommen durchnässt in den Steinstrand sinken lassen und dicht beieinander in den von Sternenbildern übersäten Himmel schauen. 'Oh scheiße, flucht Robin und springt voller Panik auf und wühlt in seiner tropfenden Hosentasche, verdammter Mist' Überrascht sage ich 'Was ist los, ist was passiert?''Ha, da ist es ja. Glück gehabt', murmelt Robin vor sich hin und zieht eine kleine mit Samt überzogene Schachtel aus seiner Hosentasche heraus. 'Hanna, wie du sicher schon bemerkt hast, ist seit etwa einer viertel Stunde unser Jahrestag. Ich möchte dir für das wunderschöne Jahr mit dir danken und hoffe, dass noch viele von diesen hinzukommen werden. Dieser Ring hier ist für dich, keine Angst, es ist kein Verlobungsring. Er ist für dich persönlich angefertigt worden. Ich hoffe er gefällt dir.' Er öffnet die Verpackung und zum Vorschein kommt ein wunderschöner Ring, er nimmt ihn heraus, tastet im halbdunkeln nach meiner rechten Hand und steckt mir den Ring an meinen Ringfinger. Ich führe ihn näher an mein Gesicht um ihn besser erkennen zu können. Es ist ein silberner Ring mit einem Aufsatz aus einer Champagnerfarbenen Perle, in welche ein Strassstein eingearbeitet ist. Weinend falle ich Robin um den Hals und küsse ihn mit einer Leidenschaft, die mein Herz hätte in Flammen setzen können. Als wir fertig sind, sagt er 'Der Ring hat sogar noch eine Inschrift in der es heißt, omnia vincit amor - die Liebe besiegt alles. Auch unsere Angelegenheit.'Ich falle ihm erneut um den Hals und flüstere ihm ins Ohr 'Robin, du bist und bleibst für immer mein, du bist das Beste, was mir je passiert ist. Es ist so schön, dass es dich gibt. Ich verzeihe dir, weil ich dich liebe!'
Wir gehen zurück zum Feriencamp und verschwinden, nach einem langen Kuss, in den jeweiligen Schlafsälen. Da es schon spät ist, beschließe ich mich nicht mehr zu den anderen Mädchen zu gesellen, die wie jeden Abend zusammen Karten spielen, sondern ich gehe direkt zu meinem Bett. Was mich jedoch beunruhigt, ist die Tatsache, dass Janine weder bei den anderen Mädchen ist und mit denen Karten spielt, noch in ihrem Bett liegt. Ich mache mir aber keine Gedanken und lege mich, nachdem ich eine viertel Stunde im Bad verbracht habe und den Ring betrachtet habe, in mein Bett und werde sanft in die Welt der Träume gerufen. Ich träume von Robin und dem Ring, doch dann wache ich durch ein Türknallen auf. Ich beschließe mir ein Glas Wasser zu holen und stelle mich damit an das Küchenfenster. Dort gibt es nichts Besonderes zu sehen abgesehen von einem Jungen und einem Mädchen die küssend auf einer Bank sitzen, die von einer Laterne angestrahlt wird. Ich werfe einen letzten Blick aus dem Fenster und mir fällt vor Schreck mein Glas zu Boden.
Die, die auf der Bank sitzen und sich küssen sind mein Freund Robin und die Schlampe Janine. Beim Klirren der Scherben schrecken beide hoch und sehen mich, wie ich mit Tränen in den Augen verzweifelt und enttäuscht in ihre Richtung starre. Robin springt auf und rennt in Richtung Haustür. Wenige Sekunden später steht er vor mir und nimmt mein Gesicht in seine Hände, doch ich wehre mich und trete zwei Schritte von ihm weg. Wir sehen uns eine Zeit lang an und ich kann die Reue in seinen Augen ablesen. Nun weine ich richtig, ich sehne mich einfach nur danach in Robins Armen zu liegen und mich an ihn zu kuscheln, kann aber meine innere Blockade aber einfach nicht überwinden. 'Robin' sage ich und halte ihm den Ring vor die Nase 'Warum tust du so was, du weißt ich liebe dich, ich weiß aber nicht ob ich dir ein weiteres Mal verzeihen kann.' Ich überwinde mich und gebe ihm schluchzend einen sanften Kuss auf den Mund. Daraufhin drehe ich mich um und verlasse den Raum ohne die Scherben vom Boden aufzusammeln. Auf dem Weg zu meinem Bett begegne ich Janine und überlege ob ich ihr meine Meinung sagen soll, tue es aber nicht und lege mich weinend zurück in mein Bett. Doch da ich nicht einschlafen kann, höre ich wie Janine einer Freundin am Telefon erzählt, dass sie Robin gesehen hätte und hätte ihm Tropfen in das Glas das sie ihm angeboten hatte getan, die das Wahrnehmungsvermögen außer Gefecht setzten und dann hätte sie extra die Tür zugeknallt, sodass ich es höre damit ich Robin dabei erwische wie er fremdgeht. Als ich das höre, kann ich mich nicht zurückhalten und springe, wie von der Tarantel gestochen, aus dem Bett, renne zu Janines Bett und gebe ihr zwei Backpfeifen die sich gewaschen haben.




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