Verliebt Teil 4

Autor: Lollita
veröffentlicht am: 07.04.2008




- Hi Schatz. - meinte Mickel und küsste sie. - Das ist mein Kumpel Brad. - stellte er seinen Kumpel vor. Brad schaute Francy überrascht an, aber sagte auch nichts. Er lächelte sie an und stellte sich vor. Mickel merkte gar nicht davon, dass sich alle um ihn herum anders verhielten und angespannt waren. Er legte seinen Arm um Francy und sie gingen ins Kino. Und als wäre es nicht genug, musste sie noch neben Brad sitzen. Mickel redete die ganze Zeit und unterhielt alle.
- Ich gehe kurz aufs Klo. - meinte sie und verließ den Saal. Sie stand im Flur und wusste nicht, wie sie weiter vorgehen sollte. Sie hätte nie gedacht, dass Mickel und Brad sich kannten.
- Francy. - hörte sie Brads Stimme in ihren Rücken und drehte sich erschrocken um. -
Können wir reden? - fragte er und sie folgte ihm aus dem Kino. Sie hatte Angst vor diesem Gespräch, sie hatte Angst Brad zu verlieren, sie hatte Angst Mickel zu verlieren. - Wieso hast du mir verschwiegen, dass du verlobt bist? - fragte er und sie hatte mehr Angst vor dieser Frage, als vor dem Tod. Ihr Herz schlug so schnell und so laut, dass sie dachte, dass es gleich aus ihrer Brust rausspringen würde.
- Ich wollte, es dir sagen. - sagte sie leise, ohne Brad anzusehen. - Aber ich konnte nicht. - meinte sie und schaute in seine blauen Augen, die seinen Schmerz wiederspiegelten. Sie würde jetzt sehr gerne ihm in den Arm nehmen und ihn küssen.
- Und wieso nicht? - fragte er und schaute sie direkt an, dieser Blick war so stark, dass Francy unter diesem fast fiel.
- Ich weiß nicht. - sagte sie. - Ich hab mich so wohl bei dir gefühlt. - sagte sie, doch er glaubte ihr nicht. Er lächelte einseitig.
- Ich wusste nicht, dass du so bist. - meinte er enttäuscht. - Und ich habe mich doch tatsächlich in dich verliebt. - gestand er ihr und das tat ihm leid, dass er sie liebte. - Ich habe noch nie vor dir jemandem so geliebt, aber du hast es nur ausgenutzt. Wolltest nur Spaß vor der Hochzeit haben. - sagte er traurig. - Lass uns alles vergessen. Wir haben uns erst jetzt kennen gelernt. - meinte er und warf ihr einen Blick zu, voller Schmerz. Er ging zurück in das Kino rein. Francy atmete schwer. Sie wollte es nicht. Sie wollte Brad nicht verletzen, weil sie ihn so sehr liebte. Tränen liefen über ihr Gesicht. Doch sie rieß sich zusammen und ging wieder in das Kino rein.
- Wo warst du so lange? - fragte Mickel, als sie neben ihm Platz nahm.
- Es war eine lange Schlage vor dem Damenklo. - log sie. In der übrigen Zeit sah Brad sie nicht an und vermied es auch mit ihr zu reden. Kurzgesagt, er behandelte sie wie Luft und es schmerzte ihr sehr.

Die Hochzeit rückte immer näher und Francy wurde immer unsicherer und trauriger. Sie stand vor dem Spiegel in ihrem Zimmer und hatte ihr Hochzeitskleid an. Sie sah sehr hübsch aus, aber ihr Gesichtsausdruck spiegelte den Schmerz und die Traurigkeit, die sie in ihrem Herzen trug. Sie wollte schon mehrfach Brad anzurufen, aber immer wenn er ran ging, legte sie auf. Sie stand vor dem Spiegel, sah wie eine Prinzessin an und weinte. Morgen war die Hochzeit, aber sie war nicht aufgeregt, sie war nur unsicher, ob sie das Richtige tat. Sie liebte Mickel doch gar nicht, sie heiratete ihn bloß, weil sie Angst hatte ihm weh zutun, ob das die richtige Einstellung für die Ehe war? Sie dachte, sie würde an ihrem Hochzeitstag glücklich sein und nicht todunglücklich. Sie zog das Kleid aus und zog sich an. Sie ließ ihre Tasche Zuhause. Sie verließ das Haus, ohne jemand Beschied zu sagen. Es war schon nach 19.00 Uhr und es wurde schon langsam dunkel. Sie ging durch die Straßen LA`s tief in ihre Gedanken versunken und merkte gar nicht, dass es zu regnen begann. Die Menschen um sie herum, liefen schnell um sich vor dem Regen zu schützen, doch Francy war es egal. Tränen liefen über ihre Augen zusammen mit den Regentropfen. Sie hatte nur ein Sommerkleid an, das ganz durchnässt war, aber auch das merkte sie nicht. Sie war sich selbst nicht bewusst, aber plötzlich stand sie vor Brads Haus. Die Füße trugen sie selbst hierhin. Sie schaute hoch und in seiner Wohnung brannte Licht, doch sie traute sich nicht bei ihm zu klingeln. Sie stand eine halbe Stunde im Regen und schaute zu seinem Fenster hoch, doch das Licht erlöschte nicht. Francy packte ihren ganzen Mut zusammen und klingelte. Es summte und Francy machte die Tür auf. Sie ging rein und lief die Treppen hoch zu seiner Wohnung. Sie klingelte und Brad machte ihr die Tür auf. Er schaute sie bloß an.
- Hi. - begrüßte sie ihm, doch er sagte nichts und ließ sie auch nicht rein. - Darf ich reinkommen? - bat sie ihm und er ging bei Seite und sie betrat seine Wohnung. Auf dem Boden standen Kartons und die Schubladen waren leergeräumt und die Möbel waren auch nicht mehr da. Sie drehte sich zu ihm. - Fährst du weg? - fragte sie.
- Ja. - sagte er kurz und machte die Tür zu. - Ich hab einen Job in Italien bekommen. - klärte er sie auf und ging an ihr vorbei. - Außerdem hält mich hier nichts mehr. - sagte er und schaute sie an. Francy biss sich in die Unterlippe. - Was willst du denn? - fragte er sie dann und schaute sie aufmerksam zu. Sie lächelte unsicher.
- Ich wollte dich sehen. - gab sie zu und er lächelte einseitig, so als würde er ihr nicht glauben.
- Willst du was trinken? - bat er ihr an, doch sie schüttelte bloß mit dem Kopf. Früher konnte sie sich so ungezwungen mit ihm unterhalten, aber jetzt fiel ihr jedes Wort schwer. Er stand nur da und schaute sie an.
- Ich hab dich vermisst. - sagte sie leise und war schon darauf gefasst von ihn einen bissigen Kommentar zu hören, aber er schwieg. Sie kam auf ihm zu und drückte sich an ihm. Sie spürte wie schnell sein Herz schlug. -Ich liebe dich. - gestand sie ihm. Sie spürte wie er seine Arme um sie schlug und es war ein schönes Gefühl. Sie legte ihren Kopf an seine Brust und schloss ihre Augen. Für einen Moment vergas sie, dass sie Morgen heiraten musste. Sie hob ihren Kopf zu Brad und schaute ihm in die Augen, er liebte sie immer noch, das konnte sie in ihren Augen sehen. Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss. Ihr Kleid lag auf dem Boden und Brad küsste ihren Hals. Sie wollte diese Nacht mit ihm verbringen sie wollte diese Nacht nur ihm gehören. Ihre Gedanken waren nur bei ihm und ihr Körper, ihre Seele gehörten auch nur ihm. Sie spürte seine Hände und seine Lippen auf ihren Körper, mehr wollte sie jetzt nicht.
Sie lagen auf dem Boden und schwiegen. Brad legte seinen Arm um sie. Sie war glücklich und traurig in einem. Sie drehte sich mit dem Gesicht zu ihm. Sie berührte zart sein Gesicht und stellte sich schon darauf es nie wieder sehen zu können.
- Bleib bei mir. - flüsterte er ihr zu. Doch das konnte sie nicht. Aber sie sagte nichts. Sie konnte so ewig neben ihm liegen bleiben. Es war so schön in seinen Armen einzuschlafen. Als sie aufwachte, war es draußen dunkel und Brad schlief tief neben ihr. Sie stand leise auf, ohne ihm aufzuwecken. Sie zog ihre Sachen wieder an. Sie ging zur Tür, doch dann drehte sie sich noch einmal um und sah Brad an.
- Auf bald. - sagte sie zum Abschied und verließ seine Wohnung. Zum diesem Zeitpunkt empfand sie keine Schuldgefühle Mickel gegenüber. Sie ging in die Nacht raus und in Richtung Hauptstraße. Als sie sich Zuhause ins Bett legte, war es schon 4 Uhr morgens. Sie schlief sofort ein und ihre Mutter weckte sie um 7.00 Uhr auf, weil die Hochzeit schon um 8.30 Uhr stattfand. Francy zog ihr Kleid an und schminkte sich. Alle waren glücklich, nur sie nicht und Jennifer, die am Boden zerstört war. Sie schaute noch mal in der Spiegel und stellte fest, dass sie an diesem Tag und diesem Mann nicht heiraten konnte. Es wäre nicht fair Mickel gegenüber, sich gegenüber. Sie zog das Hochzeitskleid wieder aus und hängte es vorsichtig auf den Bügel. - Francesca - ihre Mutter schaute in ihr Zimmer rein. - wir müssen zur Kirche fahren. - sagte sie, doch ihre Tochter hatte sich bereits anders entschieden.

Es klopfte an der Tür und Mickel machte diese auf. Überrascht sah er seine Braut vor sich stehen, in Jeans und einem T-Shirt. - Was machst du denn hier? - fragte er sie. - Darf ich reinkommen? - bat sie und er ließ sie rein. Sie schaute ihn an. Er hatte bereits seinen Hochzeitsanzug an und sah so blendend aus. - Ich muss mit dir reden. - sagte sie und setzte sich auf die Couch. Aufmerksam schaute Mickel sie an. - Ich kann dich nicht heiraten. - sagte sie und nun sah sie, was sie angerichtet hatte. In Mickels Augen sah sie, wie sein Herz zerbrach. - Ich kann es einfach nicht. Das kann ich dir einfach nicht antun. - meinte sie und strich durch ihr braunes Haar. - Du bist ein prima Kerl, Mickel und du verdienst eine Frau, die dich liebt und ich bin nicht diese Frau. - fügte sie hinzu. Die ganze Zeit schwieg Mickel. - Bitte sag was - flehte sie ihn an. - Du liebst ihn, nicht wahr. - sagte er plötzlich und Francy schaute ihm fragend an. - Hälst du mich denn für so blöd, Francy? - meinte er und lächelte traurig. - Ich habe schon länger bemerkt, dass da was nicht stimmt. Ich will aber gar nicht wissen, wer der Kerl ist. - meinte Mickel und Francy hatte Tränen in den Augen. Sie war ja so ein verlogenes Miststück, sie hat ihn so weh getan. Er hat das nicht verdient. -Es tut mir so leid. - sagte sie nur leise dazu. Mickel lächelte erneut. - Ich fahre dann in die Kirche und sage die ganze Veranstaltung ab. - meinte er. - Soll ich mitkommen? - fragte sie ihn. Er schüttelte bloß mit dem Kopf. - Ich glaube, dass schaffe ich schon allein. - sagte er. Francy erhob sich. Eigentlich hatte sie sich drauf eingestellt, dass Mickel ihr eine große Szene machen würde und sie vielleicht auch beschimpft, aber er hielt sich tapfer. Sie wusste, dass er es ihr nicht so schnell verzeihen würde. - Danke. - sagte sie bloß. Er kam auf sie zu und schloss sie in die Arme. - Ich liebe dich, das weißt du. - sagte er und schaute ihr tief in die Augen. - Aber mich zu heiraten, will ich dich nicht zwingen. - meinte er und schaute auf die Uhr. - Jetzt muss ich aber los. - sagte er und ging zur Tür. Sie blieb alleine in seiner Wohnung zurück. Das hatte sie durch ihre Lügen erreicht, Brad ist auf dem Weg nach Italien und Mickel ist auch weg. Sie war alleine und sie wusste, dass sie es verdient hatte. Tränen liefen über ihr Gesicht.

Das Handy klingelte in ihrer Hosentasche. -Ja - meinte sie bloß und hörte Brads Stimme. Sie lächelte vor sich hin. Vielleicht war sie gar nicht so alleine, wie sie dachte.

Ende!!!!

P.S. Hallo Leute, also das ist das Ende meiner Geschichte. Und wem es nicht gefällt, der soll sich vielleicht ein anderes Ende einfallen lassen. Könnt ihr mir ja auch eure Vorschläge zuschicken. Gruß Lollita







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